Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jan Sprachenkunde angeeignet, so daß sieaußer dem Lateinischen sieben fremde Sprachen beherrscht. Jn Zürich hat sich J. dann an der Universität ge- schichtlichen und philosophischen Stu- dien gewidmet. Nach dem Tode ihres Verlobten schrieb sie ihre ersten Dich- tungen, die sich schnell auf vier Bände erweiterten. Seit Jahrzehnten weilte sie in der Schweiz (erst in Montreux, seit 1894 in Clarens). Jn Clarens wollte sie ihren Lebensabend verbrin- gen u. + dort am 31. Okt. 1911. Außer einigen philosophischen Schriften, wie "Das Rätsel der Unsterblichkeit" (1868), "Die Weltuhr" (3. A. 1884), "Das Völkerrecht" (II, 1886. 4. A. 1904), "Über die Bestimmung der Völker (1905) veröffentlichte sie S:
*Janke, Gustav Theodor Erich,
Jan tanik erstreckten, nach Rostock undpromovierte hier mit der Schrift "Zur Geschichte der Verhaftung des Staatsrats Justus Gruner in Prag" zum Dr. phil. Mit dem Jan. 1903 trat er in die Redaktion der "Deut- schen Romanzeitung" ein und über- nahm gleichzeitig die literarische Lei- tung des väterlichen Verlages. Außer "Feldbriefe eines Kriegsfreiwilligen von 1813" (1901), seines Urgroß- vaters Dr. Theodor Janke, und einer Biographie zur "Naturgeschichte der Frauen" von Bogumil Goltz (1904) veröffentlichte er S: Das Geister- *Janke, C. Friedrich, geb. am 22. S: Franz Reinhardt. Ein Sang aus *Jankowitz, Wilhelm Bern- hard, wurde am 16. März 1847 zu *
Jan Sprachenkunde angeeignet, ſo daß ſieaußer dem Lateiniſchen ſieben fremde Sprachen beherrſcht. Jn Zürich hat ſich J. dann an der Univerſität ge- ſchichtlichen und philoſophiſchen Stu- dien gewidmet. Nach dem Tode ihres Verlobten ſchrieb ſie ihre erſten Dich- tungen, die ſich ſchnell auf vier Bände erweiterten. Seit Jahrzehnten weilte ſie in der Schweiz (erſt in Montreux, ſeit 1894 in Clarens). Jn Clarens wollte ſie ihren Lebensabend verbrin- gen u. † dort am 31. Okt. 1911. Außer einigen philoſophiſchen Schriften, wie „Das Rätſel der Unſterblichkeit“ (1868), „Die Weltuhr“ (3. A. 1884), „Das Völkerrecht“ (II, 1886. 4. A. 1904), „Über die Beſtimmung der Völker (1905) veröffentlichte ſie S:
*Janke, Guſtav Theodor Erich,
Jan tanik erſtreckten, nach Roſtock undpromovierte hier mit der Schrift „Zur Geſchichte der Verhaftung des Staatsrats Juſtus Gruner in Prag“ zum Dr. phil. Mit dem Jan. 1903 trat er in die Redaktion der „Deut- ſchen Romanzeitung“ ein und über- nahm gleichzeitig die literariſche Lei- tung des väterlichen Verlages. Außer „Feldbriefe eines Kriegsfreiwilligen von 1813“ (1901), ſeines Urgroß- vaters Dr. Theodor Janke, und einer Biographie zur „Naturgeſchichte der Frauen“ von Bogumil Goltz (1904) veröffentlichte er S: Das Geiſter- *Janke, C. Friedrich, geb. am 22. S: Franz Reinhardt. Ein Sang aus *Jankowitz, Wilhelm Bern- hard, wurde am 16. März 1847 zu *
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Jan
Jan
Sprachenkunde angeeignet, ſo daß ſie
außer dem Lateiniſchen ſieben fremde
Sprachen beherrſcht. Jn Zürich hat
ſich J. dann an der Univerſität ge-
ſchichtlichen und philoſophiſchen Stu-
dien gewidmet. Nach dem Tode ihres
Verlobten ſchrieb ſie ihre erſten Dich-
tungen, die ſich ſchnell auf vier Bände
erweiterten. Seit Jahrzehnten weilte
ſie in der Schweiz (erſt in Montreux,
ſeit 1894 in Clarens). Jn Clarens
wollte ſie ihren Lebensabend verbrin-
gen u. † dort am 31. Okt. 1911. Außer
einigen philoſophiſchen Schriften, wie
„Das Rätſel der Unſterblichkeit“
(1868), „Die Weltuhr“ (3. A. 1884),
„Das Völkerrecht“ (II, 1886. 4. A.
1904), „Über die Beſtimmung der
Völker (1905) veröffentlichte ſie
S:
Gedichte; 4 Bdchn., 1866–69. – Vier
Luſtſpiele für Bühne und Haus (Der
Neffe als Erbe, 3. A. 1903. – Kleine
Neckerei. – Studentenſtreiche, 2. Aufl.
1900. – Mein Mann iſt aus), 1866. –
Die Eiferſüchtigen, oder: Fritz und
Dorchen (Lſp.), 1866. 3. A. 1895. –
Der alte Brummbär (Lſp.), 1898. –
Äennchens Abſagebrief (Lſp. in V.),
1899. – Tageblätter aus der Früh-
lingszeit, 1898. – Novellen 1893, 1904.
*Janke, Guſtav Theodor Erich,
wurde am 25. November 1878 als
zweiter Sohn des (1901 †) Verlags-
buchhändlers Dr. Guſtav J. in Ber-
lin geboren, beſuchte bis zum Jahre
1891 eine Privatſchule daſelbſt, dann
nach Überſiedelung ſeiner Familie
nach Großlichterfelde das dortige
Gymnaſium und ſeit 1896 das Wil-
helms-Gymnaſium in Kaſſel, wo er
1899 das Abiturientenexamen be-
ſtand. Er bezog nun die Univerſität
Göttingen, an der er erſt die Rechte,
dann Philoſophie ſtudierte. Seit 1901
ſetzte er dieſes Studium in Berlin
fort und war gleichzeitig im Verlage
der „Deutſchen Romanzeitung“ tätig.
Jm Herbſt 1902 begab er ſich zur
Vollendung ſeiner Studien, die ſich
auf Geſchichte, Philoſophie und Bo-
tanik erſtreckten, nach Roſtock und
promovierte hier mit der Schrift
„Zur Geſchichte der Verhaftung des
Staatsrats Juſtus Gruner in Prag“
zum Dr. phil. Mit dem Jan. 1903
trat er in die Redaktion der „Deut-
ſchen Romanzeitung“ ein und über-
nahm gleichzeitig die literariſche Lei-
tung des väterlichen Verlages. Außer
„Feldbriefe eines Kriegsfreiwilligen
von 1813“ (1901), ſeines Urgroß-
vaters Dr. Theodor Janke, und einer
Biographie zur „Naturgeſchichte der
Frauen“ von Bogumil Goltz (1904)
veröffentlichte er
S: Das Geiſter-
ſchloß (Lſp.), 1902. – Vom Kern des
Lebens (Ge.), 1904. 3. A. 1909. – Die
Sarazenin (Tr.), 1906. – Paulinzelle
(Tr.), 1909.
*Janke, C. Friedrich, geb. am 22.
Novbr. 1846 zu Klein-Beeren (Bran-
denburg), beſuchte die Ortsſchule da-
ſelbſt und bereitete ſich dann unter
Leitung des Predigers Mayerhoff in
Groß-Beeren für den Eintritt in das
Seminar zu Oranienburg vor, das
er 1865–68 beſuchte. Er wurde dann
Lehrer in Brüſſow (Ukermark), ge-
nügte 1870 ſeiner Militärpflicht und
machte den Feldzug in Frankreich
mit. Heimgekehrt, wurde er nach
erſtandener zweiter Lehrerprüfung
Lehrer in Potsdam, wo er nachein-
ander an einer gehobenen Volksſchule,
an einer Mittelſchule und mehr als
neun Jahre an der Oberrealſchule
unterrichtete, bis er zum Leiter einer
Volksſchule daſelbſt berufen ward,
der er noch jetzt als Rektor vorſteht.
S: Franz Reinhardt. Ein Sang aus
Schule u. Leben, 1898. – Treue ſiegt
(3 Novelletten), 1900. – Neue Ausg.
1904. – Pädagogiſche Schnitzel und
Späne, 1900. – Die Geſellſchafterin
(E.), 1905. – Spätherbſt (Ge. und
Sprüche), 1907.
*Jankowitz, Wilhelm Bern-
hard, wurde am 16. März 1847 zu
Rietſchen in der Lauſitz als der Sohn
eines Gutsbeſitzers geboren, verlebte
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