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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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zurückkehrte. Er lebte später einige
Jahre als Kaufmann in Jnterlaken,
bis er dann wieder nach St. Gallen
übersiedelte). Hier starb er am 23.
April 1888.

S:

Kleine poetische Ver-
suche, 1836. - Vergißmeinnicht (Poe-
tische Freundesgabe), 1838. - Reime-
reien in Appenzellischer und St. Gal-
lischer Mundart, 1854. - Bergluft.
Sonntagsstreifereien, 1870. - Die
Stiefelcher, oder: Was sich in Jnter-
laken alles treffen kann, 1884. - Humor
und doch Wohr (St. Galler G'spröch),
1886. - Gedichte in Schriftsprache u.
Mundart, 1888. 2. A. 1896.

Halein, Kathinka,

s. Kathinka
Zitz!

Halfmann, Martha,

pseudon.
Martha Carol, wurde 1861 zu
Schlettau bei Halle a. d. S. als die
zweite Tochter des dortigen Pfarrers
H. Haubner geboren, der später
nach Eutzsch bei Wittenberg a. d. Elbe
versetzt wurde. Sie empfing ihre Er-
ziehung und Ausbildung teils im El-
ternhause, teils in Halle und Bremen
und verheiratete sich 1893 mit dem
Oberlehrer Dr. Halfmann, dem sie am
1. April 1898 nach Eisleben folgte,
wo derselbe die Direktion der Real-
schule übernahm. Einige Jahre später
ging er als Direktor des Realgymna-
siums nach Jtzehoe.

S:

Jkaros (E. a.
d. Leben), 1891. - Jsentrud (Ep. a. d.
Sachsenlande), 1896.

Halirsch, Friedr. Ludwig,

wur-
de am 7. März 1802 in Wien geboren,
wo sein Vater Hof- u. Gerichtsadvo-
kat war, erhielt seine Erziehung teils
im elterlichen Hause in Wien, teils,
nach der Mutter Tode, im Hause der
Schwester des Vaters in Brünn, und
kehrte 1813 zur Fortsetzung seiner
Studien nach Wien zurück, wo er sich
bald mit seinen Altersgenossen Ba-
denfeld, Bauernfeld, Hermannsthal
und anderen als Poet betätigte und
im Verein mit ihnen die in zwang-
losen Heften erscheinende Zeitschrift
"Die Cicade" (Wien 1819-20) und
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Hal
später die Vierteljahrsschrift "Eichen-
blätter" gründete, für welche er unter
dem Namen K. E. Waller manchen
Beitrag lieferte. Zu jener Zeit trat
er auch zu Joh. Gabr. Seidl u. M. G.
Saphir in freundschaftlichen Verkehr
und kam durch sie mit einer großen
Zahl damals berühmter Schriftsteller
in nähere persönliche oder briefliche
Verbindung. Nach beendeten philo-
sophischen Studien (1823) nicht ge-
neigt, ein Universitätsfachstudium zu
wählen, trat H. in den Staatsdienst u.
zwar bei der administrativen Branche
des Hofkriegsrates, in welcher Stel-
lung er bis an seinen Tod verblieb.
Bis zum Jahre 1831 diente er seiner
Vaterstadt, wurde dann nach Mai-
land berufen und hier unter Beför-
derung der k. k. Militärverpflegungs-
direktion zugeteilt; 1832 nach Verona
versetzt, starb er daselbst am 19. März
d. J. plötzlich am Schleimschlage.

S:


Petrarka (Dr. G.), 1824. - Die De-
metrier (Tr.), 1824. - Novellen und
Geschichten, 1827. (Jnhalt: Abba-
dona. - Die drei lustigen Freier. -
Rechte Liebe. - Theobald Schreiers
Passionstage. - Treulose Liebe. -
Eugenius Sternhold.) - Der Morgen
auf Capri (Dr. G.), 1829. - Balladen
und lyrische Gedichte, 1829. - Drama-
turgische Skizzen, 1829. - Erinnerung
an den Schneeberg (Vierzig Reisebil-
der), 1831. - Literarischer Nachlaß;
hrsg. von J. G. Seidl; II, 1840-42
(Jnhalt: I. Meister Tod. Ein poet.
Nachtstück. - Frühlingsreise durch
Jtalien. Zyklus von Gn. - Biogra-
phie von Seidl. - Till Eulenspiegel.
Lsp. - Des Hasses Fluch. Trsp. - Der
Tag der Vergeltung. Dr. - II. auch
u. d. T.: Novellen. Aus d. Nachlaß
hrsg. [Belladonna. - Die jungen Her-
zen]). - Jn Taschenbüchern veröffent-
licht: Schwärmer, Sansfacon und
Gleichgültiger (Lsp.). - Hans Sachs
(Dr.). - Die Tatarenschlacht (Tr.).

Halka, Alexander,

Pseud. f. Marie
Therese Gräfin Ledochowska; s. d.!

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Hal
zurückkehrte. Er lebte ſpäter einige
Jahre als Kaufmann in Jnterlaken,
bis er dann wieder nach St. Gallen
überſiedelte). Hier ſtarb er am 23.
April 1888.

S:

Kleine poetiſche Ver-
ſuche, 1836. – Vergißmeinnicht (Poe-
tiſche Freundesgabe), 1838. – Reime-
reien in Appenzelliſcher und St. Gal-
liſcher Mundart, 1854. – Bergluft.
Sonntagsſtreifereien, 1870. – Die
Stiefelcher, oder: Was ſich in Jnter-
laken alles treffen kann, 1884. – Humor
und doch Wohr (St. Galler G’ſpröch),
1886. – Gedichte in Schriftſprache u.
Mundart, 1888. 2. A. 1896.

Halein, Kathinka,

ſ. Kathinka
Zitz!

Halfmann, Martha,

pſeudon.
Martha Carol, wurde 1861 zu
Schlettau bei Halle a. d. S. als die
zweite Tochter des dortigen Pfarrers
H. Haubner geboren, der ſpäter
nach Eutzſch bei Wittenberg a. d. Elbe
verſetzt wurde. Sie empfing ihre Er-
ziehung und Ausbildung teils im El-
ternhauſe, teils in Halle und Bremen
und verheiratete ſich 1893 mit dem
Oberlehrer Dr. Halfmann, dem ſie am
1. April 1898 nach Eisleben folgte,
wo derſelbe die Direktion der Real-
ſchule übernahm. Einige Jahre ſpäter
ging er als Direktor des Realgymna-
ſiums nach Jtzehoe.

S:

Jkaros (E. a.
d. Leben), 1891. – Jſentrud (Ep. a. d.
Sachſenlande), 1896.

Halirſch, Friedr. Ludwig,

wur-
de am 7. März 1802 in Wien geboren,
wo ſein Vater Hof- u. Gerichtsadvo-
kat war, erhielt ſeine Erziehung teils
im elterlichen Hauſe in Wien, teils,
nach der Mutter Tode, im Hauſe der
Schweſter des Vaters in Brünn, und
kehrte 1813 zur Fortſetzung ſeiner
Studien nach Wien zurück, wo er ſich
bald mit ſeinen Altersgenoſſen Ba-
denfeld, Bauernfeld, Hermannsthal
und anderen als Poet betätigte und
im Verein mit ihnen die in zwang-
loſen Heften erſcheinende Zeitſchrift
„Die Cicade“ (Wien 1819–20) und
[Spaltenumbruch]

Hal
ſpäter die Vierteljahrsſchrift „Eichen-
blätter“ gründete, für welche er unter
dem Namen K. E. Waller manchen
Beitrag lieferte. Zu jener Zeit trat
er auch zu Joh. Gabr. Seidl u. M. G.
Saphir in freundſchaftlichen Verkehr
und kam durch ſie mit einer großen
Zahl damals berühmter Schriftſteller
in nähere perſönliche oder briefliche
Verbindung. Nach beendeten philo-
ſophiſchen Studien (1823) nicht ge-
neigt, ein Univerſitätsfachſtudium zu
wählen, trat H. in den Staatsdienſt u.
zwar bei der adminiſtrativen Branche
des Hofkriegsrates, in welcher Stel-
lung er bis an ſeinen Tod verblieb.
Bis zum Jahre 1831 diente er ſeiner
Vaterſtadt, wurde dann nach Mai-
land berufen und hier unter Beför-
derung der k. k. Militärverpflegungs-
direktion zugeteilt; 1832 nach Verona
verſetzt, ſtarb er daſelbſt am 19. März
d. J. plötzlich am Schleimſchlage.

S:


Petrarka (Dr. G.), 1824. – Die De-
metrier (Tr.), 1824. – Novellen und
Geſchichten, 1827. (Jnhalt: Abba-
dona. – Die drei luſtigen Freier. –
Rechte Liebe. – Theobald Schreiers
Paſſionstage. – Treuloſe Liebe. –
Eugenius Sternhold.) – Der Morgen
auf Capri (Dr. G.), 1829. – Balladen
und lyriſche Gedichte, 1829. – Drama-
turgiſche Skizzen, 1829. – Erinnerung
an den Schneeberg (Vierzig Reiſebil-
der), 1831. – Literariſcher Nachlaß;
hrsg. von J. G. Seidl; II, 1840–42
(Jnhalt: I. Meiſter Tod. Ein poet.
Nachtſtück. – Frühlingsreiſe durch
Jtalien. Zyklus von Gn. – Biogra-
phie von Seidl. – Till Eulenſpiegel.
Lſp. – Des Haſſes Fluch. Trſp. – Der
Tag der Vergeltung. Dr. – II. auch
u. d. T.: Novellen. Aus d. Nachlaß
hrsg. [Belladonna. – Die jungen Her-
zen]). – Jn Taſchenbüchern veröffent-
licht: Schwärmer, Sansfaçon und
Gleichgültiger (Lſp.). – Hans Sachs
(Dr.). – Die Tatarenſchlacht (Tr.).

Halka, Alexander,

Pſeud. f. Marie
Thereſe Gräfin Ledochowska; ſ. d.!

*
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[50/0054] Hal Hal zurückkehrte. Er lebte ſpäter einige Jahre als Kaufmann in Jnterlaken, bis er dann wieder nach St. Gallen überſiedelte). Hier ſtarb er am 23. April 1888. S: Kleine poetiſche Ver- ſuche, 1836. – Vergißmeinnicht (Poe- tiſche Freundesgabe), 1838. – Reime- reien in Appenzelliſcher und St. Gal- liſcher Mundart, 1854. – Bergluft. Sonntagsſtreifereien, 1870. – Die Stiefelcher, oder: Was ſich in Jnter- laken alles treffen kann, 1884. – Humor und doch Wohr (St. Galler G’ſpröch), 1886. – Gedichte in Schriftſprache u. Mundart, 1888. 2. A. 1896. Halein, Kathinka, ſ. Kathinka Zitz! Halfmann, Martha, pſeudon. Martha Carol, wurde 1861 zu Schlettau bei Halle a. d. S. als die zweite Tochter des dortigen Pfarrers H. Haubner geboren, der ſpäter nach Eutzſch bei Wittenberg a. d. Elbe verſetzt wurde. Sie empfing ihre Er- ziehung und Ausbildung teils im El- ternhauſe, teils in Halle und Bremen und verheiratete ſich 1893 mit dem Oberlehrer Dr. Halfmann, dem ſie am 1. April 1898 nach Eisleben folgte, wo derſelbe die Direktion der Real- ſchule übernahm. Einige Jahre ſpäter ging er als Direktor des Realgymna- ſiums nach Jtzehoe. S: Jkaros (E. a. d. Leben), 1891. – Jſentrud (Ep. a. d. Sachſenlande), 1896. Halirſch, Friedr. Ludwig, wur- de am 7. März 1802 in Wien geboren, wo ſein Vater Hof- u. Gerichtsadvo- kat war, erhielt ſeine Erziehung teils im elterlichen Hauſe in Wien, teils, nach der Mutter Tode, im Hauſe der Schweſter des Vaters in Brünn, und kehrte 1813 zur Fortſetzung ſeiner Studien nach Wien zurück, wo er ſich bald mit ſeinen Altersgenoſſen Ba- denfeld, Bauernfeld, Hermannsthal und anderen als Poet betätigte und im Verein mit ihnen die in zwang- loſen Heften erſcheinende Zeitſchrift „Die Cicade“ (Wien 1819–20) und ſpäter die Vierteljahrsſchrift „Eichen- blätter“ gründete, für welche er unter dem Namen K. E. Waller manchen Beitrag lieferte. Zu jener Zeit trat er auch zu Joh. Gabr. Seidl u. M. G. Saphir in freundſchaftlichen Verkehr und kam durch ſie mit einer großen Zahl damals berühmter Schriftſteller in nähere perſönliche oder briefliche Verbindung. Nach beendeten philo- ſophiſchen Studien (1823) nicht ge- neigt, ein Univerſitätsfachſtudium zu wählen, trat H. in den Staatsdienſt u. zwar bei der adminiſtrativen Branche des Hofkriegsrates, in welcher Stel- lung er bis an ſeinen Tod verblieb. Bis zum Jahre 1831 diente er ſeiner Vaterſtadt, wurde dann nach Mai- land berufen und hier unter Beför- derung der k. k. Militärverpflegungs- direktion zugeteilt; 1832 nach Verona verſetzt, ſtarb er daſelbſt am 19. März d. J. plötzlich am Schleimſchlage. S: Petrarka (Dr. G.), 1824. – Die De- metrier (Tr.), 1824. – Novellen und Geſchichten, 1827. (Jnhalt: Abba- dona. – Die drei luſtigen Freier. – Rechte Liebe. – Theobald Schreiers Paſſionstage. – Treuloſe Liebe. – Eugenius Sternhold.) – Der Morgen auf Capri (Dr. G.), 1829. – Balladen und lyriſche Gedichte, 1829. – Drama- turgiſche Skizzen, 1829. – Erinnerung an den Schneeberg (Vierzig Reiſebil- der), 1831. – Literariſcher Nachlaß; hrsg. von J. G. Seidl; II, 1840–42 (Jnhalt: I. Meiſter Tod. Ein poet. Nachtſtück. – Frühlingsreiſe durch Jtalien. Zyklus von Gn. – Biogra- phie von Seidl. – Till Eulenſpiegel. Lſp. – Des Haſſes Fluch. Trſp. – Der Tag der Vergeltung. Dr. – II. auch u. d. T.: Novellen. Aus d. Nachlaß hrsg. [Belladonna. – Die jungen Her- zen]). – Jn Taſchenbüchern veröffent- licht: Schwärmer, Sansfaçon und Gleichgültiger (Lſp.). – Hans Sachs (Dr.). – Die Tatarenſchlacht (Tr.). Halka, Alexander, Pſeud. f. Marie Thereſe Gräfin Ledochowska; ſ. d.! *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/54>, abgerufen am 26.11.2024.