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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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(Lsp.), 1890. - Seine Hoheit (Lsp.),
1890. - Was wird man sagen (Lsp.),
1890. - Die Dame in Schwarz (Lsp.,
mit Hugo Wittmann), 1890. - Die
Wilddiebe (Lustsp., mit Hugo Witt-
mann), 1891. - Prinzen aus Genie-
land (Lsp.), 1891. - Die Glosse (Lsp.),
1895. - Das Palais Bourbon (Schil-
derungen des französ. Parlaments),
1896. - Das neue Ghetto (Schsp.),
1898. Neue Ausg. 1903. - Unser
Käthchen (Lustsp.), 1899. - Philoso-
phische Erzählungen, 1900. - Solon
in Lydien (Schsp.), 1900. - Altneu-
land (R.), 3. A. 1902. - Feuilletons;
II, 1904. - Zionistische Schriften,
1905.

Herzog, Adelaide,

geb. v. Gott-
berg,
daher pseudon. von Gott-
berg-Herzog,
wurde am 9. Dez.
1850 auf dem Rittergute Starnitz bei
Stolp in Pommern geboren, lernte
schon in ihrer Jugend den Ernst des
Lebens kennen, der indes ihr fröh-
liches Gemüt nicht zu verdüstern ver-
mochte. Jm Jahre 1872, nach einer
an Wechselfällen reichen Zeit, kam sie
mit ihrer Mutter nach Dresden, wo
sich unter der Leitung des berühmten
Altmeisters Friedrich Wieck u. später
von dessen Tochter Marie Wieck ihre
herrliche Sopranstimme in der über-
raschendsten Weise entwickelte. Der
Bühnenlaufbahn, welche sie ursprüng-
lich im Auge hatte, entsagte sie aller-
dings aus mancherlei Gründen, da-
gegen wirkte sie um so erfolgreicher
als Konzertsängerin und Musiklehre-
rin. Auch als Mitarbeiterin an ver-
schiedenen Zeitschriften war sie tätig.
Jm Jahre 1881 vermählte sie sich mit
dem Versicherungsdirektor Wilhelm
Herzog in Bern, kehrte mit ihm nach
drei Jahren nach Dresden zurück,
verlor aber hier am 30. Dezbr. 1887
durch den Tod ihren Gatten, der sie
mit drei Kindern mittellos zurückließ.
Die Witwe ließ sich aber durch diesen
schweren Schlag nicht niederdrücken;
mutig ging sie ans Werk, nun selbst
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den Lebensunterhalt für die Familie
zu erwerben. Neben ihrer musikali-
schen Tätigkeit als Gesang- und Kla-
vierlehrerin, sowie als Konzertsänge-
rin, war sie Mitarbeiterin an vielen
namhaften Journalen. 1891 über-
nahm sie die Redaktion der "Dres-
dener Frauenzeitung" und 1892 mit
Maria Doberenz den Verlag dersel-
ben. Von Ostern 1895 war sie durch
mehrere Jahre alleinige Eigentüme-
rin u. Leiterin der Zeitung.

S:

Al-
menrausch und Edelweiß (Ein Blu-
menstrauß, gesammelt), 1890. - Her-
zensmelodien (Gesamm. Dn.), 1900.
- Kinderlieder (Text u. Noten), 1904.

*Herzog, Albert,

* am 26. März
1867 zu Barmen, besuchte das Gym-
nasium seiner Vaterstadt und trat
1882 -- allerdings seiner Neigung
entgegen, die auf weiteres Studium
gerichtet war -- als Lehrling in ein
Elberfelder Fabrikgeschäft ein. Seit
1885 war er in einem solchen in Bar-
men tätig. Wiederholte Versuche,
zum Besuch der Universität durchzu-
dringen, erwiesen sich als vergeblich,
und so gedachte H. in die journalisti-
sche Laufbahn überzutreten. Er war
als Redakteur 1887 in Barmen, 1888
bis 1890 in Elberfeld, dann in Frank-
furt a. M., 1891-93 in Berlin tätig
und seit dieser Zeit Chefredakteur der
"Badischen Presse" in Karlsruhe. Als
solcher wurde er 1908 in dem bekann-
ten Molitor-Prozeß zu einer Gefäng-
nisstrafe verurteilt, aber schon nach
wenigen Monaten begnadigt. Nach
seiner Freilassung kehrte er in seine
Stellung an der "Badischen Presse"
nach Karlsruhe zurück.

S:

Jungwup-
pertal (Gedichte, mit Rudolf Herzog,
B. Walter, Arthur Strauß), 1886.
- Geschichte der neueren Literatur
im Wuppertal, 1887. - Sulamith
(Das Hohe Lied in acht dramati-
schen Gesängen bearbeitet), 1892. -
Germaniens Huldigung zum Bis-
marcktage (Festsp.), 1895. - Ein Kyff-
häusertraum (Festsp.), 1896. - Des

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Her
(Lſp.), 1890. – Seine Hoheit (Lſp.),
1890. – Was wird man ſagen (Lſp.),
1890. – Die Dame in Schwarz (Lſp.,
mit Hugo Wittmann), 1890. – Die
Wilddiebe (Luſtſp., mit Hugo Witt-
mann), 1891. – Prinzen aus Genie-
land (Lſp.), 1891. – Die Gloſſe (Lſp.),
1895. – Das Palais Bourbon (Schil-
derungen des franzöſ. Parlaments),
1896. – Das neue Ghetto (Schſp.),
1898. Neue Ausg. 1903. – Unſer
Käthchen (Luſtſp.), 1899. – Philoſo-
phiſche Erzählungen, 1900. – Solon
in Lydien (Schſp.), 1900. – Altneu-
land (R.), 3. A. 1902. – Feuilletons;
II, 1904. – Zioniſtiſche Schriften,
1905.

Herzog, Adelaide,

geb. v. Gott-
berg,
daher pſeudon. von Gott-
berg-Herzog,
wurde am 9. Dez.
1850 auf dem Rittergute Starnitz bei
Stolp in Pommern geboren, lernte
ſchon in ihrer Jugend den Ernſt des
Lebens kennen, der indes ihr fröh-
liches Gemüt nicht zu verdüſtern ver-
mochte. Jm Jahre 1872, nach einer
an Wechſelfällen reichen Zeit, kam ſie
mit ihrer Mutter nach Dresden, wo
ſich unter der Leitung des berühmten
Altmeiſters Friedrich Wieck u. ſpäter
von deſſen Tochter Marie Wieck ihre
herrliche Sopranſtimme in der über-
raſchendſten Weiſe entwickelte. Der
Bühnenlaufbahn, welche ſie urſprüng-
lich im Auge hatte, entſagte ſie aller-
dings aus mancherlei Gründen, da-
gegen wirkte ſie um ſo erfolgreicher
als Konzertſängerin und Muſiklehre-
rin. Auch als Mitarbeiterin an ver-
ſchiedenen Zeitſchriften war ſie tätig.
Jm Jahre 1881 vermählte ſie ſich mit
dem Verſicherungsdirektor Wilhelm
Herzog in Bern, kehrte mit ihm nach
drei Jahren nach Dresden zurück,
verlor aber hier am 30. Dezbr. 1887
durch den Tod ihren Gatten, der ſie
mit drei Kindern mittellos zurückließ.
Die Witwe ließ ſich aber durch dieſen
ſchweren Schlag nicht niederdrücken;
mutig ging ſie ans Werk, nun ſelbſt
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Her
den Lebensunterhalt für die Familie
zu erwerben. Neben ihrer muſikali-
ſchen Tätigkeit als Geſang- und Kla-
vierlehrerin, ſowie als Konzertſänge-
rin, war ſie Mitarbeiterin an vielen
namhaften Journalen. 1891 über-
nahm ſie die Redaktion der „Dres-
dener Frauenzeitung“ und 1892 mit
Maria Doberenz den Verlag derſel-
ben. Von Oſtern 1895 war ſie durch
mehrere Jahre alleinige Eigentüme-
rin u. Leiterin der Zeitung.

S:

Al-
menrauſch und Edelweiß (Ein Blu-
menſtrauß, geſammelt), 1890. – Her-
zensmelodien (Geſamm. Dn.), 1900.
– Kinderlieder (Text u. Noten), 1904.

*Herzog, Albert,

* am 26. März
1867 zu Barmen, beſuchte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und trat
1882 — allerdings ſeiner Neigung
entgegen, die auf weiteres Studium
gerichtet war — als Lehrling in ein
Elberfelder Fabrikgeſchäft ein. Seit
1885 war er in einem ſolchen in Bar-
men tätig. Wiederholte Verſuche,
zum Beſuch der Univerſität durchzu-
dringen, erwieſen ſich als vergeblich,
und ſo gedachte H. in die journaliſti-
ſche Laufbahn überzutreten. Er war
als Redakteur 1887 in Barmen, 1888
bis 1890 in Elberfeld, dann in Frank-
furt a. M., 1891–93 in Berlin tätig
und ſeit dieſer Zeit Chefredakteur der
„Badiſchen Preſſe“ in Karlsruhe. Als
ſolcher wurde er 1908 in dem bekann-
ten Molitor-Prozeß zu einer Gefäng-
nisſtrafe verurteilt, aber ſchon nach
wenigen Monaten begnadigt. Nach
ſeiner Freilaſſung kehrte er in ſeine
Stellung an der „Badiſchen Preſſe“
nach Karlsruhe zurück.

S:

Jungwup-
pertal (Gedichte, mit Rudolf Herzog,
B. Walter, Arthur Strauß), 1886.
– Geſchichte der neueren Literatur
im Wuppertal, 1887. – Sulamith
(Das Hohe Lied in acht dramati-
ſchen Geſängen bearbeitet), 1892. –
Germaniens Huldigung zum Bis-
marcktage (Feſtſp.), 1895. – Ein Kyff-
häuſertraum (Feſtſp.), 1896. – Des

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/188>, abgerufen am 25.11.2024.