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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ede
ein ausgezeichneter Lehrer u. Jurist,
viele Jahre eines der hervorragend-
sten Mitglieder des bayerischen Ge-
setzgebungsausschusses u. der Schöp-
fer der bayerischen Gemeindegesetze,
wozu er selbst Erläuterungen u. Kom-
mentare schrieb. An dem politischen
Leben seiner engeren und weiteren
Heimat hat er stets aufs eifrigste teil-
genommen: 1846-75 war er stän-
diges Mitglied der bayerischen Kam-
mer der Abgeordneten, 1848 Mitglied
des Vorparlaments und des Parla-
ments in Frankfurt, 1867 des ersten
deutschen Zollparlaments und 1871
bis 1873 Mitglied des ersten deutschen
Reichstages. Ein warmer Freund
der Natur und besonders der Alpen-
welt, war er durch viele Jahre Leiter
und Ehrenvorstand des Würzburger
Alpenvereins, dessen Unterkunfts-
hütte im Zillertale seinen Namen
führt. Er starb in Würzburg am 16.
Septbr. 1890. Seine Tochter Karo-
line Hauser-Edel (s. d.!) veröffent-
lichte einen Teil seiner

S:

Gedichte,
1893.

*Edel, Margarete,

eine Tochter
des bekannten Juristen, Universitäts-
professors in Würzburg und späte-
ren Landtagsabgeordneten, Dr. Karl
Edel, wurde am 7. März 1846 in
München geboren und empfing ihre
Erziehung u. Schulbildung in Würz-
burg. Wichtig für ihren Bildungs-
gang war vor allem die Persönlich-
keit ihres Vaters, eines Mannes von
vielseitiger Bildung, und der Verkehr
mit vielen bedeutenden Menschen.
Mannigfache Reisen in die Alpen
oder nach Jtalien, sowie mehrfacher
längerer Aufenthalt in München
haben einige Abwechslung in das
sonst stille Leben der Dichterin ge-
bracht, das hauptsächlich der Pflege
ihrer Eltern u. ihrem Familienkreise
gewidmet ist. Sie lebt noch jetzt in
Würzburg.

S:

Der Schützling von
San Gregorio (Ep. D.), 1894.

Edelmann, August,

geb. am 13.
[Spaltenumbruch]

Ede
Oktbr. 1858 in Donauwörth, lebt in
München.

S:

Der Holzgraf (Volks-
schsp. n. e. E. v. Herm. von Schmid),
1887.

Edelmann, Wilhelm, v. Muhlen,


wurde in dem thurgauischen Grenz-
dörfchen Hägenwyl am 30. Mai 1843
geboren, besuchte die dortige Primar-
schule, dann die Realschule in Lich-
tensteig, studierte in dem bischöflichen
Knabenseminar in St. Georgen bei
St. Gallen, später Philosophie in Ein-
siedeln, hernach Theologie auf der
Universität Tübingen und zuletzt in
Eichstätt. Jm Jahre 1868 in St.
Gallen zum Priester geweiht, ward
er bald darauf zum Kaplan in Mörsch-
wyl gewählt, von wo er 1878 als
Pfarrer nach Murg am Wallensee
kam. Seit 1891 ist er Pfarrer in
Maseltrangen, Kant. St. Gallen.

S:


Der Friedensengel (Ge.), 1875. - Gott
in der Höhe sei Ehre (Ge.), 1900. -
Blumen und Lieder (Ge.), 1905.

Eden, Carla,

Pseud. für Char-
lotte von Hünerbein;
s. d.!

*Eder, Joseph,

pseud. J. Sero,
wurde am 3. März 1823 zu Melk in
Niederösterreich als der Sohn eines
Wundarztes geboren, besuchte das
Gymnasium zu Melk, wo noch der be-
kannte Benediktinermönch und Dich-
ter Michael Enk von der Burg sein
Lehrer war, später das Gymnasium
zu Kremsmünster, und studierte 1841
bis 1845 an der Universität zu Wien
Jurisprudenz, Philosophie, Ästhetik
und Pädagogik. Jn den folgenden
vier Jahren praktizierte er am Kri-
minal- und Zivilgerichte in Wien,
legte während dieser Zeit auch die
Richterprüfungen ab. Dann trat er
zum Militärrichteramt über, verblieb
in demselben 40 Jahre und avan-
cierte darin bis zum Generalaudi-
teur. Seit 1889 lebte er im Ruhe-
stande in Wien und starb daselbst am
22. Dezember 1897.

S:

Eine Vision
(Gedenkspiel), 1888. - Fegfeuer
(Schsp.), 1895.

*


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Ede
ein ausgezeichneter Lehrer u. Juriſt,
viele Jahre eines der hervorragend-
ſten Mitglieder des bayeriſchen Ge-
ſetzgebungsausſchuſſes u. der Schöp-
fer der bayeriſchen Gemeindegeſetze,
wozu er ſelbſt Erläuterungen u. Kom-
mentare ſchrieb. An dem politiſchen
Leben ſeiner engeren und weiteren
Heimat hat er ſtets aufs eifrigſte teil-
genommen: 1846–75 war er ſtän-
diges Mitglied der bayeriſchen Kam-
mer der Abgeordneten, 1848 Mitglied
des Vorparlaments und des Parla-
ments in Frankfurt, 1867 des erſten
deutſchen Zollparlaments und 1871
bis 1873 Mitglied des erſten deutſchen
Reichstages. Ein warmer Freund
der Natur und beſonders der Alpen-
welt, war er durch viele Jahre Leiter
und Ehrenvorſtand des Würzburger
Alpenvereins, deſſen Unterkunfts-
hütte im Zillertale ſeinen Namen
führt. Er ſtarb in Würzburg am 16.
Septbr. 1890. Seine Tochter Karo-
line Hauſer-Edel (ſ. d.!) veröffent-
lichte einen Teil ſeiner

S:

Gedichte,
1893.

*Edel, Margarete,

eine Tochter
des bekannten Juriſten, Univerſitäts-
profeſſors in Würzburg und ſpäte-
ren Landtagsabgeordneten, Dr. Karl
Edel, wurde am 7. März 1846 in
München geboren und empfing ihre
Erziehung u. Schulbildung in Würz-
burg. Wichtig für ihren Bildungs-
gang war vor allem die Perſönlich-
keit ihres Vaters, eines Mannes von
vielſeitiger Bildung, und der Verkehr
mit vielen bedeutenden Menſchen.
Mannigfache Reiſen in die Alpen
oder nach Jtalien, ſowie mehrfacher
längerer Aufenthalt in München
haben einige Abwechſlung in das
ſonſt ſtille Leben der Dichterin ge-
bracht, das hauptſächlich der Pflege
ihrer Eltern u. ihrem Familienkreiſe
gewidmet iſt. Sie lebt noch jetzt in
Würzburg.

S:

Der Schützling von
San Gregorio (Ep. D.), 1894.

Edelmann, Auguſt,

geb. am 13.
[Spaltenumbruch]

Ede
Oktbr. 1858 in Donauwörth, lebt in
München.

S:

Der Holzgraf (Volks-
ſchſp. n. e. E. v. Herm. von Schmid),
1887.

Edelmann, Wilhelm, v. Muhlen,


wurde in dem thurgauiſchen Grenz-
dörfchen Hägenwyl am 30. Mai 1843
geboren, beſuchte die dortige Primar-
ſchule, dann die Realſchule in Lich-
tenſteig, ſtudierte in dem biſchöflichen
Knabenſeminar in St. Georgen bei
St. Gallen, ſpäter Philoſophie in Ein-
ſiedeln, hernach Theologie auf der
Univerſität Tübingen und zuletzt in
Eichſtätt. Jm Jahre 1868 in St.
Gallen zum Prieſter geweiht, ward
er bald darauf zum Kaplan in Mörſch-
wyl gewählt, von wo er 1878 als
Pfarrer nach Murg am Wallenſee
kam. Seit 1891 iſt er Pfarrer in
Maſeltrangen, Kant. St. Gallen.

S:


Der Friedensengel (Ge.), 1875. – Gott
in der Höhe ſei Ehre (Ge.), 1900. –
Blumen und Lieder (Ge.), 1905.

Eden, Carla,

Pſeud. für Char-
lotte von Hünerbein;
ſ. d.!

*Eder, Joſeph,

pſeud. J. Sero,
wurde am 3. März 1823 zu Melk in
Niederöſterreich als der Sohn eines
Wundarztes geboren, beſuchte das
Gymnaſium zu Melk, wo noch der be-
kannte Benediktinermönch und Dich-
ter Michael Enk von der Burg ſein
Lehrer war, ſpäter das Gymnaſium
zu Kremsmünſter, und ſtudierte 1841
bis 1845 an der Univerſität zu Wien
Jurisprudenz, Philoſophie, Äſthetik
und Pädagogik. Jn den folgenden
vier Jahren praktizierte er am Kri-
minal- und Zivilgerichte in Wien,
legte während dieſer Zeit auch die
Richterprüfungen ab. Dann trat er
zum Militärrichteramt über, verblieb
in demſelben 40 Jahre und avan-
cierte darin bis zum Generalaudi-
teur. Seit 1889 lebte er im Ruhe-
ſtande in Wien und ſtarb daſelbſt am
22. Dezember 1897.

S:

Eine Viſion
(Gedenkſpiel), 1888. – Fegfeuer
(Schſp.), 1895.

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[105/0109] Ede Ede ein ausgezeichneter Lehrer u. Juriſt, viele Jahre eines der hervorragend- ſten Mitglieder des bayeriſchen Ge- ſetzgebungsausſchuſſes u. der Schöp- fer der bayeriſchen Gemeindegeſetze, wozu er ſelbſt Erläuterungen u. Kom- mentare ſchrieb. An dem politiſchen Leben ſeiner engeren und weiteren Heimat hat er ſtets aufs eifrigſte teil- genommen: 1846–75 war er ſtän- diges Mitglied der bayeriſchen Kam- mer der Abgeordneten, 1848 Mitglied des Vorparlaments und des Parla- ments in Frankfurt, 1867 des erſten deutſchen Zollparlaments und 1871 bis 1873 Mitglied des erſten deutſchen Reichstages. Ein warmer Freund der Natur und beſonders der Alpen- welt, war er durch viele Jahre Leiter und Ehrenvorſtand des Würzburger Alpenvereins, deſſen Unterkunfts- hütte im Zillertale ſeinen Namen führt. Er ſtarb in Würzburg am 16. Septbr. 1890. Seine Tochter Karo- line Hauſer-Edel (ſ. d.!) veröffent- lichte einen Teil ſeiner S: Gedichte, 1893. *Edel, Margarete, eine Tochter des bekannten Juriſten, Univerſitäts- profeſſors in Würzburg und ſpäte- ren Landtagsabgeordneten, Dr. Karl Edel, wurde am 7. März 1846 in München geboren und empfing ihre Erziehung u. Schulbildung in Würz- burg. Wichtig für ihren Bildungs- gang war vor allem die Perſönlich- keit ihres Vaters, eines Mannes von vielſeitiger Bildung, und der Verkehr mit vielen bedeutenden Menſchen. Mannigfache Reiſen in die Alpen oder nach Jtalien, ſowie mehrfacher längerer Aufenthalt in München haben einige Abwechſlung in das ſonſt ſtille Leben der Dichterin ge- bracht, das hauptſächlich der Pflege ihrer Eltern u. ihrem Familienkreiſe gewidmet iſt. Sie lebt noch jetzt in Würzburg. S: Der Schützling von San Gregorio (Ep. D.), 1894. Edelmann, Auguſt, geb. am 13. Oktbr. 1858 in Donauwörth, lebt in München. S: Der Holzgraf (Volks- ſchſp. n. e. E. v. Herm. von Schmid), 1887. Edelmann, Wilhelm, v. Muhlen, wurde in dem thurgauiſchen Grenz- dörfchen Hägenwyl am 30. Mai 1843 geboren, beſuchte die dortige Primar- ſchule, dann die Realſchule in Lich- tenſteig, ſtudierte in dem biſchöflichen Knabenſeminar in St. Georgen bei St. Gallen, ſpäter Philoſophie in Ein- ſiedeln, hernach Theologie auf der Univerſität Tübingen und zuletzt in Eichſtätt. Jm Jahre 1868 in St. Gallen zum Prieſter geweiht, ward er bald darauf zum Kaplan in Mörſch- wyl gewählt, von wo er 1878 als Pfarrer nach Murg am Wallenſee kam. Seit 1891 iſt er Pfarrer in Maſeltrangen, Kant. St. Gallen. S: Der Friedensengel (Ge.), 1875. – Gott in der Höhe ſei Ehre (Ge.), 1900. – Blumen und Lieder (Ge.), 1905. Eden, Carla, Pſeud. für Char- lotte von Hünerbein; ſ. d.! *Eder, Joſeph, pſeud. J. Sero, wurde am 3. März 1823 zu Melk in Niederöſterreich als der Sohn eines Wundarztes geboren, beſuchte das Gymnaſium zu Melk, wo noch der be- kannte Benediktinermönch und Dich- ter Michael Enk von der Burg ſein Lehrer war, ſpäter das Gymnaſium zu Kremsmünſter, und ſtudierte 1841 bis 1845 an der Univerſität zu Wien Jurisprudenz, Philoſophie, Äſthetik und Pädagogik. Jn den folgenden vier Jahren praktizierte er am Kri- minal- und Zivilgerichte in Wien, legte während dieſer Zeit auch die Richterprüfungen ab. Dann trat er zum Militärrichteramt über, verblieb in demſelben 40 Jahre und avan- cierte darin bis zum Generalaudi- teur. Seit 1889 lebte er im Ruhe- ſtande in Wien und ſtarb daſelbſt am 22. Dezember 1897. S: Eine Viſion (Gedenkſpiel), 1888. – Fegfeuer (Schſp.), 1895. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/109>, abgerufen am 28.11.2024.