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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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der, trefflicher Sohn, welcher der
Trost, die Freude und Stütze seines
Alters zu werden versprach, jäh in
das frühe Grab. Am 23. Dezember
1879 folgte er ihnen in die Ewigkeit
nach.

S:

Kinderheimat in Liedern u.
Bildern (v. Franz Gr. Pocci), 1836.
Zweite Gabe, 1859. Volksausgabe
(3 Gaben in 1 Bande), 1875. - Weih-
nachtsbilder, 1840. - Neue Bilder
für Kinder von Toni Muttenthaler
mit Liedern von G., 1848. - Perlen
aus dem Schatze deutscher Lyrik, 1850.
- Lieder und Sprüche, 1863. - Rät-
selstübchen; hrsg. v. Jul. Lohmeyer,
1882. - Leitstern auf der Lebensfahrt
(Ein Spruchbrevier), 1881.

Gumpinger, Frida,

geboren am
27. Oktober 1861 in Grein (Ober-
österreich), lebt (1905) als Lehrerin in
Nieder-Eisenberg a. d. March (Mäh-
ren).

S:

Ein Buch der Träume (Ge.,
mit einem Vorwort von A. Paudler),
1892. - Meinem Bruder (Elegien-
zyklus), o. J.

*Gumppenberg (auch: Gump-
penberg-Pottmes), Karl
Frei-
herr von,

wurde (nach seiner eigenen
Angabe) am 10. Novbr. 1833 zu Wal-
lenburg bei Miesbach im oberbaye-
rischen Gebirge als der Sohn des
Majors a la suite Wilh. Frhr. v. G.
(einst Erziehers des Königs Max II.
von Bayern) geboren. Jm Jahre
1847, als sein Vater starb, wurde er
in die königliche Pagerie in München
aufgenommen und sorgfältigst er-
zogen; dann betrieb er drei Jahre
lang auf der Universität philosophi-
sche u. kameralistische Studien, lebte
danach mehrere Jahre in Miesbach
und trat als Praktikant 1858 in den
Dienst der königl. bayerischen Ver-
kehrsanstalten. Am 1. Januar 1860
zum Postassistenten in Ansbach er-
nannt, war er später in gleicher Eigen-
schaft in München, Memmingen,
Landshut und Regensburg tätig,
wurde am 1. Januar 1869 zur Ge-
neraldirektion der Verkehrsanstalten
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Gum
nach München einberufen und nach
sechs Wochen zum Postoffizial er-
nannt. Seit Anfang 1875 General-
direktionssekretär, seit Juni 1881
Postinspektor und als solcher 1889
dem königl. Oberpostamt in München
zugeteilt, wurde er am 1. Juni 1890
Oberpostmeister und Vorstand des
Oberpostamtes in Bamberg, wo er
am 2. Juni 1893 starb. Als Ento-
mologe hat er sich durch sein Werk
"Systematische Bearbeitung der
Spanner der nördlichen gemäßigten
Zone" (VIII, 1887-96) vorteilhaft
bekannt gemacht.

S:

Scherz u. Ernst
(Ge.) v. Pipin Jocosus (pseud.),
1862. - Der bsundere Ring (Epos in
oberbayer. Mundart), 1866. - Gfoppt
is nett g'heirat't (Volksst.), 1869. -
Herent und Drent (Volksst.), 1871. -
Bergamseln (Dn. in oberbayerischer
Mundart), 1878. - Beim dämisch'n
Loder (Dn. in oberbayer. Dialekt),
1888. - D. Bauerntheater in Süd-
bayern und Tirol, 1889.

*Gumppenberg, Hanns Frhr. v.,


pseud. Jodok, ein Sohn des ober-
bayerischen Dialektdichters Karl Frei-
herr v. G. (s. d.), wurde am 4. Dez.
1866 zu Landshut in Bayern gebo-
ren, erhielt seine Erziehung in der
königl. Pagerie zu München, absol-
vierte daselbst ein humanistisches
Gymnasium und betrieb darauf an
der Münchener Universität mehrere
Jahre hindurch Studien in verschie-
denen Fächern. Er widmete sich in
der Folge ganz der schriftstellerischen
Tätigkeit und lebte seitdem abwech-
selnd in Wien, Stuttgart, Bamberg
und Berlin, vorwiegend jedoch in letz-
terer Stadt. Jm Jahre 1896 trat er
in die Redaktion des "Hannoverschen
Kurier" ein, gab aber schon 1897
diese Stellung auf und lebte seitdem
in Bamberg und seit 1898 in Mün-
chen, wo er als Korrespondent des
"Berliner Börsen-Kuriers", als stän-
diger Mitarbeiter auswärtiger Zei-
tungen, seit 1901 auch als Schau-

*


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Gum
der, trefflicher Sohn, welcher der
Troſt, die Freude und Stütze ſeines
Alters zu werden verſprach, jäh in
das frühe Grab. Am 23. Dezember
1879 folgte er ihnen in die Ewigkeit
nach.

S:

Kinderheimat in Liedern u.
Bildern (v. Franz Gr. Pocci), 1836.
Zweite Gabe, 1859. Volksausgabe
(3 Gaben in 1 Bande), 1875. – Weih-
nachtsbilder, 1840. – Neue Bilder
für Kinder von Toni Muttenthaler
mit Liedern von G., 1848. – Perlen
aus dem Schatze deutſcher Lyrik, 1850.
– Lieder und Sprüche, 1863. – Rät-
ſelſtübchen; hrsg. v. Jul. Lohmeyer,
1882. – Leitſtern auf der Lebensfahrt
(Ein Spruchbrevier), 1881.

Gumpinger, Frida,

geboren am
27. Oktober 1861 in Grein (Ober-
öſterreich), lebt (1905) als Lehrerin in
Nieder-Eiſenberg a. d. March (Mäh-
ren).

S:

Ein Buch der Träume (Ge.,
mit einem Vorwort von A. Paudler),
1892. – Meinem Bruder (Elegien-
zyklus), o. J.

*Gumppenberg (auch: Gump-
penberg-Pottmes), Karl
Frei-
herr von,

wurde (nach ſeiner eigenen
Angabe) am 10. Novbr. 1833 zu Wal-
lenburg bei Miesbach im oberbaye-
riſchen Gebirge als der Sohn des
Majors à la suite Wilh. Frhr. v. G.
(einſt Erziehers des Königs Max II.
von Bayern) geboren. Jm Jahre
1847, als ſein Vater ſtarb, wurde er
in die königliche Pagerie in München
aufgenommen und ſorgfältigſt er-
zogen; dann betrieb er drei Jahre
lang auf der Univerſität philoſophi-
ſche u. kameraliſtiſche Studien, lebte
danach mehrere Jahre in Miesbach
und trat als Praktikant 1858 in den
Dienſt der königl. bayeriſchen Ver-
kehrsanſtalten. Am 1. Januar 1860
zum Poſtaſſiſtenten in Ansbach er-
nannt, war er ſpäter in gleicher Eigen-
ſchaft in München, Memmingen,
Landshut und Regensburg tätig,
wurde am 1. Januar 1869 zur Ge-
neraldirektion der Verkehrsanſtalten
[Spaltenumbruch]

Gum
nach München einberufen und nach
ſechs Wochen zum Poſtoffizial er-
nannt. Seit Anfang 1875 General-
direktionsſekretär, ſeit Juni 1881
Poſtinſpektor und als ſolcher 1889
dem königl. Oberpoſtamt in München
zugeteilt, wurde er am 1. Juni 1890
Oberpoſtmeiſter und Vorſtand des
Oberpoſtamtes in Bamberg, wo er
am 2. Juni 1893 ſtarb. Als Ento-
mologe hat er ſich durch ſein Werk
„Syſtematiſche Bearbeitung der
Spanner der nördlichen gemäßigten
Zone“ (VIII, 1887–96) vorteilhaft
bekannt gemacht.

S:

Scherz u. Ernſt
(Ge.) v. Pipin Jocoſus (pſeud.),
1862. – Der bſundere Ring (Epos in
oberbayer. Mundart), 1866. – Gfoppt
is nett g’heirat’t (Volksſt.), 1869. –
Herent und Drent (Volksſt.), 1871. –
Bergamſeln (Dn. in oberbayeriſcher
Mundart), 1878. – Beim dämiſch’n
Loder (Dn. in oberbayer. Dialekt),
1888. – D. Bauerntheater in Süd-
bayern und Tirol, 1889.

*Gumppenberg, Hanns Frhr. v.,


pſeud. Jodok, ein Sohn des ober-
bayeriſchen Dialektdichters Karl Frei-
herr v. G. (ſ. d.), wurde am 4. Dez.
1866 zu Landshut in Bayern gebo-
ren, erhielt ſeine Erziehung in der
königl. Pagerie zu München, abſol-
vierte daſelbſt ein humaniſtiſches
Gymnaſium und betrieb darauf an
der Münchener Univerſität mehrere
Jahre hindurch Studien in verſchie-
denen Fächern. Er widmete ſich in
der Folge ganz der ſchriftſtelleriſchen
Tätigkeit und lebte ſeitdem abwech-
ſelnd in Wien, Stuttgart, Bamberg
und Berlin, vorwiegend jedoch in letz-
terer Stadt. Jm Jahre 1896 trat er
in die Redaktion des „Hannoverſchen
Kurier“ ein, gab aber ſchon 1897
dieſe Stellung auf und lebte ſeitdem
in Bamberg und ſeit 1898 in Mün-
chen, wo er als Korreſpondent des
„Berliner Börſen-Kuriers“, als ſtän-
diger Mitarbeiter auswärtiger Zei-
tungen, ſeit 1901 auch als Schau-

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[6/0010] Gum Gum der, trefflicher Sohn, welcher der Troſt, die Freude und Stütze ſeines Alters zu werden verſprach, jäh in das frühe Grab. Am 23. Dezember 1879 folgte er ihnen in die Ewigkeit nach. S: Kinderheimat in Liedern u. Bildern (v. Franz Gr. Pocci), 1836. Zweite Gabe, 1859. Volksausgabe (3 Gaben in 1 Bande), 1875. – Weih- nachtsbilder, 1840. – Neue Bilder für Kinder von Toni Muttenthaler mit Liedern von G., 1848. – Perlen aus dem Schatze deutſcher Lyrik, 1850. – Lieder und Sprüche, 1863. – Rät- ſelſtübchen; hrsg. v. Jul. Lohmeyer, 1882. – Leitſtern auf der Lebensfahrt (Ein Spruchbrevier), 1881. Gumpinger, Frida, geboren am 27. Oktober 1861 in Grein (Ober- öſterreich), lebt (1905) als Lehrerin in Nieder-Eiſenberg a. d. March (Mäh- ren). S: Ein Buch der Träume (Ge., mit einem Vorwort von A. Paudler), 1892. – Meinem Bruder (Elegien- zyklus), o. J. *Gumppenberg (auch: Gump- penberg-Pottmes), Karl Frei- herr von, wurde (nach ſeiner eigenen Angabe) am 10. Novbr. 1833 zu Wal- lenburg bei Miesbach im oberbaye- riſchen Gebirge als der Sohn des Majors à la suite Wilh. Frhr. v. G. (einſt Erziehers des Königs Max II. von Bayern) geboren. Jm Jahre 1847, als ſein Vater ſtarb, wurde er in die königliche Pagerie in München aufgenommen und ſorgfältigſt er- zogen; dann betrieb er drei Jahre lang auf der Univerſität philoſophi- ſche u. kameraliſtiſche Studien, lebte danach mehrere Jahre in Miesbach und trat als Praktikant 1858 in den Dienſt der königl. bayeriſchen Ver- kehrsanſtalten. Am 1. Januar 1860 zum Poſtaſſiſtenten in Ansbach er- nannt, war er ſpäter in gleicher Eigen- ſchaft in München, Memmingen, Landshut und Regensburg tätig, wurde am 1. Januar 1869 zur Ge- neraldirektion der Verkehrsanſtalten nach München einberufen und nach ſechs Wochen zum Poſtoffizial er- nannt. Seit Anfang 1875 General- direktionsſekretär, ſeit Juni 1881 Poſtinſpektor und als ſolcher 1889 dem königl. Oberpoſtamt in München zugeteilt, wurde er am 1. Juni 1890 Oberpoſtmeiſter und Vorſtand des Oberpoſtamtes in Bamberg, wo er am 2. Juni 1893 ſtarb. Als Ento- mologe hat er ſich durch ſein Werk „Syſtematiſche Bearbeitung der Spanner der nördlichen gemäßigten Zone“ (VIII, 1887–96) vorteilhaft bekannt gemacht. S: Scherz u. Ernſt (Ge.) v. Pipin Jocoſus (pſeud.), 1862. – Der bſundere Ring (Epos in oberbayer. Mundart), 1866. – Gfoppt is nett g’heirat’t (Volksſt.), 1869. – Herent und Drent (Volksſt.), 1871. – Bergamſeln (Dn. in oberbayeriſcher Mundart), 1878. – Beim dämiſch’n Loder (Dn. in oberbayer. Dialekt), 1888. – D. Bauerntheater in Süd- bayern und Tirol, 1889. *Gumppenberg, Hanns Frhr. v., pſeud. Jodok, ein Sohn des ober- bayeriſchen Dialektdichters Karl Frei- herr v. G. (ſ. d.), wurde am 4. Dez. 1866 zu Landshut in Bayern gebo- ren, erhielt ſeine Erziehung in der königl. Pagerie zu München, abſol- vierte daſelbſt ein humaniſtiſches Gymnaſium und betrieb darauf an der Münchener Univerſität mehrere Jahre hindurch Studien in verſchie- denen Fächern. Er widmete ſich in der Folge ganz der ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit und lebte ſeitdem abwech- ſelnd in Wien, Stuttgart, Bamberg und Berlin, vorwiegend jedoch in letz- terer Stadt. Jm Jahre 1896 trat er in die Redaktion des „Hannoverſchen Kurier“ ein, gab aber ſchon 1897 dieſe Stellung auf und lebte ſeitdem in Bamberg und ſeit 1898 in Mün- chen, wo er als Korreſpondent des „Berliner Börſen-Kuriers“, als ſtän- diger Mitarbeiter auswärtiger Zei- tungen, ſeit 1901 auch als Schau- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/10>, abgerufen am 27.11.2024.