Parzival-Stu- dien; II, 1878-80. - Der Tiroler Freiheitskampf (Dram. Trilogie mit einem Vorspiel und Nachspiel); III, 1896-97. [Jnhalt: I. Die Braut des Vaterlands (Vorsp.), Speckbacher, der Mann v. Rinn. - II. Johann Straub, der Kronenwirt von Hall (sep. 1886). - III. Andreas der Hofer, der Sand- wirt. Nachspiel: Andreas Hofers Denkmal]. - Der Abt von Fiecht (Ep.), 1887. 5. A. 1906. - Die Braut des Vaterlandes (Dram. Bild), 1887. - Der Gutsverkauf (Schsp. a. d. Gegen- wart), 1890. - Kleine Erzählungen, 1893. 2 A. 1905. - Der Klosenaere Walthers von der Vogelweide, 1889. - Die Fremden (R. a. d. Gegenwart), 1898. 2. A. 1899. - Der Jdealist (Schsp.), 1902. - Wanderbüchlein, 1907. - Die liebe Not (Schsp.), 1907. - Hausgärtlein (Ein Volksbuch), 1908. - Anton Obrist, Stögerbauer in Stans. Elias Domanig, Post- meister in Schönberg. Die Kronen- wirtsleute in Hall (Bilder a. Tirols Ruhmeszeit), 1909. - Um Pulver und Blei (E.), 1909.
*Domansky, Walther,
geb. am 2. Dezember 1860 in Danzig als der Sohn eines Schiffskapitäns, verlebte vom 10. Jahre an seine Kindheit in Hoch-Strieß bei Danzig, wo sein Va- ter einen alten Patriziersitz besaß, und besuchte von hier aus das städ- tische Gymnasium in Danzig, das er im Herbst 1880 absolvierte. Er stu- dierte dann in Leipzig und Königs- berg Theologie und wurde, nach dem inzwischen erfolgten Tode seiner El- tern, 1885 evangel. Pfarrer in Neu- Barkoschin im Kreise Berent (West- preußen), wo er das arbeits- und entsagungsreiche Leben eines Geist- lichen in der Diaspora kennen lernte. Seit dem Herbst 1888 Pfarrer in Sachsenberg (Fürstentum Waldeck), erkrankte er 1890 so heftig an einem Nervenleiden, daß er sein Pfarramt niederlegte und in seine Vaterstadt [Spaltenumbruch]
Dom
zurückkehrte. Hier beschäftigt er sich seitdem, soweit es sein Leiden zuläßt, mit Kompositionen und schriftstelle- rischen Arbeiten. Außer Predigten u. Jugendschriften veröffentlichte er
S:
Aus Danzigs Vorzeit (3 En.), 1891. - Ein Christuskopf (R.), 1895. - Altpreußisches Historienbüchlein, 1899. - Aus lauter Lieb' allein. Der Pflaumenmann. Die sprechenden Tiere (3 En.), 1899. - Moritz Fer- bers Brautwerbung (Hist. E. a. Dan- zigs alten Tagen), 1901. - "Danz'ger Dittchen" (Plattd. Ge.), 1903. - Jean Paul-Büchlein (Prosastellen a. d. Dichters Werken als Ge. bearbeitet), 1903. - Ein Bundchen Flundern (Neue plattd. Ge.), 1904. - "Danziger Al- lerlei" (Gesammelte Aufsätze), 1904. - Bilderbuch a. d. 18. Jahrhundert, 1904. - "Vom lieben Vieh" (Allerlei Tierfreundliches in Poesie u. Prosa), 1905. - Sonnenstäubchen (Gesamm. En. und Ge.), 1905. - Sommertage- buch vom Ostseestrand (Stimmungs- bilder), 1907. - Die Gartenpforte. Anno Tobak. Die dritte im Bunde (3 En.), 1907. - Stille Nacht, heilige Nacht (Weihnachtssp.), 1909.
Dombrowski, Ernst,
Ritter von, Sohn des Folgenden, wurde am 7. Septbr. 1862 auf Schloß Ullitz in Böhmen geboren, absolvierte das Obergymnasium und bildete sich dann durch Privatstudien auf zoologischem, jagdhistorischem u. weidmännischem Gebiete weiter. Von 1887-91 war er in Dresden-Blasewitz Chefredakteur des "Weidmann", von 1891-94 Hof- jägermeister beim regierenden Für- sten von Reuß in Greiz, unternahm darauf zoologische Forschungsreisen auf dem Balkan und ließ sich dann als Privatmann in Wien nieder. Außer verschiedenen Werken über Weidwerk, Wildpflege usw. veröffent- lichte er
S:
Das Opfer (N.), 1888. - Gertrud. Aus dem Tagebuche eines alten Grünrocks (N.), 1889. - Aus der Waldheimat (Deutsche Wald- u.
*
[Spaltenumbruch]
Dom
veröffentlichte er
S:
Parzival-Stu- dien; II, 1878–80. – Der Tiroler Freiheitskampf (Dram. Trilogie mit einem Vorſpiel und Nachſpiel); III, 1896–97. [Jnhalt: I. Die Braut des Vaterlands (Vorſp.), Speckbacher, der Mann v. Rinn. – II. Johann Straub, der Kronenwirt von Hall (ſep. 1886). – III. Andreas der Hofer, der Sand- wirt. Nachſpiel: Andreas Hofers Denkmal]. – Der Abt von Fiecht (Ep.), 1887. 5. A. 1906. – Die Braut des Vaterlandes (Dram. Bild), 1887. – Der Gutsverkauf (Schſp. a. d. Gegen- wart), 1890. – Kleine Erzählungen, 1893. 2 A. 1905. – Der Klôſenaere Walthers von der Vogelweide, 1889. – Die Fremden (R. a. d. Gegenwart), 1898. 2. A. 1899. – Der Jdealiſt (Schſp.), 1902. – Wanderbüchlein, 1907. – Die liebe Not (Schſp.), 1907. – Hausgärtlein (Ein Volksbuch), 1908. – Anton Obriſt, Stögerbauer in Stans. Elias Domanig, Poſt- meiſter in Schönberg. Die Kronen- wirtsleute in Hall (Bilder a. Tirols Ruhmeszeit), 1909. – Um Pulver und Blei (E.), 1909.
*Domansky, Walther,
geb. am 2. Dezember 1860 in Danzig als der Sohn eines Schiffskapitäns, verlebte vom 10. Jahre an ſeine Kindheit in Hoch-Strieß bei Danzig, wo ſein Va- ter einen alten Patrizierſitz beſaß, und beſuchte von hier aus das ſtäd- tiſche Gymnaſium in Danzig, das er im Herbſt 1880 abſolvierte. Er ſtu- dierte dann in Leipzig und Königs- berg Theologie und wurde, nach dem inzwiſchen erfolgten Tode ſeiner El- tern, 1885 evangel. Pfarrer in Neu- Barkoſchin im Kreiſe Berent (Weſt- preußen), wo er das arbeits- und entſagungsreiche Leben eines Geiſt- lichen in der Diaspora kennen lernte. Seit dem Herbſt 1888 Pfarrer in Sachſenberg (Fürſtentum Waldeck), erkrankte er 1890 ſo heftig an einem Nervenleiden, daß er ſein Pfarramt niederlegte und in ſeine Vaterſtadt [Spaltenumbruch]
Dom
zurückkehrte. Hier beſchäftigt er ſich ſeitdem, ſoweit es ſein Leiden zuläßt, mit Kompoſitionen und ſchriftſtelle- riſchen Arbeiten. Außer Predigten u. Jugendſchriften veröffentlichte er
S:
Aus Danzigs Vorzeit (3 En.), 1891. – Ein Chriſtuskopf (R.), 1895. – Altpreußiſches Hiſtorienbüchlein, 1899. – Aus lauter Lieb’ allein. Der Pflaumenmann. Die ſprechenden Tiere (3 En.), 1899. – Moritz Fer- bers Brautwerbung (Hiſt. E. a. Dan- zigs alten Tagen), 1901. – „Danz’ger Dittchen“ (Plattd. Ge.), 1903. – Jean Paul-Büchlein (Proſaſtellen a. d. Dichters Werken als Ge. bearbeitet), 1903. – Ein Bundchen Flundern (Neue plattd. Ge.), 1904. – „Danziger Al- lerlei“ (Geſammelte Aufſätze), 1904. – Bilderbuch a. d. 18. Jahrhundert, 1904. – „Vom lieben Vieh“ (Allerlei Tierfreundliches in Poeſie u. Proſa), 1905. – Sonnenſtäubchen (Geſamm. En. und Ge.), 1905. – Sommertage- buch vom Oſtſeeſtrand (Stimmungs- bilder), 1907. – Die Gartenpforte. Anno Tobak. Die dritte im Bunde (3 En.), 1907. – Stille Nacht, heilige Nacht (Weihnachtsſp.), 1909.
Dombrowski, Ernſt,
Ritter von, Sohn des Folgenden, wurde am 7. Septbr. 1862 auf Schloß Ullitz in Böhmen geboren, abſolvierte das Obergymnaſium und bildete ſich dann durch Privatſtudien auf zoologiſchem, jagdhiſtoriſchem u. weidmänniſchem Gebiete weiter. Von 1887–91 war er in Dresden-Blaſewitz Chefredakteur des „Weidmann“, von 1891–94 Hof- jägermeiſter beim regierenden Für- ſten von Reuß in Greiz, unternahm darauf zoologiſche Forſchungsreiſen auf dem Balkan und ließ ſich dann als Privatmann in Wien nieder. Außer verſchiedenen Werken über Weidwerk, Wildpflege uſw. veröffent- lichte er
S:
Das Opfer (N.), 1888. – Gertrud. Aus dem Tagebuche eines alten Grünrocks (N.), 1889. – Aus der Waldheimat (Deutſche Wald- u.
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0047"n="43"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Dom</hi></fw><lb/>
veröffentlichte er </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Parzival-Stu-<lb/>
dien; <hirendition="#aq">II,</hi> 1878–80. – Der Tiroler<lb/>
Freiheitskampf (Dram. Trilogie mit<lb/>
einem Vorſpiel und Nachſpiel); <hirendition="#aq">III,</hi><lb/>
1896–97. [Jnhalt: <hirendition="#aq">I.</hi> Die Braut des<lb/>
Vaterlands (Vorſp.), Speckbacher, der<lb/>
Mann v. Rinn. –<hirendition="#aq">II.</hi> Johann Straub,<lb/>
der Kronenwirt von Hall (ſep. 1886).<lb/>–<hirendition="#aq">III.</hi> Andreas der Hofer, der Sand-<lb/>
wirt. Nachſpiel: Andreas Hofers<lb/>
Denkmal]. – Der Abt von Fiecht (Ep.),<lb/>
1887. 5. A. 1906. – Die Braut des<lb/>
Vaterlandes (Dram. Bild), 1887. –<lb/>
Der Gutsverkauf (Schſp. a. d. Gegen-<lb/>
wart), 1890. – Kleine Erzählungen,<lb/>
1893. 2 A. 1905. – Der Kl<hirendition="#aq">ô</hi>ſenaere<lb/>
Walthers von der Vogelweide, 1889.<lb/>– Die Fremden (R. a. d. Gegenwart),<lb/>
1898. 2. A. 1899. – Der Jdealiſt<lb/>
(Schſp.), 1902. – Wanderbüchlein,<lb/>
1907. – Die liebe Not (Schſp.), 1907.<lb/>– Hausgärtlein (Ein Volksbuch),<lb/>
1908. – Anton Obriſt, Stögerbauer<lb/>
in Stans. Elias Domanig, Poſt-<lb/>
meiſter in Schönberg. Die Kronen-<lb/>
wirtsleute in Hall (Bilder a. Tirols<lb/>
Ruhmeszeit), 1909. – Um Pulver und<lb/>
Blei (E.), 1909.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Domansky,</hi> Walther,</head><p> geb. am<lb/>
2. Dezember 1860 in Danzig als der<lb/>
Sohn eines Schiffskapitäns, verlebte<lb/>
vom 10. Jahre an ſeine Kindheit in<lb/>
Hoch-Strieß bei Danzig, wo ſein Va-<lb/>
ter einen alten Patrizierſitz beſaß,<lb/>
und beſuchte von hier aus das ſtäd-<lb/>
tiſche Gymnaſium in Danzig, das er<lb/>
im Herbſt 1880 abſolvierte. Er ſtu-<lb/>
dierte dann in Leipzig und Königs-<lb/>
berg Theologie und wurde, nach dem<lb/>
inzwiſchen erfolgten Tode ſeiner El-<lb/>
tern, 1885 evangel. Pfarrer in Neu-<lb/>
Barkoſchin im Kreiſe Berent (Weſt-<lb/>
preußen), wo er das arbeits- und<lb/>
entſagungsreiche Leben eines Geiſt-<lb/>
lichen in der Diaspora kennen lernte.<lb/>
Seit dem Herbſt 1888 Pfarrer in<lb/>
Sachſenberg (Fürſtentum Waldeck),<lb/>
erkrankte er 1890 ſo heftig an einem<lb/>
Nervenleiden, daß er ſein Pfarramt<lb/>
niederlegte und in ſeine Vaterſtadt<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Dom</hi></fw><lb/>
zurückkehrte. Hier beſchäftigt er ſich<lb/>ſeitdem, ſoweit es ſein Leiden zuläßt,<lb/>
mit Kompoſitionen und ſchriftſtelle-<lb/>
riſchen Arbeiten. Außer Predigten<lb/>
u. Jugendſchriften veröffentlichte er<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Aus Danzigs Vorzeit (3 En.),<lb/>
1891. – Ein Chriſtuskopf (R.), 1895.<lb/>– Altpreußiſches Hiſtorienbüchlein,<lb/>
1899. – Aus lauter Lieb’ allein. Der<lb/>
Pflaumenmann. Die ſprechenden<lb/>
Tiere (3 En.), 1899. – Moritz Fer-<lb/>
bers Brautwerbung (Hiſt. E. a. Dan-<lb/>
zigs alten Tagen), 1901. –„Danz’ger<lb/>
Dittchen“ (Plattd. Ge.), 1903. – Jean<lb/>
Paul-Büchlein (Proſaſtellen a. d.<lb/>
Dichters Werken als Ge. bearbeitet),<lb/>
1903. – Ein Bundchen Flundern (Neue<lb/>
plattd. Ge.), 1904. –„Danziger Al-<lb/>
lerlei“ (Geſammelte Aufſätze), 1904.<lb/>– Bilderbuch a. d. 18. Jahrhundert,<lb/>
1904. –„Vom lieben Vieh“ (Allerlei<lb/>
Tierfreundliches in Poeſie u. Proſa),<lb/>
1905. – Sonnenſtäubchen (Geſamm.<lb/>
En. und Ge.), 1905. – Sommertage-<lb/>
buch vom Oſtſeeſtrand (Stimmungs-<lb/>
bilder), 1907. – Die Gartenpforte.<lb/>
Anno Tobak. Die dritte im Bunde<lb/>
(3 En.), 1907. – Stille Nacht, heilige<lb/>
Nacht (Weihnachtsſp.), 1909.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Dombrowski,</hi> Ernſt,</head><p> Ritter von,<lb/>
Sohn des Folgenden, wurde am<lb/>
7. Septbr. 1862 auf Schloß Ullitz in<lb/>
Böhmen geboren, abſolvierte das<lb/>
Obergymnaſium und bildete ſich dann<lb/>
durch Privatſtudien auf zoologiſchem,<lb/>
jagdhiſtoriſchem u. weidmänniſchem<lb/>
Gebiete weiter. Von 1887–91 war er<lb/>
in Dresden-Blaſewitz Chefredakteur<lb/>
des „Weidmann“, von 1891–94 Hof-<lb/>
jägermeiſter beim regierenden Für-<lb/>ſten von Reuß in Greiz, unternahm<lb/>
darauf zoologiſche Forſchungsreiſen<lb/>
auf dem Balkan und ließ ſich dann<lb/>
als Privatmann in Wien nieder.<lb/>
Außer verſchiedenen Werken über<lb/>
Weidwerk, Wildpflege uſw. veröffent-<lb/>
lichte er </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Das Opfer (N.), 1888. –<lb/>
Gertrud. Aus dem Tagebuche eines<lb/>
alten Grünrocks (N.), 1889. – Aus<lb/>
der Waldheimat (Deutſche Wald- u.<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[43/0047]
Dom
Dom
veröffentlichte er
S: Parzival-Stu-
dien; II, 1878–80. – Der Tiroler
Freiheitskampf (Dram. Trilogie mit
einem Vorſpiel und Nachſpiel); III,
1896–97. [Jnhalt: I. Die Braut des
Vaterlands (Vorſp.), Speckbacher, der
Mann v. Rinn. – II. Johann Straub,
der Kronenwirt von Hall (ſep. 1886).
– III. Andreas der Hofer, der Sand-
wirt. Nachſpiel: Andreas Hofers
Denkmal]. – Der Abt von Fiecht (Ep.),
1887. 5. A. 1906. – Die Braut des
Vaterlandes (Dram. Bild), 1887. –
Der Gutsverkauf (Schſp. a. d. Gegen-
wart), 1890. – Kleine Erzählungen,
1893. 2 A. 1905. – Der Klôſenaere
Walthers von der Vogelweide, 1889.
– Die Fremden (R. a. d. Gegenwart),
1898. 2. A. 1899. – Der Jdealiſt
(Schſp.), 1902. – Wanderbüchlein,
1907. – Die liebe Not (Schſp.), 1907.
– Hausgärtlein (Ein Volksbuch),
1908. – Anton Obriſt, Stögerbauer
in Stans. Elias Domanig, Poſt-
meiſter in Schönberg. Die Kronen-
wirtsleute in Hall (Bilder a. Tirols
Ruhmeszeit), 1909. – Um Pulver und
Blei (E.), 1909.
*Domansky, Walther, geb. am
2. Dezember 1860 in Danzig als der
Sohn eines Schiffskapitäns, verlebte
vom 10. Jahre an ſeine Kindheit in
Hoch-Strieß bei Danzig, wo ſein Va-
ter einen alten Patrizierſitz beſaß,
und beſuchte von hier aus das ſtäd-
tiſche Gymnaſium in Danzig, das er
im Herbſt 1880 abſolvierte. Er ſtu-
dierte dann in Leipzig und Königs-
berg Theologie und wurde, nach dem
inzwiſchen erfolgten Tode ſeiner El-
tern, 1885 evangel. Pfarrer in Neu-
Barkoſchin im Kreiſe Berent (Weſt-
preußen), wo er das arbeits- und
entſagungsreiche Leben eines Geiſt-
lichen in der Diaspora kennen lernte.
Seit dem Herbſt 1888 Pfarrer in
Sachſenberg (Fürſtentum Waldeck),
erkrankte er 1890 ſo heftig an einem
Nervenleiden, daß er ſein Pfarramt
niederlegte und in ſeine Vaterſtadt
zurückkehrte. Hier beſchäftigt er ſich
ſeitdem, ſoweit es ſein Leiden zuläßt,
mit Kompoſitionen und ſchriftſtelle-
riſchen Arbeiten. Außer Predigten
u. Jugendſchriften veröffentlichte er
S: Aus Danzigs Vorzeit (3 En.),
1891. – Ein Chriſtuskopf (R.), 1895.
– Altpreußiſches Hiſtorienbüchlein,
1899. – Aus lauter Lieb’ allein. Der
Pflaumenmann. Die ſprechenden
Tiere (3 En.), 1899. – Moritz Fer-
bers Brautwerbung (Hiſt. E. a. Dan-
zigs alten Tagen), 1901. – „Danz’ger
Dittchen“ (Plattd. Ge.), 1903. – Jean
Paul-Büchlein (Proſaſtellen a. d.
Dichters Werken als Ge. bearbeitet),
1903. – Ein Bundchen Flundern (Neue
plattd. Ge.), 1904. – „Danziger Al-
lerlei“ (Geſammelte Aufſätze), 1904.
– Bilderbuch a. d. 18. Jahrhundert,
1904. – „Vom lieben Vieh“ (Allerlei
Tierfreundliches in Poeſie u. Proſa),
1905. – Sonnenſtäubchen (Geſamm.
En. und Ge.), 1905. – Sommertage-
buch vom Oſtſeeſtrand (Stimmungs-
bilder), 1907. – Die Gartenpforte.
Anno Tobak. Die dritte im Bunde
(3 En.), 1907. – Stille Nacht, heilige
Nacht (Weihnachtsſp.), 1909.
Dombrowski, Ernſt, Ritter von,
Sohn des Folgenden, wurde am
7. Septbr. 1862 auf Schloß Ullitz in
Böhmen geboren, abſolvierte das
Obergymnaſium und bildete ſich dann
durch Privatſtudien auf zoologiſchem,
jagdhiſtoriſchem u. weidmänniſchem
Gebiete weiter. Von 1887–91 war er
in Dresden-Blaſewitz Chefredakteur
des „Weidmann“, von 1891–94 Hof-
jägermeiſter beim regierenden Für-
ſten von Reuß in Greiz, unternahm
darauf zoologiſche Forſchungsreiſen
auf dem Balkan und ließ ſich dann
als Privatmann in Wien nieder.
Außer verſchiedenen Werken über
Weidwerk, Wildpflege uſw. veröffent-
lichte er
S: Das Opfer (N.), 1888. –
Gertrud. Aus dem Tagebuche eines
alten Grünrocks (N.), 1889. – Aus
der Waldheimat (Deutſche Wald- u.
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/47>, abgerufen am 27.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.