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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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leitete seit 1898 auch "Die Gesell-
schaft", die er auf einem ansehnlichen
Niveau zu halten verstand, und war
Vorstand der "Neuen deutschen Volks-
bühne", welche die breiten Schichten
des Volkes für die Kunst zu gewinnen
suchte. J. starb schon am 2. Dezbr.
1900 am Typhus.

S:

Aus bewegten
Stunden (Ge.), 1889. 2. A. 1899. -
Die Anfänge der Poesie, 1890. 2. A.
1894. - Funken (N. Dn.), 1890. - Wer-
ther, der Jude (R.), 1892. 6. A. 1910. -
Dijab, der Narr (Kom.), 1895. - Aus
Tag und Traum (Neue Ge.), 1896.
- Anne-Marie (Berl. Jdylle), 1896.
N. A. 1910. - Satan lachte ... und
andere Geschichten, 1897. - Der kluge
Scheikh (Sittenbild aus Nordafrika),
1898. N. A. 1910. - Loki (R. eines
Gottes), 1898. 2. A. 1903. - Fröh-
liche Kunst (Ein humoristischer Al-
manach), 1899. - Neue Lieder der
besten deutschen Dichter, fürs Volk
zusammengestellt, 1899. - Leuchtende
Tage (Neue Ge. 1896-1898), 1899.
3. A. 1908. - Aus deutscher Volks-
seele (Volkslieder, ges.), 1.-5. A. 1899.
- Die blaue Blume (Anthol. roman-
tischer Lyrik, mit Friedrich v. Oppeln-
Bronikowski), 1900. - Vorfrühling
(Eine stille Gesch.), 1900. - Glück (Dr.
D. in V.), 1900. - Schlichte Geschich-
ten (Novelletten), 1901. - Ausklang
(Neue Ge. aus d. Nachlaß, hrsg. von
Dr. Rud. Steiner), 1901. - Stumme
Welt. Symbole (Sk. a. d. Nachlaß,
hrsg. v. Dr. Rud. Steiner), 1901.

*Jacobs, Alois,

geb. am 22. April
1860 im Dorfe Höngen, Kr. Heins-
berg des Reg.-Bez. Aachen, verlebte
seine Kindheit teils dort, teils in dem
Flecken Waldfeucht desselben Kreises
und zog 1872 mit Mutter und Ge-
schwistern nach Sundhausen i. Elsaß,
wohin der Vater schon 1870 als kai-
serlicher Steuerempfänger (Rentmei-
ster) berufen worden war. Mit 16
Jahren trat er in das Bureau seines
Vaters ein, um sich gleichfalls für
das Steuerkassenwesen auszubilden,
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Jac
und verblieb in demselben bis 1881.
Dann kam er als erster Gehilfe an die
Steuerkasse in Geilenkirchen (Rhein-
land), kehrte aber schon im folgenden
Jahre in das Reichsland zurück und
trat im November 1882 nach absol-
vierter Prüfung in Schlettstadt als
Postgehilfe in den Postdienst. Jn
Straßburg, wo er von 1885 bis Ende
1890 tätig war, bestand er das Post-
assistenten-Examen u. wurde darauf
1891 in Zabern definitiv angestellt,
hier auch 1896 zum Oberassistenten be-
fördert.

S:

Studentenstreiche (Lsp.),
3. A. 1897. - Jmmergrün (Ge.), 1889.
- Aus dem Wasgau (Ge.), 1899. 2. A.
1902.

*Jacobs, Fritz,

geb. am 2. August
1876 in Altenessen, lebt als Schrift-
steller und Vortragsmeister eigener
Dichtungen, die vorwiegend das See-
mannsleben und das Meer behan-
deln, in Broich bei Mülheim an der
Ruhr.

S:

Die Musterung auf dem
Meeresgrunde (Dr.; seemännisches
Phantasiebild), 1902. - Bei Dijon,
oder: Die Fahne der Einundsechziger
(Dr.), 1903. - Eine tolle halbe Stunde
(Dr.), 1903. - Zu viel, oder: Frauen-
treue (Dr.), 1904. - Die gefürchtete
Alte (Dr.), 1904. - Vor und achter
dem Maste (Ge.), 1904. - Humores-
ken u. Scherzgedichte, 1905. - Sachen
zum Lachen (Ge.), 1906. - Den Blick
aufs Meer, Germane! (G.), 1907.

*Jacobs, Wilhelm,

entstammt
einer seit mehreren Jahrhunderten in
Gotha ansässigen Juristenfamilie u.
wurde am 28. Mai 1870 in Gotha
als Sohn des (1908 +) Geh. Justiz-
rats Karl J. geboren. Er besuchte das
Gymnasium seiner Vaterstadt und er-
lernte dann den Buchhandel. Jn Hei-
delberg u. Berlin hörte er Vorlesun-
gen über Geschichte, Geographie,
Philosophie, Literatur- und Kunst-
geschichte. Da er sich aus pekuniären
Gründen als Buchhändler nicht selb-
ständig machen konnte, trat er zum
Versicherungsfach über und ist seit

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Jac
leitete ſeit 1898 auch „Die Geſell-
ſchaft“, die er auf einem anſehnlichen
Niveau zu halten verſtand, und war
Vorſtand der „Neuen deutſchen Volks-
bühne“, welche die breiten Schichten
des Volkes für die Kunſt zu gewinnen
ſuchte. J. ſtarb ſchon am 2. Dezbr.
1900 am Typhus.

S:

Aus bewegten
Stunden (Ge.), 1889. 2. A. 1899. –
Die Anfänge der Poeſie, 1890. 2. A.
1894. – Funken (N. Dn.), 1890. – Wer-
ther, der Jude (R.), 1892. 6. A. 1910. –
Dijab, der Narr (Kom.), 1895. – Aus
Tag und Traum (Neue Ge.), 1896.
– Anne-Marie (Berl. Jdylle), 1896.
N. A. 1910. – Satan lachte ... und
andere Geſchichten, 1897. – Der kluge
Scheikh (Sittenbild aus Nordafrika),
1898. N. A. 1910. – Loki (R. eines
Gottes), 1898. 2. A. 1903. – Fröh-
liche Kunſt (Ein humoriſtiſcher Al-
manach), 1899. – Neue Lieder der
beſten deutſchen Dichter, fürs Volk
zuſammengeſtellt, 1899. – Leuchtende
Tage (Neue Ge. 1896–1898), 1899.
3. A. 1908. – Aus deutſcher Volks-
ſeele (Volkslieder, geſ.), 1.–5. A. 1899.
– Die blaue Blume (Anthol. roman-
tiſcher Lyrik, mit Friedrich v. Oppeln-
Bronikowski), 1900. – Vorfrühling
(Eine ſtille Geſch.), 1900. – Glück (Dr.
D. in V.), 1900. – Schlichte Geſchich-
ten (Novelletten), 1901. – Ausklang
(Neue Ge. aus d. Nachlaß, hrsg. von
Dr. Rud. Steiner), 1901. – Stumme
Welt. Symbole (Sk. a. d. Nachlaß,
hrsg. v. Dr. Rud. Steiner), 1901.

*Jacobs, Alois,

geb. am 22. April
1860 im Dorfe Höngen, Kr. Heins-
berg des Reg.-Bez. Aachen, verlebte
ſeine Kindheit teils dort, teils in dem
Flecken Waldfeucht desſelben Kreiſes
und zog 1872 mit Mutter und Ge-
ſchwiſtern nach Sundhauſen i. Elſaß,
wohin der Vater ſchon 1870 als kai-
ſerlicher Steuerempfänger (Rentmei-
ſter) berufen worden war. Mit 16
Jahren trat er in das Bureau ſeines
Vaters ein, um ſich gleichfalls für
das Steuerkaſſenweſen auszubilden,
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Jac
und verblieb in demſelben bis 1881.
Dann kam er als erſter Gehilfe an die
Steuerkaſſe in Geilenkirchen (Rhein-
land), kehrte aber ſchon im folgenden
Jahre in das Reichsland zurück und
trat im November 1882 nach abſol-
vierter Prüfung in Schlettſtadt als
Poſtgehilfe in den Poſtdienſt. Jn
Straßburg, wo er von 1885 bis Ende
1890 tätig war, beſtand er das Poſt-
aſſiſtenten-Examen u. wurde darauf
1891 in Zabern definitiv angeſtellt,
hier auch 1896 zum Oberaſſiſtenten be-
fördert.

S:

Studentenſtreiche (Lſp.),
3. A. 1897. – Jmmergrün (Ge.), 1889.
– Aus dem Wasgau (Ge.), 1899. 2. A.
1902.

*Jacobs, Fritz,

geb. am 2. Auguſt
1876 in Alteneſſen, lebt als Schrift-
ſteller und Vortragsmeiſter eigener
Dichtungen, die vorwiegend das See-
mannsleben und das Meer behan-
deln, in Broich bei Mülheim an der
Ruhr.

S:

Die Muſterung auf dem
Meeresgrunde (Dr.; ſeemänniſches
Phantaſiebild), 1902. – Bei Dijon,
oder: Die Fahne der Einundſechziger
(Dr.), 1903. – Eine tolle halbe Stunde
(Dr.), 1903. – Zu viel, oder: Frauen-
treue (Dr.), 1904. – Die gefürchtete
Alte (Dr.), 1904. – Vor und achter
dem Maſte (Ge.), 1904. – Humores-
ken u. Scherzgedichte, 1905. – Sachen
zum Lachen (Ge.), 1906. – Den Blick
aufs Meer, Germane! (G.), 1907.

*Jacobs, Wilhelm,

entſtammt
einer ſeit mehreren Jahrhunderten in
Gotha anſäſſigen Juriſtenfamilie u.
wurde am 28. Mai 1870 in Gotha
als Sohn des (1908 †) Geh. Juſtiz-
rats Karl J. geboren. Er beſuchte das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und er-
lernte dann den Buchhandel. Jn Hei-
delberg u. Berlin hörte er Vorleſun-
gen über Geſchichte, Geographie,
Philoſophie, Literatur- und Kunſt-
geſchichte. Da er ſich aus pekuniären
Gründen als Buchhändler nicht ſelb-
ſtändig machen konnte, trat er zum
Verſicherungsfach über und iſt ſeit

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[328/0332] Jac Jac leitete ſeit 1898 auch „Die Geſell- ſchaft“, die er auf einem anſehnlichen Niveau zu halten verſtand, und war Vorſtand der „Neuen deutſchen Volks- bühne“, welche die breiten Schichten des Volkes für die Kunſt zu gewinnen ſuchte. J. ſtarb ſchon am 2. Dezbr. 1900 am Typhus. S: Aus bewegten Stunden (Ge.), 1889. 2. A. 1899. – Die Anfänge der Poeſie, 1890. 2. A. 1894. – Funken (N. Dn.), 1890. – Wer- ther, der Jude (R.), 1892. 6. A. 1910. – Dijab, der Narr (Kom.), 1895. – Aus Tag und Traum (Neue Ge.), 1896. – Anne-Marie (Berl. Jdylle), 1896. N. A. 1910. – Satan lachte ... und andere Geſchichten, 1897. – Der kluge Scheikh (Sittenbild aus Nordafrika), 1898. N. A. 1910. – Loki (R. eines Gottes), 1898. 2. A. 1903. – Fröh- liche Kunſt (Ein humoriſtiſcher Al- manach), 1899. – Neue Lieder der beſten deutſchen Dichter, fürs Volk zuſammengeſtellt, 1899. – Leuchtende Tage (Neue Ge. 1896–1898), 1899. 3. A. 1908. – Aus deutſcher Volks- ſeele (Volkslieder, geſ.), 1.–5. A. 1899. – Die blaue Blume (Anthol. roman- tiſcher Lyrik, mit Friedrich v. Oppeln- Bronikowski), 1900. – Vorfrühling (Eine ſtille Geſch.), 1900. – Glück (Dr. D. in V.), 1900. – Schlichte Geſchich- ten (Novelletten), 1901. – Ausklang (Neue Ge. aus d. Nachlaß, hrsg. von Dr. Rud. Steiner), 1901. – Stumme Welt. Symbole (Sk. a. d. Nachlaß, hrsg. v. Dr. Rud. Steiner), 1901. *Jacobs, Alois, geb. am 22. April 1860 im Dorfe Höngen, Kr. Heins- berg des Reg.-Bez. Aachen, verlebte ſeine Kindheit teils dort, teils in dem Flecken Waldfeucht desſelben Kreiſes und zog 1872 mit Mutter und Ge- ſchwiſtern nach Sundhauſen i. Elſaß, wohin der Vater ſchon 1870 als kai- ſerlicher Steuerempfänger (Rentmei- ſter) berufen worden war. Mit 16 Jahren trat er in das Bureau ſeines Vaters ein, um ſich gleichfalls für das Steuerkaſſenweſen auszubilden, und verblieb in demſelben bis 1881. Dann kam er als erſter Gehilfe an die Steuerkaſſe in Geilenkirchen (Rhein- land), kehrte aber ſchon im folgenden Jahre in das Reichsland zurück und trat im November 1882 nach abſol- vierter Prüfung in Schlettſtadt als Poſtgehilfe in den Poſtdienſt. Jn Straßburg, wo er von 1885 bis Ende 1890 tätig war, beſtand er das Poſt- aſſiſtenten-Examen u. wurde darauf 1891 in Zabern definitiv angeſtellt, hier auch 1896 zum Oberaſſiſtenten be- fördert. S: Studentenſtreiche (Lſp.), 3. A. 1897. – Jmmergrün (Ge.), 1889. – Aus dem Wasgau (Ge.), 1899. 2. A. 1902. *Jacobs, Fritz, geb. am 2. Auguſt 1876 in Alteneſſen, lebt als Schrift- ſteller und Vortragsmeiſter eigener Dichtungen, die vorwiegend das See- mannsleben und das Meer behan- deln, in Broich bei Mülheim an der Ruhr. S: Die Muſterung auf dem Meeresgrunde (Dr.; ſeemänniſches Phantaſiebild), 1902. – Bei Dijon, oder: Die Fahne der Einundſechziger (Dr.), 1903. – Eine tolle halbe Stunde (Dr.), 1903. – Zu viel, oder: Frauen- treue (Dr.), 1904. – Die gefürchtete Alte (Dr.), 1904. – Vor und achter dem Maſte (Ge.), 1904. – Humores- ken u. Scherzgedichte, 1905. – Sachen zum Lachen (Ge.), 1906. – Den Blick aufs Meer, Germane! (G.), 1907. *Jacobs, Wilhelm, entſtammt einer ſeit mehreren Jahrhunderten in Gotha anſäſſigen Juriſtenfamilie u. wurde am 28. Mai 1870 in Gotha als Sohn des (1908 †) Geh. Juſtiz- rats Karl J. geboren. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und er- lernte dann den Buchhandel. Jn Hei- delberg u. Berlin hörte er Vorleſun- gen über Geſchichte, Geographie, Philoſophie, Literatur- und Kunſt- geſchichte. Da er ſich aus pekuniären Gründen als Buchhändler nicht ſelb- ſtändig machen konnte, trat er zum Verſicherungsfach über und iſt ſeit *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/332>, abgerufen am 24.11.2024.