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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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u. blieb eine begeisterte Anhängerin
ihrer schönen Vaterstadt, so daß sie
dieselbe, einige Sommermonate ab-
gerechnet, nie verließ. Eine feinsin-
nige Natur, die mit Vorliebe tieferen
Seelenregungen u. subtilen Herzens-
empfindungen nachging, betätigte sie
sich seit 1881 als Schriftstellerin und
lieferte besonders für die "Dios-
kuren" (1882-88), für die "Haus-
frauenzeitung" (1886-91), für das
"Schweizerische Familien-Wochen-
blatt" (1897-99) u. a. Erzählungen,
Essays, Studien u. Feuilletons. Sie
starb ganz plötzlich in Wien am 15.
Dezbr. 1908, allgemein geliebt und
bewundert, unvergeßlich allen, die
das Glück hatten, ihre Herzensgüte,
vornehme Gesinnung und ihren leb-
haften, anmutigen Geist kennen zu
lernen.

S:

Aus freier Wahl (R.),
1890. - Jhr Wille und andere No-
vellen, 1893. - Das Wunderkind.
Unser Adinchen. Jhr Ausgabebuch.
Die Reise nach Jtalien (4 En.), 1899.

Feldegg, Viktor,

Pseud. für Vik-
tor Felgel-Feldegg;
s. d.!

Felden, Edwin,

Alexander, Pseu-
don. für J. R. v. Löwenfeld; s. d.!

*Felden, Emil,

geb. am 7. Mai
1874 in Montigny bei Metz als der
Sohn eines Fußgendarmen, kam mit
seinen Eltern 1877 nach Diedenhofen,
wo er das Gymnasium besuchte und
sich besonders die Gunst des evangel.
Pfarrers Voeltzel erwarb, der ihn
auch früh zu schriftstellerischen Arbei-
ten ermunterte. Jm Jahre 1890 starb
der Vater, seine Hinterbliebenen in
bedrängter Lage zurücklassend. Gleich-
wohl setzte der Sohn seine Gymna-
sialstudien fort, indem er sich seinen
Unterhalt durch Erteilung von Pri-
vatunterricht erwarb, u. bezog 1893
die Universität Straßburg, an der er
Theologie und unter dem ihm beson-
ders nahestehenden Professor Theo-
bald Ziegler Philosophie u. Psycho-
logie studierte. Nach Bestehung seines
ersten Examens 1897 kam er als Vi-
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Fel
kar nach Saarburg, 1899 als Pfarrer
nach Alberschweiler in Lothr., und
1900 nach Dehlingen im Elsaß, wo
er seit 1902 die Zeitschrift "Die Kin-
derkirche" herausgab, die er einige
Jahre leitete. Jm Jahre 1904 gab
er sein Pfarramt auf und ging als
Redakteur des "Elsasser Tageblatt"
nach Kolmar i. Els. Seit Ende 1905
zeichnete er als Chefredakteur dieses
Blattes u. verblieb in dieser Stellung
bis 1906. Jm J. 1907 folgte er einem
Rufe des Senats von Bremen, der ihn
zum ersten Pfarrer an St. Martini ge-
wählt hatte.

S:

Jm Gebirgsdorf u.
andere Geschichten, 1899. - Der nasch-
hafte Peter und andere Erzählungen,
1905. - D'r Steinbur (E-n-elsassisch
Volksst.), 1906.

*Felden, Karl,

geb. zu Einbeck
(Prov. Hannover) um die Wende der
letzten großen deutschen kriegerischen
Ereignisse (1871 ?), erhielt daselbst
seine Schulbildung u. bekundete schon
frühzeitig einen aus seiner Vorliebe
für Lektüre entspringenden Drang
zum Fabulieren, so daß er schon vom
17. Jahre an für verschiedene Lokal-
zeitungen schriftstellerisch tätig war.
Durch 18 Jahre war er an verschie-
denen Orten Deutschlands technisch
im Buchhandel und publizistisch und
redaktionell in der Presse tätig und
lebt jetzt als Schriftsteller in Leipzig.

S:

Liebe u. Ehre (E.), 1901. - Dora
(R.), 1903. - Der Hüttendirektor
(R.), 1903. - Jm Kampf des Lebens
(Zeitbild a. d. Großstadtleben), 1905.
- Das Schloß der Liebe (R.), 1905. -
Memoiren der Gräfin Dora (R.),
1905. - Dämon Liebe (R.), 1905. -
Schloß und Pfarrhof (E. a. d. Leben
einer Verlorenen), 1905. - Eine aristo-
kratische Ehe (Stimmungsbild a. d.
modern. Eheleben), 1905. - Liebes-
flammen (R.), 1906. - Gelöste Ketten
(R.), 1908. - Schicksale einer Mäd-
chenliebe (R.), 1908. - Die beiden
schönen Schwestern (R.), 1910. -
Schloß Taura (Dr.), 1903 (Sv.).

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Fel
u. blieb eine begeiſterte Anhängerin
ihrer ſchönen Vaterſtadt, ſo daß ſie
dieſelbe, einige Sommermonate ab-
gerechnet, nie verließ. Eine feinſin-
nige Natur, die mit Vorliebe tieferen
Seelenregungen u. ſubtilen Herzens-
empfindungen nachging, betätigte ſie
ſich ſeit 1881 als Schriftſtellerin und
lieferte beſonders für die „Dios-
kuren“ (1882–88), für die „Haus-
frauenzeitung“ (1886–91), für das
„Schweizeriſche Familien-Wochen-
blatt“ (1897–99) u. a. Erzählungen,
Eſſays, Studien u. Feuilletons. Sie
ſtarb ganz plötzlich in Wien am 15.
Dezbr. 1908, allgemein geliebt und
bewundert, unvergeßlich allen, die
das Glück hatten, ihre Herzensgüte,
vornehme Geſinnung und ihren leb-
haften, anmutigen Geiſt kennen zu
lernen.

S:

Aus freier Wahl (R.),
1890. – Jhr Wille und andere No-
vellen, 1893. – Das Wunderkind.
Unſer Adinchen. Jhr Ausgabebuch.
Die Reiſe nach Jtalien (4 En.), 1899.

Feldegg, Viktor,

Pſeud. für Vik-
tor Felgel-Feldegg;
ſ. d.!

Felden, Edwin,

Alexander, Pſeu-
don. für J. R. v. Löwenfeld; ſ. d.!

*Felden, Emil,

geb. am 7. Mai
1874 in Montigny bei Metz als der
Sohn eines Fußgendarmen, kam mit
ſeinen Eltern 1877 nach Diedenhofen,
wo er das Gymnaſium beſuchte und
ſich beſonders die Gunſt des evangel.
Pfarrers Voeltzel erwarb, der ihn
auch früh zu ſchriftſtelleriſchen Arbei-
ten ermunterte. Jm Jahre 1890 ſtarb
der Vater, ſeine Hinterbliebenen in
bedrängter Lage zurücklaſſend. Gleich-
wohl ſetzte der Sohn ſeine Gymna-
ſialſtudien fort, indem er ſich ſeinen
Unterhalt durch Erteilung von Pri-
vatunterricht erwarb, u. bezog 1893
die Univerſität Straßburg, an der er
Theologie und unter dem ihm beſon-
ders naheſtehenden Profeſſor Theo-
bald Ziegler Philoſophie u. Pſycho-
logie ſtudierte. Nach Beſtehung ſeines
erſten Examens 1897 kam er als Vi-
[Spaltenumbruch]

Fel
kar nach Saarburg, 1899 als Pfarrer
nach Alberſchweiler in Lothr., und
1900 nach Dehlingen im Elſaß, wo
er ſeit 1902 die Zeitſchrift „Die Kin-
derkirche“ herausgab, die er einige
Jahre leitete. Jm Jahre 1904 gab
er ſein Pfarramt auf und ging als
Redakteur des „Elſaſſer Tageblatt“
nach Kolmar i. Elſ. Seit Ende 1905
zeichnete er als Chefredakteur dieſes
Blattes u. verblieb in dieſer Stellung
bis 1906. Jm J. 1907 folgte er einem
Rufe des Senats von Bremen, der ihn
zum erſten Pfarrer an St. Martini ge-
wählt hatte.

S:

Jm Gebirgsdorf u.
andere Geſchichten, 1899. – Der naſch-
hafte Peter und andere Erzählungen,
1905. – D’r Steinbur (E-n-elſaſſiſch
Volksſt.), 1906.

*Felden, Karl,

geb. zu Einbeck
(Prov. Hannover) um die Wende der
letzten großen deutſchen kriegeriſchen
Ereigniſſe (1871 ?), erhielt daſelbſt
ſeine Schulbildung u. bekundete ſchon
frühzeitig einen aus ſeiner Vorliebe
für Lektüre entſpringenden Drang
zum Fabulieren, ſo daß er ſchon vom
17. Jahre an für verſchiedene Lokal-
zeitungen ſchriftſtelleriſch tätig war.
Durch 18 Jahre war er an verſchie-
denen Orten Deutſchlands techniſch
im Buchhandel und publiziſtiſch und
redaktionell in der Preſſe tätig und
lebt jetzt als Schriftſteller in Leipzig.

S:

Liebe u. Ehre (E.), 1901. – Dora
(R.), 1903. – Der Hüttendirektor
(R.), 1903. – Jm Kampf des Lebens
(Zeitbild a. d. Großſtadtleben), 1905.
– Das Schloß der Liebe (R.), 1905. –
Memoiren der Gräfin Dora (R.),
1905. – Dämon Liebe (R.), 1905. –
Schloß und Pfarrhof (E. a. d. Leben
einer Verlorenen), 1905. – Eine ariſto-
kratiſche Ehe (Stimmungsbild a. d.
modern. Eheleben), 1905. – Liebes-
flammen (R.), 1906. – Gelöſte Ketten
(R.), 1908. – Schickſale einer Mäd-
chenliebe (R.), 1908. – Die beiden
ſchönen Schweſtern (R.), 1910. –
Schloß Taura (Dr.), 1903 (Sv.).

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[194/0198] Fel Fel u. blieb eine begeiſterte Anhängerin ihrer ſchönen Vaterſtadt, ſo daß ſie dieſelbe, einige Sommermonate ab- gerechnet, nie verließ. Eine feinſin- nige Natur, die mit Vorliebe tieferen Seelenregungen u. ſubtilen Herzens- empfindungen nachging, betätigte ſie ſich ſeit 1881 als Schriftſtellerin und lieferte beſonders für die „Dios- kuren“ (1882–88), für die „Haus- frauenzeitung“ (1886–91), für das „Schweizeriſche Familien-Wochen- blatt“ (1897–99) u. a. Erzählungen, Eſſays, Studien u. Feuilletons. Sie ſtarb ganz plötzlich in Wien am 15. Dezbr. 1908, allgemein geliebt und bewundert, unvergeßlich allen, die das Glück hatten, ihre Herzensgüte, vornehme Geſinnung und ihren leb- haften, anmutigen Geiſt kennen zu lernen. S: Aus freier Wahl (R.), 1890. – Jhr Wille und andere No- vellen, 1893. – Das Wunderkind. Unſer Adinchen. Jhr Ausgabebuch. Die Reiſe nach Jtalien (4 En.), 1899. Feldegg, Viktor, Pſeud. für Vik- tor Felgel-Feldegg; ſ. d.! Felden, Edwin, Alexander, Pſeu- don. für J. R. v. Löwenfeld; ſ. d.! *Felden, Emil, geb. am 7. Mai 1874 in Montigny bei Metz als der Sohn eines Fußgendarmen, kam mit ſeinen Eltern 1877 nach Diedenhofen, wo er das Gymnaſium beſuchte und ſich beſonders die Gunſt des evangel. Pfarrers Voeltzel erwarb, der ihn auch früh zu ſchriftſtelleriſchen Arbei- ten ermunterte. Jm Jahre 1890 ſtarb der Vater, ſeine Hinterbliebenen in bedrängter Lage zurücklaſſend. Gleich- wohl ſetzte der Sohn ſeine Gymna- ſialſtudien fort, indem er ſich ſeinen Unterhalt durch Erteilung von Pri- vatunterricht erwarb, u. bezog 1893 die Univerſität Straßburg, an der er Theologie und unter dem ihm beſon- ders naheſtehenden Profeſſor Theo- bald Ziegler Philoſophie u. Pſycho- logie ſtudierte. Nach Beſtehung ſeines erſten Examens 1897 kam er als Vi- kar nach Saarburg, 1899 als Pfarrer nach Alberſchweiler in Lothr., und 1900 nach Dehlingen im Elſaß, wo er ſeit 1902 die Zeitſchrift „Die Kin- derkirche“ herausgab, die er einige Jahre leitete. Jm Jahre 1904 gab er ſein Pfarramt auf und ging als Redakteur des „Elſaſſer Tageblatt“ nach Kolmar i. Elſ. Seit Ende 1905 zeichnete er als Chefredakteur dieſes Blattes u. verblieb in dieſer Stellung bis 1906. Jm J. 1907 folgte er einem Rufe des Senats von Bremen, der ihn zum erſten Pfarrer an St. Martini ge- wählt hatte. S: Jm Gebirgsdorf u. andere Geſchichten, 1899. – Der naſch- hafte Peter und andere Erzählungen, 1905. – D’r Steinbur (E-n-elſaſſiſch Volksſt.), 1906. *Felden, Karl, geb. zu Einbeck (Prov. Hannover) um die Wende der letzten großen deutſchen kriegeriſchen Ereigniſſe (1871 ?), erhielt daſelbſt ſeine Schulbildung u. bekundete ſchon frühzeitig einen aus ſeiner Vorliebe für Lektüre entſpringenden Drang zum Fabulieren, ſo daß er ſchon vom 17. Jahre an für verſchiedene Lokal- zeitungen ſchriftſtelleriſch tätig war. Durch 18 Jahre war er an verſchie- denen Orten Deutſchlands techniſch im Buchhandel und publiziſtiſch und redaktionell in der Preſſe tätig und lebt jetzt als Schriftſteller in Leipzig. S: Liebe u. Ehre (E.), 1901. – Dora (R.), 1903. – Der Hüttendirektor (R.), 1903. – Jm Kampf des Lebens (Zeitbild a. d. Großſtadtleben), 1905. – Das Schloß der Liebe (R.), 1905. – Memoiren der Gräfin Dora (R.), 1905. – Dämon Liebe (R.), 1905. – Schloß und Pfarrhof (E. a. d. Leben einer Verlorenen), 1905. – Eine ariſto- kratiſche Ehe (Stimmungsbild a. d. modern. Eheleben), 1905. – Liebes- flammen (R.), 1906. – Gelöſte Ketten (R.), 1908. – Schickſale einer Mäd- chenliebe (R.), 1908. – Die beiden ſchönen Schweſtern (R.), 1910. – Schloß Taura (Dr.), 1903 (Sv.). *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/198>, abgerufen am 23.11.2024.