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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ari
über, wo er in stiller Zurückgezogen-
heit lebte und im Frühjahr 1883 +.

S:

Zerstreute Gedanken (Son.), 1841.
- Gedichte, 1841. - Dichtungen. Neue
Samml., 1850. - Gedichte von Erik
G. Geijer. (Aus dem Schwedischen
übers.), 1872.

Ariosto Helvetico, Messer Ludo-
vico,

Pseud. für Joseph Viktor Wid-
mann;
s. d.!

Armand,

Pseudon. für Friedrich
August Strubberg; s. d.!

Armand, Carl,

Pseud. für An-
tonie Brüning;
s. d.!

Armin,

Pseud. für Anton Herr-
mann;
s. d.!

Armin,

Pseud. für Hermann Otto-
mar Gödsche; s. d.!

Arming, Friedrich Wilhelm,


pseudon. William Fitz-Berth,
* am 25. Okt. 1805 zu Wels in Ober-
österreich, studierte in Wien Chirur-
gie, kam als k. k. Kreiswundarzt nach
Bregenz und 1832 in gleicher Eigen-
schaft nach Steyer. Während seiner
Studien in Wien war er mit den No-
bilitäten der schöngeistigen Literatur
Wiens in Berührung gekommen, wo-
durch er angeregt ward, Novellen u.
andere belletristische Aufsätze, auch
Übersetzungen aus dem Französischen
und Englischen für Journale u. Ta-
schenbücher zu schreiben. Jm Jahre
1850 begann A. plötzlich noch das
Studium der Medizin, promovierte
und siedelte 1851 mit seiner Familie
nach Amerika über, wo er in Brook-
lyn bei Neuyork eine sichere Existenz
als praktischer Arzt fand. Dort + er
am 4. März 1864.

S:

Novellen und
Erzählungen; II, 1843. - Kreuz und
Halbmond (R.); II, 1843. - Die Wiel-
linger (Hist. R.); III, 1847-48. - Ste-
fan Fadinger (Hist. R.); IV, 1851. -
Rhätiens Pompeji (Hist. E.), 1851. -
Selvaggia (Hist. N.), 1853. - Van
Hoboken (E.); IV, 1858. - Weiß und
Schwarz (Hist. E.); II, 1865.

Arminius, Wilhelm,

Pseudon.
für Hermann Schultze; s. d.!

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Arn
Armstrong, B. L.

siehe B. L.
Heaton-Armstrong!

Arnd, Karl Eduard,

namhafter
Geschichtschreiber, wurde am 21. Fe-
bruar 1801 (n. a. am 23. Febr. 1802)
in Wongrowitz (Provinz Posen) als
Sohn eines Justizamtmanns geboren,
der einige Jahre später nach Schle-
sien versetzt wurde, besuchte das Gym-
nasium in Hirschberg, danach die
Ritterakademie in Liegnitz und wid-
mete sich seit 1821 juristischen, mehr
aber noch historischen u. philosophi-
schen Studien auf der Universität
Breslau, wo besonders Steffens und
der Historiker Wachler von Einfluß
auf ihn waren. Jn Berlin, wo A.
seine Studien fortsetzte, hörte er Sa-
vigny und Hegel, den letzteren beson-
ders in seinen Vorlesungen über die
Philosophie der Geschichte und Kunst,
und pflog freundschaftlichen Umgang
mit dem damals gefeierten Fouque
und anderen literarischen Berühmt-
heiten. Jm Jahre 1828 begleitete er
seinen Jugendfreund, den Grafen
Dyhrn (s. d.), auf einer Reise durch
Frankreich u. die Schweiz nach Jta-
lien und weilte dann mehrere Jahre
in diesem Lande, meist in Rom lebend
und sich mit dem Studium des Alter-
tums, der Kunst u. italienischen Lite-
ratur beschäftigend. Dann ging er
nach Paris, wo er sich der Geschichts-
forschung u. Geschichtsschreibung zu-
wandte, der er bis an seinen Tod treu
geblieben ist. Jm Jahre 1848 kehrte
A. nach Berlin zurück, wo er unaus-
gesetzt tätig war. Am bekanntesten
sind seine Werke über die Geschichte
der Neuzeit, welche auch als Fort-
setzung zu "Karl Friedrich Beckers
Weltgeschichte" erschienen. Er + in
Charlottenburg am 3. Septbr. 1874.

S:

Die beiden Edelleute v. Venedig
(Tr.), 1827. - Die Göttin Jtalia und
der Prinz von Venedig (Tr.), 1828. -
Die Geschwister von Rimini (Tr.),
1829. - Jsraelitische Gedichte (Abra-
hams Opfer. - Moses. - Die Tochter

*


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Ari
über, wo er in ſtiller Zurückgezogen-
heit lebte und im Frühjahr 1883 †.

S:

Zerſtreute Gedanken (Son.), 1841.
– Gedichte, 1841. – Dichtungen. Neue
Samml., 1850. – Gedichte von Erik
G. Geijer. (Aus dem Schwediſchen
überſ.), 1872.

Arioſto Helvetico, Meſſer Ludo-
vico,

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mann;
ſ. d.!

Armand,

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Auguſt Strubberg; ſ. d.!

Armand, Carl,

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tonie Brüning;
ſ. d.!

Armin,

Pſeud. für Anton Herr-
mann;
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Armin,

Pſeud. für Hermann Otto-
mar Gödſche; ſ. d.!

Arming, Friedrich Wilhelm,


pſeudon. William Fitz-Berth,
* am 25. Okt. 1805 zu Wels in Ober-
öſterreich, ſtudierte in Wien Chirur-
gie, kam als k. k. Kreiswundarzt nach
Bregenz und 1832 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Steyer. Während ſeiner
Studien in Wien war er mit den No-
bilitäten der ſchöngeiſtigen Literatur
Wiens in Berührung gekommen, wo-
durch er angeregt ward, Novellen u.
andere belletriſtiſche Aufſätze, auch
Überſetzungen aus dem Franzöſiſchen
und Engliſchen für Journale u. Ta-
ſchenbücher zu ſchreiben. Jm Jahre
1850 begann A. plötzlich noch das
Studium der Medizin, promovierte
und ſiedelte 1851 mit ſeiner Familie
nach Amerika über, wo er in Brook-
lyn bei Neuyork eine ſichere Exiſtenz
als praktiſcher Arzt fand. Dort † er
am 4. März 1864.

S:

Novellen und
Erzählungen; II, 1843. – Kreuz und
Halbmond (R.); II, 1843. – Die Wiel-
linger (Hiſt. R.); III, 1847–48. – Ste-
fan Fadinger (Hiſt. R.); IV, 1851. –
Rhätiens Pompeji (Hiſt. E.), 1851. –
Selvaggia (Hiſt. N.), 1853. – Van
Hoboken (E.); IV, 1858. – Weiß und
Schwarz (Hiſt. E.); II, 1865.

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Pſeudon.
für Hermann Schultze; ſ. d.!

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Arn
Armſtrong, B. L.

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Heaton-Armſtrong!

Arnd, Karl Eduard,

namhafter
Geſchichtſchreiber, wurde am 21. Fe-
bruar 1801 (n. a. am 23. Febr. 1802)
in Wongrowitz (Provinz Poſen) als
Sohn eines Juſtizamtmanns geboren,
der einige Jahre ſpäter nach Schle-
ſien verſetzt wurde, beſuchte das Gym-
naſium in Hirſchberg, danach die
Ritterakademie in Liegnitz und wid-
mete ſich ſeit 1821 juriſtiſchen, mehr
aber noch hiſtoriſchen u. philoſophi-
ſchen Studien auf der Univerſität
Breslau, wo beſonders Steffens und
der Hiſtoriker Wachler von Einfluß
auf ihn waren. Jn Berlin, wo A.
ſeine Studien fortſetzte, hörte er Sa-
vigny und Hegel, den letzteren beſon-
ders in ſeinen Vorleſungen über die
Philoſophie der Geſchichte und Kunſt,
und pflog freundſchaftlichen Umgang
mit dem damals gefeierten Fouqué
und anderen literariſchen Berühmt-
heiten. Jm Jahre 1828 begleitete er
ſeinen Jugendfreund, den Grafen
Dyhrn (ſ. d.), auf einer Reiſe durch
Frankreich u. die Schweiz nach Jta-
lien und weilte dann mehrere Jahre
in dieſem Lande, meiſt in Rom lebend
und ſich mit dem Studium des Alter-
tums, der Kunſt u. italieniſchen Lite-
ratur beſchäftigend. Dann ging er
nach Paris, wo er ſich der Geſchichts-
forſchung u. Geſchichtsſchreibung zu-
wandte, der er bis an ſeinen Tod treu
geblieben iſt. Jm Jahre 1848 kehrte
A. nach Berlin zurück, wo er unaus-
geſetzt tätig war. Am bekannteſten
ſind ſeine Werke über die Geſchichte
der Neuzeit, welche auch als Fort-
ſetzung zu „Karl Friedrich Beckers
Weltgeſchichte“ erſchienen. Er † in
Charlottenburg am 3. Septbr. 1874.

S:

Die beiden Edelleute v. Venedig
(Tr.), 1827. – Die Göttin Jtalia und
der Prinz von Venedig (Tr.), 1828. –
Die Geſchwiſter von Rimini (Tr.),
1829. – Jsraelitiſche Gedichte (Abra-
hams Opfer. – Moſes. – Die Tochter

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[75/0079] Ari Arn über, wo er in ſtiller Zurückgezogen- heit lebte und im Frühjahr 1883 †. S: Zerſtreute Gedanken (Son.), 1841. – Gedichte, 1841. – Dichtungen. Neue Samml., 1850. – Gedichte von Erik G. Geijer. (Aus dem Schwediſchen überſ.), 1872. Arioſto Helvetico, Meſſer Ludo- vico, Pſeud. für Joſeph Viktor Wid- mann; ſ. d.! Armand, Pſeudon. für Friedrich Auguſt Strubberg; ſ. d.! Armand, Carl, Pſeud. für An- tonie Brüning; ſ. d.! Armin, Pſeud. für Anton Herr- mann; ſ. d.! Armin, Pſeud. für Hermann Otto- mar Gödſche; ſ. d.! Arming, Friedrich Wilhelm, pſeudon. William Fitz-Berth, * am 25. Okt. 1805 zu Wels in Ober- öſterreich, ſtudierte in Wien Chirur- gie, kam als k. k. Kreiswundarzt nach Bregenz und 1832 in gleicher Eigen- ſchaft nach Steyer. Während ſeiner Studien in Wien war er mit den No- bilitäten der ſchöngeiſtigen Literatur Wiens in Berührung gekommen, wo- durch er angeregt ward, Novellen u. andere belletriſtiſche Aufſätze, auch Überſetzungen aus dem Franzöſiſchen und Engliſchen für Journale u. Ta- ſchenbücher zu ſchreiben. Jm Jahre 1850 begann A. plötzlich noch das Studium der Medizin, promovierte und ſiedelte 1851 mit ſeiner Familie nach Amerika über, wo er in Brook- lyn bei Neuyork eine ſichere Exiſtenz als praktiſcher Arzt fand. Dort † er am 4. März 1864. S: Novellen und Erzählungen; II, 1843. – Kreuz und Halbmond (R.); II, 1843. – Die Wiel- linger (Hiſt. R.); III, 1847–48. – Ste- fan Fadinger (Hiſt. R.); IV, 1851. – Rhätiens Pompeji (Hiſt. E.), 1851. – Selvaggia (Hiſt. N.), 1853. – Van Hoboken (E.); IV, 1858. – Weiß und Schwarz (Hiſt. E.); II, 1865. Arminius, Wilhelm, Pſeudon. für Hermann Schultze; ſ. d.! Armſtrong, B. L. ſiehe B. L. Heaton-Armſtrong! Arnd, Karl Eduard, namhafter Geſchichtſchreiber, wurde am 21. Fe- bruar 1801 (n. a. am 23. Febr. 1802) in Wongrowitz (Provinz Poſen) als Sohn eines Juſtizamtmanns geboren, der einige Jahre ſpäter nach Schle- ſien verſetzt wurde, beſuchte das Gym- naſium in Hirſchberg, danach die Ritterakademie in Liegnitz und wid- mete ſich ſeit 1821 juriſtiſchen, mehr aber noch hiſtoriſchen u. philoſophi- ſchen Studien auf der Univerſität Breslau, wo beſonders Steffens und der Hiſtoriker Wachler von Einfluß auf ihn waren. Jn Berlin, wo A. ſeine Studien fortſetzte, hörte er Sa- vigny und Hegel, den letzteren beſon- ders in ſeinen Vorleſungen über die Philoſophie der Geſchichte und Kunſt, und pflog freundſchaftlichen Umgang mit dem damals gefeierten Fouqué und anderen literariſchen Berühmt- heiten. Jm Jahre 1828 begleitete er ſeinen Jugendfreund, den Grafen Dyhrn (ſ. d.), auf einer Reiſe durch Frankreich u. die Schweiz nach Jta- lien und weilte dann mehrere Jahre in dieſem Lande, meiſt in Rom lebend und ſich mit dem Studium des Alter- tums, der Kunſt u. italieniſchen Lite- ratur beſchäftigend. Dann ging er nach Paris, wo er ſich der Geſchichts- forſchung u. Geſchichtsſchreibung zu- wandte, der er bis an ſeinen Tod treu geblieben iſt. Jm Jahre 1848 kehrte A. nach Berlin zurück, wo er unaus- geſetzt tätig war. Am bekannteſten ſind ſeine Werke über die Geſchichte der Neuzeit, welche auch als Fort- ſetzung zu „Karl Friedrich Beckers Weltgeſchichte“ erſchienen. Er † in Charlottenburg am 3. Septbr. 1874. S: Die beiden Edelleute v. Venedig (Tr.), 1827. – Die Göttin Jtalia und der Prinz von Venedig (Tr.), 1828. – Die Geſchwiſter von Rimini (Tr.), 1829. – Jsraelitiſche Gedichte (Abra- hams Opfer. – Moſes. – Die Tochter *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/79>, abgerufen am 25.11.2024.