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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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bei der Verwaltung der Bergknapp-
schaftskasse angestellt, trat aber 1883
in den Gemeindeverwaltungsdienst
über und war später Stadtkassierer
zu Buchholz im Erzgebirge. Sein jetzi-
ger Wohnsitz ist mir nicht bekannt.

S:

Blütenkranz (Ge.), 1881. - Ge-
dichte, 1884. - Aus Höhen und Tiefen
(Ge.), 1897.

Kaden, Woldemar,

* am 9. Febr.
1838 zu Dresden, wandte sich erst dem
Studium der Theologie, später der
Pädagogik zu, wirkte in diesem Berufe
als Hauslehrer in Riga, als Lehrer
und nachmals als Direktor einer
Privatanstalt in Dorpat, folgte nach
einem einjährigen Aufenthalte in
Paris 1867 einem Rufe als Direktor
an die deutsche Schule in Neapel, der
er sechs Jahre vorstand, privatisierte
dann zwei Jahre, die er mit Studien-
reisen durch Deutschland, die Schweiz
und namentlich Jtalien, sowie mit
literarischen Studien ausfüllte, und
war seit 1876 Professor der deutschen
Sprache und Literatur an einem
Lyceum in Neapel. Er starb während
eines Besuchs in München am 26. Juli
1907.

S:

Wandertage in Jtalien,
1874. - Durstige Tage (Eine welsche
Weinwanderung), 1874. - Jtaliens
Wunderhorn (Volkslieder in deutscher
Übertrg.), 1878. - Sommerfahrt durch
Jtaliens südliche Provinzen, 1880. -
Unter den Olivenbäumen (Süditalien.
Volksmärchen), 1880. - Jtalienische
Gipsfiguren, 1881. 3. A. 1891. - Jta-
lien (Eine Sommerfahrt), 1881. -
Skizzen u. Kulturbilder aus Jtalien,
1882. 2. A. 1891. - Pompejanische
Novellen und andere, 1882. - Nach dem
Süden (Wanderungen; mit Fritz Wer-
nick), 1882. - Die Jnsel Jschia in
Natur-, Sitten- u. Geschichtsbildern,
1883. - Neue Welschlandbilder und
Historien, 1886. - Sonnenbrut (Kopien
realist. Bilder aus der neuesten ita-
lienischen Novellistik), 1887. - Volks-
tümliches aus Süditalien, 1896. -
Rotes Blut und andere Geschichten
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Kad
aus Süditalien, 1897. 2. Aufl.
1900.

Kadich, Hans von,

* am 12. Jan.
1864 zu Brünn als der Sohn des da-
maligen Majors, späteren General-
majors Heinrich v. K., kam mit letzte-
rem 1869 nach Klosterbruck bei Znaim
und 1876 nach Wien, wo er das There-
sianische Gymnasium besuchte und sich
dann medizinischen und naturwissen-
schaftlichen Studien zuwandte. Jm
Jahre 1884 erfolgte seine Berufung
an das zoologische Hofkabinett. Jm
folgenden Jahre trat er seine erste
Studienreise in die Herzegowina an,
deren Ergebnisse er in einer Reihe von
Vorträgen und Feuilletons in Zeit-
schriften niederlegte. Jn der Folge
wurde er dann vom Ministerium mit
der Mission der zoologischen Erfor-
schung Bosniens und der Herzegowina
betraut; die Früchte derselben waren
seine Werke "Aus dem Tagebuche eines
Fährtensuchers" (1888) und "Die
Fauna der Herzegowina" (1888).
Später ging er nach Amerika, wo er
ein bewegtes Leben führte. Er ging
nach Wildwest, um das Prärieleben
kennen zu lernen, ließ sich in ein Streif-
korps aufnehmen, das die Regierung
zur Säuberung der Gegend von Bestien
uud Räuberbanden errichtet hatte, und
bestand in demselben häufig geradezu
tollkühne Unternehmungen, worüber
er, nachdem er 1900 nach Europa
zurückgekehrt war, in öffentlichen Vor-
trägen berichtete. Nunmehr wandte
er sich fast ausschließließlich dem Jagd-
wesen zu, dessen genauer Kenner in
allen Einzelzweigen er war. Jm Sept.
1903 wurde er als Hofjagdleiter des
Prinzen Alexander von Oldenburg,
eines Verwandten des Zaren, für den
Kaukasus mit dem Sitze in Gagri an
der südöstlichen Küste des Schwarzen
Meeres engagiert und trat im Dezbr.
sein neues Amt an; allein schon im
Juli 1904 wurde er nebst allen Be-
amten des Prinzen, der unter Seque-
ster geraten war, entlassen. K. kehrte

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Kad
bei der Verwaltung der Bergknapp-
ſchaftskaſſe angeſtellt, trat aber 1883
in den Gemeindeverwaltungsdienſt
über und war ſpäter Stadtkaſſierer
zu Buchholz im Erzgebirge. Sein jetzi-
ger Wohnſitz iſt mir nicht bekannt.

S:

Blütenkranz (Ge.), 1881. – Ge-
dichte, 1884. – Aus Höhen und Tiefen
(Ge.), 1897.

Kaden, Woldemar,

* am 9. Febr.
1838 zu Dresden, wandte ſich erſt dem
Studium der Theologie, ſpäter der
Pädagogik zu, wirkte in dieſem Berufe
als Hauslehrer in Riga, als Lehrer
und nachmals als Direktor einer
Privatanſtalt in Dorpat, folgte nach
einem einjährigen Aufenthalte in
Paris 1867 einem Rufe als Direktor
an die deutſche Schule in Neapel, der
er ſechs Jahre vorſtand, privatiſierte
dann zwei Jahre, die er mit Studien-
reiſen durch Deutſchland, die Schweiz
und namentlich Jtalien, ſowie mit
literariſchen Studien ausfüllte, und
war ſeit 1876 Profeſſor der deutſchen
Sprache und Literatur an einem
Lyceum in Neapel. Er ſtarb während
eines Beſuchs in München am 26. Juli
1907.

S:

Wandertage in Jtalien,
1874. – Durſtige Tage (Eine welſche
Weinwanderung), 1874. – Jtaliens
Wunderhorn (Volkslieder in deutſcher
Übertrg.), 1878. – Sommerfahrt durch
Jtaliens ſüdliche Provinzen, 1880. –
Unter den Olivenbäumen (Süditalien.
Volksmärchen), 1880. – Jtalieniſche
Gipsfiguren, 1881. 3. A. 1891. – Jta-
lien (Eine Sommerfahrt), 1881. –
Skizzen u. Kulturbilder aus Jtalien,
1882. 2. A. 1891. – Pompejaniſche
Novellen und andere, 1882. – Nach dem
Süden (Wanderungen; mit Fritz Wer-
nick), 1882. – Die Jnſel Jschia in
Natur-, Sitten- u. Geſchichtsbildern,
1883. – Neue Welſchlandbilder und
Hiſtorien, 1886. – Sonnenbrut (Kopien
realiſt. Bilder aus der neueſten ita-
lieniſchen Novelliſtik), 1887. – Volks-
tümliches aus Süditalien, 1896. –
Rotes Blut und andere Geſchichten
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Kad
aus Süditalien, 1897. 2. Aufl.
1900.

Kadich, Hans von,

* am 12. Jan.
1864 zu Brünn als der Sohn des da-
maligen Majors, ſpäteren General-
majors Heinrich v. K., kam mit letzte-
rem 1869 nach Kloſterbruck bei Znaim
und 1876 nach Wien, wo er das There-
ſianiſche Gymnaſium beſuchte und ſich
dann mediziniſchen und naturwiſſen-
ſchaftlichen Studien zuwandte. Jm
Jahre 1884 erfolgte ſeine Berufung
an das zoologiſche Hofkabinett. Jm
folgenden Jahre trat er ſeine erſte
Studienreiſe in die Herzegowina an,
deren Ergebniſſe er in einer Reihe von
Vorträgen und Feuilletons in Zeit-
ſchriften niederlegte. Jn der Folge
wurde er dann vom Miniſterium mit
der Miſſion der zoologiſchen Erfor-
ſchung Bosniens und der Herzegowina
betraut; die Früchte derſelben waren
ſeine Werke „Aus dem Tagebuche eines
Fährtenſuchers“ (1888) und „Die
Fauna der Herzegowina“ (1888).
Später ging er nach Amerika, wo er
ein bewegtes Leben führte. Er ging
nach Wildweſt, um das Prärieleben
kennen zu lernen, ließ ſich in ein Streif-
korps aufnehmen, das die Regierung
zur Säuberung der Gegend von Beſtien
uud Räuberbanden errichtet hatte, und
beſtand in demſelben häufig geradezu
tollkühne Unternehmungen, worüber
er, nachdem er 1900 nach Europa
zurückgekehrt war, in öffentlichen Vor-
trägen berichtete. Nunmehr wandte
er ſich faſt ausſchließließlich dem Jagd-
weſen zu, deſſen genauer Kenner in
allen Einzelzweigen er war. Jm Sept.
1903 wurde er als Hofjagdleiter des
Prinzen Alexander von Oldenburg,
eines Verwandten des Zaren, für den
Kaukaſus mit dem Sitze in Gagri an
der ſüdöſtlichen Küſte des Schwarzen
Meeres engagiert und trat im Dezbr.
ſein neues Amt an; allein ſchon im
Juli 1904 wurde er nebſt allen Be-
amten des Prinzen, der unter Seque-
ſter geraten war, entlaſſen. K. kehrte

*
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[391/0395] Kad Kad bei der Verwaltung der Bergknapp- ſchaftskaſſe angeſtellt, trat aber 1883 in den Gemeindeverwaltungsdienſt über und war ſpäter Stadtkaſſierer zu Buchholz im Erzgebirge. Sein jetzi- ger Wohnſitz iſt mir nicht bekannt. S: Blütenkranz (Ge.), 1881. – Ge- dichte, 1884. – Aus Höhen und Tiefen (Ge.), 1897. Kaden, Woldemar, * am 9. Febr. 1838 zu Dresden, wandte ſich erſt dem Studium der Theologie, ſpäter der Pädagogik zu, wirkte in dieſem Berufe als Hauslehrer in Riga, als Lehrer und nachmals als Direktor einer Privatanſtalt in Dorpat, folgte nach einem einjährigen Aufenthalte in Paris 1867 einem Rufe als Direktor an die deutſche Schule in Neapel, der er ſechs Jahre vorſtand, privatiſierte dann zwei Jahre, die er mit Studien- reiſen durch Deutſchland, die Schweiz und namentlich Jtalien, ſowie mit literariſchen Studien ausfüllte, und war ſeit 1876 Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur an einem Lyceum in Neapel. Er ſtarb während eines Beſuchs in München am 26. Juli 1907. S: Wandertage in Jtalien, 1874. – Durſtige Tage (Eine welſche Weinwanderung), 1874. – Jtaliens Wunderhorn (Volkslieder in deutſcher Übertrg.), 1878. – Sommerfahrt durch Jtaliens ſüdliche Provinzen, 1880. – Unter den Olivenbäumen (Süditalien. Volksmärchen), 1880. – Jtalieniſche Gipsfiguren, 1881. 3. A. 1891. – Jta- lien (Eine Sommerfahrt), 1881. – Skizzen u. Kulturbilder aus Jtalien, 1882. 2. A. 1891. – Pompejaniſche Novellen und andere, 1882. – Nach dem Süden (Wanderungen; mit Fritz Wer- nick), 1882. – Die Jnſel Jschia in Natur-, Sitten- u. Geſchichtsbildern, 1883. – Neue Welſchlandbilder und Hiſtorien, 1886. – Sonnenbrut (Kopien realiſt. Bilder aus der neueſten ita- lieniſchen Novelliſtik), 1887. – Volks- tümliches aus Süditalien, 1896. – Rotes Blut und andere Geſchichten aus Süditalien, 1897. 2. Aufl. 1900. Kadich, Hans von, * am 12. Jan. 1864 zu Brünn als der Sohn des da- maligen Majors, ſpäteren General- majors Heinrich v. K., kam mit letzte- rem 1869 nach Kloſterbruck bei Znaim und 1876 nach Wien, wo er das There- ſianiſche Gymnaſium beſuchte und ſich dann mediziniſchen und naturwiſſen- ſchaftlichen Studien zuwandte. Jm Jahre 1884 erfolgte ſeine Berufung an das zoologiſche Hofkabinett. Jm folgenden Jahre trat er ſeine erſte Studienreiſe in die Herzegowina an, deren Ergebniſſe er in einer Reihe von Vorträgen und Feuilletons in Zeit- ſchriften niederlegte. Jn der Folge wurde er dann vom Miniſterium mit der Miſſion der zoologiſchen Erfor- ſchung Bosniens und der Herzegowina betraut; die Früchte derſelben waren ſeine Werke „Aus dem Tagebuche eines Fährtenſuchers“ (1888) und „Die Fauna der Herzegowina“ (1888). Später ging er nach Amerika, wo er ein bewegtes Leben führte. Er ging nach Wildweſt, um das Prärieleben kennen zu lernen, ließ ſich in ein Streif- korps aufnehmen, das die Regierung zur Säuberung der Gegend von Beſtien uud Räuberbanden errichtet hatte, und beſtand in demſelben häufig geradezu tollkühne Unternehmungen, worüber er, nachdem er 1900 nach Europa zurückgekehrt war, in öffentlichen Vor- trägen berichtete. Nunmehr wandte er ſich faſt ausſchließließlich dem Jagd- weſen zu, deſſen genauer Kenner in allen Einzelzweigen er war. Jm Sept. 1903 wurde er als Hofjagdleiter des Prinzen Alexander von Oldenburg, eines Verwandten des Zaren, für den Kaukaſus mit dem Sitze in Gagri an der ſüdöſtlichen Küſte des Schwarzen Meeres engagiert und trat im Dezbr. ſein neues Amt an; allein ſchon im Juli 1904 wurde er nebſt allen Be- amten des Prinzen, der unter Seque- ſter geraten war, entlaſſen. K. kehrte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/395>, abgerufen am 23.11.2024.