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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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über, wo er der Redaktion der "We-
serzeitung" angehörte. Jm konsti-
tuierenden deutschen Reichstage von
1866 war er Vertreter des Wahlkrei-
ses Ülzen. Er starb am 14. Januar
1871.

S:

Die Kämpfer der Vendee in
Deutschland und Jtalien (N.), 1833.
- Eduard Elfen (R.); II, 1839. - Aus
der Residenz. Schicksale eines Für-
stensohnes; II, 1843. - Schicksale
eines Proletariers (R.), 1846.

Eichhorn, Christian Friedrich,


geb. am 3. Jan. 1804 zu Osnabrück,
besuchte das evangelische Gymnasium
seiner Vaterstadt und studierte von
Ostern 1823 ab drei Jahre lang an
der Universität Göttingen Mathe-
matik und Physik. Nachdem er 1826
die Würde eines Dr. phil. erlangt u.
darauf eine Reise nach Paris unter-
nommen hatte, habilitierte er sich als
Privatdozent für seine Fächer an der
Universität Göttingen u. wurde 1831
als Lehrer für Maschinenlehre u. an-
gewandte Mathematik an die neu-
errichtete höhere Gewerbeschule in
Hannover berufen, an der er bis zu
seinem Tode, 8. Septbr. 1836, tätig
war.

S:

Chriemhildens Rache (Tr.
n. den Nibelungen), 1824.

*Eichhorn, Karl,

* am 4. Novbr.
1844 in Schwyz als der Sohn unbe-
mittelter Eltern, trat nach Absolvie-
rung eines recht primitiven Unter-
richts als Lehrling in eine Buchdrucke-
rei, bildete sich als Schweizerdegen
aus und arbeitete längere Zeit im
Jn- und Auslande als Schriftsetzer
u. Maschinenmeister. Während eines
Aufenthalts in Schwyz nahm er Un-
terricht in der Prosodie beim Land-
schreiber Ulrich; fleißiges Selbststu-
dium förderte seine Kenntnisse und
bald lieferte er poetische Beiträge für
die verschiedensten Blätter. Nach Lu-
zern übergesiedelt, redigierte E. in
den siebziger Jahren geraume Zeit
das "Waldstätter Wochenblatt"; 1879
bis 1889 war er Redakteur der "Nach-
richten" in Winterthur, Kt. Zürich,
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und 1889-94 Redakteur des "Eid-
genossen" in Luzern. Seitdem lebt er
hier als unabhängiger Schriftsteller
u. Mitarbeiter verschiedener schwei-
zerischen Blätter. Außer einigen
Reisehandbüchern veröffentlichte er

S:

Schwyzerdüütsch (Ge. in Mdt.),
1885. - Die Züricher Kirchweihfahrt
nach Uri im Jahre 1487 (Volksschsp.),
1889. - Das Milchmädchen v. Littau
(Volksschsp.), 1891. - Hagröslein
(En. u. Bilder a. d. Volksleben der
Vierwaldstädte), 1896. - Bergkristalle
(2 En.), 1906.

*Eichhorn, Maria,

pseud. Dolo-
rosa,
wurde am 11. Novbr. 1879 zu
Giersdorf im schlesischen Riesenge-
birge als die Tochter des Oberför-
sters August E. geboren, besuchte die
Klosterschulen der Ursulinerinnen in
Liebenthal und Breslau und wurde
dann durch den Tod ihres Vaters
(1896) gezwungen, ihre Studien auf-
zugeben und sich privatim weiterzu-
bilden. Sie war dann Privatsekre-
tärin in Breslau, Erzieherin in Süd-
ungarn und Journalistin u. lebte seit
1899 in Berlin, wo sie sich gleich
durch ihr erstes Gedichtbuch den Weg
zu freiem, literarischem Schaffen ge-
ebnet hatte. Jhre um diese Zeit mit
dem Schriftsteller Wilhelm Fischer
(von Thal) eingegangene Ehe wurde
sehr bald wieder geschieden. Jm
Jahre 1908 nahm sie ihren Wohn-
sitz in Konstantinopel. Außer eini-
gen Übersetzungen aus dem Französi-
schen veröffentlichte sie

S:

Die Chöre
des Lebens (Roman-Zyklus in drei
Büchern: I. Fräulein Don Juan),
1903. - Confirmo te chrysmate (Ge.),
1902. 3. A. 1903. - Tagebuch einer
Erzieherin (R.), 1904. 12. A. 1907. -
Da sang die Frau Troubadour (Ge.),
1905. - Unfruchtbarkeit (R.), 1906. -
Korsettgeschichten (Nn.), 1907. - Her-
ren des Lebens (Romankranz in drei
Büchern: I. Die Starken [Ein Ath-
letenroman]), 1908. - Rafaela (Der
R. einer Tänzerin), 1908.

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über, wo er der Redaktion der „We-
ſerzeitung“ angehörte. Jm konſti-
tuierenden deutſchen Reichstage von
1866 war er Vertreter des Wahlkrei-
ſes Ülzen. Er ſtarb am 14. Januar
1871.

S:

Die Kämpfer der Vendée in
Deutſchland und Jtalien (N.), 1833.
– Eduard Elfen (R.); II, 1839. – Aus
der Reſidenz. Schickſale eines Für-
ſtenſohnes; II, 1843. – Schickſale
eines Proletariers (R.), 1846.

Eichhorn, Chriſtian Friedrich,


geb. am 3. Jan. 1804 zu Osnabrück,
beſuchte das evangeliſche Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte von
Oſtern 1823 ab drei Jahre lang an
der Univerſität Göttingen Mathe-
matik und Phyſik. Nachdem er 1826
die Würde eines Dr. phil. erlangt u.
darauf eine Reiſe nach Paris unter-
nommen hatte, habilitierte er ſich als
Privatdozent für ſeine Fächer an der
Univerſität Göttingen u. wurde 1831
als Lehrer für Maſchinenlehre u. an-
gewandte Mathematik an die neu-
errichtete höhere Gewerbeſchule in
Hannover berufen, an der er bis zu
ſeinem Tode, 8. Septbr. 1836, tätig
war.

S:

Chriemhildens Rache (Tr.
n. den Nibelungen), 1824.

*Eichhorn, Karl,

* am 4. Novbr.
1844 in Schwyz als der Sohn unbe-
mittelter Eltern, trat nach Abſolvie-
rung eines recht primitiven Unter-
richts als Lehrling in eine Buchdrucke-
rei, bildete ſich als Schweizerdegen
aus und arbeitete längere Zeit im
Jn- und Auslande als Schriftſetzer
u. Maſchinenmeiſter. Während eines
Aufenthalts in Schwyz nahm er Un-
terricht in der Proſodie beim Land-
ſchreiber Ulrich; fleißiges Selbſtſtu-
dium förderte ſeine Kenntniſſe und
bald lieferte er poetiſche Beiträge für
die verſchiedenſten Blätter. Nach Lu-
zern übergeſiedelt, redigierte E. in
den ſiebziger Jahren geraume Zeit
das „Waldſtätter Wochenblatt“; 1879
bis 1889 war er Redakteur der „Nach-
richten“ in Winterthur, Kt. Zürich,
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und 1889–94 Redakteur des „Eid-
genoſſen“ in Luzern. Seitdem lebt er
hier als unabhängiger Schriftſteller
u. Mitarbeiter verſchiedener ſchwei-
zeriſchen Blätter. Außer einigen
Reiſehandbüchern veröffentlichte er

S:

Schwyzerdüütſch (Ge. in Mdt.),
1885. – Die Züricher Kirchweihfahrt
nach Uri im Jahre 1487 (Volksſchſp.),
1889. – Das Milchmädchen v. Littau
(Volksſchſp.), 1891. – Hagröslein
(En. u. Bilder a. d. Volksleben der
Vierwaldſtädte), 1896. – Bergkriſtalle
(2 En.), 1906.

*Eichhorn, Maria,

pſeud. Dolo-
roſa,
wurde am 11. Novbr. 1879 zu
Giersdorf im ſchleſiſchen Rieſenge-
birge als die Tochter des Oberför-
ſters Auguſt E. geboren, beſuchte die
Kloſterſchulen der Urſulinerinnen in
Liebenthal und Breslau und wurde
dann durch den Tod ihres Vaters
(1896) gezwungen, ihre Studien auf-
zugeben und ſich privatim weiterzu-
bilden. Sie war dann Privatſekre-
tärin in Breslau, Erzieherin in Süd-
ungarn und Journaliſtin u. lebte ſeit
1899 in Berlin, wo ſie ſich gleich
durch ihr erſtes Gedichtbuch den Weg
zu freiem, literariſchem Schaffen ge-
ebnet hatte. Jhre um dieſe Zeit mit
dem Schriftſteller Wilhelm Fiſcher
(von Thal) eingegangene Ehe wurde
ſehr bald wieder geſchieden. Jm
Jahre 1908 nahm ſie ihren Wohn-
ſitz in Konſtantinopel. Außer eini-
gen Überſetzungen aus dem Franzöſi-
ſchen veröffentlichte ſie

S:

Die Chöre
des Lebens (Roman-Zyklus in drei
Büchern: I. Fräulein Don Juan),
1903. – Confirmo te chrysmate (Ge.),
1902. 3. A. 1903. – Tagebuch einer
Erzieherin (R.), 1904. 12. A. 1907. –
Da ſang die Frau Troubadour (Ge.),
1905. – Unfruchtbarkeit (R.), 1906. –
Korſettgeſchichten (Nn.), 1907. – Her-
ren des Lebens (Romankranz in drei
Büchern: I. Die Starken [Ein Ath-
letenroman]), 1908. – Rafaela (Der
R. einer Tänzerin), 1908.

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[120/0124] Eich Eich über, wo er der Redaktion der „We- ſerzeitung“ angehörte. Jm konſti- tuierenden deutſchen Reichstage von 1866 war er Vertreter des Wahlkrei- ſes Ülzen. Er ſtarb am 14. Januar 1871. S: Die Kämpfer der Vendée in Deutſchland und Jtalien (N.), 1833. – Eduard Elfen (R.); II, 1839. – Aus der Reſidenz. Schickſale eines Für- ſtenſohnes; II, 1843. – Schickſale eines Proletariers (R.), 1846. Eichhorn, Chriſtian Friedrich, geb. am 3. Jan. 1804 zu Osnabrück, beſuchte das evangeliſche Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte von Oſtern 1823 ab drei Jahre lang an der Univerſität Göttingen Mathe- matik und Phyſik. Nachdem er 1826 die Würde eines Dr. phil. erlangt u. darauf eine Reiſe nach Paris unter- nommen hatte, habilitierte er ſich als Privatdozent für ſeine Fächer an der Univerſität Göttingen u. wurde 1831 als Lehrer für Maſchinenlehre u. an- gewandte Mathematik an die neu- errichtete höhere Gewerbeſchule in Hannover berufen, an der er bis zu ſeinem Tode, 8. Septbr. 1836, tätig war. S: Chriemhildens Rache (Tr. n. den Nibelungen), 1824. *Eichhorn, Karl, * am 4. Novbr. 1844 in Schwyz als der Sohn unbe- mittelter Eltern, trat nach Abſolvie- rung eines recht primitiven Unter- richts als Lehrling in eine Buchdrucke- rei, bildete ſich als Schweizerdegen aus und arbeitete längere Zeit im Jn- und Auslande als Schriftſetzer u. Maſchinenmeiſter. Während eines Aufenthalts in Schwyz nahm er Un- terricht in der Proſodie beim Land- ſchreiber Ulrich; fleißiges Selbſtſtu- dium förderte ſeine Kenntniſſe und bald lieferte er poetiſche Beiträge für die verſchiedenſten Blätter. Nach Lu- zern übergeſiedelt, redigierte E. in den ſiebziger Jahren geraume Zeit das „Waldſtätter Wochenblatt“; 1879 bis 1889 war er Redakteur der „Nach- richten“ in Winterthur, Kt. Zürich, und 1889–94 Redakteur des „Eid- genoſſen“ in Luzern. Seitdem lebt er hier als unabhängiger Schriftſteller u. Mitarbeiter verſchiedener ſchwei- zeriſchen Blätter. Außer einigen Reiſehandbüchern veröffentlichte er S: Schwyzerdüütſch (Ge. in Mdt.), 1885. – Die Züricher Kirchweihfahrt nach Uri im Jahre 1487 (Volksſchſp.), 1889. – Das Milchmädchen v. Littau (Volksſchſp.), 1891. – Hagröslein (En. u. Bilder a. d. Volksleben der Vierwaldſtädte), 1896. – Bergkriſtalle (2 En.), 1906. *Eichhorn, Maria, pſeud. Dolo- roſa, wurde am 11. Novbr. 1879 zu Giersdorf im ſchleſiſchen Rieſenge- birge als die Tochter des Oberför- ſters Auguſt E. geboren, beſuchte die Kloſterſchulen der Urſulinerinnen in Liebenthal und Breslau und wurde dann durch den Tod ihres Vaters (1896) gezwungen, ihre Studien auf- zugeben und ſich privatim weiterzu- bilden. Sie war dann Privatſekre- tärin in Breslau, Erzieherin in Süd- ungarn und Journaliſtin u. lebte ſeit 1899 in Berlin, wo ſie ſich gleich durch ihr erſtes Gedichtbuch den Weg zu freiem, literariſchem Schaffen ge- ebnet hatte. Jhre um dieſe Zeit mit dem Schriftſteller Wilhelm Fiſcher (von Thal) eingegangene Ehe wurde ſehr bald wieder geſchieden. Jm Jahre 1908 nahm ſie ihren Wohn- ſitz in Konſtantinopel. Außer eini- gen Überſetzungen aus dem Franzöſi- ſchen veröffentlichte ſie S: Die Chöre des Lebens (Roman-Zyklus in drei Büchern: I. Fräulein Don Juan), 1903. – Confirmo te chrysmate (Ge.), 1902. 3. A. 1903. – Tagebuch einer Erzieherin (R.), 1904. 12. A. 1907. – Da ſang die Frau Troubadour (Ge.), 1905. – Unfruchtbarkeit (R.), 1906. – Korſettgeſchichten (Nn.), 1907. – Her- ren des Lebens (Romankranz in drei Büchern: I. Die Starken [Ein Ath- letenroman]), 1908. – Rafaela (Der R. einer Tänzerin), 1908. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/124>, abgerufen am 30.11.2024.