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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Zwist um eine Kleinigkeit. - Eine
Hotelgeschichte, oder: Nr. 5. - C. A.
G. Schwank. - Ein schneller Entschluß,
oder: Warnende Beispiele. - IX. Jn
Pyrmont, oder: Er kennt die ganze
Welt. - Eine freudige Überraschung.
- Meines Onkels Schlafrock. - Hans
will heiraten. - X. Ein geadelter Kauf-
mann. - Der Hahn im Dorfe. - Eine
stille gemütliche Wohnung. - XI. Kurz-
sichtig. - Nur ein Band. - Erziehung
macht den Menschen). - Kinderthea-
ter; VI, 1855-56. - Lustspiele; II,
1856-72. - Possenspiele, 1862 (Jn-
halt: Alles durch den Magnetismus.
- Prinz Honigschnabel. - Die Waise
von Berlin. - Drei nette Jungen). -
Neues Theater des Auslandes. Jn
Bearbeitungen, 1864 ff. (darin von
Görner: Der Diener meiner Frau,
1864. - Der letzte dumme Streich,
1864. - Ein historisches Gemälde,
1865. - Der Kampf der Frauen, 1865.
- Jm Waggon, Coupe erster Klasse,
1865. - Heloise Paranquet, 1866. -
Zum wilden Eber, 1872). - Dekla-
mator für öffentliche und Privatge-
sellschaften, bestehend nur aus Ori-
ginalarbeiten vom Verf.; III, 1864
bis 1871. - Konzert- u. Gesellschafts-
deklamator (Originalarbeiten); 1.-9.
Bdchn., 1878-79. - Weihnachtsmär-
chen-Komödien; 1.-18. Heft, 1879-84.
- Amerikanisch (Lsp.), 1884. - Neues
Kindertheater; 6 Hefte, 1884. - Ver-
schiedene andere dramatische Arbeiten
in Sammlungen, Theater-Almana-
chen etc.

Görner, Nora,

wurde am 6. Sep-
tember 1832 zu Prag geboren. Jhr
Vater war Chef der Firma "Wenzel
Bakta". Obgleich derselbe das ererbte
Drogengeschäft durch Gründung
eines chemischen Laboratoriums und
eines chemisch-physikalischen Kabi-
netts bedeutend vergrößerte, war er
doch mehr Gelehrter als Kaufmann,
und frühe schon wußte er seine älteste
Tochter Nora mit in seine gelehrten
Untersuchungen und Abhandlungen
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hineinzuziehen. Am 14. Juli 1855
verheiratete sich Nora mit dem Lan-
desadvokaten Dr. A. Görner in
Prag und führt an seiner Seite und
im Kreise ihrer Kinder ein glückliches
Familienleben. Erst spät begann sie,
einem inneren Drange folgend, sich
der Novellistik zuzuwenden. Sie de-
bütierte mit der Novelle "Flora" in
der Prager "Bohemia" und wurde
später durch K. E. von Ebert den
"Dioskuren" zugeführt; auch in Ro-
seggers "Heimgarten" u. im "Prager
Abendblatt" veröffentlichte sie meh-
rere Aufsätze und Novellen. Neben
dieser schriftstellerischen Tätigkeit fin-
det sie noch Zeit genug, sich im Ver-
einsleben nützlich zu erweisen. So ist
sie seit 1871 Vorsteherin des Prager
Krippenvereins und auch im Aus-
schusse des Frauenerwerbvereins nach
Kräften tätig.

S:

Veränderte Ver-
hältnisse (R.); III, 1885. - Unser
Prinzeßchen (R.), 1896.

Görres, Guido,

wurde am 28.
Mai 1805 zu Koblenz geboren, wo
sein Vater, der bekannte Johann Jo-
seph von G. Professor an der Sekun-
därschule war. Schon im folgenden
Jahre kam der Vater mit der Familie
nach Heidelberg, wo er Vorlesungen
an der Universität hielt. Als er wegen
seiner Schrift "Deutschland und die
Revolution" verhaftet werden sollte,
floh er mit seiner Familie 1818 nach
Frankfurt und von da 1819 nach
Straßburg, wo er auch, einen kurzen
Aufenthalt in Aarau abgerechnet, bis
1827 blieb. Nachdem Guido G. in
Straßburg seine Gymnasialstudien
beendet, bezog er die Universität
Bonn und ging dann nach München,
wohin sein Vater als Professor der
Literaturgeschichte berufen worden
war. Hier lebte Guido G. ohne öffent-
liches Amt meist bei seinem Vater,
schriftstellerisch tätig, bis zu seinem
am 14. Juli 1852 erfolgten Tode.
Seit 1838 führte er die Redaktion
der "Historisch-politischen Blätter für

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Zwiſt um eine Kleinigkeit. – Eine
Hotelgeſchichte, oder: Nr. 5. – C. A.
G. Schwank. – Ein ſchneller Entſchluß,
oder: Warnende Beiſpiele. – IX. Jn
Pyrmont, oder: Er kennt die ganze
Welt. – Eine freudige Überraſchung.
– Meines Onkels Schlafrock. – Hans
will heiraten. – X. Ein geadelter Kauf-
mann. – Der Hahn im Dorfe. – Eine
ſtille gemütliche Wohnung. – XI. Kurz-
ſichtig. – Nur ein Band. – Erziehung
macht den Menſchen). – Kinderthea-
ter; VI, 1855–56. – Luſtſpiele; II,
1856–72. – Poſſenſpiele, 1862 (Jn-
halt: Alles durch den Magnetismus.
– Prinz Honigſchnabel. – Die Waiſe
von Berlin. – Drei nette Jungen). –
Neues Theater des Auslandes. Jn
Bearbeitungen, 1864 ff. (darin von
Görner: Der Diener meiner Frau,
1864. – Der letzte dumme Streich,
1864. – Ein hiſtoriſches Gemälde,
1865. – Der Kampf der Frauen, 1865.
– Jm Waggon, Coupé erſter Klaſſe,
1865. – Héloiſe Paranquet, 1866. –
Zum wilden Eber, 1872). – Dekla-
mator für öffentliche und Privatge-
ſellſchaften, beſtehend nur aus Ori-
ginalarbeiten vom Verf.; III, 1864
bis 1871. – Konzert- u. Geſellſchafts-
deklamator (Originalarbeiten); 1.–9.
Bdchn., 1878–79. – Weihnachtsmär-
chen-Komödien; 1.–18. Heft, 1879–84.
– Amerikaniſch (Lſp.), 1884. – Neues
Kindertheater; 6 Hefte, 1884. – Ver-
ſchiedene andere dramatiſche Arbeiten
in Sammlungen, Theater-Almana-
chen ꝛc.

Görner, Nora,

wurde am 6. Sep-
tember 1832 zu Prag geboren. Jhr
Vater war Chef der Firma „Wenzel
Bakta“. Obgleich derſelbe das ererbte
Drogengeſchäft durch Gründung
eines chemiſchen Laboratoriums und
eines chemiſch-phyſikaliſchen Kabi-
netts bedeutend vergrößerte, war er
doch mehr Gelehrter als Kaufmann,
und frühe ſchon wußte er ſeine älteſte
Tochter Nora mit in ſeine gelehrten
Unterſuchungen und Abhandlungen
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hineinzuziehen. Am 14. Juli 1855
verheiratete ſich Nora mit dem Lan-
desadvokaten Dr. A. Görner in
Prag und führt an ſeiner Seite und
im Kreiſe ihrer Kinder ein glückliches
Familienleben. Erſt ſpät begann ſie,
einem inneren Drange folgend, ſich
der Novelliſtik zuzuwenden. Sie de-
bütierte mit der Novelle „Flora“ in
der Prager „Bohemia“ und wurde
ſpäter durch K. E. von Ebert den
„Dioskuren“ zugeführt; auch in Ro-
ſeggers „Heimgarten“ u. im „Prager
Abendblatt“ veröffentlichte ſie meh-
rere Aufſätze und Novellen. Neben
dieſer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit fin-
det ſie noch Zeit genug, ſich im Ver-
einsleben nützlich zu erweiſen. So iſt
ſie ſeit 1871 Vorſteherin des Prager
Krippenvereins und auch im Aus-
ſchuſſe des Frauenerwerbvereins nach
Kräften tätig.

S:

Veränderte Ver-
hältniſſe (R.); III, 1885. – Unſer
Prinzeßchen (R.), 1896.

Görres, Guido,

wurde am 28.
Mai 1805 zu Koblenz geboren, wo
ſein Vater, der bekannte Johann Jo-
ſeph von G. Profeſſor an der Sekun-
därſchule war. Schon im folgenden
Jahre kam der Vater mit der Familie
nach Heidelberg, wo er Vorleſungen
an der Univerſität hielt. Als er wegen
ſeiner Schrift „Deutſchland und die
Revolution“ verhaftet werden ſollte,
floh er mit ſeiner Familie 1818 nach
Frankfurt und von da 1819 nach
Straßburg, wo er auch, einen kurzen
Aufenthalt in Aarau abgerechnet, bis
1827 blieb. Nachdem Guido G. in
Straßburg ſeine Gymnaſialſtudien
beendet, bezog er die Univerſität
Bonn und ging dann nach München,
wohin ſein Vater als Profeſſor der
Literaturgeſchichte berufen worden
war. Hier lebte Guido G. ohne öffent-
liches Amt meiſt bei ſeinem Vater,
ſchriftſtelleriſch tätig, bis zu ſeinem
am 14. Juli 1852 erfolgten Tode.
Seit 1838 führte er die Redaktion
der „Hiſtoriſch-politiſchen Blätter für

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[409/0413] Gör Gör Zwiſt um eine Kleinigkeit. – Eine Hotelgeſchichte, oder: Nr. 5. – C. A. G. Schwank. – Ein ſchneller Entſchluß, oder: Warnende Beiſpiele. – IX. Jn Pyrmont, oder: Er kennt die ganze Welt. – Eine freudige Überraſchung. – Meines Onkels Schlafrock. – Hans will heiraten. – X. Ein geadelter Kauf- mann. – Der Hahn im Dorfe. – Eine ſtille gemütliche Wohnung. – XI. Kurz- ſichtig. – Nur ein Band. – Erziehung macht den Menſchen). – Kinderthea- ter; VI, 1855–56. – Luſtſpiele; II, 1856–72. – Poſſenſpiele, 1862 (Jn- halt: Alles durch den Magnetismus. – Prinz Honigſchnabel. – Die Waiſe von Berlin. – Drei nette Jungen). – Neues Theater des Auslandes. Jn Bearbeitungen, 1864 ff. (darin von Görner: Der Diener meiner Frau, 1864. – Der letzte dumme Streich, 1864. – Ein hiſtoriſches Gemälde, 1865. – Der Kampf der Frauen, 1865. – Jm Waggon, Coupé erſter Klaſſe, 1865. – Héloiſe Paranquet, 1866. – Zum wilden Eber, 1872). – Dekla- mator für öffentliche und Privatge- ſellſchaften, beſtehend nur aus Ori- ginalarbeiten vom Verf.; III, 1864 bis 1871. – Konzert- u. Geſellſchafts- deklamator (Originalarbeiten); 1.–9. Bdchn., 1878–79. – Weihnachtsmär- chen-Komödien; 1.–18. Heft, 1879–84. – Amerikaniſch (Lſp.), 1884. – Neues Kindertheater; 6 Hefte, 1884. – Ver- ſchiedene andere dramatiſche Arbeiten in Sammlungen, Theater-Almana- chen ꝛc. Görner, Nora, wurde am 6. Sep- tember 1832 zu Prag geboren. Jhr Vater war Chef der Firma „Wenzel Bakta“. Obgleich derſelbe das ererbte Drogengeſchäft durch Gründung eines chemiſchen Laboratoriums und eines chemiſch-phyſikaliſchen Kabi- netts bedeutend vergrößerte, war er doch mehr Gelehrter als Kaufmann, und frühe ſchon wußte er ſeine älteſte Tochter Nora mit in ſeine gelehrten Unterſuchungen und Abhandlungen hineinzuziehen. Am 14. Juli 1855 verheiratete ſich Nora mit dem Lan- desadvokaten Dr. A. Görner in Prag und führt an ſeiner Seite und im Kreiſe ihrer Kinder ein glückliches Familienleben. Erſt ſpät begann ſie, einem inneren Drange folgend, ſich der Novelliſtik zuzuwenden. Sie de- bütierte mit der Novelle „Flora“ in der Prager „Bohemia“ und wurde ſpäter durch K. E. von Ebert den „Dioskuren“ zugeführt; auch in Ro- ſeggers „Heimgarten“ u. im „Prager Abendblatt“ veröffentlichte ſie meh- rere Aufſätze und Novellen. Neben dieſer ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit fin- det ſie noch Zeit genug, ſich im Ver- einsleben nützlich zu erweiſen. So iſt ſie ſeit 1871 Vorſteherin des Prager Krippenvereins und auch im Aus- ſchuſſe des Frauenerwerbvereins nach Kräften tätig. S: Veränderte Ver- hältniſſe (R.); III, 1885. – Unſer Prinzeßchen (R.), 1896. Görres, Guido, wurde am 28. Mai 1805 zu Koblenz geboren, wo ſein Vater, der bekannte Johann Jo- ſeph von G. Profeſſor an der Sekun- därſchule war. Schon im folgenden Jahre kam der Vater mit der Familie nach Heidelberg, wo er Vorleſungen an der Univerſität hielt. Als er wegen ſeiner Schrift „Deutſchland und die Revolution“ verhaftet werden ſollte, floh er mit ſeiner Familie 1818 nach Frankfurt und von da 1819 nach Straßburg, wo er auch, einen kurzen Aufenthalt in Aarau abgerechnet, bis 1827 blieb. Nachdem Guido G. in Straßburg ſeine Gymnaſialſtudien beendet, bezog er die Univerſität Bonn und ging dann nach München, wohin ſein Vater als Profeſſor der Literaturgeſchichte berufen worden war. Hier lebte Guido G. ohne öffent- liches Amt meiſt bei ſeinem Vater, ſchriftſtelleriſch tätig, bis zu ſeinem am 14. Juli 1852 erfolgten Tode. Seit 1838 führte er die Redaktion der „Hiſtoriſch-politiſchen Blätter für *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/413>, abgerufen am 23.11.2024.