Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fis deutschen Dramatiker und Shake-speares, als auch auf den Besuch des Baseler Stadttheaters und folgerich- tig zur dramatischen Dichtkunst, und seitdem er in Kaiserstuhl eine neue Stätte seiner amtlichen Wirksamkeit gefunden, bildete das Theater in Zürich Anziehungspunkt und Quelle für eigenes Schaffen. Seit 1907 ist F. Lehrer in Aarau. S: Bertha Stei- *Fischer, Hans R., geb. am 15. Fis Lebensbilde des ehemaligen Kultus-ministers "Adalbert Falck" (1900) ver- öffentlichte er S: Unter den Armen *Fischer, Hans W., geb. am 18. S: Sehnen und Leben (Ge.), Fischer, Hans, pseudon. Kurt S: Wetterleuchten (Dr. Charak- *
Fiſ deutſchen Dramatiker und Shake-ſpeares, als auch auf den Beſuch des Baſeler Stadttheaters und folgerich- tig zur dramatiſchen Dichtkunſt, und ſeitdem er in Kaiſerſtuhl eine neue Stätte ſeiner amtlichen Wirkſamkeit gefunden, bildete das Theater in Zürich Anziehungspunkt und Quelle für eigenes Schaffen. Seit 1907 iſt F. Lehrer in Aarau. S: Bertha Stei- *Fiſcher, Hans R., geb. am 15. Fiſ Lebensbilde des ehemaligen Kultus-miniſters „Adalbert Falck“ (1900) ver- öffentlichte er S: Unter den Armen *Fiſcher, Hans W., geb. am 18. S: Sehnen und Leben (Ge.), Fiſcher, Hans, pſeudon. Kurt S: Wetterleuchten (Dr. Charak- *
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Fiſ
Fiſ
deutſchen Dramatiker und Shake-
ſpeares, als auch auf den Beſuch des
Baſeler Stadttheaters und folgerich-
tig zur dramatiſchen Dichtkunſt, und
ſeitdem er in Kaiſerſtuhl eine neue
Stätte ſeiner amtlichen Wirkſamkeit
gefunden, bildete das Theater in
Zürich Anziehungspunkt und Quelle
für eigenes Schaffen. Seit 1907 iſt
F. Lehrer in Aarau.
S: Bertha Stei-
ger (Tr.), 1898. – Kardinal Schin-
ner (Dr.), 1900. – Feſtſpiel zur aar-
gauiſchen Zentenarfeier, 1903. – Ar-
nold von Melchthal (Feſtdrama),
1907. – Das Schloß am Meer (Dr.),
1907.
*Fiſcher, Hans R., geb. am 15.
April 1863 in Jauer (Schleſien), wuchs
in ärmlichen Verhältniſſen auf, hat
ſich aber aus einer Jugend voll Kampf
und Not mit ſtaunenswerter Tatkraft
emporgearbeitet. Seine Kindheit ver-
brachte er als Waiſe teils im ſtädti-
tiſchen Armenhanſe in Breslau, teils
bei Pflegeleuten und mußte ſchon da-
mals durch harte Arbeit ſein Brot
mit verdienen helfen. Unter ſolchen
Umſtänden konnte er nicht einmal die
Volksſchule bis zum Abſchluß beſuchen;
gleichfalls eignete er ſich durch uner-
müdlichen Selbſtunterricht eine um-
faſſende Bildung an. Seit 1883 in
Berlin lebend, machte er ſich bald
durch ſeine „lebensvollen u. tief emp-
fundenen Schilderungen“ von dem
Elend der Armen und Unglücklichen
in der Großſtadt bekannt. Nach eini-
gen Jahren ſiedelte er nach Mainz
über, wo er bis 1898 Redakteur des
„Mainzer Anzeigers“ war. Von 1899
bis zum Herbſt 1903 lebte er als Re-
dakteur des „Weſtfäliſchen Anzeigers“
in Hamm i. W., ging dann als Re-
dakteur am „Hannoverſchen Kurier“
nach Hannover und wandte ſich 1905
nach Berlin, wo er als freier Schrift-
ſteller u. Journaliſt lebte, bis er 1907
als Chefredakteur der „Neuen heſſi-
ſchen Volksblätter“ nach Darmſtadt
überſiedelte. Außer einem gelungenen
Lebensbilde des ehemaligen Kultus-
miniſters „Adalbert Falck“ (1900) ver-
öffentlichte er
S: Unter den Armen
u. Elenden Berlins (Streifzüge durch
die Tiefen der Weltſtadt), 1887. –
Was Berlin verſchlingt (Soziale Bil-
der a. d. Reichshauptſtadt), 1890. –
Berliner Zigeunerleben (Bilder aus
der Welt der Schriftſteller, Künſtler
und des Proletariats), 1890.
*Fiſcher, Hans W., geb. am 18.
Dezember 1876 in Schweidnitz (Schle-
ſien), ſtudierte Philologie und Ge-
ſchichte und wurde 1898 in Jena zum
Dr. phil. promoviert. Er lebte da-
nach viel auf Reiſen und ließ ſich 1901
als Schriftſteller in Berlin nieder.
Jn den Jahren 1905–06 gab er die
Zeitſchrift „Funken“ heraus, und ſeit
1906 leitete er die Herausgabe der
„Kulturhiſtoriſchen Liebhaberbiblio-
thek“. Von 1907–09 hatte er ſeinen
Wohnſitz in Roda (Sachſen-Alten-
burg). Außer mehreren ſoziologiſchen
u. kritiſchen Arbeiten („Soziale Ana-
tomie“, 1906 — „Chriſtus in der La-
terna magica“, 1907 — „Alte deutſche
Schwänke“, 1907 — „Deutſche Hoch-
zeitsgedichte“, hrsg. 1907) veröffent-
lichte er
S: Sehnen und Leben (Ge.),
1900. – Das Buch des Widerſpruchs
(Ge.), 1907.
Fiſcher, Hans, pſeudon. Kurt
Aram, geb. am 28. Januar 1869
in Lennep, lebte (1901) in Marburg
in Heſſen, (1904) in München-Schwa-
bing, wo er an der Herausgabe der
Halbmonatsſchrift „März“ beteiligt
war, und iſt ſeit 1908 Feuilleton-Re-
dakteur am „Berlin. Tagebl.“ in Ber-
lin.
S: Wetterleuchten (Dr. Charak-
terbild), 1897. – Die Agrarkommiſſion
(Komödie), 1899. – Gedichte, 1899. –
Ananian (Dr.), 1900. – Unter Wolken
(Ein Herbſt- und Eheſtandsroman),
1900. – Die vornehme Tochter (Geſchn.
u. Sk.), 1902. – Schloß Ewich (R.),
1905. – Paſtorengeſchichten und an-
deres, 1906. – Der Zahnarzt (R.),
1907. – Jugendſünden (R.), 1908.
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