Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Dun
lige Frau (Berliner Theaterroman),
1905. - Märchen und Erzählungen,
1905. - Die graue Gasse (R.), 1906.
- Falsches Ziel. Familie (2 Nn.),
1906. - Leiden (Der R. eines Kna-
ben), 1908. - Ernst von Wildenbruch
(Ernstes und Heiteres aus s. Leben.
Nebst ungedr. Festsp., Br. und Ge.),
1909. - Der schöne Ede und anderes
(Neue Berliner Nn.), 1909. - Kämp-
fer (R.), 1909. - Die Schneekönigin
(Märchensp. n. Andersen), 1910.

Dungern, Julie,

geb. 1822 in
Augsburg, + 21. Februar 1886 in
Mannheim.

S:

Novellen, 1864. -
Unter dem Schleier (N.), 1876. - Des
Pfalzgrafen Brief (E. a. d. Familien-
gesch. der Frhrn. Goeler v. Ravens-
burg), 1879. - Märchen und Sagen,
1880. - Das Kreuz im Walde (N.).
Neue Ausg. 1906. - Ungleich (N.), 1906.

Dungern, Otto Freiherr v.,

pseu-
don. Otto Duren, geb. am 14. Okt.
1875 in Neuwied, studierte die Rechte,
Dr. jur., schied als Assessor aus dem
Staatsdienst und lebte in München,
Wiesbaden oder auf Reisen, bis er
sich 1909 als Dozent an der Univer-
sität Graz habilitierte.

S:

Lieder
und Reime, 1903. - Frische Blüten
(Lr.), 1905.

Dünheim, W. von,

Pseudon. für
Colmar von der Goltz; s. d.!

*Dunker, Wilhelm,

geb. am 25.
Dezbr. 1829 in Hasselfelde am Harz
als der Sohn eines braunschweigisch.
Steuerbeamten, kam nach dem frühen
Tode des letzteren mit der Mutter
nach Braunschweig, wo er die Real-
schule besuchte u. mit 15 Jahren als
Lehrling in die Westermannsche Buch-
druckerei eintrat. Dort war er in
den letzten Jahren seiner fünfjährigen
Lehrzeit fast ausschließlich als Kor-
rektor tätig und beschäftigte sich in
seinen Mußestunden mit dem Stu-
dium des Englischen, Französischen
u. Lateinischen. Nach beendeter Lehr-
zeit fand er in Düsseldorf in einer
Druckerei Stellung, aber schon nach
[Spaltenumbruch]

Dun
Jahresfrist gab er dieselbe auf, um
seinen Plan, die neueren Sprachen
gründlich kennen zu lernen, zur Aus-
führung zu bringen. Er ging zunächst
nach Paris, wo es ihm mit Hilfe sei-
nes Freundes, des Komponisten Gold-
beck, bald gelang, eine ihm zusagende
Stellung zu finden. Nachdem er
drittehalb Jahre in Paris und ein
halbes Jahr in Fontainebleau zuge-
bracht, ging er nach London, wohin
ihm sein Freund Goldbeck schon vor-
angegangen war. Hier war er zu-
nächst als Korrektor in einer Drucke-
rei tätig, fand aber bald eine ihm
mehr zusagende Stellung als Lehrer
des Deutschen und Französischen an
einer Methodistenschule in Stutten-
grove. Trotz eines glänzenden An-
gebots, das ihm der Leiter dieser
Schule machte, gab er diese Stellung
auf und kehrte nach anderthalb Jah-
ren, im Winter 1855, zu seiner Mut-
ter nach Braunschweig zurück, wo er
sich sein Brot durch Erteilung von
fremdsprachlichem Unterricht zu ver-
dienen suchte. Aber schon im folgen-
den Jahre folgte er dem Rufe eines
Freundes nach Stettin, und hier hat
er seitdem auch seinen Wohnsitz bei-
behalten. Zunächst als Korrektor in
der Hessenlandschen Druckerei u. als
Privatlehrer für Englisch und Fran-
zösisch tätig, wurde er 1858 Redak-
teur der "Pommerschen Zeitung",
gründete 1860 selbst eine Zeitung, die
"Oderzeitung", die er zehn Jahre er-
scheinen ließ, u. rief 1878 die "Deut-
sche Fischereizeitung" ins Leben, die
noch heute als das bedeutendste Blatt
auf diesem Gebiete gilt. Jnzwischen
war D. 1861 Teilhaber der Druckerei
Herrcke u. Lebeling in Stettin gewor-
den, und seitdem hat er durch Eifer
und emsigen Fleiß sein Geschäft zu
vollster Blüte erhoben u. der Drucke-
rei einen ansehnlichen Verlag hinzu-
gefügt. Als Schriftsteller hat sich D.
zunächst auf schönwissenschaftlichem,
seit 1881 aber ausschließlich auf phi-

*


[Spaltenumbruch]

Dun
lige Frau (Berliner Theaterroman),
1905. – Märchen und Erzählungen,
1905. – Die graue Gaſſe (R.), 1906.
– Falſches Ziel. Familie (2 Nn.),
1906. – Leiden (Der R. eines Kna-
ben), 1908. – Ernſt von Wildenbruch
(Ernſtes und Heiteres aus ſ. Leben.
Nebſt ungedr. Feſtſp., Br. und Ge.),
1909. – Der ſchöne Ede und anderes
(Neue Berliner Nn.), 1909. – Kämp-
fer (R.), 1909. – Die Schneekönigin
(Märchenſp. n. Anderſen), 1910.

Dungern, Julie,

geb. 1822 in
Augsburg, † 21. Februar 1886 in
Mannheim.

S:

Novellen, 1864. –
Unter dem Schleier (N.), 1876. – Des
Pfalzgrafen Brief (E. a. d. Familien-
geſch. der Frhrn. Goeler v. Ravens-
burg), 1879. – Märchen und Sagen,
1880. – Das Kreuz im Walde (N.).
Neue Ausg. 1906. – Ungleich (N.), 1906.

Dungern, Otto Freiherr v.,

pſeu-
don. Otto Duren, geb. am 14. Okt.
1875 in Neuwied, ſtudierte die Rechte,
Dr. jur., ſchied als Aſſeſſor aus dem
Staatsdienſt und lebte in München,
Wiesbaden oder auf Reiſen, bis er
ſich 1909 als Dozent an der Univer-
ſität Graz habilitierte.

S:

Lieder
und Reime, 1903. – Friſche Blüten
(Lr.), 1905.

Dünheim, W. von,

Pſeudon. für
Colmar von der Goltz; ſ. d.!

*Dunker, Wilhelm,

geb. am 25.
Dezbr. 1829 in Haſſelfelde am Harz
als der Sohn eines braunſchweigiſch.
Steuerbeamten, kam nach dem frühen
Tode des letzteren mit der Mutter
nach Braunſchweig, wo er die Real-
ſchule beſuchte u. mit 15 Jahren als
Lehrling in die Weſtermannſche Buch-
druckerei eintrat. Dort war er in
den letzten Jahren ſeiner fünfjährigen
Lehrzeit faſt ausſchließlich als Kor-
rektor tätig und beſchäftigte ſich in
ſeinen Mußeſtunden mit dem Stu-
dium des Engliſchen, Franzöſiſchen
u. Lateiniſchen. Nach beendeter Lehr-
zeit fand er in Düſſeldorf in einer
Druckerei Stellung, aber ſchon nach
[Spaltenumbruch]

Dun
Jahresfriſt gab er dieſelbe auf, um
ſeinen Plan, die neueren Sprachen
gründlich kennen zu lernen, zur Aus-
führung zu bringen. Er ging zunächſt
nach Paris, wo es ihm mit Hilfe ſei-
nes Freundes, des Komponiſten Gold-
beck, bald gelang, eine ihm zuſagende
Stellung zu finden. Nachdem er
drittehalb Jahre in Paris und ein
halbes Jahr in Fontainebleau zuge-
bracht, ging er nach London, wohin
ihm ſein Freund Goldbeck ſchon vor-
angegangen war. Hier war er zu-
nächſt als Korrektor in einer Drucke-
rei tätig, fand aber bald eine ihm
mehr zuſagende Stellung als Lehrer
des Deutſchen und Franzöſiſchen an
einer Methodiſtenſchule in Stutten-
grove. Trotz eines glänzenden An-
gebots, das ihm der Leiter dieſer
Schule machte, gab er dieſe Stellung
auf und kehrte nach anderthalb Jah-
ren, im Winter 1855, zu ſeiner Mut-
ter nach Braunſchweig zurück, wo er
ſich ſein Brot durch Erteilung von
fremdſprachlichem Unterricht zu ver-
dienen ſuchte. Aber ſchon im folgen-
den Jahre folgte er dem Rufe eines
Freundes nach Stettin, und hier hat
er ſeitdem auch ſeinen Wohnſitz bei-
behalten. Zunächſt als Korrektor in
der Heſſenlandſchen Druckerei u. als
Privatlehrer für Engliſch und Fran-
zöſiſch tätig, wurde er 1858 Redak-
teur der „Pommerſchen Zeitung“,
gründete 1860 ſelbſt eine Zeitung, die
„Oderzeitung“, die er zehn Jahre er-
ſcheinen ließ, u. rief 1878 die „Deut-
ſche Fiſchereizeitung“ ins Leben, die
noch heute als das bedeutendſte Blatt
auf dieſem Gebiete gilt. Jnzwiſchen
war D. 1861 Teilhaber der Druckerei
Herrcke u. Lebeling in Stettin gewor-
den, und ſeitdem hat er durch Eifer
und emſigen Fleiß ſein Geſchäft zu
vollſter Blüte erhoben u. der Drucke-
rei einen anſehnlichen Verlag hinzu-
gefügt. Als Schriftſteller hat ſich D.
zunächſt auf ſchönwiſſenſchaftlichem,
ſeit 1881 aber ausſchließlich auf phi-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0080" n="76"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dun</hi></fw><lb/>
lige Frau (Berliner Theaterroman),<lb/>
1905. &#x2013; Märchen und Erzählungen,<lb/>
1905. &#x2013; Die graue Ga&#x017F;&#x017F;e (R.), 1906.<lb/>
&#x2013; Fal&#x017F;ches Ziel. Familie (2 Nn.),<lb/>
1906. &#x2013; Leiden (Der R. eines Kna-<lb/>
ben), 1908. &#x2013; Ern&#x017F;t von Wildenbruch<lb/>
(Ern&#x017F;tes und Heiteres aus &#x017F;. Leben.<lb/>
Neb&#x017F;t ungedr. Fe&#x017F;t&#x017F;p., Br. und Ge.),<lb/>
1909. &#x2013; Der &#x017F;chöne Ede und anderes<lb/>
(Neue Berliner Nn.), 1909. &#x2013; Kämp-<lb/>
fer (R.), 1909. &#x2013; Die Schneekönigin<lb/>
(Märchen&#x017F;p. n. Ander&#x017F;en), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Dungern,</hi> Julie,</head>
        <p> geb. 1822 in<lb/>
Augsburg, &#x2020; 21. Februar 1886 in<lb/>
Mannheim. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Novellen, 1864. &#x2013;<lb/>
Unter dem Schleier (N.), 1876. &#x2013; Des<lb/>
Pfalzgrafen Brief (E. a. d. Familien-<lb/>
ge&#x017F;ch. der Frhrn. Goeler v. Ravens-<lb/>
burg), 1879. &#x2013; Märchen und Sagen,<lb/>
1880. &#x2013; Das Kreuz im Walde (N.).<lb/>
Neue Ausg. 1906. &#x2013; Ungleich (N.), 1906.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Dungern,</hi> Otto Freiherr v.,</head>
        <p> p&#x017F;eu-<lb/>
don. <hi rendition="#g">Otto Duren,</hi> geb. am 14. Okt.<lb/>
1875 in Neuwied, &#x017F;tudierte die Rechte,<lb/><hi rendition="#aq">Dr. jur.,</hi> &#x017F;chied als A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or aus dem<lb/>
Staatsdien&#x017F;t und lebte in München,<lb/>
Wiesbaden oder auf Rei&#x017F;en, bis er<lb/>
&#x017F;ich 1909 als Dozent an der Univer-<lb/>
&#x017F;ität Graz habilitierte. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Lieder<lb/>
und Reime, 1903. &#x2013; Fri&#x017F;che Blüten<lb/>
(Lr.), 1905.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Dünheim,</hi> W. von,</head>
        <p> P&#x017F;eudon. für<lb/><hi rendition="#g">Colmar von der Goltz;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Dunker,</hi> Wilhelm,</head>
        <p> geb. am 25.<lb/>
Dezbr. 1829 in Ha&#x017F;&#x017F;elfelde am Harz<lb/>
als der Sohn eines braun&#x017F;chweigi&#x017F;ch.<lb/>
Steuerbeamten, kam nach dem frühen<lb/>
Tode des letzteren mit der Mutter<lb/>
nach Braun&#x017F;chweig, wo er die Real-<lb/>
&#x017F;chule be&#x017F;uchte u. mit 15 Jahren als<lb/>
Lehrling in die We&#x017F;termann&#x017F;che Buch-<lb/>
druckerei eintrat. Dort war er in<lb/>
den letzten Jahren &#x017F;einer fünfjährigen<lb/>
Lehrzeit fa&#x017F;t aus&#x017F;chließlich als Kor-<lb/>
rektor tätig und be&#x017F;chäftigte &#x017F;ich in<lb/>
&#x017F;einen Muße&#x017F;tunden mit dem Stu-<lb/>
dium des Engli&#x017F;chen, Franzö&#x017F;i&#x017F;chen<lb/>
u. Lateini&#x017F;chen. Nach beendeter Lehr-<lb/>
zeit fand er in Dü&#x017F;&#x017F;eldorf in einer<lb/>
Druckerei Stellung, aber &#x017F;chon nach<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dun</hi></fw><lb/>
Jahresfri&#x017F;t gab er die&#x017F;elbe auf, um<lb/>
&#x017F;einen Plan, die neueren Sprachen<lb/>
gründlich kennen zu lernen, zur Aus-<lb/>
führung zu bringen. Er ging zunäch&#x017F;t<lb/>
nach Paris, wo es ihm mit Hilfe &#x017F;ei-<lb/>
nes Freundes, des Komponi&#x017F;ten Gold-<lb/>
beck, bald gelang, eine ihm zu&#x017F;agende<lb/>
Stellung zu finden. Nachdem er<lb/>
drittehalb Jahre in Paris und ein<lb/>
halbes Jahr in Fontainebleau zuge-<lb/>
bracht, ging er nach London, wohin<lb/>
ihm &#x017F;ein Freund Goldbeck &#x017F;chon vor-<lb/>
angegangen war. Hier war er zu-<lb/>
näch&#x017F;t als Korrektor in einer Drucke-<lb/>
rei tätig, fand aber bald eine ihm<lb/>
mehr zu&#x017F;agende Stellung als Lehrer<lb/>
des Deut&#x017F;chen und Franzö&#x017F;i&#x017F;chen an<lb/>
einer Methodi&#x017F;ten&#x017F;chule in Stutten-<lb/>
grove. Trotz eines glänzenden An-<lb/>
gebots, das ihm der Leiter die&#x017F;er<lb/>
Schule machte, gab er die&#x017F;e Stellung<lb/>
auf und kehrte nach anderthalb Jah-<lb/>
ren, im Winter 1855, zu &#x017F;einer Mut-<lb/>
ter nach Braun&#x017F;chweig zurück, wo er<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;ein Brot durch Erteilung von<lb/>
fremd&#x017F;prachlichem Unterricht zu ver-<lb/>
dienen &#x017F;uchte. Aber &#x017F;chon im folgen-<lb/>
den Jahre folgte er dem Rufe eines<lb/>
Freundes nach Stettin, und hier hat<lb/>
er &#x017F;eitdem auch &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz bei-<lb/>
behalten. Zunäch&#x017F;t als Korrektor in<lb/>
der He&#x017F;&#x017F;enland&#x017F;chen Druckerei u. als<lb/>
Privatlehrer für Engli&#x017F;ch und Fran-<lb/>&#x017F;i&#x017F;ch tätig, wurde er 1858 Redak-<lb/>
teur der &#x201E;Pommer&#x017F;chen Zeitung&#x201C;,<lb/>
gründete 1860 &#x017F;elb&#x017F;t eine Zeitung, die<lb/>
&#x201E;Oderzeitung&#x201C;, die er zehn Jahre er-<lb/>
&#x017F;cheinen ließ, u. rief 1878 die &#x201E;Deut-<lb/>
&#x017F;che Fi&#x017F;chereizeitung&#x201C; ins Leben, die<lb/>
noch heute als das bedeutend&#x017F;te Blatt<lb/>
auf die&#x017F;em Gebiete gilt. Jnzwi&#x017F;chen<lb/>
war D. 1861 Teilhaber der Druckerei<lb/>
Herrcke u. Lebeling in Stettin gewor-<lb/>
den, und &#x017F;eitdem hat er durch Eifer<lb/>
und em&#x017F;igen Fleiß &#x017F;ein Ge&#x017F;chäft zu<lb/>
voll&#x017F;ter Blüte erhoben u. der Drucke-<lb/>
rei einen an&#x017F;ehnlichen Verlag hinzu-<lb/>
gefügt. Als Schrift&#x017F;teller hat &#x017F;ich D.<lb/>
zunäch&#x017F;t auf &#x017F;chönwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichem,<lb/>
&#x017F;eit 1881 aber aus&#x017F;chließlich auf phi-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[76/0080] Dun Dun lige Frau (Berliner Theaterroman), 1905. – Märchen und Erzählungen, 1905. – Die graue Gaſſe (R.), 1906. – Falſches Ziel. Familie (2 Nn.), 1906. – Leiden (Der R. eines Kna- ben), 1908. – Ernſt von Wildenbruch (Ernſtes und Heiteres aus ſ. Leben. Nebſt ungedr. Feſtſp., Br. und Ge.), 1909. – Der ſchöne Ede und anderes (Neue Berliner Nn.), 1909. – Kämp- fer (R.), 1909. – Die Schneekönigin (Märchenſp. n. Anderſen), 1910. Dungern, Julie, geb. 1822 in Augsburg, † 21. Februar 1886 in Mannheim. S: Novellen, 1864. – Unter dem Schleier (N.), 1876. – Des Pfalzgrafen Brief (E. a. d. Familien- geſch. der Frhrn. Goeler v. Ravens- burg), 1879. – Märchen und Sagen, 1880. – Das Kreuz im Walde (N.). Neue Ausg. 1906. – Ungleich (N.), 1906. Dungern, Otto Freiherr v., pſeu- don. Otto Duren, geb. am 14. Okt. 1875 in Neuwied, ſtudierte die Rechte, Dr. jur., ſchied als Aſſeſſor aus dem Staatsdienſt und lebte in München, Wiesbaden oder auf Reiſen, bis er ſich 1909 als Dozent an der Univer- ſität Graz habilitierte. S: Lieder und Reime, 1903. – Friſche Blüten (Lr.), 1905. Dünheim, W. von, Pſeudon. für Colmar von der Goltz; ſ. d.! *Dunker, Wilhelm, geb. am 25. Dezbr. 1829 in Haſſelfelde am Harz als der Sohn eines braunſchweigiſch. Steuerbeamten, kam nach dem frühen Tode des letzteren mit der Mutter nach Braunſchweig, wo er die Real- ſchule beſuchte u. mit 15 Jahren als Lehrling in die Weſtermannſche Buch- druckerei eintrat. Dort war er in den letzten Jahren ſeiner fünfjährigen Lehrzeit faſt ausſchließlich als Kor- rektor tätig und beſchäftigte ſich in ſeinen Mußeſtunden mit dem Stu- dium des Engliſchen, Franzöſiſchen u. Lateiniſchen. Nach beendeter Lehr- zeit fand er in Düſſeldorf in einer Druckerei Stellung, aber ſchon nach Jahresfriſt gab er dieſelbe auf, um ſeinen Plan, die neueren Sprachen gründlich kennen zu lernen, zur Aus- führung zu bringen. Er ging zunächſt nach Paris, wo es ihm mit Hilfe ſei- nes Freundes, des Komponiſten Gold- beck, bald gelang, eine ihm zuſagende Stellung zu finden. Nachdem er drittehalb Jahre in Paris und ein halbes Jahr in Fontainebleau zuge- bracht, ging er nach London, wohin ihm ſein Freund Goldbeck ſchon vor- angegangen war. Hier war er zu- nächſt als Korrektor in einer Drucke- rei tätig, fand aber bald eine ihm mehr zuſagende Stellung als Lehrer des Deutſchen und Franzöſiſchen an einer Methodiſtenſchule in Stutten- grove. Trotz eines glänzenden An- gebots, das ihm der Leiter dieſer Schule machte, gab er dieſe Stellung auf und kehrte nach anderthalb Jah- ren, im Winter 1855, zu ſeiner Mut- ter nach Braunſchweig zurück, wo er ſich ſein Brot durch Erteilung von fremdſprachlichem Unterricht zu ver- dienen ſuchte. Aber ſchon im folgen- den Jahre folgte er dem Rufe eines Freundes nach Stettin, und hier hat er ſeitdem auch ſeinen Wohnſitz bei- behalten. Zunächſt als Korrektor in der Heſſenlandſchen Druckerei u. als Privatlehrer für Engliſch und Fran- zöſiſch tätig, wurde er 1858 Redak- teur der „Pommerſchen Zeitung“, gründete 1860 ſelbſt eine Zeitung, die „Oderzeitung“, die er zehn Jahre er- ſcheinen ließ, u. rief 1878 die „Deut- ſche Fiſchereizeitung“ ins Leben, die noch heute als das bedeutendſte Blatt auf dieſem Gebiete gilt. Jnzwiſchen war D. 1861 Teilhaber der Druckerei Herrcke u. Lebeling in Stettin gewor- den, und ſeitdem hat er durch Eifer und emſigen Fleiß ſein Geſchäft zu vollſter Blüte erhoben u. der Drucke- rei einen anſehnlichen Verlag hinzu- gefügt. Als Schriftſteller hat ſich D. zunächſt auf ſchönwiſſenſchaftlichem, ſeit 1881 aber ausſchließlich auf phi- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/80
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/80>, abgerufen am 24.11.2024.