Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Dup Dupont, Hermann, geb. am 8. No- S: Enterbte des Glücks Dupre, Eduard, Pseud. für Otto Dupre, Heinz, Pseud. für Hein- Durangelo, Pseud. für Arnold *Dürauer, Franz Joseph, * am S: Da Sepp Duren, Otto, Pseudon. für Otto *Dürer, Emile, geb. am 5. Mai Dür Paris verlebt u. hier schon währendder Belagerung 1870 in den Schanz- gräben seine Skizzen entworfen. Als Kind von zehn Jahren gab er schon auf dem Schiffe, mit dem er die Über- fahrt nach Amerika machte, ein Jour- nal heraus. Längere Zeit weilte er in Berlin, wo er Lortzings Oper "Re- gina" entdeckte u. für das "Berliner Tageblatt" und "Bremer Courier" viele Artikel schrieb. Mit Verdi und Edison eng befreundet, hat er mit ihnen durch viele Jahre einen regen Briefwechsel unterhalten, auch über Edison (1889) eine Monographie ge- schrieben. Er hat seinen Wohnsitz jetzt wieder in Paris, von wo aus er Be- richte in französischer, deutscher, eng- lischer, italienischer und spanischer Sprache liefert, und wo er sich auch als Jmpresario von Ruf betätigt. S: Das erste Debut (N.), 1876. - *Düring, Christine (auch: Christa) *
[Spaltenumbruch] Dup Dupont, Hermann, geb. am 8. No- S: Enterbte des Glücks Dupré, Eduard, Pſeud. für Otto Dupré, Heinz, Pſeud. für Hein- Durangelo, Pſeud. für Arnold *Dürauer, Franz Joſeph, * am S: Da Sepp Duren, Otto, Pſeudon. für Otto *Dürer, Emile, geb. am 5. Mai Dür Paris verlebt u. hier ſchon währendder Belagerung 1870 in den Schanz- gräben ſeine Skizzen entworfen. Als Kind von zehn Jahren gab er ſchon auf dem Schiffe, mit dem er die Über- fahrt nach Amerika machte, ein Jour- nal heraus. Längere Zeit weilte er in Berlin, wo er Lortzings Oper „Re- gina“ entdeckte u. für das „Berliner Tageblatt“ und „Bremer Courier“ viele Artikel ſchrieb. Mit Verdi und Ediſon eng befreundet, hat er mit ihnen durch viele Jahre einen regen Briefwechſel unterhalten, auch über Ediſon (1889) eine Monographie ge- ſchrieben. Er hat ſeinen Wohnſitz jetzt wieder in Paris, von wo aus er Be- richte in franzöſiſcher, deutſcher, eng- liſcher, italieniſcher und ſpaniſcher Sprache liefert, und wo er ſich auch als Jmpreſario von Ruf betätigt. S: Das erſte Debut (N.), 1876. – *Düring, Chriſtine (auch: Chriſta) *
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Dup
Dür
Dupont, Hermann, geb. am 8. No-
vember 1862 in Berlin, zeigte ſchon
in frühen Jahren eine hervorragende
ſchriftſtelleriſche Begabung, die ihn
der journaliſtiſch. Tätigkeit zuführte.
Von Greiz, wo er als Redakteur ge-
wirkt hatte, kam er nach Berlin zu-
rück, trat 1892 in die Redaktion der
„Berliner Jlluſtrierten Zeitung“ ein
und ging im Septbr. 1898 bei Grün-
dung der „Berliner Morgenpoſt“ zu
dieſer über. Jhr gehörte er bis zu
ſeinem Tode an, der am 7. Juni 1905
infolge einer Operation eintrat, wel-
cher ſein durch Fieber geſchwächter
Körper nicht mehr widerſtand. D. iſt
der Schöpfer der in Berlin ſehr po-
pulär gewordenen Figur „Rentier
Mudicke“.
S: Enterbte des Glücks
(Berliner R.), 1896.
Dupré, Eduard, Pſeud. für Otto
Meyer; ſ. d.!
Dupré, Heinz, Pſeud. für Hein-
rich Meyer; ſ. d.!
Durangelo, Pſeud. für Arnold
Ruge; ſ. d.!
*Dürauer, Franz Joſeph, * am
24. Febr. 1854 zu Wien als der Sohn
eines Lehrers, beſuchte das Gymna-
ſium und die Handelsakademie da-
ſelbſt, wohnte auch als außerordent-
licher Hörer den Vorleſungen über
Geſchichte und deutſche Literatur bei
und trat dann als Beamter in die
Dienſte des niederöſterreichiſch. Lan-
desausſchuſſes. 1875 wandte er ſich
der Journaliſtik zu und lebte er als
Mitarbeiter am „Prager Tageblatt“
in Prag bis zu ſeinem am 24. Sept.
1895 erfolgten Tode.
S: Da Sepp
(Ländl. G. in niederöſterr. Mundart),
1877. – Sei mir gut! (Ge.), 1878. –
Verlorenes Glück (E. in V.), 1879. –
Ein Vorurteil (Volksſt.), 1880. – Da
oldi Pfoara (Ländl. G. in nieder-
öſterr. Mundart), 1882.
Duren, Otto, Pſeudon. für Otto
Freiherr von Dungern; ſ. d.!
*Dürer, Emile, geb. am 5. Mai
1859, hat ſeine früheſte Jugend in
Paris verlebt u. hier ſchon während
der Belagerung 1870 in den Schanz-
gräben ſeine Skizzen entworfen. Als
Kind von zehn Jahren gab er ſchon
auf dem Schiffe, mit dem er die Über-
fahrt nach Amerika machte, ein Jour-
nal heraus. Längere Zeit weilte er
in Berlin, wo er Lortzings Oper „Re-
gina“ entdeckte u. für das „Berliner
Tageblatt“ und „Bremer Courier“
viele Artikel ſchrieb. Mit Verdi und
Ediſon eng befreundet, hat er mit
ihnen durch viele Jahre einen regen
Briefwechſel unterhalten, auch über
Ediſon (1889) eine Monographie ge-
ſchrieben. Er hat ſeinen Wohnſitz jetzt
wieder in Paris, von wo aus er Be-
richte in franzöſiſcher, deutſcher, eng-
liſcher, italieniſcher und ſpaniſcher
Sprache liefert, und wo er ſich auch
als Jmpreſario von Ruf betätigt.
S: Das erſte Debut (N.), 1876. –
Pariſer Leben (R.), 1895. – Kadetten-
träume (Milit. Sk., frei n. dem Jta-
lien.), 1902.
*Düring, Chriſtine (auch: Chriſta)
von, pſeudon. C. von Averdieck,
wurde am 14. Mai 1846 in Hargen
bei Brake a. d. Weſer im Großherzog-
tum Oldenburg geboren, beſuchte
eine höhere Töchterſchule in Bremen
und darauf das Lehrerinnenſeminar
zu Callnberg in Sachſen. Nach kur-
zer Lehrtätigkeit in Deutſchland ging
ſie zur Erweiterung und Vertiefung
ihrer ſprachlichen Kenntniſſe nach
Paris u. zwei Jahre ſpäter nach Eng-
land. Heimgekehrt, wirkte ſie teils
als Privat-, teils als öffentliche Leh-
rerin u. nahm dann 1881 eine Stelle
als Erzieherin in Braſilien an, von
wo ſie nach mehrjährigem Aufenthalt
durch die Revolution und das Mala-
riaſieber vertrieben ward. Sie ließ
ſich dann zur Heilung ihres erſchüt-
terten Nervenſyſtems in dem Bade-
orte Lauterberg am Harz nieder, wo
ſie ſeitdem als Schriftſtellerin tätig
war. Jm Jahre 1902 verlegte ſie
ihren Wohnſitz nach Oslebshauſen bei
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