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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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holzhagen bei Treptow a. R. berufen
worden war, für das Gymnasium
vorbereitet. Er besuchte drei Jahre
lang das Marien-Stiftsgymnasium
in Stettin und studierte von Ostern
1849 ab in Halle Theologie u. Philo-
logie; doch überwog schließlich das
Jnteresse für die letztere Wissenschaft,
zumal nachdem er in Erlangen Nä-
gelsbach gehört hatte. Dann wandte
er sich nach Berlin, um hier seiner
Militärpflicht zu genügen. Jm Herbst
1854 bestand H. in Greifswald die
philologische Prüfung für klassische
Sprachen, Deutsch und Geschichte,
wurde zu Neujahr 1855 wissenschaft-
licher Hilfslehrer am Gymnasium in
Köslin, im Herbst 1856 ordentlicher
Lehrer in Treptow a. R. u. ein Jahr
später in Stolp. Er wurde 1889 zum
Professor ernannt und trat im Herbst
1895 in den Ruhestand; am 20. März
1906 ist er gestorben. Auf germani-
stischem Gebiete hat sich H. durch
mehrere Schriften besonders heimisch
erwiesen.

S:

Dramat. Bilder. Zur
Darstellung in höheren Schulen. 1874.
- Ehrenpreis (Vaterländische Schau-
spiele für Deutschlands Töchter),
1895.

*Heinz, Karl,

pseudon. Saxen-
Hausen,
wurde am 13. April 1841
zu Frankfurt a. Main als der Sohn
eines dortigen Fabrikbesitzers gebo-
ren, widmete sich dem Kaufmanns-
stande u. übernahm nach des Vaters
Tode in Gemeinschaft mit seinem
Bruder Philipp H. das heute noch
blühende Fabrikgeschäft in Sachsen-
hausen. Nach dem Vorbilde seines
poetisch veranlagten Vaters neigte er
schon frühe zur Poesie; dem Verkehr
mit Friedr. Stoltze und Viktor von
Scheffel verdankte er manche An-
regung seines Talents, das durch
Bodenstedt stets ermutigt und durch
Adolf Grimminger in Stuttgart leb-
haft gefördert wurde.

S:

Wander-
grüße (Ge.), 1889. - Herzensklänge
(Ge.), 1897.

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Hei
Heinz, Kurt,

Pseud. für Emmy
Man;
s. d.!

Heinz, Maria,

Pseudon. für Ger-
trud Friedländer;
s. d.!

Heinz, T. von,

Pseud. für Henny
von Tempelhoff;
s. d.!

*Heinze, Anna,

geb. am 2. Mai
1858 zu Rothenburg in der Oberlausitz
als die Tochter des dortigen Ober-
pfarrers August Voigt, erhielt ihre
Ausbildung in einem Pensionat zu
Grünberg in Schlesien, kehrte 1874
ins elterliche Haus zurück und siedelte
1879 mit ihrem inzwischen pensio-
nierten Vater nach Niesky über. Nach
dessen Tode (1883) zog sie mit ihrer
Mutter nach Plauen bei Dresden u.
verheiratete sich 1892 mit dem Dich-
ter und Schriftsteller Paul Heinze
(s. unten!) in Dresden-Striesen. Als
Dichterin trat sie zuerst mit lyrischen
Beiträgen in dem von ihrem Gatten
herausgegebenen "Deutschen Dichter-
heim" hervor und ward später Mit-
arbeiterin zahlreicher anderer Blät-
ter. Seit 1893 lebte sie in Blasewitz
b. Dresden u. dort ist sie am 7. März
1905 gestorben.

S:

Weihnachtsengels
Erdenfahrt (Melodrama), 1892. -
Aus Dur und Moll (Ge., mit ihrem
Gatten), 1897. - Ausgewählte Ge-
dichte von Anna Heinze-Voigt; hrsg.
von ihrem Gatten, 1909.

*Heinze, Paul,

geb. am 7. Juni
1858 zu Dresden als der Sohn des
Ratsarchivars Alfred H., besuchte die
Lehr- und Erziehungsanstalt des
Direktors Böhme. später die Kreuz-
schule und beschloß in den Jahren
1875-78 seine Ausbildung auf der
kgl. Technischen Hochschule in Dres-
den, wo namentlich die Kunst- und
literarhistorischen Vorlesungen von
Hermann Hettner und Adolf Stern
ihn seiner künftigen schriftstellerischen
Laufbahn zuführten. Er widmete sich
zunächst dem Berufe eines Buchhänd-
lers, folgte aber 1880 einem Rufe
als zweiter Redakteur an Rudolf
Fastenraths "Neue Deutsche Dichter-

*


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Hei
holzhagen bei Treptow a. R. berufen
worden war, für das Gymnaſium
vorbereitet. Er beſuchte drei Jahre
lang das Marien-Stiftsgymnaſium
in Stettin und ſtudierte von Oſtern
1849 ab in Halle Theologie u. Philo-
logie; doch überwog ſchließlich das
Jntereſſe für die letztere Wiſſenſchaft,
zumal nachdem er in Erlangen Nä-
gelsbach gehört hatte. Dann wandte
er ſich nach Berlin, um hier ſeiner
Militärpflicht zu genügen. Jm Herbſt
1854 beſtand H. in Greifswald die
philologiſche Prüfung für klaſſiſche
Sprachen, Deutſch und Geſchichte,
wurde zu Neujahr 1855 wiſſenſchaft-
licher Hilfslehrer am Gymnaſium in
Köslin, im Herbſt 1856 ordentlicher
Lehrer in Treptow a. R. u. ein Jahr
ſpäter in Stolp. Er wurde 1889 zum
Profeſſor ernannt und trat im Herbſt
1895 in den Ruheſtand; am 20. März
1906 iſt er geſtorben. Auf germani-
ſtiſchem Gebiete hat ſich H. durch
mehrere Schriften beſonders heimiſch
erwieſen.

S:

Dramat. Bilder. Zur
Darſtellung in höheren Schulen. 1874.
– Ehrenpreis (Vaterländiſche Schau-
ſpiele für Deutſchlands Töchter),
1895.

*Heinz, Karl,

pſeudon. Saxen-
Hauſen,
wurde am 13. April 1841
zu Frankfurt a. Main als der Sohn
eines dortigen Fabrikbeſitzers gebo-
ren, widmete ſich dem Kaufmanns-
ſtande u. übernahm nach des Vaters
Tode in Gemeinſchaft mit ſeinem
Bruder Philipp H. das heute noch
blühende Fabrikgeſchäft in Sachſen-
hauſen. Nach dem Vorbilde ſeines
poetiſch veranlagten Vaters neigte er
ſchon frühe zur Poeſie; dem Verkehr
mit Friedr. Stoltze und Viktor von
Scheffel verdankte er manche An-
regung ſeines Talents, das durch
Bodenſtedt ſtets ermutigt und durch
Adolf Grimminger in Stuttgart leb-
haft gefördert wurde.

S:

Wander-
grüße (Ge.), 1889. – Herzensklänge
(Ge.), 1897.

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Hei
Heinz, Kurt,

Pſeud. für Emmy
Man;
ſ. d.!

Heinz, Maria,

Pſeudon. für Ger-
trud Friedländer;
ſ. d.!

Heinz, T. von,

Pſeud. für Henny
von Tempelhoff;
ſ. d.!

*Heinze, Anna,

geb. am 2. Mai
1858 zu Rothenburg in der Oberlauſitz
als die Tochter des dortigen Ober-
pfarrers Auguſt Voigt, erhielt ihre
Ausbildung in einem Penſionat zu
Grünberg in Schleſien, kehrte 1874
ins elterliche Haus zurück und ſiedelte
1879 mit ihrem inzwiſchen penſio-
nierten Vater nach Niesky über. Nach
deſſen Tode (1883) zog ſie mit ihrer
Mutter nach Plauen bei Dresden u.
verheiratete ſich 1892 mit dem Dich-
ter und Schriftſteller Paul Heinze
(ſ. unten!) in Dresden-Strieſen. Als
Dichterin trat ſie zuerſt mit lyriſchen
Beiträgen in dem von ihrem Gatten
herausgegebenen „Deutſchen Dichter-
heim“ hervor und ward ſpäter Mit-
arbeiterin zahlreicher anderer Blät-
ter. Seit 1893 lebte ſie in Blaſewitz
b. Dresden u. dort iſt ſie am 7. März
1905 geſtorben.

S:

Weihnachtsengels
Erdenfahrt (Melodrama), 1892. –
Aus Dur und Moll (Ge., mit ihrem
Gatten), 1897. – Ausgewählte Ge-
dichte von Anna Heinze-Voigt; hrsg.
von ihrem Gatten, 1909.

*Heinze, Paul,

geb. am 7. Juni
1858 zu Dresden als der Sohn des
Ratsarchivars Alfred H., beſuchte die
Lehr- und Erziehungsanſtalt des
Direktors Böhme. ſpäter die Kreuz-
ſchule und beſchloß in den Jahren
1875–78 ſeine Ausbildung auf der
kgl. Techniſchen Hochſchule in Dres-
den, wo namentlich die Kunſt- und
literarhiſtoriſchen Vorleſungen von
Hermann Hettner und Adolf Stern
ihn ſeiner künftigen ſchriftſtelleriſchen
Laufbahn zuführten. Er widmete ſich
zunächſt dem Berufe eines Buchhänd-
lers, folgte aber 1880 einem Rufe
als zweiter Redakteur an Rudolf
Faſtenraths „Neue Deutſche Dichter-

*
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[135/0139] Hei Hei holzhagen bei Treptow a. R. berufen worden war, für das Gymnaſium vorbereitet. Er beſuchte drei Jahre lang das Marien-Stiftsgymnaſium in Stettin und ſtudierte von Oſtern 1849 ab in Halle Theologie u. Philo- logie; doch überwog ſchließlich das Jntereſſe für die letztere Wiſſenſchaft, zumal nachdem er in Erlangen Nä- gelsbach gehört hatte. Dann wandte er ſich nach Berlin, um hier ſeiner Militärpflicht zu genügen. Jm Herbſt 1854 beſtand H. in Greifswald die philologiſche Prüfung für klaſſiſche Sprachen, Deutſch und Geſchichte, wurde zu Neujahr 1855 wiſſenſchaft- licher Hilfslehrer am Gymnaſium in Köslin, im Herbſt 1856 ordentlicher Lehrer in Treptow a. R. u. ein Jahr ſpäter in Stolp. Er wurde 1889 zum Profeſſor ernannt und trat im Herbſt 1895 in den Ruheſtand; am 20. März 1906 iſt er geſtorben. Auf germani- ſtiſchem Gebiete hat ſich H. durch mehrere Schriften beſonders heimiſch erwieſen. S: Dramat. Bilder. Zur Darſtellung in höheren Schulen. 1874. – Ehrenpreis (Vaterländiſche Schau- ſpiele für Deutſchlands Töchter), 1895. *Heinz, Karl, pſeudon. Saxen- Hauſen, wurde am 13. April 1841 zu Frankfurt a. Main als der Sohn eines dortigen Fabrikbeſitzers gebo- ren, widmete ſich dem Kaufmanns- ſtande u. übernahm nach des Vaters Tode in Gemeinſchaft mit ſeinem Bruder Philipp H. das heute noch blühende Fabrikgeſchäft in Sachſen- hauſen. Nach dem Vorbilde ſeines poetiſch veranlagten Vaters neigte er ſchon frühe zur Poeſie; dem Verkehr mit Friedr. Stoltze und Viktor von Scheffel verdankte er manche An- regung ſeines Talents, das durch Bodenſtedt ſtets ermutigt und durch Adolf Grimminger in Stuttgart leb- haft gefördert wurde. S: Wander- grüße (Ge.), 1889. – Herzensklänge (Ge.), 1897. Heinz, Kurt, Pſeud. für Emmy Man; ſ. d.! Heinz, Maria, Pſeudon. für Ger- trud Friedländer; ſ. d.! Heinz, T. von, Pſeud. für Henny von Tempelhoff; ſ. d.! *Heinze, Anna, geb. am 2. Mai 1858 zu Rothenburg in der Oberlauſitz als die Tochter des dortigen Ober- pfarrers Auguſt Voigt, erhielt ihre Ausbildung in einem Penſionat zu Grünberg in Schleſien, kehrte 1874 ins elterliche Haus zurück und ſiedelte 1879 mit ihrem inzwiſchen penſio- nierten Vater nach Niesky über. Nach deſſen Tode (1883) zog ſie mit ihrer Mutter nach Plauen bei Dresden u. verheiratete ſich 1892 mit dem Dich- ter und Schriftſteller Paul Heinze (ſ. unten!) in Dresden-Strieſen. Als Dichterin trat ſie zuerſt mit lyriſchen Beiträgen in dem von ihrem Gatten herausgegebenen „Deutſchen Dichter- heim“ hervor und ward ſpäter Mit- arbeiterin zahlreicher anderer Blät- ter. Seit 1893 lebte ſie in Blaſewitz b. Dresden u. dort iſt ſie am 7. März 1905 geſtorben. S: Weihnachtsengels Erdenfahrt (Melodrama), 1892. – Aus Dur und Moll (Ge., mit ihrem Gatten), 1897. – Ausgewählte Ge- dichte von Anna Heinze-Voigt; hrsg. von ihrem Gatten, 1909. *Heinze, Paul, geb. am 7. Juni 1858 zu Dresden als der Sohn des Ratsarchivars Alfred H., beſuchte die Lehr- und Erziehungsanſtalt des Direktors Böhme. ſpäter die Kreuz- ſchule und beſchloß in den Jahren 1875–78 ſeine Ausbildung auf der kgl. Techniſchen Hochſchule in Dres- den, wo namentlich die Kunſt- und literarhiſtoriſchen Vorleſungen von Hermann Hettner und Adolf Stern ihn ſeiner künftigen ſchriftſtelleriſchen Laufbahn zuführten. Er widmete ſich zunächſt dem Berufe eines Buchhänd- lers, folgte aber 1880 einem Rufe als zweiter Redakteur an Rudolf Faſtenraths „Neue Deutſche Dichter- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/139>, abgerufen am 28.11.2024.