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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kantonsschule und dann das Lehrer-
seminar in Küßnacht, nach dessen Ab-
solvierung er eine Lehrerstelle auf dem
Hörnli erhielt. Von dort kam er nach
Berg-Meilen bei Zürich und dann an
die Realschule in Stadel. Jm Jahre
1854 entwickelte sich bei ihm ein Lun-
genleiden, das trotz der Bäder von
Weißenburg nie recht geheilt wurde
u. den Grund zu seinem frühen Tode
legte. Seit 1857 wirkte er an der
Stadtschule in Zürich; hier starb er
am 1. Oktober 1873.

S:

Heiteres u.
Ernstes aus meinen Versuchen im
Reimschmieden; III, 1863-69. - Sämt-
liche Dichtungen; hrsg. von Ulrich
Farner, 1875.

Kildar, Paul,

Pseud. für Franz
Karner;
s. d.!

*Kimmig, Otto,

pseud. Küren-
berg
und Peter Sirius, wurde
am 20. April 1858 in Thiengen bei
Waldshut (Baden) als Sohn eines
viel gerühmten Arztes geboren, der
sich auch als politischer Redner be-
kannt gemacht hat, und dessen Auf-
treten nicht ohne Einfluß auf den
Knaben blieb. Jn letzterem regte sich
frühe die Liebe zur Lyrik, und mit
14 Jahren sah er sein erstes Gedicht
im "Albboten" gedruckt. Eine ebenso
starke Neigung faßte er für Musik u.
bildete sich zu einem talentvollen
Geigenspieler aus. Die Elemente der
höheren Bildung eignete sich K. in
Königsfeld bei den Herrenhutern an;
dann besuchte er die Gymnasien in
Konstanz, Karlsruhe und Freiburg
i. B. und studierte seit 1878 in Frei-
burg und Heidelberg Philosophie und
klassische Philologie. Nachdem er sich
1882 die Würde eines Dr. phil. er-
worben, wurde er noch in demselben
Jahre Lehrer am Gymnasium in Frei-
burg, kam 1889 als Professor an das
Gymnasium in Konstanz und ist seit
1907 Direktor desselben. Von hier
haben ihn wiederholt Reisen nach Jta-
lien geführt.

S:

Götter, Lumpen und
Rezensenten (Dram. Sat.), 1879. -
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Kin
Erzählungen des Münsterturms, 1884.
- Lieder des Peter Sirius, 1885. -
Kennst du das Land? (Jtalienische
Wander- und Wundertage), 1897.
2. A. 1898. - Tausend und ein Ge-
danken, 1899. - Eine Liebe (Ge.), 1904.
Glocken und Saiten (Ein lyr. Buch),
1905.

Kind, Karl Th.,

Pseudonym für
Julius Klinckhardt; s. d.!

Kind, Friederike Roswitha,


Tochter des bekannten Dichters Fried-
rich Kind, wurde am 7. August 1814
zu Dresden geboren, verheiratete sich
1841 mit ihrem Vetter, dem Advo-
katen Alexander K. in Leipzig u. starb
daselbst am 4. Novbr. 1844.

S:

Ge-
dichte 1843.

*Kinder, Johann Christian,

geb.
am 23. März 1843 zu Lunden in Hol-
stein, besuchte das Gymnasium in Plön,
studierte 1863-67 in Heidelberg und
Kiel die Rechte und beschäftigte sich
1868-73, veranlaßt durch eine Augen-
krankheit, in Schlesien mit der Land-
wirtschaft. Nachdem er dann zwei
Jahre lang Privatsekretär bei dem
Fürsten Lichnowsky gewesen war,
kehrte er in die Heimat zurück, lebte
hier in Pinneberg und wurde 1879
zum Bürgermeister der Stadt Plön
in Holstein erwählt, welches Amt er
30 Jahre lang verwaltete. Seit 1909
lebt er in Plön im Ruhestande.
Außer verschiedenen topographischen
Schriften veröffentlichte er

S:

Alte
ditmarsische Geschichten. I. Bilder aus
der Lundener Chronik, 1885. - Aus
der Chronik der Stadt Plön; II,
1887-88 (Jnhalt: Christian Gottlieb,
der schwarze Feldtrompeter. - Die
Tochter des Frohn). - Alte Plöner
Geschichten, 1893.

Kindermann, Karl,

* am 8. Aug.
1832 zu Lübeck als der Sohn eines
Gerichtsboten, besuchte eine Mittel-
schule, darauf zwei Jahre hindurch
eine Realschule u. trat mit 14 Jahren
als Lehrling in ein Krämergeschäft
ein. Nach fünfjähriger Lehrzeit trat

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Kil
Kantonsſchule und dann das Lehrer-
ſeminar in Küßnacht, nach deſſen Ab-
ſolvierung er eine Lehrerſtelle auf dem
Hörnli erhielt. Von dort kam er nach
Berg-Meilen bei Zürich und dann an
die Realſchule in Stadel. Jm Jahre
1854 entwickelte ſich bei ihm ein Lun-
genleiden, das trotz der Bäder von
Weißenburg nie recht geheilt wurde
u. den Grund zu ſeinem frühen Tode
legte. Seit 1857 wirkte er an der
Stadtſchule in Zürich; hier ſtarb er
am 1. Oktober 1873.

S:

Heiteres u.
Ernſtes aus meinen Verſuchen im
Reimſchmieden; III, 1863–69. – Sämt-
liche Dichtungen; hrsg. von Ulrich
Farner, 1875.

Kildar, Paul,

Pſeud. für Franz
Karner;
ſ. d.!

*Kimmig, Otto,

pſeud. Küren-
berg
und Peter Sirius, wurde
am 20. April 1858 in Thiengen bei
Waldshut (Baden) als Sohn eines
viel gerühmten Arztes geboren, der
ſich auch als politiſcher Redner be-
kannt gemacht hat, und deſſen Auf-
treten nicht ohne Einfluß auf den
Knaben blieb. Jn letzterem regte ſich
frühe die Liebe zur Lyrik, und mit
14 Jahren ſah er ſein erſtes Gedicht
im „Albboten“ gedruckt. Eine ebenſo
ſtarke Neigung faßte er für Muſik u.
bildete ſich zu einem talentvollen
Geigenſpieler aus. Die Elemente der
höheren Bildung eignete ſich K. in
Königsfeld bei den Herrenhutern an;
dann beſuchte er die Gymnaſien in
Konſtanz, Karlsruhe und Freiburg
i. B. und ſtudierte ſeit 1878 in Frei-
burg und Heidelberg Philoſophie und
klaſſiſche Philologie. Nachdem er ſich
1882 die Würde eines Dr. phil. er-
worben, wurde er noch in demſelben
Jahre Lehrer am Gymnaſium in Frei-
burg, kam 1889 als Profeſſor an das
Gymnaſium in Konſtanz und iſt ſeit
1907 Direktor desſelben. Von hier
haben ihn wiederholt Reiſen nach Jta-
lien geführt.

S:

Götter, Lumpen und
Rezenſenten (Dram. Sat.), 1879. –
[Spaltenumbruch]

Kin
Erzählungen des Münſterturms, 1884.
– Lieder des Peter Sirius, 1885. –
Kennſt du das Land? (Jtalieniſche
Wander- und Wundertage), 1897.
2. A. 1898. – Tauſend und ein Ge-
danken, 1899. – Eine Liebe (Ge.), 1904.
Glocken und Saiten (Ein lyr. Buch),
1905.

Kind, Karl Th.,

Pſeudonym für
Julius Klinckhardt; ſ. d.!

Kind, Friederike Roswitha,


Tochter des bekannten Dichters Fried-
rich Kind, wurde am 7. Auguſt 1814
zu Dresden geboren, verheiratete ſich
1841 mit ihrem Vetter, dem Advo-
katen Alexander K. in Leipzig u. ſtarb
daſelbſt am 4. Novbr. 1844.

S:

Ge-
dichte 1843.

*Kinder, Johann Chriſtian,

geb.
am 23. März 1843 zu Lunden in Hol-
ſtein, beſuchte das Gymnaſium in Plön,
ſtudierte 1863–67 in Heidelberg und
Kiel die Rechte und beſchäftigte ſich
1868–73, veranlaßt durch eine Augen-
krankheit, in Schleſien mit der Land-
wirtſchaft. Nachdem er dann zwei
Jahre lang Privatſekretär bei dem
Fürſten Lichnowsky geweſen war,
kehrte er in die Heimat zurück, lebte
hier in Pinneberg und wurde 1879
zum Bürgermeiſter der Stadt Plön
in Holſtein erwählt, welches Amt er
30 Jahre lang verwaltete. Seit 1909
lebt er in Plön im Ruheſtande.
Außer verſchiedenen topographiſchen
Schriften veröffentlichte er

S:

Alte
ditmarſiſche Geſchichten. I. Bilder aus
der Lundener Chronik, 1885. – Aus
der Chronik der Stadt Plön; II,
1887–88 (Jnhalt: Chriſtian Gottlieb,
der ſchwarze Feldtrompeter. – Die
Tochter des Frohn). – Alte Plöner
Geſchichten, 1893.

Kindermann, Karl,

* am 8. Aug.
1832 zu Lübeck als der Sohn eines
Gerichtsboten, beſuchte eine Mittel-
ſchule, darauf zwei Jahre hindurch
eine Realſchule u. trat mit 14 Jahren
als Lehrling in ein Krämergeſchäft
ein. Nach fünfjähriger Lehrzeit trat

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[461/0465] Kil Kin Kantonsſchule und dann das Lehrer- ſeminar in Küßnacht, nach deſſen Ab- ſolvierung er eine Lehrerſtelle auf dem Hörnli erhielt. Von dort kam er nach Berg-Meilen bei Zürich und dann an die Realſchule in Stadel. Jm Jahre 1854 entwickelte ſich bei ihm ein Lun- genleiden, das trotz der Bäder von Weißenburg nie recht geheilt wurde u. den Grund zu ſeinem frühen Tode legte. Seit 1857 wirkte er an der Stadtſchule in Zürich; hier ſtarb er am 1. Oktober 1873. S: Heiteres u. Ernſtes aus meinen Verſuchen im Reimſchmieden; III, 1863–69. – Sämt- liche Dichtungen; hrsg. von Ulrich Farner, 1875. Kildar, Paul, Pſeud. für Franz Karner; ſ. d.! *Kimmig, Otto, pſeud. Küren- berg und Peter Sirius, wurde am 20. April 1858 in Thiengen bei Waldshut (Baden) als Sohn eines viel gerühmten Arztes geboren, der ſich auch als politiſcher Redner be- kannt gemacht hat, und deſſen Auf- treten nicht ohne Einfluß auf den Knaben blieb. Jn letzterem regte ſich frühe die Liebe zur Lyrik, und mit 14 Jahren ſah er ſein erſtes Gedicht im „Albboten“ gedruckt. Eine ebenſo ſtarke Neigung faßte er für Muſik u. bildete ſich zu einem talentvollen Geigenſpieler aus. Die Elemente der höheren Bildung eignete ſich K. in Königsfeld bei den Herrenhutern an; dann beſuchte er die Gymnaſien in Konſtanz, Karlsruhe und Freiburg i. B. und ſtudierte ſeit 1878 in Frei- burg und Heidelberg Philoſophie und klaſſiſche Philologie. Nachdem er ſich 1882 die Würde eines Dr. phil. er- worben, wurde er noch in demſelben Jahre Lehrer am Gymnaſium in Frei- burg, kam 1889 als Profeſſor an das Gymnaſium in Konſtanz und iſt ſeit 1907 Direktor desſelben. Von hier haben ihn wiederholt Reiſen nach Jta- lien geführt. S: Götter, Lumpen und Rezenſenten (Dram. Sat.), 1879. – Erzählungen des Münſterturms, 1884. – Lieder des Peter Sirius, 1885. – Kennſt du das Land? (Jtalieniſche Wander- und Wundertage), 1897. 2. A. 1898. – Tauſend und ein Ge- danken, 1899. – Eine Liebe (Ge.), 1904. Glocken und Saiten (Ein lyr. Buch), 1905. Kind, Karl Th., Pſeudonym für Julius Klinckhardt; ſ. d.! Kind, Friederike Roswitha, Tochter des bekannten Dichters Fried- rich Kind, wurde am 7. Auguſt 1814 zu Dresden geboren, verheiratete ſich 1841 mit ihrem Vetter, dem Advo- katen Alexander K. in Leipzig u. ſtarb daſelbſt am 4. Novbr. 1844. S: Ge- dichte 1843. *Kinder, Johann Chriſtian, geb. am 23. März 1843 zu Lunden in Hol- ſtein, beſuchte das Gymnaſium in Plön, ſtudierte 1863–67 in Heidelberg und Kiel die Rechte und beſchäftigte ſich 1868–73, veranlaßt durch eine Augen- krankheit, in Schleſien mit der Land- wirtſchaft. Nachdem er dann zwei Jahre lang Privatſekretär bei dem Fürſten Lichnowsky geweſen war, kehrte er in die Heimat zurück, lebte hier in Pinneberg und wurde 1879 zum Bürgermeiſter der Stadt Plön in Holſtein erwählt, welches Amt er 30 Jahre lang verwaltete. Seit 1909 lebt er in Plön im Ruheſtande. Außer verſchiedenen topographiſchen Schriften veröffentlichte er S: Alte ditmarſiſche Geſchichten. I. Bilder aus der Lundener Chronik, 1885. – Aus der Chronik der Stadt Plön; II, 1887–88 (Jnhalt: Chriſtian Gottlieb, der ſchwarze Feldtrompeter. – Die Tochter des Frohn). – Alte Plöner Geſchichten, 1893. Kindermann, Karl, * am 8. Aug. 1832 zu Lübeck als der Sohn eines Gerichtsboten, beſuchte eine Mittel- ſchule, darauf zwei Jahre hindurch eine Realſchule u. trat mit 14 Jahren als Lehrling in ein Krämergeſchäft ein. Nach fünfjähriger Lehrzeit trat *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/465>, abgerufen am 12.11.2024.