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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hön

S:

Aus dem Göttinger Bürgerleben
(En. in Göttinger Mdt. von Schorse
Szültenbürjer
[pseud.]), 1896.
3. A. 1907.

Hönig, Franz,

geb. am 24. Oktbr.
1867 in Ried (im Jnnkreise Ober-
österreichs), kam im vierten Lebens-
jahre als Waise zu einem Onkel in
Kremsmünster, wo er nach Besuch der
Volksschule die Kupferschmiederei er-
lernte. Jm Jahre 1900 machte er sich
als Kupferschmied in Kremsmünster
selbständig und gründete seinen eige-
nen Hausstand.

S:

Unsa Landl
(Mundartl. Dn.), 1901. 4. A. 1905.
- Da Mostschädl (desgl.), 1902. -
Lost's ma zua (desgl.), 1908.

*Hönig, Fritz,

wurde am 23. Sept.
1833 in Köln am Rhein geboren, wo
sein Vater die Herstellung von Pum-
pen und Feuerspritzen fabrikmäßig
betrieb. Nach Beendigung der Schul-
zeit trat Fritz in das väterliche Ge-
schäft ein, machte nach der Lehrzeit
längere Wanderjahre durch, die er
größtenteils in Belgien und Paris
zubrachte, wo er sich die völlige Be-
herrschung der französischen Um-
gangssprache und eine schätzenswerte
Kenntnis der damaligen französischen
Lustspiel-Literatur aneignete, und
trat nach seiner Rückkehr wieder in
seines Vaters Geschäft ein, dem er
durch Verwertung seiner im Aus-
lande gesammelten Kenntnisse und
Erfahrungen auf dem Gebiete des
Feuerlöschwesens einen bedeutenden
Aufschwung verschaffte. Er erfand
mehrere höchst wichtige Lösch- und
Rettungsapparate, wie die jetzt überall
bekannte Turmleiter, u. seine Schrif-
ten "Rat und Tat im Lösch- und
Rettungswesen" (1879) und "Löschen
und Retten" (1894) erfuhren in Fach-
kreisen die günstigste Beurteilung.
Die freiwillige Feuerwehr in Köln,
der H. schon seit 1852 angehörte,
nannte ihn seit 1885 ihren Ehren-
präsidenten, und viele andere Ver-
einigungen zählten ihn zu ihren tä-
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Hon
tigsten Mitgliedern. Frühzeitig ver-
suchte sich H. auch als Dialektdichter
in der Mundart seiner Vaterstadt,
schrieb 8 Bändchen "Kölner Puppen-
theater" (1884-97) sowie eine "An-
leitung zum Theaterbau und Pup-
penspiel" (1887), ferner eine Samm-
lung "Sprüchwörter und Redens-
arten in Kölner Mundart" (1897,
mit 2 Nachträgen) und sein großes
"Wörterbuch der Kölner Mundart"
(1877), an dem er bis an sein Lebens-
ende weiter arbeitete und das 1905
in vollendeter Gestalt zur Ausgabe
gelangte. H. starb in der Nacht vom
2. zum 3. November 1903,

S:

"Ge-
schräppels" (Humoresken in Kölner
Mdt.), 2 Hefte, 1875-77. - Aller-
hands (desgl.), 1877. 3. Ausg. beider
Sammlungen u. d. T.: För jeder
Jet, 1887. 4. A. 1905. - Troubadour
(Tragisch-, dramatisch- und musika-
lisches Ritter-, Trauer- und Leichen-
spiel etc.), 1872. - Der Boorejung em
Thiater. Der Lehrjung (Hum.), 1876,
- Kölnische Faxen und Schwänke,
2 Hefte, 1884 - Verschiedene Paro-
dien in Kölner Mdt.

Honke, Julius,

geb. am 25. Okt.
1860 in Langendreer, lebt (1897) als
Lehrer in Elberfeld, seit 1898 in
Weitmar (Westfalen), (1903) in Gel-
senkirchen-Bismarck.

S:

Dierk Bolte,
oder: Der Einjährig-Freiwillige und
die Landwirtschaft (Eine Bauernge-
schichte), 1898.

*Honore, Wilhelm,

entstammt
einer aus Frankreich wegen ihres
Glaubens vertriebenen reformierten
Familie u. wurde am 24. Mai 1836
zu Fredericia in Jütland geboren,
absolvierte das Gymnasium in seiner
Vaterstadt und vollendete seine Stu-
dien an der Universität Kopenhagen.
An dem Kriege gegen Deutschland
1864 nahm er als dänischer Offizier
teil und wurde für sein Verhalten
im Gefecht bei Düppel zum Ritter
des Dannebrogordens ernannt. Jm
Jahre 1872 erwarb er die sächsische

*


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Hön

S:

Aus dem Göttinger Bürgerleben
(En. in Göttinger Mdt. von Schorſe
Szültenbürjer
[pſeud.]), 1896.
3. A. 1907.

Hönig, Franz,

geb. am 24. Oktbr.
1867 in Ried (im Jnnkreiſe Ober-
öſterreichs), kam im vierten Lebens-
jahre als Waiſe zu einem Onkel in
Kremsmünſter, wo er nach Beſuch der
Volksſchule die Kupferſchmiederei er-
lernte. Jm Jahre 1900 machte er ſich
als Kupferſchmied in Kremsmünſter
ſelbſtändig und gründete ſeinen eige-
nen Hausſtand.

S:

Unſá Lándl
(Mundartl. Dn.), 1901. 4. A. 1905.
– Dá Moſtſchädl (desgl.), 1902. –
Loſt’s má zua (desgl.), 1908.

*Hönig, Fritz,

wurde am 23. Sept.
1833 in Köln am Rhein geboren, wo
ſein Vater die Herſtellung von Pum-
pen und Feuerſpritzen fabrikmäßig
betrieb. Nach Beendigung der Schul-
zeit trat Fritz in das väterliche Ge-
ſchäft ein, machte nach der Lehrzeit
längere Wanderjahre durch, die er
größtenteils in Belgien und Paris
zubrachte, wo er ſich die völlige Be-
herrſchung der franzöſiſchen Um-
gangsſprache und eine ſchätzenswerte
Kenntnis der damaligen franzöſiſchen
Luſtſpiel-Literatur aneignete, und
trat nach ſeiner Rückkehr wieder in
ſeines Vaters Geſchäft ein, dem er
durch Verwertung ſeiner im Aus-
lande geſammelten Kenntniſſe und
Erfahrungen auf dem Gebiete des
Feuerlöſchweſens einen bedeutenden
Aufſchwung verſchaffte. Er erfand
mehrere höchſt wichtige Löſch- und
Rettungsapparate, wie die jetzt überall
bekannte Turmleiter, u. ſeine Schrif-
ten „Rat und Tat im Löſch- und
Rettungsweſen“ (1879) und „Löſchen
und Retten“ (1894) erfuhren in Fach-
kreiſen die günſtigſte Beurteilung.
Die freiwillige Feuerwehr in Köln,
der H. ſchon ſeit 1852 angehörte,
nannte ihn ſeit 1885 ihren Ehren-
präſidenten, und viele andere Ver-
einigungen zählten ihn zu ihren tä-
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Hon
tigſten Mitgliedern. Frühzeitig ver-
ſuchte ſich H. auch als Dialektdichter
in der Mundart ſeiner Vaterſtadt,
ſchrieb 8 Bändchen „Kölner Puppen-
theater“ (1884–97) ſowie eine „An-
leitung zum Theaterbau und Pup-
penſpiel“ (1887), ferner eine Samm-
lung „Sprüchwörter und Redens-
arten in Kölner Mundart“ (1897,
mit 2 Nachträgen) und ſein großes
„Wörterbuch der Kölner Mundart“
(1877), an dem er bis an ſein Lebens-
ende weiter arbeitete und das 1905
in vollendeter Geſtalt zur Ausgabe
gelangte. H. ſtarb in der Nacht vom
2. zum 3. November 1903,

S:

„Ge-
ſchräppels“ (Humoresken in Kölner
Mdt.), 2 Hefte, 1875–77. – Aller-
hands (desgl.), 1877. 3. Ausg. beider
Sammlungen u. d. T.: För jeder
Jet, 1887. 4. A. 1905. – Troubadour
(Tragiſch-, dramatiſch- und muſika-
liſches Ritter-, Trauer- und Leichen-
ſpiel ꝛc.), 1872. – Der Boorejung em
Thiater. Der Lehrjung (Hum.), 1876,
– Kölniſche Faxen und Schwänke,
2 Hefte, 1884 – Verſchiedene Paro-
dien in Kölner Mdt.

Honke, Julius,

geb. am 25. Okt.
1860 in Langendreer, lebt (1897) als
Lehrer in Elberfeld, ſeit 1898 in
Weitmar (Weſtfalen), (1903) in Gel-
ſenkirchen-Bismarck.

S:

Dierk Bolte,
oder: Der Einjährig-Freiwillige und
die Landwirtſchaft (Eine Bauernge-
ſchichte), 1898.

*Honoré, Wilhelm,

entſtammt
einer aus Frankreich wegen ihres
Glaubens vertriebenen reformierten
Familie u. wurde am 24. Mai 1836
zu Fredericia in Jütland geboren,
abſolvierte das Gymnaſium in ſeiner
Vaterſtadt und vollendete ſeine Stu-
dien an der Univerſität Kopenhagen.
An dem Kriege gegen Deutſchland
1864 nahm er als däniſcher Offizier
teil und wurde für ſein Verhalten
im Gefecht bei Düppel zum Ritter
des Dannebrogordens ernannt. Jm
Jahre 1872 erwarb er die ſächſiſche

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[284/0288] Hön Hon S: Aus dem Göttinger Bürgerleben (En. in Göttinger Mdt. von Schorſe Szültenbürjer [pſeud.]), 1896. 3. A. 1907. Hönig, Franz, geb. am 24. Oktbr. 1867 in Ried (im Jnnkreiſe Ober- öſterreichs), kam im vierten Lebens- jahre als Waiſe zu einem Onkel in Kremsmünſter, wo er nach Beſuch der Volksſchule die Kupferſchmiederei er- lernte. Jm Jahre 1900 machte er ſich als Kupferſchmied in Kremsmünſter ſelbſtändig und gründete ſeinen eige- nen Hausſtand. S: Unſá Lándl (Mundartl. Dn.), 1901. 4. A. 1905. – Dá Moſtſchädl (desgl.), 1902. – Loſt’s má zua (desgl.), 1908. *Hönig, Fritz, wurde am 23. Sept. 1833 in Köln am Rhein geboren, wo ſein Vater die Herſtellung von Pum- pen und Feuerſpritzen fabrikmäßig betrieb. Nach Beendigung der Schul- zeit trat Fritz in das väterliche Ge- ſchäft ein, machte nach der Lehrzeit längere Wanderjahre durch, die er größtenteils in Belgien und Paris zubrachte, wo er ſich die völlige Be- herrſchung der franzöſiſchen Um- gangsſprache und eine ſchätzenswerte Kenntnis der damaligen franzöſiſchen Luſtſpiel-Literatur aneignete, und trat nach ſeiner Rückkehr wieder in ſeines Vaters Geſchäft ein, dem er durch Verwertung ſeiner im Aus- lande geſammelten Kenntniſſe und Erfahrungen auf dem Gebiete des Feuerlöſchweſens einen bedeutenden Aufſchwung verſchaffte. Er erfand mehrere höchſt wichtige Löſch- und Rettungsapparate, wie die jetzt überall bekannte Turmleiter, u. ſeine Schrif- ten „Rat und Tat im Löſch- und Rettungsweſen“ (1879) und „Löſchen und Retten“ (1894) erfuhren in Fach- kreiſen die günſtigſte Beurteilung. Die freiwillige Feuerwehr in Köln, der H. ſchon ſeit 1852 angehörte, nannte ihn ſeit 1885 ihren Ehren- präſidenten, und viele andere Ver- einigungen zählten ihn zu ihren tä- tigſten Mitgliedern. Frühzeitig ver- ſuchte ſich H. auch als Dialektdichter in der Mundart ſeiner Vaterſtadt, ſchrieb 8 Bändchen „Kölner Puppen- theater“ (1884–97) ſowie eine „An- leitung zum Theaterbau und Pup- penſpiel“ (1887), ferner eine Samm- lung „Sprüchwörter und Redens- arten in Kölner Mundart“ (1897, mit 2 Nachträgen) und ſein großes „Wörterbuch der Kölner Mundart“ (1877), an dem er bis an ſein Lebens- ende weiter arbeitete und das 1905 in vollendeter Geſtalt zur Ausgabe gelangte. H. ſtarb in der Nacht vom 2. zum 3. November 1903, S: „Ge- ſchräppels“ (Humoresken in Kölner Mdt.), 2 Hefte, 1875–77. – Aller- hands (desgl.), 1877. 3. Ausg. beider Sammlungen u. d. T.: För jeder Jet, 1887. 4. A. 1905. – Troubadour (Tragiſch-, dramatiſch- und muſika- liſches Ritter-, Trauer- und Leichen- ſpiel ꝛc.), 1872. – Der Boorejung em Thiater. Der Lehrjung (Hum.), 1876, – Kölniſche Faxen und Schwänke, 2 Hefte, 1884 – Verſchiedene Paro- dien in Kölner Mdt. Honke, Julius, geb. am 25. Okt. 1860 in Langendreer, lebt (1897) als Lehrer in Elberfeld, ſeit 1898 in Weitmar (Weſtfalen), (1903) in Gel- ſenkirchen-Bismarck. S: Dierk Bolte, oder: Der Einjährig-Freiwillige und die Landwirtſchaft (Eine Bauernge- ſchichte), 1898. *Honoré, Wilhelm, entſtammt einer aus Frankreich wegen ihres Glaubens vertriebenen reformierten Familie u. wurde am 24. Mai 1836 zu Fredericia in Jütland geboren, abſolvierte das Gymnaſium in ſeiner Vaterſtadt und vollendete ſeine Stu- dien an der Univerſität Kopenhagen. An dem Kriege gegen Deutſchland 1864 nahm er als däniſcher Offizier teil und wurde für ſein Verhalten im Gefecht bei Düppel zum Ritter des Dannebrogordens ernannt. Jm Jahre 1872 erwarb er die ſächſiſche *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/288>, abgerufen am 28.11.2024.