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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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pathische Kur (Lsp. nach d. Franz.),
1862. - Das Lorle, oder: Ein Ber-
liner im Schwarzwald (Lrsp.), 1866.
- Ein Arzt (Lsp. nach dem Franz.),
1869. - Aufgeführt wurden ferner:
Weihnachten (Phantast. M.). - Stadt
u. Dorf (Schsp.). - Überall Jrrtum
(P.). - Ein ländliches Stilleben
(Lrsp.). - Beklemmungen (Lustsp.). -
Durch Nacht zum Licht (Dr.). - Der
Sturz der Tarquine (Dr.). - Eine
solide Woche (Lsp.). - Leutnant Rosa
(Lsp.). - Die Zauberflöte (Lsp.).

*Hesse, Hermann,

pseudon. Her-
mann Lauscher,
wurde am 2. Juli
1877 zu Calw (Württemberg) als der
Sohn des Missionsschriftstellers und
Redakteurs Johannes H. geboren, der
von 1880-86 mit seiner Familie in
Basel lebte und dann nach Calw zu-
rückkehrte. Er wuchs in einfachen
Verhältnissen unter den sorgenden
Augen seiner gebildeten, für Musik
u. Dichtkunst begabten und empfäng-
lichen Eltern auf, besuchte die Schulen
in Basel u. Calw, seit 1889 in Göp-
pingen und seit 1891, da er für den
geistlichen Stand bestimmt war, das
evangelische Klosterseminar in Maul-
bronn. Er verließ dasselbe aber schon
nach 7 Monaten u. trat nun an das
Gymnasium in Cannstatt über, das
er bis zur Obersekunda besuchte, um
dann als Praktikant in eine Maschi-
nenbauwerkstatt einzutreten. Aber
dieser Beruf zeigte sich als ein ver-
fehlter, u. so trat H. im Herbst 1895
als Volontär in eine Tübinger Buch-
handlung ein, wo er vier Jahre blieb.
Dann ging er als Buchhandlungs-
gehilfe nach Basel, wo er seine schrift-
stellerische Tätigkeit begann als
Feuilletonist und Rezensent für grö-
ßere Zeitungen. Öftere Reisen führ-
ten ihn von Basel aus durch die
Schweiz u. Jtalien, wo er besonders
gern in Florenz und Venedig weilte
und seine Lieblingsdichter, die älteren
italienischen Novellisten, studierte.
Jm Jahre 1903 kehrte er nach Calw
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Hes
zurück und ließ sich dann nach seiner
Verheiratung 1904 in Gaienhofen am
Bodensee nieder, wo er nunmehr als
freier Schrifsteller lebt.

S:

Roman-
tische Lieder, 1899. - Eine Stunde
hinter Mitternacht, 1899. - Hermann
Lauschers hinterlassene Schriften und
Gedichte, hrsg. (rühren von Hesse
selbst her), 1901. - Gedichte, 1902.
3. A. 1908. - Peter Camenzind (R.),
1904. 50. A. 1909. - Unterm Rad
(R.), 1905. 18. A. 1908. - Diesseits
(En.), 1.-3. A. 1907. 15. A. 1908. -
Nachbarn (5 En.: Die Verlobung. -
Karl Eugen Eiselein. - Garibaldi. -
Walter Kömpff. - Jn der alten
Sonne), 1908. 12. A. 1909. - Ger-
trud (R.), 1.-5. A. 1910.

Hesse(-Risch), Marie Luise,

siehe
Marie Luise Risch!

Hessel, Franz,

geb. am 21. Novbr.
1880 in Stettin, lebte (1905) als
Student der Philosophie in München,
1906 in Berlin.

S:

Verlorene Ge-
spielen (Ge.), 1905. - Laura Wunderl
(Münchener Nn.), 1908.

Hessel, Karl,

geb. am 25. August
1844 in Kreuznach, besuchte das Gym-
nasium daselbst, studierte alte Spra-
chen u. Germanistik, wurde Dr. phil.,
erwarb sich im Mai 1869 die Ober-
lehrerqualifikation und wurde nach
beendeter Probedienstzeit Ostern 1871
als ordentl. Lehrer am Gymnasium
in Wetzlar angestellt. Ostern 1875
ward er zum Direktor der Hildaschule,
einer höheren Mädchenschule mit Leh-
rerinnen-Seminar, nach Koblenz be-
rufen, an der er noch jetzt wirkt.

S:


Kreiznach is Trump! (Schw., mit e.
Abhandlg. über Kreuznacher Art und
Mdt.), 2. A. 1892. - Rheinlieder (a. d.
Munde der Dichterausgewählt), 1894.
- Ernst und Spiel (Ge.), 1907.

Hessemer, Friedrich Maximilian,


wurde am 24. Febr. 1800 zu Darm-
stadt geboren und erhielt seine Bil-
dung auf dem dortigen Gymnasium.
Ungünstiger Verhältnisse wegen
mußte er von dem Besuch der Uni-

*


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Heſ
pathiſche Kur (Lſp. nach d. Franz.),
1862. – Das Lorle, oder: Ein Ber-
liner im Schwarzwald (Lrſp.), 1866.
– Ein Arzt (Lſp. nach dem Franz.),
1869. – Aufgeführt wurden ferner:
Weihnachten (Phantaſt. M.). – Stadt
u. Dorf (Schſp.). – Überall Jrrtum
(P.). – Ein ländliches Stilleben
(Lrſp.). – Beklemmungen (Luſtſp.). –
Durch Nacht zum Licht (Dr.). – Der
Sturz der Tarquine (Dr.). – Eine
ſolide Woche (Lſp.). – Leutnant Roſa
(Lſp.). – Die Zauberflöte (Lſp.).

*Heſſe, Hermann,

pſeudon. Her-
mann Lauſcher,
wurde am 2. Juli
1877 zu Calw (Württemberg) als der
Sohn des Miſſionsſchriftſtellers und
Redakteurs Johannes H. geboren, der
von 1880–86 mit ſeiner Familie in
Baſel lebte und dann nach Calw zu-
rückkehrte. Er wuchs in einfachen
Verhältniſſen unter den ſorgenden
Augen ſeiner gebildeten, für Muſik
u. Dichtkunſt begabten und empfäng-
lichen Eltern auf, beſuchte die Schulen
in Baſel u. Calw, ſeit 1889 in Göp-
pingen und ſeit 1891, da er für den
geiſtlichen Stand beſtimmt war, das
evangeliſche Kloſterſeminar in Maul-
bronn. Er verließ dasſelbe aber ſchon
nach 7 Monaten u. trat nun an das
Gymnaſium in Cannſtatt über, das
er bis zur Oberſekunda beſuchte, um
dann als Praktikant in eine Maſchi-
nenbauwerkſtatt einzutreten. Aber
dieſer Beruf zeigte ſich als ein ver-
fehlter, u. ſo trat H. im Herbſt 1895
als Volontär in eine Tübinger Buch-
handlung ein, wo er vier Jahre blieb.
Dann ging er als Buchhandlungs-
gehilfe nach Baſel, wo er ſeine ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit begann als
Feuilletoniſt und Rezenſent für grö-
ßere Zeitungen. Öftere Reiſen führ-
ten ihn von Baſel aus durch die
Schweiz u. Jtalien, wo er beſonders
gern in Florenz und Venedig weilte
und ſeine Lieblingsdichter, die älteren
italieniſchen Novelliſten, ſtudierte.
Jm Jahre 1903 kehrte er nach Calw
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Heſ
zurück und ließ ſich dann nach ſeiner
Verheiratung 1904 in Gaienhofen am
Bodenſee nieder, wo er nunmehr als
freier Schrifſteller lebt.

S:

Roman-
tiſche Lieder, 1899. – Eine Stunde
hinter Mitternacht, 1899. – Hermann
Lauſchers hinterlaſſene Schriften und
Gedichte, hrsg. (rühren von Heſſe
ſelbſt her), 1901. – Gedichte, 1902.
3. A. 1908. – Peter Camenzind (R.),
1904. 50. A. 1909. – Unterm Rad
(R.), 1905. 18. A. 1908. – Diesſeits
(En.), 1.–3. A. 1907. 15. A. 1908. –
Nachbarn (5 En.: Die Verlobung. –
Karl Eugen Eiſelein. – Garibaldi. –
Walter Kömpff. – Jn der alten
Sonne), 1908. 12. A. 1909. – Ger-
trud (R.), 1.–5. A. 1910.

Heſſe(-Riſch), Marie Luiſe,

ſiehe
Marie Luiſe Riſch!

Heſſel, Franz,

geb. am 21. Novbr.
1880 in Stettin, lebte (1905) als
Student der Philoſophie in München,
1906 in Berlin.

S:

Verlorene Ge-
ſpielen (Ge.), 1905. – Laura Wunderl
(Münchener Nn.), 1908.

Heſſel, Karl,

geb. am 25. Auguſt
1844 in Kreuznach, beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt, ſtudierte alte Spra-
chen u. Germaniſtik, wurde Dr. phil.,
erwarb ſich im Mai 1869 die Ober-
lehrerqualifikation und wurde nach
beendeter Probedienſtzeit Oſtern 1871
als ordentl. Lehrer am Gymnaſium
in Wetzlar angeſtellt. Oſtern 1875
ward er zum Direktor der Hildaſchule,
einer höheren Mädchenſchule mit Leh-
rerinnen-Seminar, nach Koblenz be-
rufen, an der er noch jetzt wirkt.

S:


Kreiznach is Trump! (Schw., mit e.
Abhandlg. über Kreuznacher Art und
Mdt.), 2. A. 1892. – Rheinlieder (a. d.
Munde der Dichterausgewählt), 1894.
– Ernſt und Spiel (Ge.), 1907.

Heſſemer, Friedrich Maximilian,


wurde am 24. Febr. 1800 zu Darm-
ſtadt geboren und erhielt ſeine Bil-
dung auf dem dortigen Gymnaſium.
Ungünſtiger Verhältniſſe wegen
mußte er von dem Beſuch der Uni-

*
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[191/0195] Heſ Heſ pathiſche Kur (Lſp. nach d. Franz.), 1862. – Das Lorle, oder: Ein Ber- liner im Schwarzwald (Lrſp.), 1866. – Ein Arzt (Lſp. nach dem Franz.), 1869. – Aufgeführt wurden ferner: Weihnachten (Phantaſt. M.). – Stadt u. Dorf (Schſp.). – Überall Jrrtum (P.). – Ein ländliches Stilleben (Lrſp.). – Beklemmungen (Luſtſp.). – Durch Nacht zum Licht (Dr.). – Der Sturz der Tarquine (Dr.). – Eine ſolide Woche (Lſp.). – Leutnant Roſa (Lſp.). – Die Zauberflöte (Lſp.). *Heſſe, Hermann, pſeudon. Her- mann Lauſcher, wurde am 2. Juli 1877 zu Calw (Württemberg) als der Sohn des Miſſionsſchriftſtellers und Redakteurs Johannes H. geboren, der von 1880–86 mit ſeiner Familie in Baſel lebte und dann nach Calw zu- rückkehrte. Er wuchs in einfachen Verhältniſſen unter den ſorgenden Augen ſeiner gebildeten, für Muſik u. Dichtkunſt begabten und empfäng- lichen Eltern auf, beſuchte die Schulen in Baſel u. Calw, ſeit 1889 in Göp- pingen und ſeit 1891, da er für den geiſtlichen Stand beſtimmt war, das evangeliſche Kloſterſeminar in Maul- bronn. Er verließ dasſelbe aber ſchon nach 7 Monaten u. trat nun an das Gymnaſium in Cannſtatt über, das er bis zur Oberſekunda beſuchte, um dann als Praktikant in eine Maſchi- nenbauwerkſtatt einzutreten. Aber dieſer Beruf zeigte ſich als ein ver- fehlter, u. ſo trat H. im Herbſt 1895 als Volontär in eine Tübinger Buch- handlung ein, wo er vier Jahre blieb. Dann ging er als Buchhandlungs- gehilfe nach Baſel, wo er ſeine ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit begann als Feuilletoniſt und Rezenſent für grö- ßere Zeitungen. Öftere Reiſen führ- ten ihn von Baſel aus durch die Schweiz u. Jtalien, wo er beſonders gern in Florenz und Venedig weilte und ſeine Lieblingsdichter, die älteren italieniſchen Novelliſten, ſtudierte. Jm Jahre 1903 kehrte er nach Calw zurück und ließ ſich dann nach ſeiner Verheiratung 1904 in Gaienhofen am Bodenſee nieder, wo er nunmehr als freier Schrifſteller lebt. S: Roman- tiſche Lieder, 1899. – Eine Stunde hinter Mitternacht, 1899. – Hermann Lauſchers hinterlaſſene Schriften und Gedichte, hrsg. (rühren von Heſſe ſelbſt her), 1901. – Gedichte, 1902. 3. A. 1908. – Peter Camenzind (R.), 1904. 50. A. 1909. – Unterm Rad (R.), 1905. 18. A. 1908. – Diesſeits (En.), 1.–3. A. 1907. 15. A. 1908. – Nachbarn (5 En.: Die Verlobung. – Karl Eugen Eiſelein. – Garibaldi. – Walter Kömpff. – Jn der alten Sonne), 1908. 12. A. 1909. – Ger- trud (R.), 1.–5. A. 1910. Heſſe(-Riſch), Marie Luiſe, ſiehe Marie Luiſe Riſch! Heſſel, Franz, geb. am 21. Novbr. 1880 in Stettin, lebte (1905) als Student der Philoſophie in München, 1906 in Berlin. S: Verlorene Ge- ſpielen (Ge.), 1905. – Laura Wunderl (Münchener Nn.), 1908. Heſſel, Karl, geb. am 25. Auguſt 1844 in Kreuznach, beſuchte das Gym- naſium daſelbſt, ſtudierte alte Spra- chen u. Germaniſtik, wurde Dr. phil., erwarb ſich im Mai 1869 die Ober- lehrerqualifikation und wurde nach beendeter Probedienſtzeit Oſtern 1871 als ordentl. Lehrer am Gymnaſium in Wetzlar angeſtellt. Oſtern 1875 ward er zum Direktor der Hildaſchule, einer höheren Mädchenſchule mit Leh- rerinnen-Seminar, nach Koblenz be- rufen, an der er noch jetzt wirkt. S: Kreiznach is Trump! (Schw., mit e. Abhandlg. über Kreuznacher Art und Mdt.), 2. A. 1892. – Rheinlieder (a. d. Munde der Dichterausgewählt), 1894. – Ernſt und Spiel (Ge.), 1907. Heſſemer, Friedrich Maximilian, wurde am 24. Febr. 1800 zu Darm- ſtadt geboren und erhielt ſeine Bil- dung auf dem dortigen Gymnaſium. Ungünſtiger Verhältniſſe wegen mußte er von dem Beſuch der Uni- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/195>, abgerufen am 26.11.2024.