Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Gri *Grimme, Friedr. Wilhelm, wurde S: Gedichte, Gri send Plasäier (Lsp. in sauerländischerMundart, 1879 [Jnhalt: De Muste- rung (1869. 5. A. 1901). - Ümmer up de olle Hacke (1865. 4. A. 1901).] - Deutsche Weisen (Ge.), 1881. 4. A. 1903. - Saaten und Früchte (E. a. d. Volksleben), 1884. - Lank unt wiäß düär't Land (Mundartliche En.), 1885. 3. A. 1901. - Das Sauerland und seine Bewohner, 1886. - Lud- wig Uhland (Gedenkblatt), 1887. - Bat us de Strunzerdähler hinnerläit (Geschn. u. Lr.), 1890. 2. A. 1904. - Auf roter Erde und andere Erzäh- lungen, 1902. 2. A. 1908. - Auf hei- mischer Scholle (Geschn. aus West- falen), 1904. - Auf Trümmern neues Leben (N.), 1909. Grimminger, Adolf, Dichter, S: Mei Derhoim (Ge. in schwäbischer *
[Spaltenumbruch] Gri *Grimme, Friedr. Wilhelm, wurde S: Gedichte, Gri ſend Plaſäier (Lſp. in ſauerländiſcherMundart, 1879 [Jnhalt: De Muſte- rung (1869. 5. A. 1901). – Ümmer up de olle Hacke (1865. 4. A. 1901).] – Deutſche Weiſen (Ge.), 1881. 4. A. 1903. – Saaten und Früchte (E. a. d. Volksleben), 1884. – Lank unt wiäß düär’t Land (Mundartliche En.), 1885. 3. A. 1901. – Das Sauerland und ſeine Bewohner, 1886. – Lud- wig Uhland (Gedenkblatt), 1887. – Bat us de Strunzerdähler hinnerläit (Geſchn. u. Lr.), 1890. 2. A. 1904. – Auf roter Erde und andere Erzäh- lungen, 1902. 2. A. 1908. – Auf hei- miſcher Scholle (Geſchn. aus Weſt- falen), 1904. – Auf Trümmern neues Leben (N.), 1909. Grimminger, Adolf, Dichter, S: Mei Derhoim (Ge. in ſchwäbiſcher *
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Gri
Gri
*Grimme, Friedr. Wilhelm, wurde
am 25. Dezember 1827 zu Aſſing-
hauſen, einem Dorfe im ſogenannten
Kölniſchen Sauerland (Provinz Weſt-
falen) als der Sohn eines Dorfſchul-
lehrers geboren. Nach Abſolvierung
ſeiner Gymnaſialſtudien in Brilon
und Arnsberg ſtudierte er ſeit 1847
in Münſter Philologie u. Geſchichte,
und machte im Herbſte 1852 ſein
Staatsexamen. Nachdem er darauf
ſein geſetzliches Probejahr am Gym-
naſium zu Arnsberg abgehalten,
wurde er im Herbſt 1853 Hilfslehrer
am Gymnaſium in Brilon, Oſtern
1855 am Gymnaſium zu Münſter, im
Herbſt 1856 ordentlicher Lehrer am
Gymnaſium zu Paderborn, 1862 an
demſelben zum Oberlehrer befördert
und 1872 zum Direktor des Gymna-
ſiums in Heiligenſtadt (Provinz Sach-
ſen) ernannt. Drei Jahre ſpäter ver-
lieh ihm die Akademie zu Münſter
das Ehrendiplom eines Dr. phil.
Jm Jahre 1885 trat er in den Ruhe-
ſtand und ſiedelte nach Münſter über,
wo er 1887 die „Edelſteine. Jlluſtr.
kathol. Jugendſchrift“ begründete u.
am 3. April 1887 ſtarb.
S: Gedichte,
1855. – Schwänke und Gedichte in
ſauerländiſcher Mundart, 10. Aufl.
1902. [Jnhalt: Sprikkeln u. Spöne
(1858). – Spargitzen (1859)]. – Bal-
laden und Romanzen, 1859. – Grain
Tüig (d. i. Grün Zeug; Schwänke
und Ge.), 1861. 7. A. 1908. – Jauſt
un Durtel, oder: De Kiärmiſſengank
(Lſp.), 1861. 3. A. 1905. – De Koppel-
ſchmied (Lſp.), 1861. – Weihnacht-
büchlein, 1863. – Ein Stein auf dem
Herzen (E.), 1865. – Menſchen ma-
chen’s ſelten gut (E.), 1865. – Man
ſoll keinen Jungen erſäufen (E.),
1867. – Galanteryi-Waar’ (Schw. u.
Ge.), 1867. 5. A. 1908. – Schlichte
Leute (En. u. Nn. a. d. weſtfäliſchen
Volksleben); II, 1868–69. 4. A. 1908.
– Die Kinder aus der Muſengaſſe
(Lſp.), 1875. – De Kumpelmänten-
maker (Lſp.), 1875. 3. A. 1901. – Diu-
ſend Plaſäier (Lſp. in ſauerländiſcher
Mundart, 1879 [Jnhalt: De Muſte-
rung (1869. 5. A. 1901). – Ümmer
up de olle Hacke (1865. 4. A. 1901).]
– Deutſche Weiſen (Ge.), 1881. 4. A.
1903. – Saaten und Früchte (E. a. d.
Volksleben), 1884. – Lank unt wiäß
düär’t Land (Mundartliche En.),
1885. 3. A. 1901. – Das Sauerland
und ſeine Bewohner, 1886. – Lud-
wig Uhland (Gedenkblatt), 1887. –
Bat us de Strunzerdähler hinnerläit
(Geſchn. u. Lr.), 1890. 2. A. 1904. –
Auf roter Erde und andere Erzäh-
lungen, 1902. 2. A. 1908. – Auf hei-
miſcher Scholle (Geſchn. aus Weſt-
falen), 1904. – Auf Trümmern neues
Leben (N.), 1909.
Grimminger, Adolf, Dichter,
Sänger und Bildhauer, wurde am
2. Mai 1827 in Stuttgart geboren,
wuchs in ärmlichen Verhältniſſen
auf, zeigte aber ſchon frühe Talent
zur Plaſtik u. beſuchte von 1845–48
die dortige Kunſtſchule, um Bild-
hauer zu werden. Da er eine ſchöne
Tenorſtimme beſaß, ließ er ſich durch
A. Bayer in München zum Sänger
ausbilden, trat dort 1853 mit glän-
zendem Erfolge auf, ſo daß er ſofort
von Vincenz Lachner für Mannheim
engagiert wurde. Ein Jahr ſpäter
berief ihn Ed. Devrient nach Karls-
ruhe, wo er vier Jahre blieb; dann
ging er nach Hannover, Wien und
1860 an die neu gegründete deutſche
Oper nach Rotterdam. Auf Gaſtſpiel-
reiſen von dort aus errang er in
Berlin, München, Leipzig, Köln und
Darmſtadt reiche Lorbeeren. 1869
kehrte er nach Deutſchland zurück und
nahm ſeinen Aufenthalt in Stuttgart,
wo er der Poeſie und der Bildhauer-
kunſt lebte und am 8. März 1909 ſtarb.
S: Mei Derhoim (Ge. in ſchwäbiſcher
Mundart), 1868. 7. A. 1908. – Lug-
ins-Land (Ge. in ſchwäb. Mundart),
1873. – Sproſſen und Blüten (Ge.),
1893. – Aus ’em Lercheneſcht (Ge. in
ſchwäbiſcher Mundart), 1894.
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