- Die Macht Beethovens (E. a. dem Musikleben unserer Zeit), 1903. - Ein Tag der Seele (Ge.), 1907.
Kalischer, Siegfried,
psd. Leit- fried, wurde am 7. Mai 1862 in Thorn geboren, studierte in Berlin und Würzburg Medizin, promovierte 1885 mit einer Arbeit über den "Ein- fluß der erblichen Belastung auf die Entwicklung von Geistesstörungen" und legte im folgenden Jahre sein Staatsexamen ab. Er war dann vier Jahre an einer Heil- und Pflege- anstalt für Gemütskranke in Pankow tätig, bestand während dieser Zeit (1889) auch das zur Erlangung eines Kreisphysikats erforderliche Examen und war dann ein Jahr hindurch Schiffsarzt, als welcher er Ost- und Westindien besuchte. Heimgekehrt, widmete er sich nunmehr dem Stu- dium der Nerven- und Geisteskrank- heiten, begründete 1891 eine Polikli- nik für Nervenkranke in Berlin und übernahm 1898 die Leitung eines neu- erbauten Kurhauses für Nervenkranke in Schlachtensee bei Berlin. Er ist Mitglied verschiedener ärztlicher Ver- eine u. Mitarbeiter an medizinischen Zeitschriften.
S:
Von Liebe, Leid u. Tod (Ge.), 1903.
Kallusky, Martha,
siehe Mar- tha Winkler!
*Kalnein, Elisa Gräfin,
pseudon. Arpad Jmre, wurde am 2. August 1859 als das einzige Kind des Grafen Friedrich von der Schulenburg- Altenhausen und der Pauline Freiin von Meyern-Hohenberg, Be- sitzerin des Fideikommisses Hohen- berg in der Altmark, geboren u. ver- mählte sich 1881 mit dem Kammer- herrn Grafen Natango von Kalnein auf Schloß Domnau in Ostpreußen, wo sie noch jetzt ihren Wohnsitz hat. Seit dem Jahre 1889 ist sie als Schriftstellerin tätig.
S:
Toi seul! (R.), 1891. - Wegmüde (R.), 1892.
Kaloria, Johannes B.,
geb. am 25. Juni 1861 in Jerusalem (Palä- [Spaltenumbruch]
Kal
stina), lebt (1902) als Pastor in Lenz- burg, Jllinois, U.S.A.
S:
Der Wai- senknabe von Jerusalem (E.), 1900. - Aus dem Erinnerungsschatz eines vielgereisten Erzählers, 1901. - Donna Jsabel, die Sevillanerin (Histor. R. a. d. Resormation in Spanien), 1902.
Kaltenbäck, Johann Paul,
wurde am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im Hausruckkreise Oberösterreichs gebo- ren, erhielt seine Vorbildung im Stifte zu Kremsmünster u. studierte dann in Wien die Rechte. Vorliebe für historische Studien machte ihn zu einem fleißigen Arbeiter an dem von Hormayr 1809 begründeten "Archiv für Geschichte etc.", das er sogar von 1835-37 selbst redigierte und als "Österreichische Zeitschrift für Ge- schichte u. Staatskunde" herausgab. Jm Jahre 1840 wurde er Geschichts- lehrer des Erbprinzen von Schwar- zenberg, welche Stellung er 6 Jahre lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter und im Mai 1851 erster Archivar des k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs und bald darauf auch der Staats- prüsungskommission als Mitglied zu- geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nie mehr ganz erholte. Er trat daher 1857 in den Ruhestand nnd lebte zu- rückgezogen in Wien bis zu seinem am 22. Juni 1861 erfolgten Tode.
S:
Versuche; 1. Bd. (Oden, Lieder, Parabeln), 1826. - Mariensagen in Österreich; gesammelt u. hrsg., 1846.
Kaltenbrunner, Karl Adam,
wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns in Oberösterreich geboren. Er ent- stammte einer der ältesten Sensen- schmiedfamilien des oberen Krems- tales, besuchte die Schulen zu Admont u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt bei der Landesbuchhandlung in den Staatsdienst. Jm Jahre 1829 trat er mit dem ersten volkstümlichen Ge- dichte, welches allgemeinen Beifall fand, in die Öffentlichkeit. Dies er- mutigte ihn in der mundartlichen
*
[Spaltenumbruch]
Kal
– Die Macht Beethovens (E. a. dem Muſikleben unſerer Zeit), 1903. – Ein Tag der Seele (Ge.), 1907.
Kaliſcher, Siegfried,
pſd. Leit- fried, wurde am 7. Mai 1862 in Thorn geboren, ſtudierte in Berlin und Würzburg Medizin, promovierte 1885 mit einer Arbeit über den „Ein- fluß der erblichen Belaſtung auf die Entwicklung von Geiſtesſtörungen“ und legte im folgenden Jahre ſein Staatsexamen ab. Er war dann vier Jahre an einer Heil- und Pflege- anſtalt für Gemütskranke in Pankow tätig, beſtand während dieſer Zeit (1889) auch das zur Erlangung eines Kreisphyſikats erforderliche Examen und war dann ein Jahr hindurch Schiffsarzt, als welcher er Oſt- und Weſtindien beſuchte. Heimgekehrt, widmete er ſich nunmehr dem Stu- dium der Nerven- und Geiſteskrank- heiten, begründete 1891 eine Polikli- nik für Nervenkranke in Berlin und übernahm 1898 die Leitung eines neu- erbauten Kurhauſes für Nervenkranke in Schlachtenſee bei Berlin. Er iſt Mitglied verſchiedener ärztlicher Ver- eine u. Mitarbeiter an mediziniſchen Zeitſchriften.
S:
Von Liebe, Leid u. Tod (Ge.), 1903.
Kallusky, Martha,
ſiehe Mar- tha Winkler!
*Kalnein, Eliſa Gräfin,
pſeudon. Arpad Jmre, wurde am 2. Auguſt 1859 als das einzige Kind des Grafen Friedrich von der Schulenburg- Altenhauſen und der Pauline Freiin von Meyern-Hohenberg, Be- ſitzerin des Fideikommiſſes Hohen- berg in der Altmark, geboren u. ver- mählte ſich 1881 mit dem Kammer- herrn Grafen Natango von Kalnein auf Schloß Domnau in Oſtpreußen, wo ſie noch jetzt ihren Wohnſitz hat. Seit dem Jahre 1889 iſt ſie als Schriftſtellerin tätig.
S:
Toi seul! (R.), 1891. – Wegmüde (R.), 1892.
Kaloria, Johannes B.,
geb. am 25. Juni 1861 in Jeruſalem (Palä- [Spaltenumbruch]
Kal
ſtina), lebt (1902) als Paſtor in Lenz- burg, Jllinois, U.S.A.
S:
Der Wai- ſenknabe von Jeruſalem (E.), 1900. – Aus dem Erinnerungsſchatz eines vielgereiſten Erzählers, 1901. – Donna Jſabel, die Sevillanerin (Hiſtor. R. a. d. Reſormation in Spanien), 1902.
Kaltenbäck, Johann Paul,
wurde am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im Hausruckkreiſe Oberöſterreichs gebo- ren, erhielt ſeine Vorbildung im Stifte zu Kremsmünſter u. ſtudierte dann in Wien die Rechte. Vorliebe für hiſtoriſche Studien machte ihn zu einem fleißigen Arbeiter an dem von Hormayr 1809 begründeten „Archiv für Geſchichte ꝛc.“, das er ſogar von 1835–37 ſelbſt redigierte und als „Öſterreichiſche Zeitſchrift für Ge- ſchichte u. Staatskunde“ herausgab. Jm Jahre 1840 wurde er Geſchichts- lehrer des Erbprinzen von Schwar- zenberg, welche Stellung er 6 Jahre lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter und im Mai 1851 erſter Archivar des k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs und bald darauf auch der Staats- prüſungskommiſſion als Mitglied zu- geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er ſich nie mehr ganz erholte. Er trat daher 1857 in den Ruheſtand nnd lebte zu- rückgezogen in Wien bis zu ſeinem am 22. Juni 1861 erfolgten Tode.
S:
Verſuche; 1. Bd. (Oden, Lieder, Parabeln), 1826. – Marienſagen in Öſterreich; geſammelt u. hrsg., 1846.
Kaltenbrunner, Karl Adam,
wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns in Oberöſterreich geboren. Er ent- ſtammte einer der älteſten Senſen- ſchmiedfamilien des oberen Krems- tales, beſuchte die Schulen zu Admont u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt bei der Landesbuchhandlung in den Staatsdienſt. Jm Jahre 1829 trat er mit dem erſten volkstümlichen Ge- dichte, welches allgemeinen Beifall fand, in die Öffentlichkeit. Dies er- mutigte ihn in der mundartlichen
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[402/0406]
Kal
Kal
– Die Macht Beethovens (E. a. dem
Muſikleben unſerer Zeit), 1903. – Ein
Tag der Seele (Ge.), 1907.
Kaliſcher, Siegfried, pſd. Leit-
fried, wurde am 7. Mai 1862 in
Thorn geboren, ſtudierte in Berlin
und Würzburg Medizin, promovierte
1885 mit einer Arbeit über den „Ein-
fluß der erblichen Belaſtung auf die
Entwicklung von Geiſtesſtörungen“
und legte im folgenden Jahre ſein
Staatsexamen ab. Er war dann vier
Jahre an einer Heil- und Pflege-
anſtalt für Gemütskranke in Pankow
tätig, beſtand während dieſer Zeit
(1889) auch das zur Erlangung eines
Kreisphyſikats erforderliche Examen
und war dann ein Jahr hindurch
Schiffsarzt, als welcher er Oſt- und
Weſtindien beſuchte. Heimgekehrt,
widmete er ſich nunmehr dem Stu-
dium der Nerven- und Geiſteskrank-
heiten, begründete 1891 eine Polikli-
nik für Nervenkranke in Berlin und
übernahm 1898 die Leitung eines neu-
erbauten Kurhauſes für Nervenkranke
in Schlachtenſee bei Berlin. Er iſt
Mitglied verſchiedener ärztlicher Ver-
eine u. Mitarbeiter an mediziniſchen
Zeitſchriften.
S: Von Liebe, Leid u.
Tod (Ge.), 1903.
Kallusky, Martha, ſiehe Mar-
tha Winkler!
*Kalnein, Eliſa Gräfin, pſeudon.
Arpad Jmre, wurde am 2. Auguſt
1859 als das einzige Kind des Grafen
Friedrich von der Schulenburg-
Altenhauſen und der Pauline
Freiin von Meyern-Hohenberg, Be-
ſitzerin des Fideikommiſſes Hohen-
berg in der Altmark, geboren u. ver-
mählte ſich 1881 mit dem Kammer-
herrn Grafen Natango von Kalnein
auf Schloß Domnau in Oſtpreußen,
wo ſie noch jetzt ihren Wohnſitz hat.
Seit dem Jahre 1889 iſt ſie als
Schriftſtellerin tätig.
S: Toi seul!
(R.), 1891. – Wegmüde (R.), 1892.
Kaloria, Johannes B., geb. am
25. Juni 1861 in Jeruſalem (Palä-
ſtina), lebt (1902) als Paſtor in Lenz-
burg, Jllinois, U.S.A.
S: Der Wai-
ſenknabe von Jeruſalem (E.), 1900.
– Aus dem Erinnerungsſchatz eines
vielgereiſten Erzählers, 1901. – Donna
Jſabel, die Sevillanerin (Hiſtor. R.
a. d. Reſormation in Spanien), 1902.
Kaltenbäck, Johann Paul, wurde
am 11. Jan. 1804 zu Hofkirchen im
Hausruckkreiſe Oberöſterreichs gebo-
ren, erhielt ſeine Vorbildung im
Stifte zu Kremsmünſter u. ſtudierte
dann in Wien die Rechte. Vorliebe
für hiſtoriſche Studien machte ihn zu
einem fleißigen Arbeiter an dem von
Hormayr 1809 begründeten „Archiv
für Geſchichte ꝛc.“, das er ſogar von
1835–37 ſelbſt redigierte und als
„Öſterreichiſche Zeitſchrift für Ge-
ſchichte u. Staatskunde“ herausgab.
Jm Jahre 1840 wurde er Geſchichts-
lehrer des Erbprinzen von Schwar-
zenberg, welche Stellung er 6 Jahre
lang einnahm, im Jan. 1846 zweiter
und im Mai 1851 erſter Archivar des
k. k. Haus-, Hof- nnd Staatsarchivs
und bald darauf auch der Staats-
prüſungskommiſſion als Mitglied zu-
geteilt. Jm Jahre 1852 erlitt er einen
Schlaganfall, von dem er ſich nie
mehr ganz erholte. Er trat daher
1857 in den Ruheſtand nnd lebte zu-
rückgezogen in Wien bis zu ſeinem
am 22. Juni 1861 erfolgten Tode.
S: Verſuche; 1. Bd. (Oden, Lieder,
Parabeln), 1826. – Marienſagen in
Öſterreich; geſammelt u. hrsg., 1846.
Kaltenbrunner, Karl Adam,
wurde am 30. Dezbr. 1804 zu Enns
in Oberöſterreich geboren. Er ent-
ſtammte einer der älteſten Senſen-
ſchmiedfamilien des oberen Krems-
tales, beſuchte die Schulen zu Admont
u. Linz u. trat 1823 in letzterer Stadt
bei der Landesbuchhandlung in den
Staatsdienſt. Jm Jahre 1829 trat
er mit dem erſten volkstümlichen Ge-
dichte, welches allgemeinen Beifall
fand, in die Öffentlichkeit. Dies er-
mutigte ihn in der mundartlichen
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/406>, abgerufen am 22.02.2025.
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