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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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war und am 12. Septbr. 1883 starb.

S:

Überall zu spät (N.); II, 1856.
- Ture Horn (Fortstzg. v. Flygare-
Carlens "Der Einsiedler auf der Jo-
hannisklippe"); II, 1856. - Der Erbe
(Fortstzg. von deren "Das Fideikom-
miß"); III, 1857. - Olga (Fortstzg.
von deren "Ein launisches Weib");
III, 1857. - Die Sühne (Fortstzg. von
deren "Ein Gerücht"); III, 1858. -
Doch noch! (Fortstzg. v. deren "Die
Romanheldin); III, 1859. - Der Sil-
berhut (Fortstzg. v. deren "Der Jung-
fernturm"); III, 1860. - Moje und
Fritze (Fortstzg. v. deren "Der Vor-
mund"); III, 1860. - Ein gebroche-
nes Herz (R.); III, 1857. - Eine
Stiefmutter (R.); III, 1858. - Der
Sohn des Schmugglers (R.); III,
1861. - Liebe und Schuld (R.); III,
1862. - Der Prügeljunge (R.); III,
1863. - Kontraste (R.); III, 1863. -
Ein fremdes Kind (N.); III, 1864. -
Von Altmühl nach Sonderburg und
Fridericia (R.); IV, 1864. - Die Spe-
kulanten (R.); II, 1858. - Eglantine
Anke (N.); V, 1865. - Stiefmütter-
chen (N.), 1869. - Kabale und Liebe
(R.); II, 1869. - Orangenblüte (N.),
1870. - Jena und Straßburg (N.);
II, 1871. - Heimatlos (R.); III, 1872.
- Novellen, 1873. - Jm Sturm der
Zeit (R.); III, 1873. - Sie hat kein
Herz (R.), 1874. - Verfolgt und ge-
rettet (N.), 1875. - Susanne (N.),
1876. - Treue Herzen (N.), 1878.

*Herchenbach, Wilhelm,

wurde
am 13. Novbr. 1818 zu Neunkirchen
im Siegkreise von wenig bemittelten
Landleuten geboren. Der Vater
wollte aus dem Sohne gleichfalls
einen Landwirt machen, wogegen
dieser aber den größten Widerwillen
zeigte; denn er wollte sich dem Stu-
dium widmen. Schließlich erlangte
der Sohn die väterliche Erlaubnis,
sich zum Lehrer ausbilden zu dürfen,
doch wurde ihm jede Beihilfe und
Unterstützung versagt. Bis zum 12.
Jahre besuchte er die Volksschule,
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Her
dann tat er Schreiberdienste in Neun-
kirchen und Hennef, ward hier mit
15 Jahren Schulgehilfe, später in
Düsseldorf und Pempelfort und trat
1840 in das neu begründete Schul-
lehrerseminar zu Kempen ein, nach
dessen Absolvierung er zunächst als
Lehrer in Pempelfort und nachmals
in Düsseldorf angestellt wurde. Hier
warf sich H. mit einem wahren Heiß-
hunger auf das Gebiet der alten
Sprachen, Geschichte, Mathematik u.
anderer Wissenschaften und wurde
1846 an der neu begründeten höheren
Töchterschule angestellt. Als diese
indessen nicht reüssierte und wieder
einging, gründete H. 1850 ein Privat-
erziehungsinstitut für Knaben, mit
einem Pensionat verbunden, gab das-
selbe zu Anfang der siebziger Jahre
auf u. lebte hinfort als Privatmann
daselbst, seine Zeit als Schriftsteller
ausnutzend, oder den städtischen Jn-
teressen widmend, da das Vertrauen
seiner Mitbürger ihn bereits 1849
in das Stadtverordnetenkollegium
und später in den Magistrat berief.
Er starb am 16. Dezember 1889.

S:


Eisblumen (Ge.), 1841. - Kinderlie-
der, 1847. - Zum Kinderhimmel
(Zeichnungen von Süs, Reime v. H.),
1853. - Kaiserkrone und Herzogshut
(Hist. R.); II, 1867. - Das Diamant-
kreuz der Erdrosselten (E.), 1868. -
Ein geheimnisvoller Mord (E.), 1868.
- Das Geheimnis der Geburt (E.);
II, 1873. - Gesammelte Novellen;
3 Serien a 12 Bändchen, 1876 ff. -
200 Jugendschriften, die zum Teil
in fünf lebende Sprachen übersetzt
wurden.

*Hercher, Wolfgang,

pseud. Jo-
hannes Funk,
wurde am 31. Jan.
1869 in Berlin als der Sohn des be-
kannten Griechenforschers Rudolf H.
geboren, absolvierte Ostern 1890 das
Joachimsthalsche Gymnasium daselbst
und studierte dann in München, Ber-
lin, Jena und abermals in Berlin
Rechtswissenschaften. Seit 1894 Re-

* 11


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Her
war und am 12. Septbr. 1883 ſtarb.

S:

Überall zu ſpät (N.); II, 1856.
– Ture Horn (Fortſtzg. v. Flygare-
Carléns „Der Einſiedler auf der Jo-
hannisklippe“); II, 1856. – Der Erbe
(Fortſtzg. von deren „Das Fideikom-
miß“); III, 1857. – Olga (Fortſtzg.
von deren „Ein launiſches Weib“);
III, 1857. – Die Sühne (Fortſtzg. von
deren „Ein Gerücht“); III, 1858. –
Doch noch! (Fortſtzg. v. deren „Die
Romanheldin); III, 1859. – Der Sil-
berhut (Fortſtzg. v. deren „Der Jung-
fernturm“); III, 1860. – Moje und
Fritze (Fortſtzg. v. deren „Der Vor-
mund“); III, 1860. – Ein gebroche-
nes Herz (R.); III, 1857. – Eine
Stiefmutter (R.); III, 1858. – Der
Sohn des Schmugglers (R.); III,
1861. – Liebe und Schuld (R.); III,
1862. – Der Prügeljunge (R.); III,
1863. – Kontraſte (R.); III, 1863. –
Ein fremdes Kind (N.); III, 1864. –
Von Altmühl nach Sonderburg und
Fridericia (R.); IV, 1864. – Die Spe-
kulanten (R.); II, 1858. – Eglantine
Anke (N.); V, 1865. – Stiefmütter-
chen (N.), 1869. – Kabale und Liebe
(R.); II, 1869. – Orangenblüte (N.),
1870. – Jena und Straßburg (N.);
II, 1871. – Heimatlos (R.); III, 1872.
– Novellen, 1873. – Jm Sturm der
Zeit (R.); III, 1873. – Sie hat kein
Herz (R.), 1874. – Verfolgt und ge-
rettet (N.), 1875. – Suſanne (N.),
1876. – Treue Herzen (N.), 1878.

*Herchenbach, Wilhelm,

wurde
am 13. Novbr. 1818 zu Neunkirchen
im Siegkreiſe von wenig bemittelten
Landleuten geboren. Der Vater
wollte aus dem Sohne gleichfalls
einen Landwirt machen, wogegen
dieſer aber den größten Widerwillen
zeigte; denn er wollte ſich dem Stu-
dium widmen. Schließlich erlangte
der Sohn die väterliche Erlaubnis,
ſich zum Lehrer ausbilden zu dürfen,
doch wurde ihm jede Beihilfe und
Unterſtützung verſagt. Bis zum 12.
Jahre beſuchte er die Volksſchule,
[Spaltenumbruch]

Her
dann tat er Schreiberdienſte in Neun-
kirchen und Hennef, ward hier mit
15 Jahren Schulgehilfe, ſpäter in
Düſſeldorf und Pempelfort und trat
1840 in das neu begründete Schul-
lehrerſeminar zu Kempen ein, nach
deſſen Abſolvierung er zunächſt als
Lehrer in Pempelfort und nachmals
in Düſſeldorf angeſtellt wurde. Hier
warf ſich H. mit einem wahren Heiß-
hunger auf das Gebiet der alten
Sprachen, Geſchichte, Mathematik u.
anderer Wiſſenſchaften und wurde
1846 an der neu begründeten höheren
Töchterſchule angeſtellt. Als dieſe
indeſſen nicht reüſſierte und wieder
einging, gründete H. 1850 ein Privat-
erziehungsinſtitut für Knaben, mit
einem Penſionat verbunden, gab das-
ſelbe zu Anfang der ſiebziger Jahre
auf u. lebte hinfort als Privatmann
daſelbſt, ſeine Zeit als Schriftſteller
ausnutzend, oder den ſtädtiſchen Jn-
tereſſen widmend, da das Vertrauen
ſeiner Mitbürger ihn bereits 1849
in das Stadtverordnetenkollegium
und ſpäter in den Magiſtrat berief.
Er ſtarb am 16. Dezember 1889.

S:


Eisblumen (Ge.), 1841. – Kinderlie-
der, 1847. – Zum Kinderhimmel
(Zeichnungen von Süs, Reime v. H.),
1853. – Kaiſerkrone und Herzogshut
(Hiſt. R.); II, 1867. – Das Diamant-
kreuz der Erdroſſelten (E.), 1868. –
Ein geheimnisvoller Mord (E.), 1868.
– Das Geheimnis der Geburt (E.);
II, 1873. – Geſammelte Novellen;
3 Serien à 12 Bändchen, 1876 ff. –
200 Jugendſchriften, die zum Teil
in fünf lebende Sprachen überſetzt
wurden.

*Hercher, Wolfgang,

pſeud. Jo-
hannes Funk,
wurde am 31. Jan.
1869 in Berlin als der Sohn des be-
kannten Griechenforſchers Rudolf H.
geboren, abſolvierte Oſtern 1890 das
Joachimsthalſche Gymnaſium daſelbſt
und ſtudierte dann in München, Ber-
lin, Jena und abermals in Berlin
Rechtswiſſenſchaften. Seit 1894 Re-

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[161/0165] Her Her war und am 12. Septbr. 1883 ſtarb. S: Überall zu ſpät (N.); II, 1856. – Ture Horn (Fortſtzg. v. Flygare- Carléns „Der Einſiedler auf der Jo- hannisklippe“); II, 1856. – Der Erbe (Fortſtzg. von deren „Das Fideikom- miß“); III, 1857. – Olga (Fortſtzg. von deren „Ein launiſches Weib“); III, 1857. – Die Sühne (Fortſtzg. von deren „Ein Gerücht“); III, 1858. – Doch noch! (Fortſtzg. v. deren „Die Romanheldin); III, 1859. – Der Sil- berhut (Fortſtzg. v. deren „Der Jung- fernturm“); III, 1860. – Moje und Fritze (Fortſtzg. v. deren „Der Vor- mund“); III, 1860. – Ein gebroche- nes Herz (R.); III, 1857. – Eine Stiefmutter (R.); III, 1858. – Der Sohn des Schmugglers (R.); III, 1861. – Liebe und Schuld (R.); III, 1862. – Der Prügeljunge (R.); III, 1863. – Kontraſte (R.); III, 1863. – Ein fremdes Kind (N.); III, 1864. – Von Altmühl nach Sonderburg und Fridericia (R.); IV, 1864. – Die Spe- kulanten (R.); II, 1858. – Eglantine Anke (N.); V, 1865. – Stiefmütter- chen (N.), 1869. – Kabale und Liebe (R.); II, 1869. – Orangenblüte (N.), 1870. – Jena und Straßburg (N.); II, 1871. – Heimatlos (R.); III, 1872. – Novellen, 1873. – Jm Sturm der Zeit (R.); III, 1873. – Sie hat kein Herz (R.), 1874. – Verfolgt und ge- rettet (N.), 1875. – Suſanne (N.), 1876. – Treue Herzen (N.), 1878. *Herchenbach, Wilhelm, wurde am 13. Novbr. 1818 zu Neunkirchen im Siegkreiſe von wenig bemittelten Landleuten geboren. Der Vater wollte aus dem Sohne gleichfalls einen Landwirt machen, wogegen dieſer aber den größten Widerwillen zeigte; denn er wollte ſich dem Stu- dium widmen. Schließlich erlangte der Sohn die väterliche Erlaubnis, ſich zum Lehrer ausbilden zu dürfen, doch wurde ihm jede Beihilfe und Unterſtützung verſagt. Bis zum 12. Jahre beſuchte er die Volksſchule, dann tat er Schreiberdienſte in Neun- kirchen und Hennef, ward hier mit 15 Jahren Schulgehilfe, ſpäter in Düſſeldorf und Pempelfort und trat 1840 in das neu begründete Schul- lehrerſeminar zu Kempen ein, nach deſſen Abſolvierung er zunächſt als Lehrer in Pempelfort und nachmals in Düſſeldorf angeſtellt wurde. Hier warf ſich H. mit einem wahren Heiß- hunger auf das Gebiet der alten Sprachen, Geſchichte, Mathematik u. anderer Wiſſenſchaften und wurde 1846 an der neu begründeten höheren Töchterſchule angeſtellt. Als dieſe indeſſen nicht reüſſierte und wieder einging, gründete H. 1850 ein Privat- erziehungsinſtitut für Knaben, mit einem Penſionat verbunden, gab das- ſelbe zu Anfang der ſiebziger Jahre auf u. lebte hinfort als Privatmann daſelbſt, ſeine Zeit als Schriftſteller ausnutzend, oder den ſtädtiſchen Jn- tereſſen widmend, da das Vertrauen ſeiner Mitbürger ihn bereits 1849 in das Stadtverordnetenkollegium und ſpäter in den Magiſtrat berief. Er ſtarb am 16. Dezember 1889. S: Eisblumen (Ge.), 1841. – Kinderlie- der, 1847. – Zum Kinderhimmel (Zeichnungen von Süs, Reime v. H.), 1853. – Kaiſerkrone und Herzogshut (Hiſt. R.); II, 1867. – Das Diamant- kreuz der Erdroſſelten (E.), 1868. – Ein geheimnisvoller Mord (E.), 1868. – Das Geheimnis der Geburt (E.); II, 1873. – Geſammelte Novellen; 3 Serien à 12 Bändchen, 1876 ff. – 200 Jugendſchriften, die zum Teil in fünf lebende Sprachen überſetzt wurden. *Hercher, Wolfgang, pſeud. Jo- hannes Funk, wurde am 31. Jan. 1869 in Berlin als der Sohn des be- kannten Griechenforſchers Rudolf H. geboren, abſolvierte Oſtern 1890 das Joachimsthalſche Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte dann in München, Ber- lin, Jena und abermals in Berlin Rechtswiſſenſchaften. Seit 1894 Re- * 11

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/165>, abgerufen am 23.11.2024.