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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Keg
witz und bezog dann das Gewerbe-
institut zu Gleiwitz, später die Ge-
werbeschule zu Brieg. Jm Jahre 1875
ging er nach Kattowitz zurück, wo er
seinen Beruf aufgab und sich journa-
listischer Tätigkeit zuwandte. Vom
Nov. 1876 bis dahin 1877 redigierte
er die "Kattowitzer Zeitung", lebte
dann in Berlin, Leipzig, Thüringen
und übernahm am 1. Oktbr. 1881 die
Redaktion der "Altenburger Landes-
zeitung", die er bis zum Sommer 1893
führte. Seitdem lebte er in Berlin.
Er starb plötzlich am 25. August 1895
im Hause seiner Schwiegermutter zu
Greiz.

S:

Kriegsklänge (Ge.), 1870. -
Kuttenklopfe und Kuttenstaub (Ge.),
1874. - Gegen den Strom (Ge.), 1880.
4. A. 1890. - Reformationsbilder
(Ge.), 1883. - Leute von damals
(Volksst.), 1885. - Festspiel zur Feier
des 80 jährigen Geburtstages des
Frhrrn. v. Liliencron, Jntendanten
des herzogl. Hoftheaters, 1866. - Das
Dorfgenie (Lsp.), 1890. - Aus Deutsch-
lands Trauertagen (Ge.), 1892. -
Verlorenes Leben (Mod. lyr. Ep.),
1895. - Der einzige Leutnant (Lsp.),
1894. - Der Damenschneider (Lsp.),
1895. - Oberschlesien in der Dichtung
(Anthol.), 1897. - Jm Geist der Zeit
(Ge.), 1895.

Kegel, Max,

geb. am 6. Jan. 1850
in Dresden, lebte (1885) als Redak-
teur der "Bayr. Gerichtszeitung" in
Nürnberg, (1888) in Stuttgart, (1889)
in München.

S:

Robert, der Vereins-
teufel (N.), 1883. - Gedichte, 1892. -
Die Tochter des Staatsanwalts
(Schw.), 1894.

Kehren, Berta,

siehe Berta
Classen!

Keilmann, Wilhelm,

* am 14. Juli
1845 zu Hechtsheim bei Mainz, berei-
tete sich auf den Schulen an diesen
beiden Orten für den Lehrerberuf vor,
den er später in Mainz ausübte, bis
er 1869 einen Ruf an die deutsch-
englische Akademie zu Jndianapolis
erhielt. Nach einjähriger Lehrtätig-
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Kei
keit daselbst wandte sich K. dem Jour-
nalismus zu, trat zuerst in die Redak-
tion des "Jndianapolis Telegraph"
ein, vertauschte indessen 1875 diese
Stellung mit der Redaktion der
"Union" zu Evansville, Jndiana, trat
1885 zum dortigen "Demokrat" über
u. ging 1892 als Chefredakteur des täg-
lich erscheinenden "Volksfreund" nach
Buffalo. Einige Jahre später war er
in der Redaktion der in Buffalo er-
scheinenden Monatsschrift "Rundschau
vom Berge Carmel" tätig, kehrte aber
1899 nach Europa zurück und redigierte
hier zuletzt das neugegründete katho-
lische Organ "Das Volk" in Leitmeritz
in Böhmen. Hier ist er zu Anfang
Juni 1902 gestorben.

S:

Herzens-
blüten (Erinnerungsblätter 1869-79),
1880. - Festkantate zur Kolumbus-
feier, 1892. - Columbiade. Palla Toa.
Donna Marina (Nn. in V.), 1892. -
Palla Toa (Ein lyrisches Epos). Neue
Ausg. 1897.

*Keim, Franz,

* am 28. Dez. 1840
als der Sohn eines Bahnhofwirtes
zu Alt-Lambach an der Traun in Ober-
österreich, absolvierte das Stifts-
gymnasium in Kremsmünster und
vollendete die philosophischen Studien
an der Universität zu Wien. Als der
jüngste Sohn wohlhabender, später
verarmter Eltern konnte er seine Stu-
dien nur unter großen Entbehrungen
zum Abschluß bringen und mußte zehn
Jahre seines Lebens im harten Dienst
eines Privatlehrers und endlich eines
kümmerlich besoldeten Bahnbeamten
hinbringen, ehe er sein Ziel erreichte.
Den ästhetischen Vorlesungen Fr. Th.
Vischers folgend, den er 1865 in Zürich
gehört hatte, beschloß K., jeder poeti-
tischen Produktion so lange fern zu
bleiben, bis er eine entscheidende Ge-
währ wahrhaften inneren Künstler-
vermögens in sich empfinden würde.
Daher kam es, daß er erst spät mit
seinem Drama "Sulamith" hervor-
trat, das dann aber auch, von Heinr.
Laube beim Publikum eingeführt, mit

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Keg
witz und bezog dann das Gewerbe-
inſtitut zu Gleiwitz, ſpäter die Ge-
werbeſchule zu Brieg. Jm Jahre 1875
ging er nach Kattowitz zurück, wo er
ſeinen Beruf aufgab und ſich journa-
liſtiſcher Tätigkeit zuwandte. Vom
Nov. 1876 bis dahin 1877 redigierte
er die „Kattowitzer Zeitung“, lebte
dann in Berlin, Leipzig, Thüringen
und übernahm am 1. Oktbr. 1881 die
Redaktion der „Altenburger Landes-
zeitung“, die er bis zum Sommer 1893
führte. Seitdem lebte er in Berlin.
Er ſtarb plötzlich am 25. Auguſt 1895
im Hauſe ſeiner Schwiegermutter zu
Greiz.

S:

Kriegsklänge (Ge.), 1870. –
Kuttenklopfe und Kuttenſtaub (Ge.),
1874. – Gegen den Strom (Ge.), 1880.
4. A. 1890. – Reformationsbilder
(Ge.), 1883. – Leute von damals
(Volksſt.), 1885. – Feſtſpiel zur Feier
des 80 jährigen Geburtstages des
Frhrrn. v. Liliencron, Jntendanten
des herzogl. Hoftheaters, 1866. – Das
Dorfgenie (Lſp.), 1890. – Aus Deutſch-
lands Trauertagen (Ge.), 1892. –
Verlorenes Leben (Mod. lyr. Ep.),
1895. – Der einzige Leutnant (Lſp.),
1894. – Der Damenſchneider (Lſp.),
1895. – Oberſchleſien in der Dichtung
(Anthol.), 1897. – Jm Geiſt der Zeit
(Ge.), 1895.

Kegel, Max,

geb. am 6. Jan. 1850
in Dresden, lebte (1885) als Redak-
teur der „Bayr. Gerichtszeitung“ in
Nürnberg, (1888) in Stuttgart, (1889)
in München.

S:

Robert, der Vereins-
teufel (N.), 1883. – Gedichte, 1892. –
Die Tochter des Staatsanwalts
(Schw.), 1894.

Kehren, Berta,

ſiehe Berta
Claſſen!

Keilmann, Wilhelm,

* am 14. Juli
1845 zu Hechtsheim bei Mainz, berei-
tete ſich auf den Schulen an dieſen
beiden Orten für den Lehrerberuf vor,
den er ſpäter in Mainz ausübte, bis
er 1869 einen Ruf an die deutſch-
engliſche Akademie zu Jndianapolis
erhielt. Nach einjähriger Lehrtätig-
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Kei
keit daſelbſt wandte ſich K. dem Jour-
nalismus zu, trat zuerſt in die Redak-
tion des „Jndianapolis Telegraph“
ein, vertauſchte indeſſen 1875 dieſe
Stellung mit der Redaktion der
„Union“ zu Evansville, Jndiana, trat
1885 zum dortigen „Demokrat“ über
u. ging 1892 als Chefredakteur des täg-
lich erſcheinenden „Volksfreund“ nach
Buffalo. Einige Jahre ſpäter war er
in der Redaktion der in Buffalo er-
ſcheinenden Monatsſchrift „Rundſchau
vom Berge Carmel“ tätig, kehrte aber
1899 nach Europa zurück und redigierte
hier zuletzt das neugegründete katho-
liſche Organ „Das Volk“ in Leitmeritz
in Böhmen. Hier iſt er zu Anfang
Juni 1902 geſtorben.

S:

Herzens-
blüten (Erinnerungsblätter 1869–79),
1880. – Feſtkantate zur Kolumbus-
feier, 1892. – Columbiade. Palla Toa.
Donna Marina (Nn. in V.), 1892. –
Palla Toa (Ein lyriſches Epos). Neue
Ausg. 1897.

*Keim, Franz,

* am 28. Dez. 1840
als der Sohn eines Bahnhofwirtes
zu Alt-Lambach an der Traun in Ober-
öſterreich, abſolvierte das Stifts-
gymnaſium in Kremsmünſter und
vollendete die philoſophiſchen Studien
an der Univerſität zu Wien. Als der
jüngſte Sohn wohlhabender, ſpäter
verarmter Eltern konnte er ſeine Stu-
dien nur unter großen Entbehrungen
zum Abſchluß bringen und mußte zehn
Jahre ſeines Lebens im harten Dienſt
eines Privatlehrers und endlich eines
kümmerlich beſoldeten Bahnbeamten
hinbringen, ehe er ſein Ziel erreichte.
Den äſthetiſchen Vorleſungen Fr. Th.
Viſchers folgend, den er 1865 in Zürich
gehört hatte, beſchloß K., jeder poeti-
tiſchen Produktion ſo lange fern zu
bleiben, bis er eine entſcheidende Ge-
währ wahrhaften inneren Künſtler-
vermögens in ſich empfinden würde.
Daher kam es, daß er erſt ſpät mit
ſeinem Drama „Sulamith“ hervor-
trat, das dann aber auch, von Heinr.
Laube beim Publikum eingeführt, mit

*
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[429/0433] Keg Kei witz und bezog dann das Gewerbe- inſtitut zu Gleiwitz, ſpäter die Ge- werbeſchule zu Brieg. Jm Jahre 1875 ging er nach Kattowitz zurück, wo er ſeinen Beruf aufgab und ſich journa- liſtiſcher Tätigkeit zuwandte. Vom Nov. 1876 bis dahin 1877 redigierte er die „Kattowitzer Zeitung“, lebte dann in Berlin, Leipzig, Thüringen und übernahm am 1. Oktbr. 1881 die Redaktion der „Altenburger Landes- zeitung“, die er bis zum Sommer 1893 führte. Seitdem lebte er in Berlin. Er ſtarb plötzlich am 25. Auguſt 1895 im Hauſe ſeiner Schwiegermutter zu Greiz. S: Kriegsklänge (Ge.), 1870. – Kuttenklopfe und Kuttenſtaub (Ge.), 1874. – Gegen den Strom (Ge.), 1880. 4. A. 1890. – Reformationsbilder (Ge.), 1883. – Leute von damals (Volksſt.), 1885. – Feſtſpiel zur Feier des 80 jährigen Geburtstages des Frhrrn. v. Liliencron, Jntendanten des herzogl. Hoftheaters, 1866. – Das Dorfgenie (Lſp.), 1890. – Aus Deutſch- lands Trauertagen (Ge.), 1892. – Verlorenes Leben (Mod. lyr. Ep.), 1895. – Der einzige Leutnant (Lſp.), 1894. – Der Damenſchneider (Lſp.), 1895. – Oberſchleſien in der Dichtung (Anthol.), 1897. – Jm Geiſt der Zeit (Ge.), 1895. Kegel, Max, geb. am 6. Jan. 1850 in Dresden, lebte (1885) als Redak- teur der „Bayr. Gerichtszeitung“ in Nürnberg, (1888) in Stuttgart, (1889) in München. S: Robert, der Vereins- teufel (N.), 1883. – Gedichte, 1892. – Die Tochter des Staatsanwalts (Schw.), 1894. Kehren, Berta, ſiehe Berta Claſſen! Keilmann, Wilhelm, * am 14. Juli 1845 zu Hechtsheim bei Mainz, berei- tete ſich auf den Schulen an dieſen beiden Orten für den Lehrerberuf vor, den er ſpäter in Mainz ausübte, bis er 1869 einen Ruf an die deutſch- engliſche Akademie zu Jndianapolis erhielt. Nach einjähriger Lehrtätig- keit daſelbſt wandte ſich K. dem Jour- nalismus zu, trat zuerſt in die Redak- tion des „Jndianapolis Telegraph“ ein, vertauſchte indeſſen 1875 dieſe Stellung mit der Redaktion der „Union“ zu Evansville, Jndiana, trat 1885 zum dortigen „Demokrat“ über u. ging 1892 als Chefredakteur des täg- lich erſcheinenden „Volksfreund“ nach Buffalo. Einige Jahre ſpäter war er in der Redaktion der in Buffalo er- ſcheinenden Monatsſchrift „Rundſchau vom Berge Carmel“ tätig, kehrte aber 1899 nach Europa zurück und redigierte hier zuletzt das neugegründete katho- liſche Organ „Das Volk“ in Leitmeritz in Böhmen. Hier iſt er zu Anfang Juni 1902 geſtorben. S: Herzens- blüten (Erinnerungsblätter 1869–79), 1880. – Feſtkantate zur Kolumbus- feier, 1892. – Columbiade. Palla Toa. Donna Marina (Nn. in V.), 1892. – Palla Toa (Ein lyriſches Epos). Neue Ausg. 1897. *Keim, Franz, * am 28. Dez. 1840 als der Sohn eines Bahnhofwirtes zu Alt-Lambach an der Traun in Ober- öſterreich, abſolvierte das Stifts- gymnaſium in Kremsmünſter und vollendete die philoſophiſchen Studien an der Univerſität zu Wien. Als der jüngſte Sohn wohlhabender, ſpäter verarmter Eltern konnte er ſeine Stu- dien nur unter großen Entbehrungen zum Abſchluß bringen und mußte zehn Jahre ſeines Lebens im harten Dienſt eines Privatlehrers und endlich eines kümmerlich beſoldeten Bahnbeamten hinbringen, ehe er ſein Ziel erreichte. Den äſthetiſchen Vorleſungen Fr. Th. Viſchers folgend, den er 1865 in Zürich gehört hatte, beſchloß K., jeder poeti- tiſchen Produktion ſo lange fern zu bleiben, bis er eine entſcheidende Ge- währ wahrhaften inneren Künſtler- vermögens in ſich empfinden würde. Daher kam es, daß er erſt ſpät mit ſeinem Drama „Sulamith“ hervor- trat, das dann aber auch, von Heinr. Laube beim Publikum eingeführt, mit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/433>, abgerufen am 25.11.2024.