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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Han
- Alm u. Söhne. - Theodor. - Heim-
thal. - Der Erbe von Reichenstein).

Hansgörgl von Wolfsegg,


Pseudon. für Johann Georg Mayr;
s. d.!

*Hansjacob, Heinrich,

geb. am
18. August 1837 zu Haslach im badi-
schen Kinzigtale als der Sohn eines
Landwirts und Bäckers, besuchte bis
1851 die dortige Volksschule und kam
nach privater Vorbereitung auf das
Gymnasium in Rastatt, das er 1859
absolvierte, trat dann in das geist-
liche Konvikt in Freiburg ein u. stu-
dierte an der dortigen Universität
Theologie und Philosophie. Seit
Novbr. 1862 Mitglied des dortigen
Priesterseminars wurde er 1863 zum
Priester geweiht, machte in demselben
Jahre sein philologisches Staatsexa-
men, promovierte 1864 in Tübingen,
wurde Lehrer am Gymnasium in
Donaueschingen und 1865 Vorsteher
der Realschule zu Waldshut. Jnfolge
seiner Beteiligung durch Wort und
Schrift an den politischen Vorgängen
jener Zeit zweimal mit Festungsstrafe
bedacht, wurde er 1869 seines Dien-
stes entlassen, aber noch im Spätherbst
d. J. zum Pfarrer in Hagnau am
Bodensee ernannt. Auch hier hat er
durch sein Auftreten zweimal eine
Festungsstrafe von einigen Wochen
erhalten, die er in Rastatt, bzw. in
Radolfszell verbüßte. Jm Jahre 1884
wurde er als Stadtpfarrer nach Frei-
burg i. B. versetzt, wo er jetzt noch im
Amte steht. Seine Tätigkeit als Ab-
geordneter der zweiten badischen Kam-
mer (1871-81), sowie seine vielfachen
Reisen gaben ihm den Stoff zu sei-
nen novellistisch gefärbten Schriften.
Unter dem Pseud. Hans vom See
ist er in geharnischten Broschüren als
politischer Gegner der badischen Re-
gierung aufgetreten.

S:

Jn Frank-
reich (Reiseerinnerungen), 1874. 2. A.
1904. - Jm Gefängnisse (Neue Erin-
nergn.), 1874. - Auf der Festung (Er-
innergn.), 1870. 3. A. 1899. - Jn
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Han
Jtalien (Reiseerinnergn.), 1876. 2. A.
1905. - Jn der Residenz, 1878. - Aus
meiner Jugendzeit (Erinnerungen),
1880. 4. A. 1897. - Jn den Nieder-
landen; II, 1881. - Heriman der
Lahme von der Reichenau (Sein Le-
ben und seine Wissenschaft), 1875. -
Aus meiner Studienzeit (Erinnergn.),
1885. 6. A. 1906. - Wilde Kirschen,
1888. 4. A. 1905. - Dürre Blätter;
II, 1889. 4. A. 1905. - Der schwarze
Berthold, der Erfinder des Schieß-
pulvers (Krit. Untersuchung), 1891.
- Schneeballen (3 Reihen); III, 1892
bis 1893. 3. A. 1896. - Aus kranken
Tagen (Erinnergn.), 1895. 3. A. 1901.
- Ausgewählte Schriften, 1895 ff. -
Der Leutnant von Hasle (Hist. E.),
1895. - Der Vogt auf Mühlstein (E.
a. dem Schwarzwalde), 1895. 2. A.
1907. - Bauernblut (desgl.), 1896.
4. A. 1904. - Jm Paradies (Tage-
buchblätter), 1897. 2. A. 1902. -
Waldleute (En.), 1897. - Der stei-
nerne Mann von Hasle (E.), 1898. -
Erinnerungen einer alten Schwarz-
wälderin, 1898. 4. A. 1902. - Erz-
bauern (En.), 1899. - Abendläuten
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Aus dem Leben eines Unglücklichen
(E.), 1900. - Jn der Kartause (Tage-
buchbl.), 1900. 4. A. 1903. - Jm
Schwarzwalde (En., für die Jugend
und das Volk ausgewählt); II, 1900
bis 1905. - Aus dem Leben eines
Glücklichen (E.), 1901. - Verlassene
Wege (Tagebuchbl.), 1902. - Letzte
Fahrten (Erinnergn.), 1902. - Meine
Madonna (Eine Familienchronik),
1903. - Aus dem Leben eines Viel-
geprüften (Wahrheit und Dichtung),
1903. - Stille Stunden (Tagebuchbl.),
1904. - Mein Grab (Gedanken und
Erinnergn.), 1905. - Alpenrosen mit
Dornen (Reiseerinnergn.), 1905. -
Sonnige Tage (Erinnergn.), 1906. -
Kleine Geschichten (3 En.: A. d. Leben
e. Glücklichen. - A. d. Leben e. Un-
glücklichen. - A. d. Leben e. Vielge-
prüften), 1907. - Ausgewählte Er-

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[Spaltenumbruch]

Han
– Alm u. Söhne. – Theodor. – Heim-
thal. – Der Erbe von Reichenſtein).

Hansgörgl von Wolfsegg,


Pſeudon. für Johann Georg Mayr;
ſ. d.!

*Hansjacob, Heinrich,

geb. am
18. Auguſt 1837 zu Haslach im badi-
ſchen Kinzigtale als der Sohn eines
Landwirts und Bäckers, beſuchte bis
1851 die dortige Volksſchule und kam
nach privater Vorbereitung auf das
Gymnaſium in Raſtatt, das er 1859
abſolvierte, trat dann in das geiſt-
liche Konvikt in Freiburg ein u. ſtu-
dierte an der dortigen Univerſität
Theologie und Philoſophie. Seit
Novbr. 1862 Mitglied des dortigen
Prieſterſeminars wurde er 1863 zum
Prieſter geweiht, machte in demſelben
Jahre ſein philologiſches Staatsexa-
men, promovierte 1864 in Tübingen,
wurde Lehrer am Gymnaſium in
Donaueſchingen und 1865 Vorſteher
der Realſchule zu Waldshut. Jnfolge
ſeiner Beteiligung durch Wort und
Schrift an den politiſchen Vorgängen
jener Zeit zweimal mit Feſtungsſtrafe
bedacht, wurde er 1869 ſeines Dien-
ſtes entlaſſen, aber noch im Spätherbſt
d. J. zum Pfarrer in Hagnau am
Bodenſee ernannt. Auch hier hat er
durch ſein Auftreten zweimal eine
Feſtungsſtrafe von einigen Wochen
erhalten, die er in Raſtatt, bzw. in
Radolfszell verbüßte. Jm Jahre 1884
wurde er als Stadtpfarrer nach Frei-
burg i. B. verſetzt, wo er jetzt noch im
Amte ſteht. Seine Tätigkeit als Ab-
geordneter der zweiten badiſchen Kam-
mer (1871–81), ſowie ſeine vielfachen
Reiſen gaben ihm den Stoff zu ſei-
nen novelliſtiſch gefärbten Schriften.
Unter dem Pſeud. Hans vom See
iſt er in geharniſchten Broſchüren als
politiſcher Gegner der badiſchen Re-
gierung aufgetreten.

S:

Jn Frank-
reich (Reiſeerinnerungen), 1874. 2. A.
1904. – Jm Gefängniſſe (Neue Erin-
nergn.), 1874. – Auf der Feſtung (Er-
innergn.), 1870. 3. A. 1899. – Jn
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Han
Jtalien (Reiſeerinnergn.), 1876. 2. A.
1905. – Jn der Reſidenz, 1878. – Aus
meiner Jugendzeit (Erinnerungen),
1880. 4. A. 1897. – Jn den Nieder-
landen; II, 1881. – Heriman der
Lahme von der Reichenau (Sein Le-
ben und ſeine Wiſſenſchaft), 1875. –
Aus meiner Studienzeit (Erinnergn.),
1885. 6. A. 1906. – Wilde Kirſchen,
1888. 4. A. 1905. – Dürre Blätter;
II, 1889. 4. A. 1905. – Der ſchwarze
Berthold, der Erfinder des Schieß-
pulvers (Krit. Unterſuchung), 1891.
– Schneeballen (3 Reihen); III, 1892
bis 1893. 3. A. 1896. – Aus kranken
Tagen (Erinnergn.), 1895. 3. A. 1901.
– Ausgewählte Schriften, 1895 ff. –
Der Leutnant von Hasle (Hiſt. E.),
1895. – Der Vogt auf Mühlſtein (E.
a. dem Schwarzwalde), 1895. 2. A.
1907. – Bauernblut (desgl.), 1896.
4. A. 1904. – Jm Paradies (Tage-
buchblätter), 1897. 2. A. 1902. –
Waldleute (En.), 1897. – Der ſtei-
nerne Mann von Hasle (E.), 1898. –
Erinnerungen einer alten Schwarz-
wälderin, 1898. 4. A. 1902. – Erz-
bauern (En.), 1899. – Abendläuten
(Tagebuchbl.), 1899. 4. A. 1903. –
Aus dem Leben eines Unglücklichen
(E.), 1900. – Jn der Kartauſe (Tage-
buchbl.), 1900. 4. A. 1903. – Jm
Schwarzwalde (En., für die Jugend
und das Volk ausgewählt); II, 1900
bis 1905. – Aus dem Leben eines
Glücklichen (E.), 1901. – Verlaſſene
Wege (Tagebuchbl.), 1902. – Letzte
Fahrten (Erinnergn.), 1902. – Meine
Madonna (Eine Familienchronik),
1903. – Aus dem Leben eines Viel-
geprüften (Wahrheit und Dichtung),
1903. – Stille Stunden (Tagebuchbl.),
1904. – Mein Grab (Gedanken und
Erinnergn.), 1905. – Alpenroſen mit
Dornen (Reiſeerinnergn.), 1905. –
Sonnige Tage (Erinnergn.), 1906. –
Kleine Geſchichten (3 En.: A. d. Leben
e. Glücklichen. – A. d. Leben e. Un-
glücklichen. – A. d. Leben e. Vielge-
prüften), 1907. – Ausgewählte Er-

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[68/0072] Han Han – Alm u. Söhne. – Theodor. – Heim- thal. – Der Erbe von Reichenſtein). Hansgörgl von Wolfsegg, Pſeudon. für Johann Georg Mayr; ſ. d.! *Hansjacob, Heinrich, geb. am 18. Auguſt 1837 zu Haslach im badi- ſchen Kinzigtale als der Sohn eines Landwirts und Bäckers, beſuchte bis 1851 die dortige Volksſchule und kam nach privater Vorbereitung auf das Gymnaſium in Raſtatt, das er 1859 abſolvierte, trat dann in das geiſt- liche Konvikt in Freiburg ein u. ſtu- dierte an der dortigen Univerſität Theologie und Philoſophie. Seit Novbr. 1862 Mitglied des dortigen Prieſterſeminars wurde er 1863 zum Prieſter geweiht, machte in demſelben Jahre ſein philologiſches Staatsexa- men, promovierte 1864 in Tübingen, wurde Lehrer am Gymnaſium in Donaueſchingen und 1865 Vorſteher der Realſchule zu Waldshut. Jnfolge ſeiner Beteiligung durch Wort und Schrift an den politiſchen Vorgängen jener Zeit zweimal mit Feſtungsſtrafe bedacht, wurde er 1869 ſeines Dien- ſtes entlaſſen, aber noch im Spätherbſt d. J. zum Pfarrer in Hagnau am Bodenſee ernannt. Auch hier hat er durch ſein Auftreten zweimal eine Feſtungsſtrafe von einigen Wochen erhalten, die er in Raſtatt, bzw. in Radolfszell verbüßte. Jm Jahre 1884 wurde er als Stadtpfarrer nach Frei- burg i. B. verſetzt, wo er jetzt noch im Amte ſteht. Seine Tätigkeit als Ab- geordneter der zweiten badiſchen Kam- mer (1871–81), ſowie ſeine vielfachen Reiſen gaben ihm den Stoff zu ſei- nen novelliſtiſch gefärbten Schriften. Unter dem Pſeud. Hans vom See iſt er in geharniſchten Broſchüren als politiſcher Gegner der badiſchen Re- gierung aufgetreten. S: Jn Frank- reich (Reiſeerinnerungen), 1874. 2. A. 1904. – Jm Gefängniſſe (Neue Erin- nergn.), 1874. – Auf der Feſtung (Er- innergn.), 1870. 3. A. 1899. – Jn Jtalien (Reiſeerinnergn.), 1876. 2. A. 1905. – Jn der Reſidenz, 1878. – Aus meiner Jugendzeit (Erinnerungen), 1880. 4. A. 1897. – Jn den Nieder- landen; II, 1881. – Heriman der Lahme von der Reichenau (Sein Le- ben und ſeine Wiſſenſchaft), 1875. – Aus meiner Studienzeit (Erinnergn.), 1885. 6. A. 1906. – Wilde Kirſchen, 1888. 4. A. 1905. – Dürre Blätter; II, 1889. 4. A. 1905. – Der ſchwarze Berthold, der Erfinder des Schieß- pulvers (Krit. Unterſuchung), 1891. – Schneeballen (3 Reihen); III, 1892 bis 1893. 3. A. 1896. – Aus kranken Tagen (Erinnergn.), 1895. 3. A. 1901. – Ausgewählte Schriften, 1895 ff. – Der Leutnant von Hasle (Hiſt. E.), 1895. – Der Vogt auf Mühlſtein (E. a. dem Schwarzwalde), 1895. 2. A. 1907. – Bauernblut (desgl.), 1896. 4. A. 1904. – Jm Paradies (Tage- buchblätter), 1897. 2. A. 1902. – Waldleute (En.), 1897. – Der ſtei- nerne Mann von Hasle (E.), 1898. – Erinnerungen einer alten Schwarz- wälderin, 1898. 4. A. 1902. – Erz- bauern (En.), 1899. – Abendläuten (Tagebuchbl.), 1899. 4. A. 1903. – Aus dem Leben eines Unglücklichen (E.), 1900. – Jn der Kartauſe (Tage- buchbl.), 1900. 4. A. 1903. – Jm Schwarzwalde (En., für die Jugend und das Volk ausgewählt); II, 1900 bis 1905. – Aus dem Leben eines Glücklichen (E.), 1901. – Verlaſſene Wege (Tagebuchbl.), 1902. – Letzte Fahrten (Erinnergn.), 1902. – Meine Madonna (Eine Familienchronik), 1903. – Aus dem Leben eines Viel- geprüften (Wahrheit und Dichtung), 1903. – Stille Stunden (Tagebuchbl.), 1904. – Mein Grab (Gedanken und Erinnergn.), 1905. – Alpenroſen mit Dornen (Reiſeerinnergn.), 1905. – Sonnige Tage (Erinnergn.), 1906. – Kleine Geſchichten (3 En.: A. d. Leben e. Glücklichen. – A. d. Leben e. Un- glücklichen. – A. d. Leben e. Vielge- prüften), 1907. – Ausgewählte Er- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/72>, abgerufen am 25.11.2024.