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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Nachdem er in Kiel zum Dr. phil.
promoviert, weilte er sieben und ein
halbes Jahr in Griechenland und
Kleinasien, verheiratete sich 1842 auf
der Jnsel Rhodus und kehrte nach
zweijährigem Aufenthalte in Athen
nach Deutschland zurück. Hier begann
er nun an der Berliner Universität
das Studium der Medizin, das er
1850 durch seine Promotion zum
Dr. med. zum Abschluß brachte, und
ging dann nach Konstantinopel, wo
er bis 1857 als praktischer Arzt be-
schäftigt war. Jn die Heimat zurück-
gekehrt, lebte er bis 1861 in Pots-
dam und seitdem in Düsseldorf, von
wo er 1873 eine dritte Orientreise
unternahm. Er + in Düsseldorf am
22. Septbr. 1887.

S:

Herr Goldkäfer
(Komödie), 1861. - Die schöne Mage-
lone (G.), 1878. - Medizinische und
topographische Arbeiten.

Ecker, Jakob,

* am 27. Febr. 1851
zu Lisdorf an der Saar, besuchte die
Gymnasien zu Saarlouis und Trier
und studierte 1871-75 in Trier und
Bonn katholische Theologie. Zum
Priester geweiht, besuchte er noch die
Universitäten Löwen und Bonn, an
letzterer sich unter Prof. Gildemeister
der orientalischen Philologie wid-
mend. Nachdem er zum Dr. phil.
promoviert worden, habilitierte er
sich 1879 als Privatdozent für semi-
tische Sprachen an der Akademie zu
Münster, nahm 1884 einen zweijäh-
rigen Urlaub, um in Berlin talmu-
dischen Studien obzuliegen, u. wurde
1886 Professor der alttestamentlichen
Exegese und der hebräischen Sprache
am wiedereröffneten Priesterseminar
zu Trier.

S:

Knospen (Dn.), 1889.
- Lilien (Dn.), 1892.

*Eckers, Gustav,

* zu Zinna in
der Mark Brandenburg am 17. Aug.
1811 als der Sohn des Rektors der
dortigen Stadtschule, kam nach des-
sen frühem Tode zu seinem Groß-
onkel, Pastor in Brambach a. d. Elbe,
besuchte später die Gymnasien zu
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Eckh
Zerbst und Wittenberg und studierte
von 1832-36 in Berlin Theologie u.
Philosophie. Als Kandidat der Theo-
logie nahm er eine Erzieherstelle im
Hause des Reichsgrafen v. Medem in
Mitau an, absolvierte an der Uni-
versität Dorpat die Examina zum
Eintritt in das Lehramt, wurde 1839
als Lehrer an der Kreisschule in Gol-
dingen angestellt und 1841 als Ober-
lehrer und Examinator für deutsche
Sprache, Literatur, Poesie u. Bered-
samkeit an das kaiserl. Gymnasium
zu Riga berufen. Jn dieser Stellung
blieb er bis zum Jahre 1865, wo er
seinen Abschied nahm und den Titel
eines Kollegienrats erhielt; dagegen
führte er die 1857 übernommene Lei-
tung einer höheren Töchterschule, die
schließlich zu einem weiblichen Gym-
nasium erweitert wurde, noch bis
1875 fort. Seine Muße widmete er
humanitären und literarischen Be-
strebungen. So gründete er 1856 den
noch heute bestehenden Rigaer Dich-
terverein und rief 1861 den Rigaer
Tierschutzverein ins Leben, als dessen
Präsident (1861-75) er die interna-
tionalen Tierschutzkongresse in Paris,
Zürich u. London besuchte; auch war
er Ehrenmitglied von 15 großen Tier-
schutzvereinen in den bedeutendsten
Städten Europas. Er starb in Riga
1891.

S:

Jokaste (Tr.), 1844. - Ti-
resias (Dr.), 1878. - Des Greises Er-
zählung, 1880. - Die Bevölkerung
der Urzeit (E.), 1886. - Der Dichter
der Gegenwart (Auswahl der Ge. v.
G. E.), 1889.

*Eckhardt, Fritz,

* am 18. März
1838 in Wesel, widmete sich dem Bau-
fache, lebte längere Zeit als Staats-
baubeamter in Berlin, war 1877 kgl.
Kreisbaumeister in Grätz (Posen),
kam 1878 in gleicher Eigenschaft nach
Kempen, 1880 als Kreisbauinspektor
nach Montjoie, 1882 als solcher nach
Schubin (Prov. Posen), trat 1887 in
den Ruhestand u. siedelte nach Glie-
nicke bei Potsdam über, von wo er

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Ecke
Nachdem er in Kiel zum Dr. phil.
promoviert, weilte er ſieben und ein
halbes Jahr in Griechenland und
Kleinaſien, verheiratete ſich 1842 auf
der Jnſel Rhodus und kehrte nach
zweijährigem Aufenthalte in Athen
nach Deutſchland zurück. Hier begann
er nun an der Berliner Univerſität
das Studium der Medizin, das er
1850 durch ſeine Promotion zum
Dr. med. zum Abſchluß brachte, und
ging dann nach Konſtantinopel, wo
er bis 1857 als praktiſcher Arzt be-
ſchäftigt war. Jn die Heimat zurück-
gekehrt, lebte er bis 1861 in Pots-
dam und ſeitdem in Düſſeldorf, von
wo er 1873 eine dritte Orientreiſe
unternahm. Er † in Düſſeldorf am
22. Septbr. 1887.

S:

Herr Goldkäfer
(Komödie), 1861. – Die ſchöne Mage-
lone (G.), 1878. – Mediziniſche und
topographiſche Arbeiten.

Ecker, Jakob,

* am 27. Febr. 1851
zu Lisdorf an der Saar, beſuchte die
Gymnaſien zu Saarlouis und Trier
und ſtudierte 1871–75 in Trier und
Bonn katholiſche Theologie. Zum
Prieſter geweiht, beſuchte er noch die
Univerſitäten Löwen und Bonn, an
letzterer ſich unter Prof. Gildemeiſter
der orientaliſchen Philologie wid-
mend. Nachdem er zum Dr. phil.
promoviert worden, habilitierte er
ſich 1879 als Privatdozent für ſemi-
tiſche Sprachen an der Akademie zu
Münſter, nahm 1884 einen zweijäh-
rigen Urlaub, um in Berlin talmu-
diſchen Studien obzuliegen, u. wurde
1886 Profeſſor der altteſtamentlichen
Exegeſe und der hebräiſchen Sprache
am wiedereröffneten Prieſterſeminar
zu Trier.

S:

Knoſpen (Dn.), 1889.
– Lilien (Dn.), 1892.

*Eckers, Guſtav,

* zu Zinna in
der Mark Brandenburg am 17. Aug.
1811 als der Sohn des Rektors der
dortigen Stadtſchule, kam nach deſ-
ſen frühem Tode zu ſeinem Groß-
onkel, Paſtor in Brambach a. d. Elbe,
beſuchte ſpäter die Gymnaſien zu
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Eckh
Zerbſt und Wittenberg und ſtudierte
von 1832–36 in Berlin Theologie u.
Philoſophie. Als Kandidat der Theo-
logie nahm er eine Erzieherſtelle im
Hauſe des Reichsgrafen v. Medem in
Mitau an, abſolvierte an der Uni-
verſität Dorpat die Examina zum
Eintritt in das Lehramt, wurde 1839
als Lehrer an der Kreisſchule in Gol-
dingen angeſtellt und 1841 als Ober-
lehrer und Examinator für deutſche
Sprache, Literatur, Poeſie u. Bered-
ſamkeit an das kaiſerl. Gymnaſium
zu Riga berufen. Jn dieſer Stellung
blieb er bis zum Jahre 1865, wo er
ſeinen Abſchied nahm und den Titel
eines Kollegienrats erhielt; dagegen
führte er die 1857 übernommene Lei-
tung einer höheren Töchterſchule, die
ſchließlich zu einem weiblichen Gym-
naſium erweitert wurde, noch bis
1875 fort. Seine Muße widmete er
humanitären und literariſchen Be-
ſtrebungen. So gründete er 1856 den
noch heute beſtehenden Rigaer Dich-
terverein und rief 1861 den Rigaer
Tierſchutzverein ins Leben, als deſſen
Präſident (1861–75) er die interna-
tionalen Tierſchutzkongreſſe in Paris,
Zürich u. London beſuchte; auch war
er Ehrenmitglied von 15 großen Tier-
ſchutzvereinen in den bedeutendſten
Städten Europas. Er ſtarb in Riga
1891.

S:

Jokaſte (Tr.), 1844. – Ti-
reſias (Dr.), 1878. – Des Greiſes Er-
zählung, 1880. – Die Bevölkerung
der Urzeit (E.), 1886. – Der Dichter
der Gegenwart (Auswahl der Ge. v.
G. E.), 1889.

*Eckhardt, Fritz,

* am 18. März
1838 in Weſel, widmete ſich dem Bau-
fache, lebte längere Zeit als Staats-
baubeamter in Berlin, war 1877 kgl.
Kreisbaumeiſter in Grätz (Poſen),
kam 1878 in gleicher Eigenſchaft nach
Kempen, 1880 als Kreisbauinſpektor
nach Montjoie, 1882 als ſolcher nach
Schubin (Prov. Poſen), trat 1887 in
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nicke bei Potsdam über, von wo er

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[101/0105] Ecke Eckh Nachdem er in Kiel zum Dr. phil. promoviert, weilte er ſieben und ein halbes Jahr in Griechenland und Kleinaſien, verheiratete ſich 1842 auf der Jnſel Rhodus und kehrte nach zweijährigem Aufenthalte in Athen nach Deutſchland zurück. Hier begann er nun an der Berliner Univerſität das Studium der Medizin, das er 1850 durch ſeine Promotion zum Dr. med. zum Abſchluß brachte, und ging dann nach Konſtantinopel, wo er bis 1857 als praktiſcher Arzt be- ſchäftigt war. Jn die Heimat zurück- gekehrt, lebte er bis 1861 in Pots- dam und ſeitdem in Düſſeldorf, von wo er 1873 eine dritte Orientreiſe unternahm. Er † in Düſſeldorf am 22. Septbr. 1887. S: Herr Goldkäfer (Komödie), 1861. – Die ſchöne Mage- lone (G.), 1878. – Mediziniſche und topographiſche Arbeiten. Ecker, Jakob, * am 27. Febr. 1851 zu Lisdorf an der Saar, beſuchte die Gymnaſien zu Saarlouis und Trier und ſtudierte 1871–75 in Trier und Bonn katholiſche Theologie. Zum Prieſter geweiht, beſuchte er noch die Univerſitäten Löwen und Bonn, an letzterer ſich unter Prof. Gildemeiſter der orientaliſchen Philologie wid- mend. Nachdem er zum Dr. phil. promoviert worden, habilitierte er ſich 1879 als Privatdozent für ſemi- tiſche Sprachen an der Akademie zu Münſter, nahm 1884 einen zweijäh- rigen Urlaub, um in Berlin talmu- diſchen Studien obzuliegen, u. wurde 1886 Profeſſor der altteſtamentlichen Exegeſe und der hebräiſchen Sprache am wiedereröffneten Prieſterſeminar zu Trier. S: Knoſpen (Dn.), 1889. – Lilien (Dn.), 1892. *Eckers, Guſtav, * zu Zinna in der Mark Brandenburg am 17. Aug. 1811 als der Sohn des Rektors der dortigen Stadtſchule, kam nach deſ- ſen frühem Tode zu ſeinem Groß- onkel, Paſtor in Brambach a. d. Elbe, beſuchte ſpäter die Gymnaſien zu Zerbſt und Wittenberg und ſtudierte von 1832–36 in Berlin Theologie u. Philoſophie. Als Kandidat der Theo- logie nahm er eine Erzieherſtelle im Hauſe des Reichsgrafen v. Medem in Mitau an, abſolvierte an der Uni- verſität Dorpat die Examina zum Eintritt in das Lehramt, wurde 1839 als Lehrer an der Kreisſchule in Gol- dingen angeſtellt und 1841 als Ober- lehrer und Examinator für deutſche Sprache, Literatur, Poeſie u. Bered- ſamkeit an das kaiſerl. Gymnaſium zu Riga berufen. Jn dieſer Stellung blieb er bis zum Jahre 1865, wo er ſeinen Abſchied nahm und den Titel eines Kollegienrats erhielt; dagegen führte er die 1857 übernommene Lei- tung einer höheren Töchterſchule, die ſchließlich zu einem weiblichen Gym- naſium erweitert wurde, noch bis 1875 fort. Seine Muße widmete er humanitären und literariſchen Be- ſtrebungen. So gründete er 1856 den noch heute beſtehenden Rigaer Dich- terverein und rief 1861 den Rigaer Tierſchutzverein ins Leben, als deſſen Präſident (1861–75) er die interna- tionalen Tierſchutzkongreſſe in Paris, Zürich u. London beſuchte; auch war er Ehrenmitglied von 15 großen Tier- ſchutzvereinen in den bedeutendſten Städten Europas. Er ſtarb in Riga 1891. S: Jokaſte (Tr.), 1844. – Ti- reſias (Dr.), 1878. – Des Greiſes Er- zählung, 1880. – Die Bevölkerung der Urzeit (E.), 1886. – Der Dichter der Gegenwart (Auswahl der Ge. v. G. E.), 1889. *Eckhardt, Fritz, * am 18. März 1838 in Weſel, widmete ſich dem Bau- fache, lebte längere Zeit als Staats- baubeamter in Berlin, war 1877 kgl. Kreisbaumeiſter in Grätz (Poſen), kam 1878 in gleicher Eigenſchaft nach Kempen, 1880 als Kreisbauinſpektor nach Montjoie, 1882 als ſolcher nach Schubin (Prov. Poſen), trat 1887 in den Ruheſtand u. ſiedelte nach Glie- nicke bei Potsdam über, von wo er *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/105>, abgerufen am 28.11.2024.