1894 (sind eigene Dichtungen des Verf.). - Waldrosen (Ge.), 1892. - Aus dem Leben der Schwalben (D.), 1892.
*Englert,Joseph,
Bruder der beiden Vorigen, wurde am 10. Aug. 1824 in Aschaffenburg geboren, be- suchte das dortige Gymnasium und studierte seit 1845 an der Universität und an der polytechnischen Schule in München. Nachdem er 1849 die Staatsprüfung für Jngenieurwesen und Architektur und 1850 für Berg-, Hütten- und Salinenwesen abgelegt hatte, trat er in die Praxis des Berg- und Hüttenwesens ein, wurde 1855 Hüttenverwalter in Leidendorf, 1856 Hüttenmeister in Weiherhammer, 1861 Bergmeister in Bergen, 1872 als Oberinspektor zur Generaldirek- tion der Staatseisenbahnen nach München berufen und hier 1874 zum Generaldirektionsrat befördert. Jm Jahre 1894 trat er, durch den Titel eines Oberregierungsrats ausgezeich- net, in den Ruhestand. Er lebt noch jetzt (1910) in München.
S:
Sinn- sprüche für jeden Tag des Jahres (Ge.), 1903.
*Englert,Georg,
Bruder der drei Vorigen, wurde am 23. Januar 1827 in Aschaffenburg geboren, be- suchte das dortige Gymnasium und Lyzeum und studierte dann in Mün- chen Philologie. Nach Bestehung sei- ner Staatsprüfung (1847) fand er Verwendung als Assistent am Wil- helms-Gymnasium in München und kehrte dann für immer nach seiner Vaterstadt zurück, wo er zuerst als Studienlehrer u. seit 1862 als Gym- nasialprofessor wirkte und daneben eine Reihe von Jahren als Biblio- thekar der königl. Hofbibliothek tätig war. Mit 70 Jahren trat er in den Ruhestand. Nach langem, schwerem Leiden, das er mit seltener Geduld ertrug, starb er am 2. März 1905.
S:
Ein Traum im Spessart (Ep. G.), 1900.
[Spaltenumbruch]
Enk
*Englert,Sebastian,
Sohn des Vorigen, wurde am 13. Juli 1854 in Aschaffenburg geboren, besuchte seit 1860 die deutsche, seit 1864 die latei- nische Schule und 1868-72 das Gym- nasium seiner Vaterstadt, an welchem auch der Dichter Behringer (s. d.!), dem er manche Anregung verdankt, sein Lehrer war. Er genügte dann beim 10. Jägerbataillon daselbst sei- ner Militärpflicht u. besuchte gleich- zeitig das dortige Lyzeum. 1873-76 hörte er auf der Universität Würz- burg klassische Philologie, Geschichte und Germanistik, wurde nach bestan- denem Staatsexamen 1876 Gymna- sial-Assistent in Speyer, 1880 Stu- dienlehrer in Dillingen u. hatte hier vielfach Gelegenheit, Ausgrabungen zu leiten, deren Resultate wir in sei- nem Epos kennen lernen. 1894 wurde E. zum Gymnasialprofessor in Eich- stätt ernannt, 1903 zum Rektor des Gymnasiums in Dillingen befördert und 1. Jan. 1908 in gleicher Eigen- schaft nach Eichstätt zurückversetzt. Außer einigen historischen Werken veröffentlichte er
S:
Fortunatus (Ein Sang a. dem Donautal), 1904.
Enis, Jrene Baronin,
pseud. Jre- näus Waldau, geb. am 29. Nov. 1867, lebt (1904) in Lazan-Enis bei Sedlitz in Böhmen, (1906) in Oeh- larn (Steiermark).
S:
Das achte Gebot (R.), 1899.
*Enking, Ottomar,
* am 28. Sept. 1867 zu Kiel als der Sohn eines Rek- tors, absolvierte das Gymnasium in Flensburg, studierte zuerst neuere Sprachen, dann Jurisprudenz in Kiel, wandte sich aber nach fünf Semestern vom Studium ab u. ging zur Bühne. Er war als Schauspieler unter an- derem in Barmen u. Stuttgart tätig, verließ aber nach zwei Jahren die Bühnenlaufbahn und widmete sich nun der Schriftstellerei. Seit dem 1. Sept. 1895 Feuilleton-Redakteur der "Kieler Neuesten Nachrichten" in Kiel, ging er 1897 als Redakteur des
*
[Spaltenumbruch]
Eng
1894 (ſind eigene Dichtungen des Verf.). – Waldroſen (Ge.), 1892. – Aus dem Leben der Schwalben (D.), 1892.
*Englert,Joſeph,
Bruder der beiden Vorigen, wurde am 10. Aug. 1824 in Aſchaffenburg geboren, be- ſuchte das dortige Gymnaſium und ſtudierte ſeit 1845 an der Univerſität und an der polytechniſchen Schule in München. Nachdem er 1849 die Staatsprüfung für Jngenieurweſen und Architektur und 1850 für Berg-, Hütten- und Salinenweſen abgelegt hatte, trat er in die Praxis des Berg- und Hüttenweſens ein, wurde 1855 Hüttenverwalter in Leidendorf, 1856 Hüttenmeiſter in Weiherhammer, 1861 Bergmeiſter in Bergen, 1872 als Oberinſpektor zur Generaldirek- tion der Staatseiſenbahnen nach München berufen und hier 1874 zum Generaldirektionsrat befördert. Jm Jahre 1894 trat er, durch den Titel eines Oberregierungsrats ausgezeich- net, in den Ruheſtand. Er lebt noch jetzt (1910) in München.
S:
Sinn- ſprüche für jeden Tag des Jahres (Ge.), 1903.
*Englert,Georg,
Bruder der drei Vorigen, wurde am 23. Januar 1827 in Aſchaffenburg geboren, be- ſuchte das dortige Gymnaſium und Lyzeum und ſtudierte dann in Mün- chen Philologie. Nach Beſtehung ſei- ner Staatsprüfung (1847) fand er Verwendung als Aſſiſtent am Wil- helms-Gymnaſium in München und kehrte dann für immer nach ſeiner Vaterſtadt zurück, wo er zuerſt als Studienlehrer u. ſeit 1862 als Gym- naſialprofeſſor wirkte und daneben eine Reihe von Jahren als Biblio- thekar der königl. Hofbibliothek tätig war. Mit 70 Jahren trat er in den Ruheſtand. Nach langem, ſchwerem Leiden, das er mit ſeltener Geduld ertrug, ſtarb er am 2. März 1905.
S:
Ein Traum im Speſſart (Ep. G.), 1900.
[Spaltenumbruch]
Enk
*Englert,Sebaſtian,
Sohn des Vorigen, wurde am 13. Juli 1854 in Aſchaffenburg geboren, beſuchte ſeit 1860 die deutſche, ſeit 1864 die latei- niſche Schule und 1868–72 das Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt, an welchem auch der Dichter Behringer (ſ. d.!), dem er manche Anregung verdankt, ſein Lehrer war. Er genügte dann beim 10. Jägerbataillon daſelbſt ſei- ner Militärpflicht u. beſuchte gleich- zeitig das dortige Lyzeum. 1873–76 hörte er auf der Univerſität Würz- burg klaſſiſche Philologie, Geſchichte und Germaniſtik, wurde nach beſtan- denem Staatsexamen 1876 Gymna- ſial-Aſſiſtent in Speyer, 1880 Stu- dienlehrer in Dillingen u. hatte hier vielfach Gelegenheit, Ausgrabungen zu leiten, deren Reſultate wir in ſei- nem Epos kennen lernen. 1894 wurde E. zum Gymnaſialprofeſſor in Eich- ſtätt ernannt, 1903 zum Rektor des Gymnaſiums in Dillingen befördert und 1. Jan. 1908 in gleicher Eigen- ſchaft nach Eichſtätt zurückverſetzt. Außer einigen hiſtoriſchen Werken veröffentlichte er
S:
Fortunatus (Ein Sang a. dem Donautal), 1904.
Enis, Jrene Baronin,
pſeud. Jre- näus Waldau, geb. am 29. Nov. 1867, lebt (1904) in Lažan-Enis bei Sedlitz in Böhmen, (1906) in Oeh- larn (Steiermark).
S:
Das achte Gebot (R.), 1899.
*Enking, Ottomar,
* am 28. Sept. 1867 zu Kiel als der Sohn eines Rek- tors, abſolvierte das Gymnaſium in Flensburg, ſtudierte zuerſt neuere Sprachen, dann Jurisprudenz in Kiel, wandte ſich aber nach fünf Semeſtern vom Studium ab u. ging zur Bühne. Er war als Schauſpieler unter an- derem in Barmen u. Stuttgart tätig, verließ aber nach zwei Jahren die Bühnenlaufbahn und widmete ſich nun der Schriftſtellerei. Seit dem 1. Sept. 1895 Feuilleton-Redakteur der „Kieler Neueſten Nachrichten“ in Kiel, ging er 1897 als Redakteur des
*
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[151/0155]
Eng
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1894 (ſind eigene Dichtungen des
Verf.). – Waldroſen (Ge.), 1892. –
Aus dem Leben der Schwalben (D.),
1892.
*Englert, Joſeph, Bruder der
beiden Vorigen, wurde am 10. Aug.
1824 in Aſchaffenburg geboren, be-
ſuchte das dortige Gymnaſium und
ſtudierte ſeit 1845 an der Univerſität
und an der polytechniſchen Schule in
München. Nachdem er 1849 die
Staatsprüfung für Jngenieurweſen
und Architektur und 1850 für Berg-,
Hütten- und Salinenweſen abgelegt
hatte, trat er in die Praxis des Berg-
und Hüttenweſens ein, wurde 1855
Hüttenverwalter in Leidendorf, 1856
Hüttenmeiſter in Weiherhammer,
1861 Bergmeiſter in Bergen, 1872
als Oberinſpektor zur Generaldirek-
tion der Staatseiſenbahnen nach
München berufen und hier 1874 zum
Generaldirektionsrat befördert. Jm
Jahre 1894 trat er, durch den Titel
eines Oberregierungsrats ausgezeich-
net, in den Ruheſtand. Er lebt noch
jetzt (1910) in München.
S: Sinn-
ſprüche für jeden Tag des Jahres
(Ge.), 1903.
*Englert, Georg, Bruder der
drei Vorigen, wurde am 23. Januar
1827 in Aſchaffenburg geboren, be-
ſuchte das dortige Gymnaſium und
Lyzeum und ſtudierte dann in Mün-
chen Philologie. Nach Beſtehung ſei-
ner Staatsprüfung (1847) fand er
Verwendung als Aſſiſtent am Wil-
helms-Gymnaſium in München und
kehrte dann für immer nach ſeiner
Vaterſtadt zurück, wo er zuerſt als
Studienlehrer u. ſeit 1862 als Gym-
naſialprofeſſor wirkte und daneben
eine Reihe von Jahren als Biblio-
thekar der königl. Hofbibliothek tätig
war. Mit 70 Jahren trat er in den
Ruheſtand. Nach langem, ſchwerem
Leiden, das er mit ſeltener Geduld
ertrug, ſtarb er am 2. März 1905.
S:
Ein Traum im Speſſart (Ep. G.),
1900.
*Englert, Sebaſtian, Sohn des
Vorigen, wurde am 13. Juli 1854 in
Aſchaffenburg geboren, beſuchte ſeit
1860 die deutſche, ſeit 1864 die latei-
niſche Schule und 1868–72 das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt, an welchem
auch der Dichter Behringer (ſ. d.!),
dem er manche Anregung verdankt,
ſein Lehrer war. Er genügte dann
beim 10. Jägerbataillon daſelbſt ſei-
ner Militärpflicht u. beſuchte gleich-
zeitig das dortige Lyzeum. 1873–76
hörte er auf der Univerſität Würz-
burg klaſſiſche Philologie, Geſchichte
und Germaniſtik, wurde nach beſtan-
denem Staatsexamen 1876 Gymna-
ſial-Aſſiſtent in Speyer, 1880 Stu-
dienlehrer in Dillingen u. hatte hier
vielfach Gelegenheit, Ausgrabungen
zu leiten, deren Reſultate wir in ſei-
nem Epos kennen lernen. 1894 wurde
E. zum Gymnaſialprofeſſor in Eich-
ſtätt ernannt, 1903 zum Rektor des
Gymnaſiums in Dillingen befördert
und 1. Jan. 1908 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Eichſtätt zurückverſetzt.
Außer einigen hiſtoriſchen Werken
veröffentlichte er
S: Fortunatus
(Ein Sang a. dem Donautal), 1904.
Enis, Jrene Baronin, pſeud. Jre-
näus Waldau, geb. am 29. Nov.
1867, lebt (1904) in Lažan-Enis bei
Sedlitz in Böhmen, (1906) in Oeh-
larn (Steiermark).
S: Das achte
Gebot (R.), 1899.
*Enking, Ottomar, * am 28. Sept.
1867 zu Kiel als der Sohn eines Rek-
tors, abſolvierte das Gymnaſium in
Flensburg, ſtudierte zuerſt neuere
Sprachen, dann Jurisprudenz in Kiel,
wandte ſich aber nach fünf Semeſtern
vom Studium ab u. ging zur Bühne.
Er war als Schauſpieler unter an-
derem in Barmen u. Stuttgart tätig,
verließ aber nach zwei Jahren die
Bühnenlaufbahn und widmete ſich
nun der Schriftſtellerei. Seit dem
1. Sept. 1895 Feuilleton-Redakteur
der „Kieler Neueſten Nachrichten“ in
Kiel, ging er 1897 als Redakteur des
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/155>, abgerufen am 22.07.2024.
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