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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Jmm
halbwöchentliches Blatt "Der Fort-
schritt" heraus. Ende der achtziger
Jahre erwarb er bei dem idyllisch ge-
legenen Springfield in Union County,
N.-J., ein hübsches Landgut, wo er
bis zu seinem Ende an der Seite einer
tüchtigen Gattin der Bewirtschaftung
seines Besitzes lebte, dabei aber noch
reichlich Muße für literarische Arbei-
ten fand, die er meist in dem Sonn-
tagsblatt der "Neuyorker Staats-
zeitung" veröffentlichte. Er starb am
29. Dezbr. 1899.

S:

Herz, Welt und
Vaterland (Ge.), 1862. - Gedichte,
2. Sammlg., 1866. - Die Hermanns-
schlacht (Or.), 1866. - Deutsche Klänge
(Ausgew. Ge.), 1887. - Bonifatius
(Or.), 1891.

Jmmerwahr, Kaspar,

Pseud. für
Johann Kaspar Jacusiel; s. d.!

*Jmmisch, Maria,

geb. am 4. Ja-
nuar 1860 zu Markdorf in Baden,
wurde innerlich und äußerlich frühe
selbständig, da der Vater sehr jung
starb und die Mutter der Tochter als
Stütze im Geschäft bedurfte. Da starb
auch die Mutter, als Maria 17 Jahre
alt war. Diese versuchte zunächst das
Geschäft (Anfertigung künstlich. Blu-
men) weiterzuführen, wurde aber bei
allzugroßer Vertrauensseligkeit durch
eine Frau, die sie schwärmerisch liebte,
nach der Schweiz gelockt u. um alles
betrogen. Darauf nach dem König-
reich Sachsen verschlagen, heiratete
sie 1884 den Fabrikanten J. zu Burg-
städt i. S., in dessen Geschäft sie als
Korrespondentin und Buchhalterin
tätig ist. Mit Beginn des Jahres
1896 nahm sie, nachdem ein Versuch
in ihren Mädchenjahren gescheitert
war, ihre schriftstellerische Tätigkeit
wieder auf.

S:

Hochflut der Liebe
(Nn.: Stürmische Herzen. - Jrrlicht),
1896. - Aus dem Tagebuche einer
Frau (R.), 1900.

Jmre, Arpad,

Pseud. für Elisa
Gräfin Kalnein; s. d.!

Jnger, M.,

Pseudon. für Marie
Jessen;
s. d.!

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Jng
Jngersleben, Emilie von,

pseud.
Emmy von Rothenfels, wurde
am 22. Dezbr. 1822 auf Katomircz in
Westpreußen, dem Gute ihres Vaters,
Baron von Loga, geboren. Jm
neunten Jahre zur Waise geworden,
kam sie nach Bromberg, wo sie bei
einem Onkel den ersten Unterricht
empfing. Schon als Kind sehr kränk-
lich, entwickelte sie sich geistig doch sehr
rasch und lernte mit übermäßigem
Eifer. Auf dem Gute Wichorsee bei
Kulm, das ihrem Oheim gehörte,
lernte sie den Hauptmann v. Jngers-
leben kennen, dessen Bruder bereits
mit ihrer Schwester verheiratet war.
Kaum 19 Jahre alt, vermählte sie sich
1841 mit ihm, und nun begann für
sie das unruhige Soldatenleben durch
rasch aufeinander folgende Versetzun-
gen. Zuerst lebte sie in Spandau,
dann mehrere Jahre in Berlin, be-
gleitete 1849 ihren Gatten nach Ba-
den, dann nach Frankfurt a. M., Er-
furt, Halle, Weißenfels. Jm Jahre
1858 ward ihr Mann als General-
leutnant nach Münster versetzt, wo
ihr Haus der Sammelplatz nicht nur
des reichen Münsterschen Adels, son-
dern auch berühmter Schriftsteller
wurde, von denen besonders Levin
Schücking und Gisbert von Vincke zu
erwähnen sind. Dieselben blieben
auch nicht ohne Einfluß auf ihre
schriftstellerische Tätigkeit, die sie frei-
lich durch Kränklichkeit häufig unter-
brochen sah. Nach der letzten Verset-
zung ihres Gatten nach Königsberg
im Spätherbst 1864 nahm ihre Krank-
heit so zu, daß ihr Mann, dem das
rauhe Klima gleichfalls wenig zusagte,
1867 seinen Abschied und nach einem
Sommeraufenthalte in Jtalien seinen
Wohnsitz in Wiesbaden nahm. Auf
einer zweiten Reise nach Jtalien, die
1871 als Nachkur für die in Ragaz
gebrauchte Badekur dienen sollte,
starb die Dichterin in Florenz am
15. Novbr. 1871.

S:

Konstanze (R.);
II, 1860. - Schloß Ellersheim, oder:

*


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Jmm
halbwöchentliches Blatt „Der Fort-
ſchritt“ heraus. Ende der achtziger
Jahre erwarb er bei dem idylliſch ge-
legenen Springfield in Union County,
N.-J., ein hübſches Landgut, wo er
bis zu ſeinem Ende an der Seite einer
tüchtigen Gattin der Bewirtſchaftung
ſeines Beſitzes lebte, dabei aber noch
reichlich Muße für literariſche Arbei-
ten fand, die er meiſt in dem Sonn-
tagsblatt der „Neuyorker Staats-
zeitung“ veröffentlichte. Er ſtarb am
29. Dezbr. 1899.

S:

Herz, Welt und
Vaterland (Ge.), 1862. – Gedichte,
2. Sammlg., 1866. – Die Hermanns-
ſchlacht (Or.), 1866. – Deutſche Klänge
(Ausgew. Ge.), 1887. – Bonifatius
(Or.), 1891.

Jmmerwahr, Kaſpar,

Pſeud. für
Johann Kaſpar Jacuſiel; ſ. d.!

*Jmmiſch, Maria,

geb. am 4. Ja-
nuar 1860 zu Markdorf in Baden,
wurde innerlich und äußerlich frühe
ſelbſtändig, da der Vater ſehr jung
ſtarb und die Mutter der Tochter als
Stütze im Geſchäft bedurfte. Da ſtarb
auch die Mutter, als Maria 17 Jahre
alt war. Dieſe verſuchte zunächſt das
Geſchäft (Anfertigung künſtlich. Blu-
men) weiterzuführen, wurde aber bei
allzugroßer Vertrauensſeligkeit durch
eine Frau, die ſie ſchwärmeriſch liebte,
nach der Schweiz gelockt u. um alles
betrogen. Darauf nach dem König-
reich Sachſen verſchlagen, heiratete
ſie 1884 den Fabrikanten J. zu Burg-
ſtädt i. S., in deſſen Geſchäft ſie als
Korreſpondentin und Buchhalterin
tätig iſt. Mit Beginn des Jahres
1896 nahm ſie, nachdem ein Verſuch
in ihren Mädchenjahren geſcheitert
war, ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit
wieder auf.

S:

Hochflut der Liebe
(Nn.: Stürmiſche Herzen. – Jrrlicht),
1896. – Aus dem Tagebuche einer
Frau (R.), 1900.

Jmre, Arpad,

Pſeud. für Eliſa
Gräfin Kalnein; ſ. d.!

Jnger, M.,

Pſeudon. für Marie
Jeſſen;
ſ. d.!

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Jng
Jngersleben, Emilie von,

pſeud.
Emmy von Rothenfels, wurde
am 22. Dezbr. 1822 auf Katomircz in
Weſtpreußen, dem Gute ihres Vaters,
Baron von Loga, geboren. Jm
neunten Jahre zur Waiſe geworden,
kam ſie nach Bromberg, wo ſie bei
einem Onkel den erſten Unterricht
empfing. Schon als Kind ſehr kränk-
lich, entwickelte ſie ſich geiſtig doch ſehr
raſch und lernte mit übermäßigem
Eifer. Auf dem Gute Wichorſee bei
Kulm, das ihrem Oheim gehörte,
lernte ſie den Hauptmann v. Jngers-
leben kennen, deſſen Bruder bereits
mit ihrer Schweſter verheiratet war.
Kaum 19 Jahre alt, vermählte ſie ſich
1841 mit ihm, und nun begann für
ſie das unruhige Soldatenleben durch
raſch aufeinander folgende Verſetzun-
gen. Zuerſt lebte ſie in Spandau,
dann mehrere Jahre in Berlin, be-
gleitete 1849 ihren Gatten nach Ba-
den, dann nach Frankfurt a. M., Er-
furt, Halle, Weißenfels. Jm Jahre
1858 ward ihr Mann als General-
leutnant nach Münſter verſetzt, wo
ihr Haus der Sammelplatz nicht nur
des reichen Münſterſchen Adels, ſon-
dern auch berühmter Schriftſteller
wurde, von denen beſonders Levin
Schücking und Gisbert von Vincke zu
erwähnen ſind. Dieſelben blieben
auch nicht ohne Einfluß auf ihre
ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, die ſie frei-
lich durch Kränklichkeit häufig unter-
brochen ſah. Nach der letzten Verſet-
zung ihres Gatten nach Königsberg
im Spätherbſt 1864 nahm ihre Krank-
heit ſo zu, daß ihr Mann, dem das
rauhe Klima gleichfalls wenig zuſagte,
1867 ſeinen Abſchied und nach einem
Sommeraufenthalte in Jtalien ſeinen
Wohnſitz in Wiesbaden nahm. Auf
einer zweiten Reiſe nach Jtalien, die
1871 als Nachkur für die in Ragaz
gebrauchte Badekur dienen ſollte,
ſtarb die Dichterin in Florenz am
15. Novbr. 1871.

S:

Konſtanze (R.);
II, 1860. – Schloß Ellersheim, oder:

*
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[362/0366] Jmm Jng halbwöchentliches Blatt „Der Fort- ſchritt“ heraus. Ende der achtziger Jahre erwarb er bei dem idylliſch ge- legenen Springfield in Union County, N.-J., ein hübſches Landgut, wo er bis zu ſeinem Ende an der Seite einer tüchtigen Gattin der Bewirtſchaftung ſeines Beſitzes lebte, dabei aber noch reichlich Muße für literariſche Arbei- ten fand, die er meiſt in dem Sonn- tagsblatt der „Neuyorker Staats- zeitung“ veröffentlichte. Er ſtarb am 29. Dezbr. 1899. S: Herz, Welt und Vaterland (Ge.), 1862. – Gedichte, 2. Sammlg., 1866. – Die Hermanns- ſchlacht (Or.), 1866. – Deutſche Klänge (Ausgew. Ge.), 1887. – Bonifatius (Or.), 1891. Jmmerwahr, Kaſpar, Pſeud. für Johann Kaſpar Jacuſiel; ſ. d.! *Jmmiſch, Maria, geb. am 4. Ja- nuar 1860 zu Markdorf in Baden, wurde innerlich und äußerlich frühe ſelbſtändig, da der Vater ſehr jung ſtarb und die Mutter der Tochter als Stütze im Geſchäft bedurfte. Da ſtarb auch die Mutter, als Maria 17 Jahre alt war. Dieſe verſuchte zunächſt das Geſchäft (Anfertigung künſtlich. Blu- men) weiterzuführen, wurde aber bei allzugroßer Vertrauensſeligkeit durch eine Frau, die ſie ſchwärmeriſch liebte, nach der Schweiz gelockt u. um alles betrogen. Darauf nach dem König- reich Sachſen verſchlagen, heiratete ſie 1884 den Fabrikanten J. zu Burg- ſtädt i. S., in deſſen Geſchäft ſie als Korreſpondentin und Buchhalterin tätig iſt. Mit Beginn des Jahres 1896 nahm ſie, nachdem ein Verſuch in ihren Mädchenjahren geſcheitert war, ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit wieder auf. S: Hochflut der Liebe (Nn.: Stürmiſche Herzen. – Jrrlicht), 1896. – Aus dem Tagebuche einer Frau (R.), 1900. Jmre, Arpad, Pſeud. für Eliſa Gräfin Kalnein; ſ. d.! Jnger, M., Pſeudon. für Marie Jeſſen; ſ. d.! Jngersleben, Emilie von, pſeud. Emmy von Rothenfels, wurde am 22. Dezbr. 1822 auf Katomircz in Weſtpreußen, dem Gute ihres Vaters, Baron von Loga, geboren. Jm neunten Jahre zur Waiſe geworden, kam ſie nach Bromberg, wo ſie bei einem Onkel den erſten Unterricht empfing. Schon als Kind ſehr kränk- lich, entwickelte ſie ſich geiſtig doch ſehr raſch und lernte mit übermäßigem Eifer. Auf dem Gute Wichorſee bei Kulm, das ihrem Oheim gehörte, lernte ſie den Hauptmann v. Jngers- leben kennen, deſſen Bruder bereits mit ihrer Schweſter verheiratet war. Kaum 19 Jahre alt, vermählte ſie ſich 1841 mit ihm, und nun begann für ſie das unruhige Soldatenleben durch raſch aufeinander folgende Verſetzun- gen. Zuerſt lebte ſie in Spandau, dann mehrere Jahre in Berlin, be- gleitete 1849 ihren Gatten nach Ba- den, dann nach Frankfurt a. M., Er- furt, Halle, Weißenfels. Jm Jahre 1858 ward ihr Mann als General- leutnant nach Münſter verſetzt, wo ihr Haus der Sammelplatz nicht nur des reichen Münſterſchen Adels, ſon- dern auch berühmter Schriftſteller wurde, von denen beſonders Levin Schücking und Gisbert von Vincke zu erwähnen ſind. Dieſelben blieben auch nicht ohne Einfluß auf ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, die ſie frei- lich durch Kränklichkeit häufig unter- brochen ſah. Nach der letzten Verſet- zung ihres Gatten nach Königsberg im Spätherbſt 1864 nahm ihre Krank- heit ſo zu, daß ihr Mann, dem das rauhe Klima gleichfalls wenig zuſagte, 1867 ſeinen Abſchied und nach einem Sommeraufenthalte in Jtalien ſeinen Wohnſitz in Wiesbaden nahm. Auf einer zweiten Reiſe nach Jtalien, die 1871 als Nachkur für die in Ragaz gebrauchte Badekur dienen ſollte, ſtarb die Dichterin in Florenz am 15. Novbr. 1871. S: Konſtanze (R.); II, 1860. – Schloß Ellersheim, oder: *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/366>, abgerufen am 26.11.2024.