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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ger
(Ge., En. und Redensarten in Haller
Mdt., gesammelt und hrsg.), 1896.
2. A. 1907. - Der fränkische Dichter
und Bauer, Mathematiker und Buch-
drucker Stephan Heuß (Lebensbild),
1899. - Jesus von Nazareth (Jn der
Form d. histor. R.), 1904. 2. A. 1904.
Was uns die Geyersburg erzählt (Ge-
schichte dieser Ritterburg), 1906. -
Ätsch Gäwele (Allerhand Lustigs a. d.
Frankenland, mit andern herausg.),
1908. 3. A. 1909.

Germanis,

Pseud. für Gertrud
von Stokmans;
s. d.!

*Germany, Theodor,

psd. Theo
van Gery
wurde am 15. Aug. 1868
in Wien geboren. Sein Vater, ein
Ur-Magyar, war seiner Zeit Erzieher
des Fürsten Esterhazy und trat, nach-
dem er durch den Börsenkrach im J.
1873 sein ganzes Vermögen verloren
hatte, in den österreich. Staatsdienst,
während die Mutter, eine Wienerin,
ein Modistengeschäft gründete. Die
Eltern gelangten bald wieder zum
Wohlstand und konnten ihrem Sohn
eine sorgfältige Erziehung zuteil wer-
den lassen. Dieser widmete sich nach
Absolvierung der Handelsakademie
und einiger juridischer und philoso-
phischer Vorlesungen an der Wiener
Universität seit 1889 dem österreich.
Staatspostdienst, aus dem er aber
widriger Umstände halber, 1896 wie-
der ausschied. Er wurde nun Ge-
schäftsreisender - seine Nietzsche-Stu-
dien hatten ihn auf diesen Beruf ge-
führt - und er hatte als solcher Ge-
legenheit, Österreich, die Schweiz,
Jtalien, Deutschland und den Orient
kennen zu lernen. Seinen Wohnsitz
hat er nach seiner Verheiratung (1904)
in Graz.

S:

"Gib's weiter!" (Ge.),
1903. - Menschendämmerung (Prosa-
Skizzen), 1904.

*Germonik, Ludwig,

der Sohn
eines Arztes, wurde am 29. Nov. 1823
zu Fiume geboren, besuchte von 1838
bis 1845 das Gymnasium in Klagen-
furt und widmete sich dann bis zum
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Ger
Jahre 1850 an der Hochschule zu
Graz den Rechtsstudien. Bereits 1848
war er als Publizist in kärntneri-
schen und steirischen Blättern aufge-
treten, hatte auch in diesem Jahre
mit dem Notar Albert Tonitz die Vil-
lacher Zeitung, sowie den nachmals
von der Regierung aufgelösten demo-
kratischen Verein in Klagenfurt mit-
begründet; seit 1851 war er in Wien
beim "Wanderer" und bei der "Ost-
deutschen Post" journalistisch tätig,
und nachdem er von 1852-55 als
Hilfsbeamter bei kaiserlichen Gerich-
ten, in St. Veit, Ferlach u. Klagen-
furt, fungiert u. durch die Reaktion
mancherlei polizeiliche Maßregelun-
gen erfahren hatte, wandte er sich
ausschließlich der Journalistik und
Publizistik zu. Jn den Jahren 1856
u. 1857 war er Redakteur der "Kla-
genfurter Zeitung" und übernahm
dann einen Posten an der Studien-
bibliothek in Laibach, in welcher Stel-
lung er durch 15 Jahre verblieb.
Dort wirkte er auch einige Jahre als
Archivar und Kustos des historischen
Vereins und beschäftigte sich mit be-
sonderer Vorliebe mit dem Studium
der slowenischen Literatur. Jm Jahre
1872 wandte er sich nach Wien, wo
er als Journalist tätig war, von
1874-78 die Zeitschrift "Das Jn-
land" u. später den "Patriot" redi-
gierte und 1874 den Grillparzer-
Verein gründete, dessen Präses und
Leiter des Vereins-Verlags er mehr
als 30 Jahre war. Er starb am 7.
Dezbr. 1909.

S:

Kornblumen (Ge.),
1854. - Die Josephskapelle (Poet.
E.), 1864. - Die Weiber von Veldes
(Schsp.), 1868. - Blaue Nächte (Lr.
und Dn.), 1. Bd., 1871. - Alpen-
glühen (Lr. und Dn.), 1877. - Die
Nonne von Mantua (N.), 1878. -
Liederblüten aus dem Süden (Ge.),
1893. 4. A. 1903. - Die Brand-
schatzung (Melodr.), 1901. 3. A. 1903.

Gerner, Marie,

geb. am 2. April
1845 in Schweinfurt (Bayern), kam

*


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Ger
(Ge., En. und Redensarten in Haller
Mdt., geſammelt und hrsg.), 1896.
2. A. 1907. – Der fränkiſche Dichter
und Bauer, Mathematiker und Buch-
drucker Stephan Heuß (Lebensbild),
1899. – Jeſus von Nazareth (Jn der
Form d. hiſtor. R.), 1904. 2. A. 1904.
Was uns die Geyersburg erzählt (Ge-
ſchichte dieſer Ritterburg), 1906. –
Ätſch Gäwele (Allerhand Luſtigs a. d.
Frankenland, mit andern herausg.),
1908. 3. A. 1909.

Germanis,

Pſeud. für Gertrud
von Stokmans;
ſ. d.!

*Germany, Theodor,

pſd. Theo
van Gery
wurde am 15. Aug. 1868
in Wien geboren. Sein Vater, ein
Ur-Magyar, war ſeiner Zeit Erzieher
des Fürſten Eſterhazy und trat, nach-
dem er durch den Börſenkrach im J.
1873 ſein ganzes Vermögen verloren
hatte, in den öſterreich. Staatsdienſt,
während die Mutter, eine Wienerin,
ein Modiſtengeſchäft gründete. Die
Eltern gelangten bald wieder zum
Wohlſtand und konnten ihrem Sohn
eine ſorgfältige Erziehung zuteil wer-
den laſſen. Dieſer widmete ſich nach
Abſolvierung der Handelsakademie
und einiger juridiſcher und philoſo-
phiſcher Vorleſungen an der Wiener
Univerſität ſeit 1889 dem öſterreich.
Staatspoſtdienſt, aus dem er aber
widriger Umſtände halber, 1896 wie-
der ausſchied. Er wurde nun Ge-
ſchäftsreiſender – ſeine Nietzſche-Stu-
dien hatten ihn auf dieſen Beruf ge-
führt – und er hatte als ſolcher Ge-
legenheit, Öſterreich, die Schweiz,
Jtalien, Deutſchland und den Orient
kennen zu lernen. Seinen Wohnſitz
hat er nach ſeiner Verheiratung (1904)
in Graz.

S:

„Gib’s weiter!“ (Ge.),
1903. – Menſchendämmerung (Proſa-
Skizzen), 1904.

*Germonik, Ludwig,

der Sohn
eines Arztes, wurde am 29. Nov. 1823
zu Fiume geboren, beſuchte von 1838
bis 1845 das Gymnaſium in Klagen-
furt und widmete ſich dann bis zum
[Spaltenumbruch]

Ger
Jahre 1850 an der Hochſchule zu
Graz den Rechtsſtudien. Bereits 1848
war er als Publiziſt in kärntneri-
ſchen und ſteiriſchen Blättern aufge-
treten, hatte auch in dieſem Jahre
mit dem Notar Albert Tonitz die Vil-
lacher Zeitung, ſowie den nachmals
von der Regierung aufgelöſten demo-
kratiſchen Verein in Klagenfurt mit-
begründet; ſeit 1851 war er in Wien
beim „Wanderer“ und bei der „Oſt-
deutſchen Poſt“ journaliſtiſch tätig,
und nachdem er von 1852–55 als
Hilfsbeamter bei kaiſerlichen Gerich-
ten, in St. Veit, Ferlach u. Klagen-
furt, fungiert u. durch die Reaktion
mancherlei polizeiliche Maßregelun-
gen erfahren hatte, wandte er ſich
ausſchließlich der Journaliſtik und
Publiziſtik zu. Jn den Jahren 1856
u. 1857 war er Redakteur der „Kla-
genfurter Zeitung“ und übernahm
dann einen Poſten an der Studien-
bibliothek in Laibach, in welcher Stel-
lung er durch 15 Jahre verblieb.
Dort wirkte er auch einige Jahre als
Archivar und Kuſtos des hiſtoriſchen
Vereins und beſchäftigte ſich mit be-
ſonderer Vorliebe mit dem Studium
der ſloweniſchen Literatur. Jm Jahre
1872 wandte er ſich nach Wien, wo
er als Journaliſt tätig war, von
1874–78 die Zeitſchrift „Das Jn-
land“ u. ſpäter den „Patriot“ redi-
gierte und 1874 den Grillparzer-
Verein gründete, deſſen Präſes und
Leiter des Vereins-Verlags er mehr
als 30 Jahre war. Er ſtarb am 7.
Dezbr. 1909.

S:

Kornblumen (Ge.),
1854. – Die Joſephskapelle (Poet.
E.), 1864. – Die Weiber von Veldes
(Schſp.), 1868. – Blaue Nächte (Lr.
und Dn.), 1. Bd., 1871. – Alpen-
glühen (Lr. und Dn.), 1877. – Die
Nonne von Mantua (N.), 1878. –
Liederblüten aus dem Süden (Ge.),
1893. 4. A. 1903. – Die Brand-
ſchatzung (Melodr.), 1901. 3. A. 1903.

Gerner, Marie,

geb. am 2. April
1845 in Schweinfurt (Bayern), kam

*
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[357/0361] Ger Ger (Ge., En. und Redensarten in Haller Mdt., geſammelt und hrsg.), 1896. 2. A. 1907. – Der fränkiſche Dichter und Bauer, Mathematiker und Buch- drucker Stephan Heuß (Lebensbild), 1899. – Jeſus von Nazareth (Jn der Form d. hiſtor. R.), 1904. 2. A. 1904. Was uns die Geyersburg erzählt (Ge- ſchichte dieſer Ritterburg), 1906. – Ätſch Gäwele (Allerhand Luſtigs a. d. Frankenland, mit andern herausg.), 1908. 3. A. 1909. Germanis, Pſeud. für Gertrud von Stokmans; ſ. d.! *Germany, Theodor, pſd. Theo van Gery wurde am 15. Aug. 1868 in Wien geboren. Sein Vater, ein Ur-Magyar, war ſeiner Zeit Erzieher des Fürſten Eſterhazy und trat, nach- dem er durch den Börſenkrach im J. 1873 ſein ganzes Vermögen verloren hatte, in den öſterreich. Staatsdienſt, während die Mutter, eine Wienerin, ein Modiſtengeſchäft gründete. Die Eltern gelangten bald wieder zum Wohlſtand und konnten ihrem Sohn eine ſorgfältige Erziehung zuteil wer- den laſſen. Dieſer widmete ſich nach Abſolvierung der Handelsakademie und einiger juridiſcher und philoſo- phiſcher Vorleſungen an der Wiener Univerſität ſeit 1889 dem öſterreich. Staatspoſtdienſt, aus dem er aber widriger Umſtände halber, 1896 wie- der ausſchied. Er wurde nun Ge- ſchäftsreiſender – ſeine Nietzſche-Stu- dien hatten ihn auf dieſen Beruf ge- führt – und er hatte als ſolcher Ge- legenheit, Öſterreich, die Schweiz, Jtalien, Deutſchland und den Orient kennen zu lernen. Seinen Wohnſitz hat er nach ſeiner Verheiratung (1904) in Graz. S: „Gib’s weiter!“ (Ge.), 1903. – Menſchendämmerung (Proſa- Skizzen), 1904. *Germonik, Ludwig, der Sohn eines Arztes, wurde am 29. Nov. 1823 zu Fiume geboren, beſuchte von 1838 bis 1845 das Gymnaſium in Klagen- furt und widmete ſich dann bis zum Jahre 1850 an der Hochſchule zu Graz den Rechtsſtudien. Bereits 1848 war er als Publiziſt in kärntneri- ſchen und ſteiriſchen Blättern aufge- treten, hatte auch in dieſem Jahre mit dem Notar Albert Tonitz die Vil- lacher Zeitung, ſowie den nachmals von der Regierung aufgelöſten demo- kratiſchen Verein in Klagenfurt mit- begründet; ſeit 1851 war er in Wien beim „Wanderer“ und bei der „Oſt- deutſchen Poſt“ journaliſtiſch tätig, und nachdem er von 1852–55 als Hilfsbeamter bei kaiſerlichen Gerich- ten, in St. Veit, Ferlach u. Klagen- furt, fungiert u. durch die Reaktion mancherlei polizeiliche Maßregelun- gen erfahren hatte, wandte er ſich ausſchließlich der Journaliſtik und Publiziſtik zu. Jn den Jahren 1856 u. 1857 war er Redakteur der „Kla- genfurter Zeitung“ und übernahm dann einen Poſten an der Studien- bibliothek in Laibach, in welcher Stel- lung er durch 15 Jahre verblieb. Dort wirkte er auch einige Jahre als Archivar und Kuſtos des hiſtoriſchen Vereins und beſchäftigte ſich mit be- ſonderer Vorliebe mit dem Studium der ſloweniſchen Literatur. Jm Jahre 1872 wandte er ſich nach Wien, wo er als Journaliſt tätig war, von 1874–78 die Zeitſchrift „Das Jn- land“ u. ſpäter den „Patriot“ redi- gierte und 1874 den Grillparzer- Verein gründete, deſſen Präſes und Leiter des Vereins-Verlags er mehr als 30 Jahre war. Er ſtarb am 7. Dezbr. 1909. S: Kornblumen (Ge.), 1854. – Die Joſephskapelle (Poet. E.), 1864. – Die Weiber von Veldes (Schſp.), 1868. – Blaue Nächte (Lr. und Dn.), 1. Bd., 1871. – Alpen- glühen (Lr. und Dn.), 1877. – Die Nonne von Mantua (N.), 1878. – Liederblüten aus dem Süden (Ge.), 1893. 4. A. 1903. – Die Brand- ſchatzung (Melodr.), 1901. 3. A. 1903. Gerner, Marie, geb. am 2. April 1845 in Schweinfurt (Bayern), kam *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/361>, abgerufen am 23.11.2024.