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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kel
Hochgeehrt trat er 1881 von allen Be-
amtungen zurück, und im Hause seines
Schwiegersohns beschloß er sein
segensreiches Leben zu Lenzburg am
8. Januar 1883. Jn Aarau wurde
ihm 1889 ein Denkmal errichtet.

S:


Gedichte, 1889.

*Keller, Erich,

geb. am 26. Jan.
1881 in Köln a. Rh. als Sohn wohl-
habender Eltern, besuchte das dortige
königl. Friedrich-Wilhelm-Gymna-
sium, das damals unter der Leitung
des bekannten Historikers Dr. Oskar
Jäger stand, und machte dann, von
seinem Vater zum Kaufmann be-
stimmt, eine dreijähr. Lehrzeit durch.
Nachdem er darauf als Einjähriger
im Jnf.-Reg. Nr. 65 seiner Militär-
pflicht genügt hatte, ging er auf den
Rat des alten "Meiningers" Leopold
Teller zur Bühne u. wirkte vier Jahre
als Schauspieler in Köln, Düsseldorf,
St. Gallen und Oppeln. Hier sagte
er der Bühne Valet, um hinfort sich
schriftstellerischer Tätigkeit zu wid-
men. Jm April 1908 trat er in die
Redaktion der "Oppelner Zeitung"
ein und ist seit 1. Dezbr. 1908 Chef-
redakteur derselben.

S:

Gedichte, 1908.

Keller, Ernst,

geb. am 13. März
1835 zu Greifenhagen in Pommern,
lebte (1870) als Tapezierer in Pyritz,
siedelte später nach Berlin über, wo
er vorwiegend als Gelegenheitsdichter
tätig ist.

S:

Meister Lampe, oder:
Üm de Kaiserkron (Plattd. Genrebild),
1870. - De Pommersche Landwehr-
mann Crischon in'n französisch. Krieg
(Plattdütsche Schosen), 1871. - Cri-
schon Ballermann (Plattd. Vertellzels
ut'n franz. Krieg, 1872. - De Peer-
lotterie! (En lustig Stückschen), 1874.
- Der Angerhof (Volksst.), 1877. -
Der Rausch des Küsters, oder: Unkel
Bräsig in dusend Ängsten (Genrebild),
1878. - De Hasenjagd und: Min Söhn
Crischon Friedrich (zwei Dörpgeschn.),
1884. - Eene Turnerfoahrt mit Hin-
nernissen, 1895. - Eene Herrenpartie
vom Gesangverein "Stimmgabel",
[Spaltenumbruch]

Kel
1895. - Plattdeutsche Polterabend-
scherze in vorpommerscher Mundart.
2. A. o. J.

Keller-Soden, Ernst,

geb. am 16.
Mai 1851 in Soden am Taunus, lebt
daselbst als Gemeinderechner.

S:

"S"
oder "Z"? (Schsp.), 1884. - Goetia,
die Priesterin der schwarzen Kunst
(R.), 1897. - Weisheit und Schön-
heit aus China, 1898. - Junge Liebe
(N.), 1900.

*Keller, Eufemia,

pseud. Hans
Frank,
ist in Mannheim geboren,
wo ihr Vater, der spätere (+) Gene-
ralleutnant Adolf K. damals in Gar-
nison war, und lebt seit einer Reihe
von Jahren in Freiburg in B. Seit
1907 ist sie als Schriftstellerin tätig.

S:

Amor triumphator (Nn.), 1908
(Jnhalt: Marschall Niel. - Appassio-
nata. - Ein Weihnachtsabend. - Me-
mento mori. - Regina Conti
). - Moll-
Akkorde (Nn.), 1909.

*Keller, Franz Joseph,

wurde
am 24. Oktbr. 1824 zu Günzburg a. d.
Donau als der Sohn eines Weißger-
bers geboren, studierte in Augsburg
bei St. Stephan, absolvierte dort
Gymnasium u. Philosophie u. wurde,
nachdem er drei Jahre lang in Mün-
chen Theologie studiert hatte, 1849
zum Priester geweiht. Bis zum Jahre
1856 war er Kaplan in Altusried bei
Kempten im Allgäu, wurde darauf
vom Gutsbesitzer Freiherrn v. Frey-
berg auf Haldenwang bei Günzburg
zum Pfarrkuratus daselbst präsentiert
und 1862 von demselben Patronats-
herrn auf die Pfarrei Waldkirch be-
fördert. Jn Altusried war er wäh-
rend seiner Amtstätigkeit gleichzeitig
Hauslehrer in der freiherrl. Familie
gewesen. Seit dem Mai 1870 wirkte
er als Pfarrer in Unterroth bei Al-
tenstadt a. d. Jller, und 1892 wurde
er zum Dekan ernannt. Er starb da-
selbst am 8. Oktbr. 1897.

S:

Doa-
raschleah von oigene u. fremde Hecka
(Ge. in schwäb. Mundart), 1873. 6. A.
1906. - Etle Hagabutza (Ge. in schwäb.

*


[Spaltenumbruch]

Kel
Hochgeehrt trat er 1881 von allen Be-
amtungen zurück, und im Hauſe ſeines
Schwiegerſohns beſchloß er ſein
ſegensreiches Leben zu Lenzburg am
8. Januar 1883. Jn Aarau wurde
ihm 1889 ein Denkmal errichtet.

S:


Gedichte, 1889.

*Keller, Erich,

geb. am 26. Jan.
1881 in Köln a. Rh. als Sohn wohl-
habender Eltern, beſuchte das dortige
königl. Friedrich-Wilhelm-Gymna-
ſium, das damals unter der Leitung
des bekannten Hiſtorikers Dr. Oskar
Jäger ſtand, und machte dann, von
ſeinem Vater zum Kaufmann be-
ſtimmt, eine dreijähr. Lehrzeit durch.
Nachdem er darauf als Einjähriger
im Jnf.-Reg. Nr. 65 ſeiner Militär-
pflicht genügt hatte, ging er auf den
Rat des alten „Meiningers“ Leopold
Teller zur Bühne u. wirkte vier Jahre
als Schauſpieler in Köln, Düſſeldorf,
St. Gallen und Oppeln. Hier ſagte
er der Bühne Valet, um hinfort ſich
ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zu wid-
men. Jm April 1908 trat er in die
Redaktion der „Oppelner Zeitung“
ein und iſt ſeit 1. Dezbr. 1908 Chef-
redakteur derſelben.

S:

Gedichte, 1908.

Keller, Ernſt,

geb. am 13. März
1835 zu Greifenhagen in Pommern,
lebte (1870) als Tapezierer in Pyritz,
ſiedelte ſpäter nach Berlin über, wo
er vorwiegend als Gelegenheitsdichter
tätig iſt.

S:

Meiſter Lampe, oder:
Üm de Kaiſerkron (Plattd. Genrebild),
1870. – De Pommerſche Landwehr-
mann Criſchon in’n franzöſiſch. Krieg
(Plattdütſche Schoſen), 1871. – Cri-
ſchon Ballermann (Plattd. Vertellzels
ut’n franz. Krieg, 1872. – De Peer-
lotterie! (En luſtig Stückſchen), 1874.
– Der Angerhof (Volksſt.), 1877. –
Der Rauſch des Küſters, oder: Unkel
Bräſig in duſend Ängſten (Genrebild),
1878. – De Haſenjagd und: Min Söhn
Criſchon Friedrich (zwei Dörpgeſchn.),
1884. – Eene Turnerfoahrt mit Hin-
nerniſſen, 1895. – Eene Herrenpartie
vom Geſangverein „Stimmgabel“,
[Spaltenumbruch]

Kel
1895. – Plattdeutſche Polterabend-
ſcherze in vorpommerſcher Mundart.
2. A. o. J.

Keller-Soden, Ernſt,

geb. am 16.
Mai 1851 in Soden am Taunus, lebt
daſelbſt als Gemeinderechner.

S:

„S“
oder „Z“? (Schſp.), 1884. – Goëtia,
die Prieſterin der ſchwarzen Kunſt
(R.), 1897. – Weisheit und Schön-
heit aus China, 1898. – Junge Liebe
(N.), 1900.

*Keller, Eufemia,

pſeud. Hans
Frank,
iſt in Mannheim geboren,
wo ihr Vater, der ſpätere (†) Gene-
ralleutnant Adolf K. damals in Gar-
niſon war, und lebt ſeit einer Reihe
von Jahren in Freiburg in B. Seit
1907 iſt ſie als Schriftſtellerin tätig.

S:

Amor triumphator (Nn.), 1908
(Jnhalt: Marſchall Niel. – Appaſſio-
nata. – Ein Weihnachtsabend. – Me-
mento mori. – Regina Conti
). – Moll-
Akkorde (Nn.), 1909.

*Keller, Franz Joſeph,

wurde
am 24. Oktbr. 1824 zu Günzburg a. d.
Donau als der Sohn eines Weißger-
bers geboren, ſtudierte in Augsburg
bei St. Stephan, abſolvierte dort
Gymnaſium u. Philoſophie u. wurde,
nachdem er drei Jahre lang in Mün-
chen Theologie ſtudiert hatte, 1849
zum Prieſter geweiht. Bis zum Jahre
1856 war er Kaplan in Altusried bei
Kempten im Allgäu, wurde darauf
vom Gutsbeſitzer Freiherrn v. Frey-
berg auf Haldenwang bei Günzburg
zum Pfarrkuratus daſelbſt präſentiert
und 1862 von demſelben Patronats-
herrn auf die Pfarrei Waldkirch be-
fördert. Jn Altusried war er wäh-
rend ſeiner Amtstätigkeit gleichzeitig
Hauslehrer in der freiherrl. Familie
geweſen. Seit dem Mai 1870 wirkte
er als Pfarrer in Unterroth bei Al-
tenſtadt a. d. Jller, und 1892 wurde
er zum Dekan ernannt. Er ſtarb da-
ſelbſt am 8. Oktbr. 1897.

S:

Doa-
raſchleah von oigene u. fremde Hecka
(Ge. in ſchwäb. Mundart), 1873. 6. A.
1906. – Etle Hagabutza (Ge. in ſchwäb.

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[434/0438] Kel Kel Hochgeehrt trat er 1881 von allen Be- amtungen zurück, und im Hauſe ſeines Schwiegerſohns beſchloß er ſein ſegensreiches Leben zu Lenzburg am 8. Januar 1883. Jn Aarau wurde ihm 1889 ein Denkmal errichtet. S: Gedichte, 1889. *Keller, Erich, geb. am 26. Jan. 1881 in Köln a. Rh. als Sohn wohl- habender Eltern, beſuchte das dortige königl. Friedrich-Wilhelm-Gymna- ſium, das damals unter der Leitung des bekannten Hiſtorikers Dr. Oskar Jäger ſtand, und machte dann, von ſeinem Vater zum Kaufmann be- ſtimmt, eine dreijähr. Lehrzeit durch. Nachdem er darauf als Einjähriger im Jnf.-Reg. Nr. 65 ſeiner Militär- pflicht genügt hatte, ging er auf den Rat des alten „Meiningers“ Leopold Teller zur Bühne u. wirkte vier Jahre als Schauſpieler in Köln, Düſſeldorf, St. Gallen und Oppeln. Hier ſagte er der Bühne Valet, um hinfort ſich ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit zu wid- men. Jm April 1908 trat er in die Redaktion der „Oppelner Zeitung“ ein und iſt ſeit 1. Dezbr. 1908 Chef- redakteur derſelben. S: Gedichte, 1908. Keller, Ernſt, geb. am 13. März 1835 zu Greifenhagen in Pommern, lebte (1870) als Tapezierer in Pyritz, ſiedelte ſpäter nach Berlin über, wo er vorwiegend als Gelegenheitsdichter tätig iſt. S: Meiſter Lampe, oder: Üm de Kaiſerkron (Plattd. Genrebild), 1870. – De Pommerſche Landwehr- mann Criſchon in’n franzöſiſch. Krieg (Plattdütſche Schoſen), 1871. – Cri- ſchon Ballermann (Plattd. Vertellzels ut’n franz. Krieg, 1872. – De Peer- lotterie! (En luſtig Stückſchen), 1874. – Der Angerhof (Volksſt.), 1877. – Der Rauſch des Küſters, oder: Unkel Bräſig in duſend Ängſten (Genrebild), 1878. – De Haſenjagd und: Min Söhn Criſchon Friedrich (zwei Dörpgeſchn.), 1884. – Eene Turnerfoahrt mit Hin- nerniſſen, 1895. – Eene Herrenpartie vom Geſangverein „Stimmgabel“, 1895. – Plattdeutſche Polterabend- ſcherze in vorpommerſcher Mundart. 2. A. o. J. Keller-Soden, Ernſt, geb. am 16. Mai 1851 in Soden am Taunus, lebt daſelbſt als Gemeinderechner. S: „S“ oder „Z“? (Schſp.), 1884. – Goëtia, die Prieſterin der ſchwarzen Kunſt (R.), 1897. – Weisheit und Schön- heit aus China, 1898. – Junge Liebe (N.), 1900. *Keller, Eufemia, pſeud. Hans Frank, iſt in Mannheim geboren, wo ihr Vater, der ſpätere (†) Gene- ralleutnant Adolf K. damals in Gar- niſon war, und lebt ſeit einer Reihe von Jahren in Freiburg in B. Seit 1907 iſt ſie als Schriftſtellerin tätig. S: Amor triumphator (Nn.), 1908 (Jnhalt: Marſchall Niel. – Appaſſio- nata. – Ein Weihnachtsabend. – Me- mento mori. – Regina Conti). – Moll- Akkorde (Nn.), 1909. *Keller, Franz Joſeph, wurde am 24. Oktbr. 1824 zu Günzburg a. d. Donau als der Sohn eines Weißger- bers geboren, ſtudierte in Augsburg bei St. Stephan, abſolvierte dort Gymnaſium u. Philoſophie u. wurde, nachdem er drei Jahre lang in Mün- chen Theologie ſtudiert hatte, 1849 zum Prieſter geweiht. Bis zum Jahre 1856 war er Kaplan in Altusried bei Kempten im Allgäu, wurde darauf vom Gutsbeſitzer Freiherrn v. Frey- berg auf Haldenwang bei Günzburg zum Pfarrkuratus daſelbſt präſentiert und 1862 von demſelben Patronats- herrn auf die Pfarrei Waldkirch be- fördert. Jn Altusried war er wäh- rend ſeiner Amtstätigkeit gleichzeitig Hauslehrer in der freiherrl. Familie geweſen. Seit dem Mai 1870 wirkte er als Pfarrer in Unterroth bei Al- tenſtadt a. d. Jller, und 1892 wurde er zum Dekan ernannt. Er ſtarb da- ſelbſt am 8. Oktbr. 1897. S: Doa- raſchleah von oigene u. fremde Hecka (Ge. in ſchwäb. Mundart), 1873. 6. A. 1906. – Etle Hagabutza (Ge. in ſchwäb. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/438>, abgerufen am 24.11.2024.