Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hen Muse ist sie erst als gereifte Dichterinan die Öffentlichkeit getreten. S: Ge- *Henschke, Otto, geb. am 24. April Hen sich dann schließlich als ein Rücken-marksleiden erwies, das ihn seit 1903 an den Krankenstuhl fesselt. S: "Was Henschke, Ulrike, geb. Benas, S: Gertrud von Stein *Hensel, Wilhelmine, Schwester *
Hen Muſe iſt ſie erſt als gereifte Dichterinan die Öffentlichkeit getreten. S: Ge- *Henſchke, Otto, geb. am 24. April Hen ſich dann ſchließlich als ein Rücken-marksleiden erwies, das ihn ſeit 1903 an den Krankenſtuhl feſſelt. S: „Was Henſchke, Ulrike, geb. Benas, S: Gertrud von Stein *Henſel, Wilhelmine, Schweſter *
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Hen
Hen
Muſe iſt ſie erſt als gereifte Dichterin
an die Öffentlichkeit getreten.
S: Ge-
dichte, 1894. – Spätſommer (Neue
Dn.), 1895. – Herbſtblätter (Lyriſches
und Epiſches), 1895. – Aus allen vier
Jahreszeiten (Ge.), 1897. – Echo der
Seele (Nn.), 1899. – Feierabend-Ge-
ſchichten, 1901. – Erzählungen am Ka-
min, 1904. – Was ich am Wege fand
(Ge.), 1907.
*Henſchke, Otto, geb. am 24. April
1852 in Sommerfeld (Mark Bran-
denburg) als das 10. Kind eines
Tuchfabrikanten, beſuchte die dortige
Bürgerſchule, in deren oberen Klaſſen
auch fremdſprachlicher Unterricht er-
teilt wurde, und ward mit 14 Jah-
ren, gleich ſeinen älteren Brüdern,
vom Vater zur Tuchweberei heran-
gezogen, um mit verdienen zu helfen.
Nach einem Jahre bot ſich ihm Ge-
legenheit, als Lehrling in das Kontor
einer größeren Tuchfabrik einzutre-
ten, und wenn auch die Laufbahn
eines Kaufmanns ſeinen innerſten
Wünſchen nicht entſprach – letztere
waren auf den Beruf eines Lehrers
gerichtet – ſo erſchien ſie ihm doch als
Erlöſung gegenüber der eintönigen
Tuchweberei. Dem kaufmänniſchen
Beruf in der Tuchfabrikationsbranche
iſt er denn auch treu geblieben. Die
vielfachen Mängel ſeiner allgemeinen
Bildung ſuchte er durch eifriges
Selbſtſtudium und durch den Beſuch
wiſſenſchaftlicher Vorträge zu beſei-
tigen. Jm Laufe der Jahre führte
ihn ſein Beruf nach Berlin, nach Forſt
in der Lauſitz und zurück in ſeine
Vaterſtadt, bis er Ende 1878 ſeinen
dauernden Wohnſitz nach Forſt ver-
legte und hier die Leitung einer Tuch-
fabrik übernahm. Er hat in ſeinem
Berufe recht ſchwere Zeiten in widri-
gen Verhältniſſen durchmachen müſ-
ſen, und die in anhaltenden, aufrei-
benden Kämpfen erſchütterten Nerven
machten ſich in der Mitte der neun-
ziger Jahre als die Vorboten einer
ſchweren Erkrankung bemerklich, die
ſich dann ſchließlich als ein Rücken-
marksleiden erwies, das ihn ſeit 1903
an den Krankenſtuhl feſſelt.
S: „Was
ich litt und was ich lebte“ (Ge.), 1907.
Henſchke, Ulrike, geb. Benas,
pſeud. Clara, Ulrici, wurde am
24. Novbr. 1830 zu Krotoſchin in der
Provinz Poſen geboren und ver-
mählte ſich mit dem Juriſten H., der
als Senatspräſident in Berlin ſtarb.
Sie ſchloß ſich mit ganzer Seele der
Frauenbewegung an, war eine der
leitenden Perſönlichkeiten des Vik-
toria-Lyzeums und die Schöpferin
der Viktoria-Fortbildungsſchule in
Berlin u. hat ihre Feder zumeiſt den
Frauen-Unterrichtsfragen dienſtbar
gemacht. Sie ſtarb am 1. Nov. 1897
in Baden-Baden und veröffentlichte
außer mehreren Schriften über die
Frauenfrage
S: Gertrud von Stein
(E.), 1868.
*Henſel, Wilhelmine, Schweſter
der Dichterin Luiſe Henſel, wurde
am 11. (nicht 13.) Septbr. 1802 zu
Linum in der Mark Brandenburg
als die Tochter des dortigen Pfar-
rers geboren, kam ein Jahr nach dem
Tode des letzteren nach Berlin (1810)
und erhielt hier in einer höheren
Töchterſchule ihre Ausbildung. Noch
war dieſelbe nicht ganz vollendet,
als ſie ſchon ſelbſt erziehliche Tätig-
keit an den Kindern ihrer verſtorbe-
nen Schweſter Karoline üben mußte,
welche die Mutter zu ſich genommen
hatte. Jm Jahre 1821 verlegte letz-
tere, da ihre Tochter Luiſe in Weſt-
falen, ihr Sohn Wilhelm in Jtalien
weilte, ihren Haushalt auf das Land-
gut Scheibe in der Grafſchaft Glatz,
wo ihre an den Major von Gontard
verheiratete Schweſter wohnte, und
hier verlebte Wilhelmine zehn glück-
liche Jahre. Nach ihrer Rückkehr
nach Berlin lebte die Familie ver-
eint zuſammen, bis die Mutter am
4. Oktober 1835 ſtarb. Wilhelmine
ſiedelte dann in das Haus ihres Bru-
ders über, in dem ſie 12 Jahre weilte,
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