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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Zwölfen (Erinnergn. a. alter Zeit),
1905. - Mit offenen Augen über Län-
der und Meere (Aus d. Leben u. den
Erfahrgn. eines Vielgereisten), 1906.

H., L.,

siehe Lydia Hecker!

*Haage, Rudolf,

geb. am 15. Mai
1836 in Lüneburg als der Sohn des
Gymnasialdirektors Dr. Karl H., ab-
solvierte Ostern 1855 das Gymnasium
Johanneum daselbst und studierte
dann in Erlangen und Göttingen
Philologie und Geschichte, besonders
unter Leitung des Historikers Waitz.
Seit 1859 als Lehrer an den Gym-
nasien in Celle, Aurich und seit 1866
in Lüneburg tätig, berief ihn auf
Empfehlung des Professors H. Saup-
pe 1868 die preußische Regierung, die
nach der Annexion Hannovers natio-
nalgesinnte hannoversche Oberlehrer
gern mit altpreußischen austauschte,
als Direktor an das Hennebergische
Gymnasium in Schleusingen, aber
schon 1869 rief ihn seine Vaterstadt
an das Johanneum zurück, dessen
Gymnasium und Realgymnasium er
32 Jahre leitete, bis ein Gehörleiden
ihn zwang, im Herbst 1901 in den
Ruhestand zu treten, bei welcher Ge-
legenheit er zum Geh. Regierungsrat
ernannt wurde. Bereits 1897 hatte
ihn die Universität Göttingen durch
Verleihung der Würde eines D. theol.
hon. causa
geehrt. H. lebt nach sei-
ner Pensionierung teils in Montreux,
teils in Lüneburg.

S:

Die Mühle
im Hagental (Ep. G.), 1903.

Haardt, J.,

Pseudon. für J. H.
Nebinger; s. d.!

*Haarhaus, Julius R.,

* am 4.
März 1867 in Barmen, kam wenige
Jahre später mit seinen Eltern nach
Honnef am Rhein, wo er im steten
Verkehr mit der schönen Natur, je-
doch fast gänzlich ohne den Umgang
mit Altersgenossen aufwuchs. Nach
vorbereitendem Privatunterricht kam
er 1881 auf das Gymnasium in Neu-
wied, wo die veränderte Umgebung
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Haa
und der Verkehr mit den verschieden-
artigsten Mitschülern sehr anregend
auf ihn einwirkte. Nach Vollendung
der Gymnasialstudien widmete er sich
aus Neigung dem Buchhandel, weilte
fünf Jahre in Bonn u. siedelte dann
nach Leipzig über, wo er bis 1896
als Buchhändler tätig war und dar-
auf diesen Beruf mit dem eines Re-
dakteurs vertauschte. Jm Jahre 1893
hatte er eine größere Studienreise
nach Jtalien unternommen, die er bis
nach Sizilien ausdehnte, und die in
ihm den Gedanken weckte, eine Bücher-
sammlung für die Freunde Jtaliens
herauszugeben, welche seit 1896 unter
dem Titel "Kennst du das Land?"
erscheint (19 Bde. 1896-1901).

S:


Christnachtphantasien, 1893. - Ge-
schichten aus drei Welten (Nn. u. M.),
1894. - Mirandolina (Lsp., übers.),
1895. - Makulaturalia (M. für Bücher-
freunde), 1896. - Auf Goethes Spu-
ren in Jtalien, III, 1896-97 (Jnhalt:
I. Ober-Jtalien. - II. Mittel-Jtalien.
- III. Unter-Jtalien). - Johann
Wolfgang von Goethe (Biogr.), 1899.
- Das Georgenhemd (N.), 1902. -
Leipziger Spaziergänge (Bilder und
Sk.), 1903. 2. A. 1905. - Der Mar-
quis von Marigny (Eine Emigran-
tengesch.), 1903. - Die Episteln des
Ovid (Vier Genrebildchen a. d. Buch-
handel), 1906. - Der Fächer (Lsp. v.
Carlo Goldoni, in deutschen V. frei
bearb.), 1906. - Unter dem Krumm-
stab (Rheinische Nn.), 1906. - Der
Bopparder Krieg (N.), 1907. - Wo die
Linden blühn! (Märchennovellen),
1907. 2. A. 1908. - Nach der Hüh-
nersuche und andere Jagdgeschichten,
1908. - Die deutsche Natur: Wild-
kalender; II, 1908-09. - Die Erben
von Blankeneck (Humor. R.), 1910. -
Reineke Fuchs (neue freie Bearbei-
tung), 1910. - Liselotte und ihre
Briefe (Mit biogr. Einleitg. hrsg.),
1910.

Haarmann, Wilhelm,

pseud. W.
Heeren, geb. am 30. April 1859 in

*


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Haa
Zwölfen (Erinnergn. a. alter Zeit),
1905. – Mit offenen Augen über Län-
der und Meere (Aus d. Leben u. den
Erfahrgn. eines Vielgereiſten), 1906.

H., L.,

ſiehe Lydia Hecker!

*Haage, Rudolf,

geb. am 15. Mai
1836 in Lüneburg als der Sohn des
Gymnaſialdirektors Dr. Karl H., ab-
ſolvierte Oſtern 1855 das Gymnaſium
Johanneum daſelbſt und ſtudierte
dann in Erlangen und Göttingen
Philologie und Geſchichte, beſonders
unter Leitung des Hiſtorikers Waitz.
Seit 1859 als Lehrer an den Gym-
naſien in Celle, Aurich und ſeit 1866
in Lüneburg tätig, berief ihn auf
Empfehlung des Profeſſors H. Saup-
pe 1868 die preußiſche Regierung, die
nach der Annexion Hannovers natio-
nalgeſinnte hannoverſche Oberlehrer
gern mit altpreußiſchen austauſchte,
als Direktor an das Hennebergiſche
Gymnaſium in Schleuſingen, aber
ſchon 1869 rief ihn ſeine Vaterſtadt
an das Johanneum zurück, deſſen
Gymnaſium und Realgymnaſium er
32 Jahre leitete, bis ein Gehörleiden
ihn zwang, im Herbſt 1901 in den
Ruheſtand zu treten, bei welcher Ge-
legenheit er zum Geh. Regierungsrat
ernannt wurde. Bereits 1897 hatte
ihn die Univerſität Göttingen durch
Verleihung der Würde eines D. theol.
hon. causa
geehrt. H. lebt nach ſei-
ner Penſionierung teils in Montreux,
teils in Lüneburg.

S:

Die Mühle
im Hagental (Ep. G.), 1903.

Haardt, J.,

Pſeudon. für J. H.
Nebinger; ſ. d.!

*Haarhaus, Julius R.,

* am 4.
März 1867 in Barmen, kam wenige
Jahre ſpäter mit ſeinen Eltern nach
Honnef am Rhein, wo er im ſteten
Verkehr mit der ſchönen Natur, je-
doch faſt gänzlich ohne den Umgang
mit Altersgenoſſen aufwuchs. Nach
vorbereitendem Privatunterricht kam
er 1881 auf das Gymnaſium in Neu-
wied, wo die veränderte Umgebung
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Haa
und der Verkehr mit den verſchieden-
artigſten Mitſchülern ſehr anregend
auf ihn einwirkte. Nach Vollendung
der Gymnaſialſtudien widmete er ſich
aus Neigung dem Buchhandel, weilte
fünf Jahre in Bonn u. ſiedelte dann
nach Leipzig über, wo er bis 1896
als Buchhändler tätig war und dar-
auf dieſen Beruf mit dem eines Re-
dakteurs vertauſchte. Jm Jahre 1893
hatte er eine größere Studienreiſe
nach Jtalien unternommen, die er bis
nach Sizilien ausdehnte, und die in
ihm den Gedanken weckte, eine Bücher-
ſammlung für die Freunde Jtaliens
herauszugeben, welche ſeit 1896 unter
dem Titel „Kennſt du das Land?“
erſcheint (19 Bde. 1896–1901).

S:


Chriſtnachtphantaſien, 1893. – Ge-
ſchichten aus drei Welten (Nn. u. M.),
1894. – Mirandolina (Lſp., überſ.),
1895. – Makulaturalia (M. für Bücher-
freunde), 1896. – Auf Goethes Spu-
ren in Jtalien, III, 1896–97 (Jnhalt:
I. Ober-Jtalien. – II. Mittel-Jtalien.
III. Unter-Jtalien). – Johann
Wolfgang von Goethe (Biogr.), 1899.
– Das Georgenhemd (N.), 1902. –
Leipziger Spaziergänge (Bilder und
Sk.), 1903. 2. A. 1905. – Der Mar-
quis von Marigny (Eine Emigran-
tengeſch.), 1903. – Die Epiſteln des
Ovid (Vier Genrebildchen a. d. Buch-
handel), 1906. – Der Fächer (Lſp. v.
Carlo Goldoni, in deutſchen V. frei
bearb.), 1906. – Unter dem Krumm-
ſtab (Rheiniſche Nn.), 1906. – Der
Bopparder Krieg (N.), 1907. – Wo die
Linden blühn! (Märchennovellen),
1907. 2. A. 1908. – Nach der Hüh-
nerſuche und andere Jagdgeſchichten,
1908. – Die deutſche Natur: Wild-
kalender; II, 1908–09. – Die Erben
von Blankeneck (Humor. R.), 1910. –
Reineke Fuchs (neue freie Bearbei-
tung), 1910. – Liſelotte und ihre
Briefe (Mit biogr. Einleitg. hrsg.),
1910.

Haarmann, Wilhelm,

pſeud. W.
Heeren, geb. am 30. April 1859 in

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[24/0028] Haa Haa Zwölfen (Erinnergn. a. alter Zeit), 1905. – Mit offenen Augen über Län- der und Meere (Aus d. Leben u. den Erfahrgn. eines Vielgereiſten), 1906. H., L., ſiehe Lydia Hecker! *Haage, Rudolf, geb. am 15. Mai 1836 in Lüneburg als der Sohn des Gymnaſialdirektors Dr. Karl H., ab- ſolvierte Oſtern 1855 das Gymnaſium Johanneum daſelbſt und ſtudierte dann in Erlangen und Göttingen Philologie und Geſchichte, beſonders unter Leitung des Hiſtorikers Waitz. Seit 1859 als Lehrer an den Gym- naſien in Celle, Aurich und ſeit 1866 in Lüneburg tätig, berief ihn auf Empfehlung des Profeſſors H. Saup- pe 1868 die preußiſche Regierung, die nach der Annexion Hannovers natio- nalgeſinnte hannoverſche Oberlehrer gern mit altpreußiſchen austauſchte, als Direktor an das Hennebergiſche Gymnaſium in Schleuſingen, aber ſchon 1869 rief ihn ſeine Vaterſtadt an das Johanneum zurück, deſſen Gymnaſium und Realgymnaſium er 32 Jahre leitete, bis ein Gehörleiden ihn zwang, im Herbſt 1901 in den Ruheſtand zu treten, bei welcher Ge- legenheit er zum Geh. Regierungsrat ernannt wurde. Bereits 1897 hatte ihn die Univerſität Göttingen durch Verleihung der Würde eines D. theol. hon. causa geehrt. H. lebt nach ſei- ner Penſionierung teils in Montreux, teils in Lüneburg. S: Die Mühle im Hagental (Ep. G.), 1903. Haardt, J., Pſeudon. für J. H. Nebinger; ſ. d.! *Haarhaus, Julius R., * am 4. März 1867 in Barmen, kam wenige Jahre ſpäter mit ſeinen Eltern nach Honnef am Rhein, wo er im ſteten Verkehr mit der ſchönen Natur, je- doch faſt gänzlich ohne den Umgang mit Altersgenoſſen aufwuchs. Nach vorbereitendem Privatunterricht kam er 1881 auf das Gymnaſium in Neu- wied, wo die veränderte Umgebung und der Verkehr mit den verſchieden- artigſten Mitſchülern ſehr anregend auf ihn einwirkte. Nach Vollendung der Gymnaſialſtudien widmete er ſich aus Neigung dem Buchhandel, weilte fünf Jahre in Bonn u. ſiedelte dann nach Leipzig über, wo er bis 1896 als Buchhändler tätig war und dar- auf dieſen Beruf mit dem eines Re- dakteurs vertauſchte. Jm Jahre 1893 hatte er eine größere Studienreiſe nach Jtalien unternommen, die er bis nach Sizilien ausdehnte, und die in ihm den Gedanken weckte, eine Bücher- ſammlung für die Freunde Jtaliens herauszugeben, welche ſeit 1896 unter dem Titel „Kennſt du das Land?“ erſcheint (19 Bde. 1896–1901). S: Chriſtnachtphantaſien, 1893. – Ge- ſchichten aus drei Welten (Nn. u. M.), 1894. – Mirandolina (Lſp., überſ.), 1895. – Makulaturalia (M. für Bücher- freunde), 1896. – Auf Goethes Spu- ren in Jtalien, III, 1896–97 (Jnhalt: I. Ober-Jtalien. – II. Mittel-Jtalien. – III. Unter-Jtalien). – Johann Wolfgang von Goethe (Biogr.), 1899. – Das Georgenhemd (N.), 1902. – Leipziger Spaziergänge (Bilder und Sk.), 1903. 2. A. 1905. – Der Mar- quis von Marigny (Eine Emigran- tengeſch.), 1903. – Die Epiſteln des Ovid (Vier Genrebildchen a. d. Buch- handel), 1906. – Der Fächer (Lſp. v. Carlo Goldoni, in deutſchen V. frei bearb.), 1906. – Unter dem Krumm- ſtab (Rheiniſche Nn.), 1906. – Der Bopparder Krieg (N.), 1907. – Wo die Linden blühn! (Märchennovellen), 1907. 2. A. 1908. – Nach der Hüh- nerſuche und andere Jagdgeſchichten, 1908. – Die deutſche Natur: Wild- kalender; II, 1908–09. – Die Erben von Blankeneck (Humor. R.), 1910. – Reineke Fuchs (neue freie Bearbei- tung), 1910. – Liſelotte und ihre Briefe (Mit biogr. Einleitg. hrsg.), 1910. Haarmann, Wilhelm, pſeud. W. Heeren, geb. am 30. April 1859 in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/28>, abgerufen am 25.11.2024.