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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hyp
Hyperion,

Pseudon. für Luise
Göllner;
s. d.!

*Hyrtl, Auguste,

wurde am 22.
Febr. 1818 zu Braunschweig als die
Tochter des Majors von Gaffron
geboren und vermählte sich mit dem
berühmten Professor der Anatomie,
Joseph Hyrtl, mit dem sie teils in
Wien, teils auf ihrer Villa in Perch-
toldsdorf bei Wien lebte, und den sie
1894 durch den Tod verlor.

S:

Ge-
dichte einer Frau, o. J. Neue Ausg.
u. d. T.: Gedichte, 1875. - Gedichte,
2. Bd., 1880.

Jacht, Karl Heinrich,

* zu Berlin
am 21. Dezbr. 1803, stand von 1821
bis 1828 in preußischen Militärdien-
sten und war seit 1829 Beamter und
Kassenbuchhalter bei der Servis- u.
Einquartierungsdeputation des Ber-
liner Magistrats. Er starb in Berlin
am 27. Januar 1876.

S:

Gedichte,
1827. - Gedichte nebst einem Anhange
von Rätseln, Scharaden etc., 1836. -
Zu Feier des Reformationsjubel-
festes, 1839.

*Jacob, Nathan,

pseudon. N. J.
Anders, wurde am 25. April 1835
als der Sohn armer Eltern in Berlin
geboren und, da er mit sechs Jahren
völlig verwaist war, auf Kosten der
Moses Mendelssohnschen Waisen-Er-
ziehungsstiftung zu dem Rektor der
jüdischen Töchterschule, Engelmann,
in Pflege gegeben. Nach Besuch der
jüdischen Gemeindeschule erlernte er
das Buchbinderhandwerk, durchwan-
derte seit 1854 als Gehilfe einen
großen Teil Deutschlands und kehrte
1856 nach Berlin zurück. Der Zufall
führte ihn hier mit dem Theater-
agenten A. Heinrich zusammen, der
das poetische Talent J.s anzuregen
wußte, und so widmete sich dieser seit
1858 gänzlich der schriftstellerischen
Laufbahn. Sein Gebiet ist die Posse
und der Volksroman.

S:

Starker
Tabak (P., mit E. Jacobson), 1863.
- Blumenkäthchen (Soloßene), 1867.
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Jac
- Närrischkeiten (P., mit O. Mylius),
1870. - Schönröschen (Soloscherz),
1876. - Leo (Kom. Lrsp.), 1877. - Jm
Dienst (Schw., mit A. Oppenheim),
1877. - Der schwarze Kater (Schw.),
1883. - Makkabäer (Soloßene), 1875.
- Der fidele Bäckerjunge (Soloßene),
1883. - Der Flüchtling (Dr. G.) von
Felix Frey (pseud.), 1883. - Ein
Tag im Lager Benedecks (R.), 1866.
- Berliner Bauernfänger, oder: Die
Geheimnisse der Residenz (R.) von
A. Beyssel (pseud.), 1867. - Faust
(R.), 1880. - Der Galeerensträfling
(R.), 1880. - Er geht (Soloscherz),
1885. - Spielereien (Soloscherz),
1885. - Der Findling (R.), 1888. -
Kornblumen und Veilchen (Patriot.
E.), 1888. - Lohengrin (Parodist. P.),
1888. - Deutschlands Erwachen (Hel-
dengedicht), 1. Abteilg., 1889. - Ka-
sernenabenteuer (Scherz), 1889. -
Groß-Feuer (P.), 1889. - Gut Heil!
(Schw.), 1890. - Zu spät (R.), 1897.
- Sloman und Sohn (Krim.-R.),
1898. - Beweis, daß Verliebte Esel
sind, 1898. - Der Radfahrer Lehmann
auf Reisen (Eine Gesch. in V.), 1898.
- Das lachende Deutschland (Humor.
Vorträge in Poesie u. Prosa), 1899.
9. T. 1908. - Toaste und Tafelreden
in Poesie und Prosa, 1900. - Späte
Reue. Sein eigen Blut (Nn.), 1900.
- Unter Wogen gebettet. Heidekraut
(Nn.), 1900. - Kasernenabenteuer
(Schw.), 1900. - Fuldas Lieblinge
(Hum. E.), 1902. - Zwischen Zwölf
und Eins (Eine unheimliche Gesch.),
1904. - Ein unheimlicher Hochzeits-
gast (Einer wirkl. Begebenh. nacherz.),
1905. - 120 000 Mark Depot! (R. a.
d. hinterlassenen Papieren eines Kri-
minalkommissars), 1905. - Entlarvt
(Krim.-N.), 1906. - Gitta (Hist. R.),
1907.

Jacobi, Johannes Otto,

pseud.
Johannes Otto, wurde am 24.
Juni 1838 zu Schneeberg in Sachsen
als der Sohn eines königl. Berg-
beamten geboren, besuchte die Für-

*

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Hyp
Hyperion,

Pſeudon. für Luiſe
Göllner;
ſ. d.!

*Hyrtl, Auguſte,

wurde am 22.
Febr. 1818 zu Braunſchweig als die
Tochter des Majors von Gaffron
geboren und vermählte ſich mit dem
berühmten Profeſſor der Anatomie,
Joſeph Hyrtl, mit dem ſie teils in
Wien, teils auf ihrer Villa in Perch-
toldsdorf bei Wien lebte, und den ſie
1894 durch den Tod verlor.

S:

Ge-
dichte einer Frau, o. J. Neue Ausg.
u. d. T.: Gedichte, 1875. – Gedichte,
2. Bd., 1880.

Jacht, Karl Heinrich,

* zu Berlin
am 21. Dezbr. 1803, ſtand von 1821
bis 1828 in preußiſchen Militärdien-
ſten und war ſeit 1829 Beamter und
Kaſſenbuchhalter bei der Servis- u.
Einquartierungsdeputation des Ber-
liner Magiſtrats. Er ſtarb in Berlin
am 27. Januar 1876.

S:

Gedichte,
1827. – Gedichte nebſt einem Anhange
von Rätſeln, Scharaden ꝛc., 1836. –
Zu Feier des Reformationsjubel-
feſtes, 1839.

*Jacob, Nathan,

pſeudon. N. J.
Anders, wurde am 25. April 1835
als der Sohn armer Eltern in Berlin
geboren und, da er mit ſechs Jahren
völlig verwaiſt war, auf Koſten der
Moſes Mendelsſohnſchen Waiſen-Er-
ziehungsſtiftung zu dem Rektor der
jüdiſchen Töchterſchule, Engelmann,
in Pflege gegeben. Nach Beſuch der
jüdiſchen Gemeindeſchule erlernte er
das Buchbinderhandwerk, durchwan-
derte ſeit 1854 als Gehilfe einen
großen Teil Deutſchlands und kehrte
1856 nach Berlin zurück. Der Zufall
führte ihn hier mit dem Theater-
agenten A. Heinrich zuſammen, der
das poetiſche Talent J.s anzuregen
wußte, und ſo widmete ſich dieſer ſeit
1858 gänzlich der ſchriftſtelleriſchen
Laufbahn. Sein Gebiet iſt die Poſſe
und der Volksroman.

S:

Starker
Tabak (P., mit E. Jacobſon), 1863.
– Blumenkäthchen (Soloſzene), 1867.
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Jac
– Närriſchkeiten (P., mit O. Mylius),
1870. – Schönröschen (Soloſcherz),
1876. – Leo (Kom. Lrſp.), 1877. – Jm
Dienſt (Schw., mit A. Oppenheim),
1877. – Der ſchwarze Kater (Schw.),
1883. – Makkabäer (Soloſzene), 1875.
– Der fidele Bäckerjunge (Soloſzene),
1883. – Der Flüchtling (Dr. G.) von
Felix Frey (pſeud.), 1883. – Ein
Tag im Lager Benedecks (R.), 1866.
– Berliner Bauernfänger, oder: Die
Geheimniſſe der Reſidenz (R.) von
A. Beyſſel (pſeud.), 1867. – Fauſt
(R.), 1880. – Der Galeerenſträfling
(R.), 1880. – Er geht (Soloſcherz),
1885. – Spielereien (Soloſcherz),
1885. – Der Findling (R.), 1888. –
Kornblumen und Veilchen (Patriot.
E.), 1888. – Lohengrin (Parodiſt. P.),
1888. – Deutſchlands Erwachen (Hel-
dengedicht), 1. Abteilg., 1889. – Ka-
ſernenabenteuer (Scherz), 1889. –
Groß-Feuer (P.), 1889. – Gut Heil!
(Schw.), 1890. – Zu ſpät (R.), 1897.
– Sloman und Sohn (Krim.-R.),
1898. – Beweis, daß Verliebte Eſel
ſind, 1898. – Der Radfahrer Lehmann
auf Reiſen (Eine Geſch. in V.), 1898.
– Das lachende Deutſchland (Humor.
Vorträge in Poeſie u. Proſa), 1899.
9. T. 1908. – Toaſte und Tafelreden
in Poeſie und Proſa, 1900. – Späte
Reue. Sein eigen Blut (Nn.), 1900.
– Unter Wogen gebettet. Heidekraut
(Nn.), 1900. – Kaſernenabenteuer
(Schw.), 1900. – Fuldas Lieblinge
(Hum. E.), 1902. – Zwiſchen Zwölf
und Eins (Eine unheimliche Geſch.),
1904. – Ein unheimlicher Hochzeits-
gaſt (Einer wirkl. Begebenh. nacherz.),
1905. – 120 000 Mark Depot! (R. a.
d. hinterlaſſenen Papieren eines Kri-
minalkommiſſars), 1905. – Entlarvt
(Krim.-N.), 1906. – Gitta (Hiſt. R.),
1907.

Jacobi, Johannes Otto,

pſeud.
Johannes Otto, wurde am 24.
Juni 1838 zu Schneeberg in Sachſen
als der Sohn eines königl. Berg-
beamten geboren, beſuchte die Für-

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[326/0330] Hyp Jac Hyperion, Pſeudon. für Luiſe Göllner; ſ. d.! *Hyrtl, Auguſte, wurde am 22. Febr. 1818 zu Braunſchweig als die Tochter des Majors von Gaffron geboren und vermählte ſich mit dem berühmten Profeſſor der Anatomie, Joſeph Hyrtl, mit dem ſie teils in Wien, teils auf ihrer Villa in Perch- toldsdorf bei Wien lebte, und den ſie 1894 durch den Tod verlor. S: Ge- dichte einer Frau, o. J. Neue Ausg. u. d. T.: Gedichte, 1875. – Gedichte, 2. Bd., 1880. Jacht, Karl Heinrich, * zu Berlin am 21. Dezbr. 1803, ſtand von 1821 bis 1828 in preußiſchen Militärdien- ſten und war ſeit 1829 Beamter und Kaſſenbuchhalter bei der Servis- u. Einquartierungsdeputation des Ber- liner Magiſtrats. Er ſtarb in Berlin am 27. Januar 1876. S: Gedichte, 1827. – Gedichte nebſt einem Anhange von Rätſeln, Scharaden ꝛc., 1836. – Zu Feier des Reformationsjubel- feſtes, 1839. *Jacob, Nathan, pſeudon. N. J. Anders, wurde am 25. April 1835 als der Sohn armer Eltern in Berlin geboren und, da er mit ſechs Jahren völlig verwaiſt war, auf Koſten der Moſes Mendelsſohnſchen Waiſen-Er- ziehungsſtiftung zu dem Rektor der jüdiſchen Töchterſchule, Engelmann, in Pflege gegeben. Nach Beſuch der jüdiſchen Gemeindeſchule erlernte er das Buchbinderhandwerk, durchwan- derte ſeit 1854 als Gehilfe einen großen Teil Deutſchlands und kehrte 1856 nach Berlin zurück. Der Zufall führte ihn hier mit dem Theater- agenten A. Heinrich zuſammen, der das poetiſche Talent J.s anzuregen wußte, und ſo widmete ſich dieſer ſeit 1858 gänzlich der ſchriftſtelleriſchen Laufbahn. Sein Gebiet iſt die Poſſe und der Volksroman. S: Starker Tabak (P., mit E. Jacobſon), 1863. – Blumenkäthchen (Soloſzene), 1867. – Närriſchkeiten (P., mit O. Mylius), 1870. – Schönröschen (Soloſcherz), 1876. – Leo (Kom. Lrſp.), 1877. – Jm Dienſt (Schw., mit A. Oppenheim), 1877. – Der ſchwarze Kater (Schw.), 1883. – Makkabäer (Soloſzene), 1875. – Der fidele Bäckerjunge (Soloſzene), 1883. – Der Flüchtling (Dr. G.) von Felix Frey (pſeud.), 1883. – Ein Tag im Lager Benedecks (R.), 1866. – Berliner Bauernfänger, oder: Die Geheimniſſe der Reſidenz (R.) von A. Beyſſel (pſeud.), 1867. – Fauſt (R.), 1880. – Der Galeerenſträfling (R.), 1880. – Er geht (Soloſcherz), 1885. – Spielereien (Soloſcherz), 1885. – Der Findling (R.), 1888. – Kornblumen und Veilchen (Patriot. E.), 1888. – Lohengrin (Parodiſt. P.), 1888. – Deutſchlands Erwachen (Hel- dengedicht), 1. Abteilg., 1889. – Ka- ſernenabenteuer (Scherz), 1889. – Groß-Feuer (P.), 1889. – Gut Heil! (Schw.), 1890. – Zu ſpät (R.), 1897. – Sloman und Sohn (Krim.-R.), 1898. – Beweis, daß Verliebte Eſel ſind, 1898. – Der Radfahrer Lehmann auf Reiſen (Eine Geſch. in V.), 1898. – Das lachende Deutſchland (Humor. Vorträge in Poeſie u. Proſa), 1899. 9. T. 1908. – Toaſte und Tafelreden in Poeſie und Proſa, 1900. – Späte Reue. Sein eigen Blut (Nn.), 1900. – Unter Wogen gebettet. Heidekraut (Nn.), 1900. – Kaſernenabenteuer (Schw.), 1900. – Fuldas Lieblinge (Hum. E.), 1902. – Zwiſchen Zwölf und Eins (Eine unheimliche Geſch.), 1904. – Ein unheimlicher Hochzeits- gaſt (Einer wirkl. Begebenh. nacherz.), 1905. – 120 000 Mark Depot! (R. a. d. hinterlaſſenen Papieren eines Kri- minalkommiſſars), 1905. – Entlarvt (Krim.-N.), 1906. – Gitta (Hiſt. R.), 1907. Jacobi, Johannes Otto, pſeud. Johannes Otto, wurde am 24. Juni 1838 zu Schneeberg in Sachſen als der Sohn eines königl. Berg- beamten geboren, beſuchte die Für- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/330>, abgerufen am 24.11.2024.