Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Har 1907. 2. A. 1908. - Gesammelte Er-zählungen, 1909. *Hardt, Käthe, pseudon. Otto S:
Hardt-Stummer, Amalia Cres- centia Baronin, pseudon. Amalia Har 1865 in Oslavan (Mähren), lebt(1890) in Wien. S: Liebeslegenden, *Hardung, Viktor, wurde am 3. S: Die Kreuzigung Christi *
Har 1907. 2. A. 1908. – Geſammelte Er-zählungen, 1909. *Hardt, Käthe, pſeudon. Otto S:
Hardt-Stummer, Amalia Cres- centia Baronin, pſeudon. Amalia Har 1865 in Oslavan (Mähren), lebt(1890) in Wien. S: Liebeslegenden, *Hardung, Viktor, wurde am 3. S: Die Kreuzigung Chriſti *
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Har
Har
1907. 2. A. 1908. – Geſammelte Er-
zählungen, 1909.
*Hardt, Käthe, pſeudon. Otto
Wald, wurde am 3. Jan. 1861 zu
Stüblau, einem Dorfe bei Danzig,
in dem Hauſe ihres Großvaters, des
Superintendenten Pohl, geboren und
verlebte hier auch die erſten Jahre
ihrer Kindheit. Mit fünf Jahren kam
ſie nach Danzig, wo ihr Vater wiſſen-
ſchaftlicher Lehrer an der Realſchule
von St. Johann war, um hier die
Schule zu beſuchen; aber ſchon 1867
wurde ihr Vater als Pfarrer nach
Hela auf der Halbinſel gl. N. verſetzt,
und dieſer übernahm nun ſelbſt den
Unterricht der Tochter, leitete ihn
auch weiter, nachdem er 1870 als
Pfarrer nach Woſſitz, einem Dorfe
der Danziger Niederung, übergeſie-
delt war, bis die Tochter 1876 in ein
Lehrerinnenſeminar in Danzig ein-
trat. Der plötzliche Tod des Vaters
(1879) erſchütterte die Geſundheit der
Tochter derart, daß ſie das Seminar
verlaſſen mußte, ohne die abſchlie-
ßende Prüfung beſtanden zu haben.
Sie kehrte mit der Mutter in das Haus
der Großeltern zurück u. nahm nach
dem Tode derſelben eine Stelle als
Erzieherin auf dem Lande an, wäh-
rend die Mutter erſt nach Danzig
und dann nach Zoppot überſiedelte.
Nunmehr trat Käthe H. noch einmal
in das Seminar ein, beſtand bald ihre
Prüfung und nahm dann für einige
Zeit eine Lehrſtelle an der Töchter-
ſchule in einer kleinen Stadt Hinter-
pommerns an, bis ſich ihr eine gleiche
Stelle in Zoppot bot, die ſie bis vor
kurzem innehatte. Seitdem unter-
richtet ſie nur noch aushilfsweiſe,
wendet dagegen ihre Muße mehr
ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zu.
S:
Daniel Hanſen (Eine E. v. der Halb-
inſel (Hela), 1898. – Das Buch der
Großmutter, 1900.
Hardt-Stummer, Amalia Cres-
centia Baronin, pſeudon. Amalia
Crescentia, geb. am 27. Juni
1865 in Oslavan (Mähren), lebt
(1890) in Wien.
S: Liebeslegenden,
1885. – Eine Feuerprobe, 1887. –
Milian, 1888.
*Hardung, Viktor, wurde am 3.
Novbr. 1861 zu Eſſen a. d. Ruhr als
der Sohn des Architekten u. Gewer-
ken Heinrich Florian H. geboren. Da
auch der Großvater Architekt war, ſo
ſcheint das Künſtlerblut ſich väter-
licherſeits auf den Sohn vererbt zu
haben. Dieſer übernahm nach dem
Verlaſſen der Schule die Liquidation
der gewerkſchaftlichen Unternehmun-
gen ſeines Vaters und betätigte ſich
in der Berg-, Hütten- und Salinen-
verwaltung. Dann wandte er ſich
dem Studium der landwirtſchaftlichen
Hilfswiſſenſchaften und der Medizin
zu, da er beabſichtigte, mit dem Guts-
betriebe eine Heilanſtalt für ſkrophu-
löſe Kinder zu verbinden, u. arbeitete
ſich dann praktiſch in die Gutsbewirt-
ſchaftung ein. Unter den Nachwehen
der induſtriellen Kriſe mußte er alle
ſeine Pläne aufgeben; er ſtudierte
nun in Straßburg und Zürich fünf
Jahre lang Philoſophie und ſchöne
Wiſſenſchaften, erwarb die Würde
eines Dr. phil. und lebte nun ganz
ſeiner Kunſt in Zürich. Jm Jahre
1893 gab er den „Schweizeriſchen
Literaturkalender“ heraus. 1896 ſie-
delte H. nach Flawyl und nach kurzer
Zeit nach St. Gallen über, wo er Re-
dakteur am „St. Gallener Tageblatt“
war und jetzt als freier Schriftſteller
lebt.
S: Die Kreuzigung Chriſti
(Kirchendrama), 1889. – Sonn-
wendfeuer (Lr.), 1891. – Symphonie
(Ge., mit Franz Evers, K. Buſſe,
Geilfuß u. Vanſelow), 1891. – Lieder
zweier Freunde (mit Herm. Stege-
mann), 1893. – Königin Roſe (Ep. D.),
1893. – Die Wiedertäufer in Münſter
(Tr.), 1895. – Fortunatus (Tr.),
1895. – Ahasvera (Schſp.), 1895. –
Jm Reigen (Ge.), 1896. – Sälde
(Dramatiſche Dichtung), 1903. – Ky-
dippe (Luſtſp.), 1905. – Seligkeiten,
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