Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Har
begann. Die leidenschaftliche Liebe
zur Natur, zur Heimat und zur Ein-
samkeit machte sie zur Dichterin, und
an ihrem 13. Geburtstage überrasch-
ten einige Freunde sie mit einer Aus-
gabe ihrer bis dahin verfaßten Ge-
dichte, was indes von der Dichterin
nicht als eine reine Freude empfun-
den ward. Jm folgenden Sommer
weilte sie am Gardasee, und hier ent-
stand ihr Roman "Wenn 's Morgen
wird", den die Romanzeitung zum
Abdruck brachte. Nach Abschluß ihrer
Schulbildung wandte sich Thea v. H.
der Bühne zu und wirkt jetzt (1909)
am Hoftheater in Weimar.

S:

Ge-
dichte, 1902. - Weimar (Ein Som-
mertagstraum). Tiefurt (Memoiren
eines Sonnenstrahls). Belvedere (Jn
einer Vollmondnacht). Drei Mär-
chendichtungen, 1908.

*Harder, Agnes,

geb. am 24. März
1864 zu Königsberg in Pr. als die
Tochter eines Juristen, der später
nach Wehlau u. dann als Landgerichts-
direktor nach Elbing kam, besuchte
hier die höhere Töchterschule und das
Lehrerinnenseminar u. legte im Sep-
tember 1883 die Prüfung für Lehre-
rinnen an höheren Töchterschulen ab.
Sie lebte auch später im Hause ihres
Vaters, der danach als Landgerichts-
präsident nach Stargard in Pommern
und 1898 in gleicher Eigenschaft nach
Königsberg versetzt ward u. nach sei-
ner Pensionierung (1902) nach Ber-
lin (Wilmersdorf) übersiedelte, wo er
im Dezbr. 1907 starb.

S:

Erkämpft
(R.), 1893. - Sommervögel (Eine
launige Geschichte), 1894. - Mein
Gummimännchen (A. heiteren Stun-
den), 1896. - Doktor Eisenbart (Fa-
milienroman), 1897. - Stille Helden
(R.), 1898. - Jm Kaleidoskop (R.);
III, 1898. - ... und hätte der Liebe
nicht (3 Nn.), 1900 (Jnhalt: Bis ans
Ende. - Ein vergessener Kuß. - Leit-
motive). - Wider den gelben Drachen
(Abenteuer zweier jungen Helden
während des Boxeraufstandes), 1900.
[Spaltenumbruch]

Har
- Jm Wunderlande Jtalien (Reisen
und Studien deutscher Jünglinge),
1902. - Engelchen und Bengelchen
(Ein Buch für junge Mdchn. u. junge
Mütter), 1903. 3. A. 1905. 2. Teil
u. d. T.: Bredablick, 1906. - Unter
goldenem Joch (R. a. d. Gesellschaft),
1904. - Nach Amerika durchgebrannt
(Eine wahre Gesch. f. d. Jugd.), 1903.
- Tönerne Füße (Die Gesch. einer
Enttäuschung), 1904. - Siebenschläfer
(R.), 1904. - Jrdische und himmlische
Liebe (R.), 1905. - Liebe (Philosoph.
Betrachtg.), 1905. - Rahel Baldbereit
(N.), 1907. - Vom Rain des Lebens,
1907. - Frau Maja (R.), 1909. - Anno
dazumal (R. a. Ostpreuß.), 1910.

*Hardmeier, Rudolf,

geb. am 2.
Dezbr. 1859 in Küsnacht am Züricher
See als Sohn eines Försters, der
frühzeitig seinen Sohn für alle Na-
turschönheiten zu begeistern wußte,
besuchte die Primar- und Sekundar-
schule und das zürcherische kantonale
Lehrerseminar und erhielt seine erste
Anstellung in der kleinen Bergge-
meinde Sternenberg im Züricher
Oberland. Hier begann er seine jour-
nalistische Tätigkeit für verschiedene
Tagesblätter u. Zeitschriften, schrieb
auch sein historisches Schauspiel "Jda
v. Toggenburg", das in jener Gegend
oft mit Erfolg aufgeführt ward.
Später war er Lehrer in Dübendorf
bei Zürich. Von hier sandte ihn der
Erziehungsrat als Abgeordneten auf
die Pariser Weltausstellung (1889),
u. 1892 bereiste er im Auftrage einer
hochgestellten Persönlichkeit Jtalien,
Frankreich, Tunis, Algier, Marokko,
Spanien und Portugal, über welche
Reise er dann in verschiedenen Zei-
tungen und in öffentlichen Vorträgen
berichtete. Seit 1904 wirkt H. als
Lehrer in Feuerthalen bei Schaffhau-
sen. Von seinen vielen Arbeiten sind
erst wenige in die Öffentlichkeit ge-
langt.

S:

Gedichte u. Deklamationen,
3 Hefte, Grüningen o. J. (Jnhalt:
1. Weihnachts-Ge. - 2. Neujahrs-

*


[Spaltenumbruch]

Har
begann. Die leidenſchaftliche Liebe
zur Natur, zur Heimat und zur Ein-
ſamkeit machte ſie zur Dichterin, und
an ihrem 13. Geburtstage überraſch-
ten einige Freunde ſie mit einer Aus-
gabe ihrer bis dahin verfaßten Ge-
dichte, was indes von der Dichterin
nicht als eine reine Freude empfun-
den ward. Jm folgenden Sommer
weilte ſie am Gardaſee, und hier ent-
ſtand ihr Roman „Wenn ’s Morgen
wird“, den die Romanzeitung zum
Abdruck brachte. Nach Abſchluß ihrer
Schulbildung wandte ſich Thea v. H.
der Bühne zu und wirkt jetzt (1909)
am Hoftheater in Weimar.

S:

Ge-
dichte, 1902. – Weimar (Ein Som-
mertagstraum). Tiefurt (Memoiren
eines Sonnenſtrahls). Belvedere (Jn
einer Vollmondnacht). Drei Mär-
chendichtungen, 1908.

*Harder, Agnes,

geb. am 24. März
1864 zu Königsberg in Pr. als die
Tochter eines Juriſten, der ſpäter
nach Wehlau u. dann als Landgerichts-
direktor nach Elbing kam, beſuchte
hier die höhere Töchterſchule und das
Lehrerinnenſeminar u. legte im Sep-
tember 1883 die Prüfung für Lehre-
rinnen an höheren Töchterſchulen ab.
Sie lebte auch ſpäter im Hauſe ihres
Vaters, der danach als Landgerichts-
präſident nach Stargard in Pommern
und 1898 in gleicher Eigenſchaft nach
Königsberg verſetzt ward u. nach ſei-
ner Penſionierung (1902) nach Ber-
lin (Wilmersdorf) überſiedelte, wo er
im Dezbr. 1907 ſtarb.

S:

Erkämpft
(R.), 1893. – Sommervögel (Eine
launige Geſchichte), 1894. – Mein
Gummimännchen (A. heiteren Stun-
den), 1896. – Doktor Eiſenbart (Fa-
milienroman), 1897. – Stille Helden
(R.), 1898. – Jm Kaleidoſkop (R.);
III, 1898. – ... und hätte der Liebe
nicht (3 Nn.), 1900 (Jnhalt: Bis ans
Ende. – Ein vergeſſener Kuß. – Leit-
motive). – Wider den gelben Drachen
(Abenteuer zweier jungen Helden
während des Boxeraufſtandes), 1900.
[Spaltenumbruch]

Har
– Jm Wunderlande Jtalien (Reiſen
und Studien deutſcher Jünglinge),
1902. – Engelchen und Bengelchen
(Ein Buch für junge Mdchn. u. junge
Mütter), 1903. 3. A. 1905. 2. Teil
u. d. T.: Bredablick, 1906. – Unter
goldenem Joch (R. a. d. Geſellſchaft),
1904. – Nach Amerika durchgebrannt
(Eine wahre Geſch. f. d. Jugd.), 1903.
– Tönerne Füße (Die Geſch. einer
Enttäuſchung), 1904. – Siebenſchläfer
(R.), 1904. – Jrdiſche und himmliſche
Liebe (R.), 1905. – Liebe (Philoſoph.
Betrachtg.), 1905. – Rahel Baldbereit
(N.), 1907. – Vom Rain des Lebens,
1907. – Frau Maja (R.), 1909. – Anno
dazumal (R. a. Oſtpreuß.), 1910.

*Hardmeier, Rudolf,

geb. am 2.
Dezbr. 1859 in Küsnacht am Züricher
See als Sohn eines Förſters, der
frühzeitig ſeinen Sohn für alle Na-
turſchönheiten zu begeiſtern wußte,
beſuchte die Primar- und Sekundar-
ſchule und das zürcheriſche kantonale
Lehrerſeminar und erhielt ſeine erſte
Anſtellung in der kleinen Bergge-
meinde Sternenberg im Züricher
Oberland. Hier begann er ſeine jour-
naliſtiſche Tätigkeit für verſchiedene
Tagesblätter u. Zeitſchriften, ſchrieb
auch ſein hiſtoriſches Schauſpiel „Jda
v. Toggenburg“, das in jener Gegend
oft mit Erfolg aufgeführt ward.
Später war er Lehrer in Dübendorf
bei Zürich. Von hier ſandte ihn der
Erziehungsrat als Abgeordneten auf
die Pariſer Weltausſtellung (1889),
u. 1892 bereiſte er im Auftrage einer
hochgeſtellten Perſönlichkeit Jtalien,
Frankreich, Tunis, Algier, Marokko,
Spanien und Portugal, über welche
Reiſe er dann in verſchiedenen Zei-
tungen und in öffentlichen Vorträgen
berichtete. Seit 1904 wirkt H. als
Lehrer in Feuerthalen bei Schaffhau-
ſen. Von ſeinen vielen Arbeiten ſind
erſt wenige in die Öffentlichkeit ge-
langt.

S:

Gedichte u. Deklamationen,
3 Hefte, Grüningen o. J. (Jnhalt:
1. Weihnachts-Ge. – 2. Neujahrs-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0078" n="74"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Har</hi></fw><lb/>
begann. Die leiden&#x017F;chaftliche Liebe<lb/>
zur Natur, zur Heimat und zur Ein-<lb/>
&#x017F;amkeit machte &#x017F;ie zur Dichterin, und<lb/>
an ihrem 13. Geburtstage überra&#x017F;ch-<lb/>
ten einige Freunde &#x017F;ie mit einer Aus-<lb/>
gabe ihrer bis dahin verfaßten Ge-<lb/>
dichte, was indes von der Dichterin<lb/>
nicht als eine reine Freude empfun-<lb/>
den ward. Jm folgenden Sommer<lb/>
weilte &#x017F;ie am Garda&#x017F;ee, und hier ent-<lb/>
&#x017F;tand ihr Roman &#x201E;Wenn &#x2019;s Morgen<lb/>
wird&#x201C;, den die Romanzeitung zum<lb/>
Abdruck brachte. Nach Ab&#x017F;chluß ihrer<lb/>
Schulbildung wandte &#x017F;ich Thea v. H.<lb/>
der Bühne zu und wirkt jetzt (1909)<lb/>
am Hoftheater in Weimar. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ge-<lb/>
dichte, 1902. &#x2013; Weimar (Ein Som-<lb/>
mertagstraum). Tiefurt (Memoiren<lb/>
eines Sonnen&#x017F;trahls). Belvedere (Jn<lb/>
einer Vollmondnacht). Drei Mär-<lb/>
chendichtungen, 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Harder,</hi> Agnes,</head>
        <p> geb. am 24. März<lb/>
1864 zu Königsberg in Pr. als die<lb/>
Tochter eines Juri&#x017F;ten, der &#x017F;päter<lb/>
nach Wehlau u. dann als Landgerichts-<lb/>
direktor nach Elbing kam, be&#x017F;uchte<lb/>
hier die höhere Töchter&#x017F;chule und das<lb/>
Lehrerinnen&#x017F;eminar u. legte im Sep-<lb/>
tember 1883 die Prüfung für Lehre-<lb/>
rinnen an höheren Töchter&#x017F;chulen ab.<lb/>
Sie lebte auch &#x017F;päter im Hau&#x017F;e ihres<lb/>
Vaters, der danach als Landgerichts-<lb/>
prä&#x017F;ident nach Stargard in Pommern<lb/>
und 1898 in gleicher Eigen&#x017F;chaft nach<lb/>
Königsberg ver&#x017F;etzt ward u. nach &#x017F;ei-<lb/>
ner Pen&#x017F;ionierung (1902) nach Ber-<lb/>
lin (Wilmersdorf) über&#x017F;iedelte, wo er<lb/>
im Dezbr. 1907 &#x017F;tarb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Erkämpft<lb/>
(R.), 1893. &#x2013; Sommervögel (Eine<lb/>
launige Ge&#x017F;chichte), 1894. &#x2013; Mein<lb/>
Gummimännchen (A. heiteren Stun-<lb/>
den), 1896. &#x2013; Doktor Ei&#x017F;enbart (Fa-<lb/>
milienroman), 1897. &#x2013; Stille Helden<lb/>
(R.), 1898. &#x2013; Jm Kaleido&#x017F;kop (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III</hi>, 1898. &#x2013; ... und hätte der Liebe<lb/>
nicht (3 Nn.), 1900 (Jnhalt: Bis ans<lb/>
Ende. &#x2013; Ein verge&#x017F;&#x017F;ener Kuß. &#x2013; Leit-<lb/>
motive). &#x2013; Wider den gelben Drachen<lb/>
(Abenteuer zweier jungen Helden<lb/>
während des Boxerauf&#x017F;tandes), 1900.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Har</hi></fw><lb/>
&#x2013; Jm Wunderlande Jtalien (Rei&#x017F;en<lb/>
und Studien deut&#x017F;cher Jünglinge),<lb/>
1902. &#x2013; Engelchen und Bengelchen<lb/>
(Ein Buch für junge Mdchn. u. junge<lb/>
Mütter), 1903. 3. A. 1905. 2. Teil<lb/>
u. d. T.: Bredablick, 1906. &#x2013; Unter<lb/>
goldenem Joch (R. a. d. Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft),<lb/>
1904. &#x2013; Nach Amerika durchgebrannt<lb/>
(Eine wahre Ge&#x017F;ch. f. d. Jugd.), 1903.<lb/>
&#x2013; Tönerne Füße (Die Ge&#x017F;ch. einer<lb/>
Enttäu&#x017F;chung), 1904. &#x2013; Sieben&#x017F;chläfer<lb/>
(R.), 1904. &#x2013; Jrdi&#x017F;che und himmli&#x017F;che<lb/>
Liebe (R.), 1905. &#x2013; Liebe (Philo&#x017F;oph.<lb/>
Betrachtg.), 1905. &#x2013; Rahel Baldbereit<lb/>
(N.), 1907. &#x2013; Vom Rain des Lebens,<lb/>
1907. &#x2013; Frau Maja (R.), 1909. &#x2013; Anno<lb/>
dazumal (R. a. O&#x017F;tpreuß.), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hardmeier,</hi> Rudolf,</head>
        <p> geb. am 2.<lb/>
Dezbr. 1859 in Küsnacht am Züricher<lb/>
See als Sohn eines För&#x017F;ters, der<lb/>
frühzeitig &#x017F;einen Sohn für alle Na-<lb/>
tur&#x017F;chönheiten zu begei&#x017F;tern wußte,<lb/>
be&#x017F;uchte die Primar- und Sekundar-<lb/>
&#x017F;chule und das zürcheri&#x017F;che kantonale<lb/>
Lehrer&#x017F;eminar und erhielt &#x017F;eine er&#x017F;te<lb/>
An&#x017F;tellung in der kleinen Bergge-<lb/>
meinde Sternenberg im Züricher<lb/>
Oberland. Hier begann er &#x017F;eine jour-<lb/>
nali&#x017F;ti&#x017F;che Tätigkeit für ver&#x017F;chiedene<lb/>
Tagesblätter u. Zeit&#x017F;chriften, &#x017F;chrieb<lb/>
auch &#x017F;ein hi&#x017F;tori&#x017F;ches Schau&#x017F;piel &#x201E;Jda<lb/>
v. Toggenburg&#x201C;, das in jener Gegend<lb/>
oft mit Erfolg aufgeführt ward.<lb/>
Später war er Lehrer in Dübendorf<lb/>
bei Zürich. Von hier &#x017F;andte ihn der<lb/>
Erziehungsrat als Abgeordneten auf<lb/>
die Pari&#x017F;er Weltaus&#x017F;tellung (1889),<lb/>
u. 1892 berei&#x017F;te er im Auftrage einer<lb/>
hochge&#x017F;tellten Per&#x017F;önlichkeit Jtalien,<lb/>
Frankreich, Tunis, Algier, Marokko,<lb/>
Spanien und Portugal, über welche<lb/>
Rei&#x017F;e er dann in ver&#x017F;chiedenen Zei-<lb/>
tungen und in öffentlichen Vorträgen<lb/>
berichtete. Seit 1904 wirkt H. als<lb/>
Lehrer in Feuerthalen bei Schaffhau-<lb/>
&#x017F;en. Von &#x017F;einen vielen Arbeiten &#x017F;ind<lb/>
er&#x017F;t wenige in die Öffentlichkeit ge-<lb/>
langt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte u. Deklamationen,<lb/>
3 Hefte, Grüningen o. J. (Jnhalt:<lb/>
1. Weihnachts-Ge. &#x2013; 2. Neujahrs-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[74/0078] Har Har begann. Die leidenſchaftliche Liebe zur Natur, zur Heimat und zur Ein- ſamkeit machte ſie zur Dichterin, und an ihrem 13. Geburtstage überraſch- ten einige Freunde ſie mit einer Aus- gabe ihrer bis dahin verfaßten Ge- dichte, was indes von der Dichterin nicht als eine reine Freude empfun- den ward. Jm folgenden Sommer weilte ſie am Gardaſee, und hier ent- ſtand ihr Roman „Wenn ’s Morgen wird“, den die Romanzeitung zum Abdruck brachte. Nach Abſchluß ihrer Schulbildung wandte ſich Thea v. H. der Bühne zu und wirkt jetzt (1909) am Hoftheater in Weimar. S: Ge- dichte, 1902. – Weimar (Ein Som- mertagstraum). Tiefurt (Memoiren eines Sonnenſtrahls). Belvedere (Jn einer Vollmondnacht). Drei Mär- chendichtungen, 1908. *Harder, Agnes, geb. am 24. März 1864 zu Königsberg in Pr. als die Tochter eines Juriſten, der ſpäter nach Wehlau u. dann als Landgerichts- direktor nach Elbing kam, beſuchte hier die höhere Töchterſchule und das Lehrerinnenſeminar u. legte im Sep- tember 1883 die Prüfung für Lehre- rinnen an höheren Töchterſchulen ab. Sie lebte auch ſpäter im Hauſe ihres Vaters, der danach als Landgerichts- präſident nach Stargard in Pommern und 1898 in gleicher Eigenſchaft nach Königsberg verſetzt ward u. nach ſei- ner Penſionierung (1902) nach Ber- lin (Wilmersdorf) überſiedelte, wo er im Dezbr. 1907 ſtarb. S: Erkämpft (R.), 1893. – Sommervögel (Eine launige Geſchichte), 1894. – Mein Gummimännchen (A. heiteren Stun- den), 1896. – Doktor Eiſenbart (Fa- milienroman), 1897. – Stille Helden (R.), 1898. – Jm Kaleidoſkop (R.); III, 1898. – ... und hätte der Liebe nicht (3 Nn.), 1900 (Jnhalt: Bis ans Ende. – Ein vergeſſener Kuß. – Leit- motive). – Wider den gelben Drachen (Abenteuer zweier jungen Helden während des Boxeraufſtandes), 1900. – Jm Wunderlande Jtalien (Reiſen und Studien deutſcher Jünglinge), 1902. – Engelchen und Bengelchen (Ein Buch für junge Mdchn. u. junge Mütter), 1903. 3. A. 1905. 2. Teil u. d. T.: Bredablick, 1906. – Unter goldenem Joch (R. a. d. Geſellſchaft), 1904. – Nach Amerika durchgebrannt (Eine wahre Geſch. f. d. Jugd.), 1903. – Tönerne Füße (Die Geſch. einer Enttäuſchung), 1904. – Siebenſchläfer (R.), 1904. – Jrdiſche und himmliſche Liebe (R.), 1905. – Liebe (Philoſoph. Betrachtg.), 1905. – Rahel Baldbereit (N.), 1907. – Vom Rain des Lebens, 1907. – Frau Maja (R.), 1909. – Anno dazumal (R. a. Oſtpreuß.), 1910. *Hardmeier, Rudolf, geb. am 2. Dezbr. 1859 in Küsnacht am Züricher See als Sohn eines Förſters, der frühzeitig ſeinen Sohn für alle Na- turſchönheiten zu begeiſtern wußte, beſuchte die Primar- und Sekundar- ſchule und das zürcheriſche kantonale Lehrerſeminar und erhielt ſeine erſte Anſtellung in der kleinen Bergge- meinde Sternenberg im Züricher Oberland. Hier begann er ſeine jour- naliſtiſche Tätigkeit für verſchiedene Tagesblätter u. Zeitſchriften, ſchrieb auch ſein hiſtoriſches Schauſpiel „Jda v. Toggenburg“, das in jener Gegend oft mit Erfolg aufgeführt ward. Später war er Lehrer in Dübendorf bei Zürich. Von hier ſandte ihn der Erziehungsrat als Abgeordneten auf die Pariſer Weltausſtellung (1889), u. 1892 bereiſte er im Auftrage einer hochgeſtellten Perſönlichkeit Jtalien, Frankreich, Tunis, Algier, Marokko, Spanien und Portugal, über welche Reiſe er dann in verſchiedenen Zei- tungen und in öffentlichen Vorträgen berichtete. Seit 1904 wirkt H. als Lehrer in Feuerthalen bei Schaffhau- ſen. Von ſeinen vielen Arbeiten ſind erſt wenige in die Öffentlichkeit ge- langt. S: Gedichte u. Deklamationen, 3 Hefte, Grüningen o. J. (Jnhalt: 1. Weihnachts-Ge. – 2. Neujahrs- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/78
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/78>, abgerufen am 29.11.2024.