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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dub
übers., 1870. - Die tausendjährige
Eiche im Elsaß (E.), 1870. - Des
wohlseligen Eusebius Hutzler ....
Selbstbekenntnisse, 1871. - Drama-
tische Werke der Prinzessin Amalie
v. Sachsen; hrsg., 1873 ff. - Walpra
(Jd.), 1874. - Brunhild (Tr.), 1874.
- Leid u. Lust (Neue Nn.); III, 1874.
- Der Sekundant (Aus d. Tagebuche
eines Genealogisten), 1878. - Die
Stegreif-Komödianten (Lsp.), 1877.
- Die Verlobte (R.); IV, 1878. - Aus
den Memoiren einer Fürstentochter
(Prinzessin Amalie v. Sachsen); hrsg.,
1883. - Don Adone (Dem Gian Franc.
Sabbattini nacherzählt); II, 1883.
2. A. 1901. - Maddalena (N.), 1883.
- Auf der Leiter des Glücks. Blond
oder braun (2 Nn.), 1884. - Darja
(R.); II, 1884. - Um eine Perle (R.);
II, 1885. - Das Geheimnis (N.), 1887.
- Klänge aus der Fremde, 1893. -
Felicitas (N.), 1893. - Liebesstürme
(Aus den Papieren eines vielgenann-
ten Malers), 1896. - Das Amulett
(R.), 1896. -- D. starb 15. April 1910.

*Duboc, Julius,

Bruder des Vo-
rigen, pseud. Julius Lanz, wurde
am 10. Oktbr. 1829 in Hamburg als
der Sohn eines Kaufmanns geboren,
der aus Havre in Frankreich einge-
wandert war und in seinen letzten
Lebensjahren (starb 1829) ganz den
philosophischen Studien lebte. Wäh-
rend drei Brüder sich dem Handels-
stande widmeten, wurde Julius zum
Studium bestimmt. Neigung u. Be-
fähigung zogen ihn zur Philosophie
hin; aber die nach dem Tode der
Mutter (1844) erschwerten Lebens-
umstände bewogen ihn, sich einem
Brotstudium zuzuwenden u. sich für
den Bergbau vorzubereiten. So wur-
den denn, nachdem er 1850 das Gym-
nasium in Frankfurt a. M. absolviert
hatte, auf den Universitäten Gießen
u. Leipzig auf der einen Seite mathe-
matische und physikalische Studien
absolviert, auf der anderen Philoso-
phie und die verwandten Dißiplinen
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Dub
in umfassender Weise in Angriff ge-
nommen. Namentlich wandte der
junge Mann sich psychologischen und
religions-philosophischen Studien zu,
und in letzterer Beziehung suchte und
fand er eine innige Berührung mit
dem berühmten Philosophen Ludwig
Feuerbach, der bis zu seinem Tode in
ununterbrochenem Briefwechsel mit
ihm blieb. Der zarte Organismus
des jungen Mannes war aber der
übermäßigen Anstrengung dieses viel-
seitigen Studiums u. den damit ver-
bundenen Anstrengungen nicht ge-
wachsen: er fing ernsthaft an zu krän-
keln, mußte 1853 die Universität ver-
lassen und konnte erst nach vierjähr.
überseeischem Aufenthalte in Austra-
lien u. damit verbundenen größeren
Reisen seine nun ausschließlich dem
philosophischen Gebiet zugewendeten
Studien in Berlin wieder aufnehmen
und zum Abschluß bringen. Von da
ab lebte D. zehn Jahre dem aufrei-
benden Dienst der Tagespresse, von
1861-63 als leitender Redakteur der
"Westfälischen Zeitung" in Dort-
mund und sechs Jahre als Redakteur
der Berliner "National-Zeitung",
während welcher Zeit zahlreiche klei-
nere kritische Arbeiten von ihm er-
schienen. Aber erst von 1870 an, nach-
dem er dem Zeitungsdienste entsagt,
entfaltete er eine bei seinem ge-
schwächten Gesundheitszustande dop-
pelt erstaunliche Produktivität. So
erschienen von D. "Geschichte der
englischen Presse" (1873), die "Psycho-
logie der Liebe" (1874), "Das Leben
ohne Gott, Untersuchungen über den
ethischen Gehalt des Atheismus"
(1875), "Der Optimismus als Welt-
anschauung und seine religiös-ethi-
sche Bedeutung für die Gegenwart"
(1881), "Die Tragik vom Standpunkt
des Optimismus" (1886), "Grundriß
einer Trieblehre" (1891). - "Jenseits
vom Wirklichen" (1895), "Fünfzig
Jahre Frauenfrage in Deutschland"
(1896), "Das Jch und die Übrigen"

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überſ., 1870. – Die tauſendjährige
Eiche im Elſaß (E.), 1870. – Des
wohlſeligen Euſebius Hutzler ....
Selbſtbekenntniſſe, 1871. – Drama-
tiſche Werke der Prinzeſſin Amalie
v. Sachſen; hrsg., 1873 ff. – Walpra
(Jd.), 1874. – Brunhild (Tr.), 1874.
– Leid u. Luſt (Neue Nn.); III, 1874.
– Der Sekundant (Aus d. Tagebuche
eines Genealogiſten), 1878. – Die
Stegreif-Komödianten (Lſp.), 1877.
– Die Verlobte (R.); IV, 1878. – Aus
den Memoiren einer Fürſtentochter
(Prinzeſſin Amalie v. Sachſen); hrsg.,
1883. – Don Adone (Dem Gian Franc.
Sabbattini nacherzählt); II, 1883.
2. A. 1901. – Maddalena (N.), 1883.
– Auf der Leiter des Glücks. Blond
oder braun (2 Nn.), 1884. – Darja
(R.); II, 1884. – Um eine Perle (R.);
II, 1885. – Das Geheimnis (N.), 1887.
– Klänge aus der Fremde, 1893. –
Felicitas (N.), 1893. – Liebesſtürme
(Aus den Papieren eines vielgenann-
ten Malers), 1896. – Das Amulett
(R.), 1896. — D. ſtarb 15. April 1910.

*Duboc, Julius,

Bruder des Vo-
rigen, pſeud. Julius Lanz, wurde
am 10. Oktbr. 1829 in Hamburg als
der Sohn eines Kaufmanns geboren,
der aus Havre in Frankreich einge-
wandert war und in ſeinen letzten
Lebensjahren (ſtarb 1829) ganz den
philoſophiſchen Studien lebte. Wäh-
rend drei Brüder ſich dem Handels-
ſtande widmeten, wurde Julius zum
Studium beſtimmt. Neigung u. Be-
fähigung zogen ihn zur Philoſophie
hin; aber die nach dem Tode der
Mutter (1844) erſchwerten Lebens-
umſtände bewogen ihn, ſich einem
Brotſtudium zuzuwenden u. ſich für
den Bergbau vorzubereiten. So wur-
den denn, nachdem er 1850 das Gym-
naſium in Frankfurt a. M. abſolviert
hatte, auf den Univerſitäten Gießen
u. Leipzig auf der einen Seite mathe-
matiſche und phyſikaliſche Studien
abſolviert, auf der anderen Philoſo-
phie und die verwandten Diſziplinen
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Dub
in umfaſſender Weiſe in Angriff ge-
nommen. Namentlich wandte der
junge Mann ſich pſychologiſchen und
religions-philoſophiſchen Studien zu,
und in letzterer Beziehung ſuchte und
fand er eine innige Berührung mit
dem berühmten Philoſophen Ludwig
Feuerbach, der bis zu ſeinem Tode in
ununterbrochenem Briefwechſel mit
ihm blieb. Der zarte Organismus
des jungen Mannes war aber der
übermäßigen Anſtrengung dieſes viel-
ſeitigen Studiums u. den damit ver-
bundenen Anſtrengungen nicht ge-
wachſen: er fing ernſthaft an zu krän-
keln, mußte 1853 die Univerſität ver-
laſſen und konnte erſt nach vierjähr.
überſeeiſchem Aufenthalte in Auſtra-
lien u. damit verbundenen größeren
Reiſen ſeine nun ausſchließlich dem
philoſophiſchen Gebiet zugewendeten
Studien in Berlin wieder aufnehmen
und zum Abſchluß bringen. Von da
ab lebte D. zehn Jahre dem aufrei-
benden Dienſt der Tagespreſſe, von
1861–63 als leitender Redakteur der
„Weſtfäliſchen Zeitung“ in Dort-
mund und ſechs Jahre als Redakteur
der Berliner „National-Zeitung“,
während welcher Zeit zahlreiche klei-
nere kritiſche Arbeiten von ihm er-
ſchienen. Aber erſt von 1870 an, nach-
dem er dem Zeitungsdienſte entſagt,
entfaltete er eine bei ſeinem ge-
ſchwächten Geſundheitszuſtande dop-
pelt erſtaunliche Produktivität. So
erſchienen von D. „Geſchichte der
engliſchen Preſſe“ (1873), die „Pſycho-
logie der Liebe“ (1874), „Das Leben
ohne Gott, Unterſuchungen über den
ethiſchen Gehalt des Atheismus“
(1875), „Der Optimismus als Welt-
anſchauung und ſeine religiös-ethi-
ſche Bedeutung für die Gegenwart“
(1881), „Die Tragik vom Standpunkt
des Optimismus“ (1886), „Grundriß
einer Trieblehre“ (1891). – „Jenſeits
vom Wirklichen“ (1895), „Fünfzig
Jahre Frauenfrage in Deutſchland“
(1896), „Das Jch und die Übrigen“

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[68/0072] Dub Dub überſ., 1870. – Die tauſendjährige Eiche im Elſaß (E.), 1870. – Des wohlſeligen Euſebius Hutzler .... Selbſtbekenntniſſe, 1871. – Drama- tiſche Werke der Prinzeſſin Amalie v. Sachſen; hrsg., 1873 ff. – Walpra (Jd.), 1874. – Brunhild (Tr.), 1874. – Leid u. Luſt (Neue Nn.); III, 1874. – Der Sekundant (Aus d. Tagebuche eines Genealogiſten), 1878. – Die Stegreif-Komödianten (Lſp.), 1877. – Die Verlobte (R.); IV, 1878. – Aus den Memoiren einer Fürſtentochter (Prinzeſſin Amalie v. Sachſen); hrsg., 1883. – Don Adone (Dem Gian Franc. Sabbattini nacherzählt); II, 1883. 2. A. 1901. – Maddalena (N.), 1883. – Auf der Leiter des Glücks. Blond oder braun (2 Nn.), 1884. – Darja (R.); II, 1884. – Um eine Perle (R.); II, 1885. – Das Geheimnis (N.), 1887. – Klänge aus der Fremde, 1893. – Felicitas (N.), 1893. – Liebesſtürme (Aus den Papieren eines vielgenann- ten Malers), 1896. – Das Amulett (R.), 1896. — D. ſtarb 15. April 1910. *Duboc, Julius, Bruder des Vo- rigen, pſeud. Julius Lanz, wurde am 10. Oktbr. 1829 in Hamburg als der Sohn eines Kaufmanns geboren, der aus Havre in Frankreich einge- wandert war und in ſeinen letzten Lebensjahren (ſtarb 1829) ganz den philoſophiſchen Studien lebte. Wäh- rend drei Brüder ſich dem Handels- ſtande widmeten, wurde Julius zum Studium beſtimmt. Neigung u. Be- fähigung zogen ihn zur Philoſophie hin; aber die nach dem Tode der Mutter (1844) erſchwerten Lebens- umſtände bewogen ihn, ſich einem Brotſtudium zuzuwenden u. ſich für den Bergbau vorzubereiten. So wur- den denn, nachdem er 1850 das Gym- naſium in Frankfurt a. M. abſolviert hatte, auf den Univerſitäten Gießen u. Leipzig auf der einen Seite mathe- matiſche und phyſikaliſche Studien abſolviert, auf der anderen Philoſo- phie und die verwandten Diſziplinen in umfaſſender Weiſe in Angriff ge- nommen. Namentlich wandte der junge Mann ſich pſychologiſchen und religions-philoſophiſchen Studien zu, und in letzterer Beziehung ſuchte und fand er eine innige Berührung mit dem berühmten Philoſophen Ludwig Feuerbach, der bis zu ſeinem Tode in ununterbrochenem Briefwechſel mit ihm blieb. Der zarte Organismus des jungen Mannes war aber der übermäßigen Anſtrengung dieſes viel- ſeitigen Studiums u. den damit ver- bundenen Anſtrengungen nicht ge- wachſen: er fing ernſthaft an zu krän- keln, mußte 1853 die Univerſität ver- laſſen und konnte erſt nach vierjähr. überſeeiſchem Aufenthalte in Auſtra- lien u. damit verbundenen größeren Reiſen ſeine nun ausſchließlich dem philoſophiſchen Gebiet zugewendeten Studien in Berlin wieder aufnehmen und zum Abſchluß bringen. Von da ab lebte D. zehn Jahre dem aufrei- benden Dienſt der Tagespreſſe, von 1861–63 als leitender Redakteur der „Weſtfäliſchen Zeitung“ in Dort- mund und ſechs Jahre als Redakteur der Berliner „National-Zeitung“, während welcher Zeit zahlreiche klei- nere kritiſche Arbeiten von ihm er- ſchienen. Aber erſt von 1870 an, nach- dem er dem Zeitungsdienſte entſagt, entfaltete er eine bei ſeinem ge- ſchwächten Geſundheitszuſtande dop- pelt erſtaunliche Produktivität. So erſchienen von D. „Geſchichte der engliſchen Preſſe“ (1873), die „Pſycho- logie der Liebe“ (1874), „Das Leben ohne Gott, Unterſuchungen über den ethiſchen Gehalt des Atheismus“ (1875), „Der Optimismus als Welt- anſchauung und ſeine religiös-ethi- ſche Bedeutung für die Gegenwart“ (1881), „Die Tragik vom Standpunkt des Optimismus“ (1886), „Grundriß einer Trieblehre“ (1891). – „Jenſeits vom Wirklichen“ (1895), „Fünfzig Jahre Frauenfrage in Deutſchland“ (1896), „Das Jch und die Übrigen“ *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/72>, abgerufen am 29.11.2024.