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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Are
arbeiterin an vielen Journalen tätig
war, nebenbei Musik und Malerei
pflegte und schließlich auch, veranlaßt
durch eine schwere Krankheit, Medizin
studierte. Sie starb in Wien Ende
Dezbr. 1858.

S:

Lenzblätter (Ge.),
1835.

Aren, F. M.,

Pseud. für Karo-
line von Gizycka-Gosdawa;

s. d.!

*Aren, N.,

geb. am 24. Dezbr. 1843
in Stettin, lebt (1904) in Berlin.

S:


Das Leben ist doch schön (R.), 1903.
- Liebe und Leid (Nn.), 1908.

Arenberg, Sophie Karoline


Marie Prinzessin von, geb. am 8. Ja-
nuar 1811 in Prag als die Tochter
des (1847 +) Fürsten Karl v. Auers-
perg,
vermählte sich am 26. Septbr.
1842 mit dem Prinzen Ernst v. Aren-
berg, dessen zweite Gemahlin sie ward,
u. den sie am 20. Novbr. 1857 durch
den Tod verlor. Sie war k. k. Palast-
dame und lebte teils in Wien, teils
in Salzburg. An letzterem Orte starb
sie am 15. Febr. 1901.

S:

Gedichte
(gesammelt u. hrsg. von ihrer Toch-
ter Eleonore, verw. Herzogin von
Arenberg), 2. A. 1900.

Arend, C. W.,

geb. 1804 zu Mar-
burg, studierte daselbst von 1820-23
Mathematik, widmete sich dann spe-
ziell der Baukunst, wurde 1828 Bau-
kommissar in kurhessischen Diensten
und 1846 Jngenieur bei der Main-
Weserbahn.

S:

Harfentöne (Ge.),
1826.

*Arends, Leopold Alexander
Friedrich,

pseud. Arend, wurde am
22. Novbr. (4. Dezbr. n. St.) 1817 zu
Rakischi im Gouvernement Wilna ge-
boren, wo sein Vater Verwalter der
gräflich Platenschen Gärten war.
Dieser starb 1822. Die Mutter heira-
tete dann den Kunstgärtner Gradcke,
der in der Folge in Ruhenthal (Kur-
land) und Riga lebte. Hier besuchte
der Sohn die Domschule, mußte aber
nach dem Tode seines Stiefvaters
1834 dieselbe verlassen und trat 1835
[Spaltenumbruch]

Are
als Lehrling in eine Apotheke in Riga
ein. Nachdem er 1838 die Gehilfen-
prüfung an der Dorpater Universität
bestanden, studierte er daselbst Phar-
mazie, betrieb aber daneben natur-
wissenschaftliche, sprachliche, geschicht-
liche u. philosophische Studien. Aus
Mangel an Mitteln verließ er 1840
die Hochschule und nahm dann eine
Hauslehrerstelle in Rosenhof (Kur-
land) an. Jm Jahre 1843 ging er
nach Berlin, sich dort eine feste Le-
bensstellung zu gründen. Er setzte
hier neben schriftstellerischer Beschäf-
tigung seine philosophischen Studien
fort, schloß sich 1848 dem Berliner
Freikorps an, um in Schleswig gegen
die Dänen zu kämpfen, und widmete
sich nach seiner Rückkehr den schon auf
der Rigaer Domschule begonnenen
paläographischen Studien, die ihn
schließlich zur Begründung ein. neuen
stenographischen Systems führten,
das bereits 1899 in Deutschland von
mehr als 100 Vereinen angenommen
war. A. hat auf diesem Gebiete zahl-
reiche Schriften veröffentlicht. Er
starb in Berlin am 22. Dezbr. 1882.

S:

Libussas Wahl, oder: Der wür-
digste Mann (Dr.), 1844. - Demosthe-
nes, oder: Hellas' Untergang (Tr.),
1848. - Eine Festgabe für Gemüt und
Verstand (Ge.), 1878.

*Arendt(-Morgenstern), Olga,


bekannt auch unter ihrem Mädchen-
namen Olga Morgenstern, wurde
am 19. Novbr. 1859 in Berlin als die
Tochter eines Kaufmanns geboren;
ihre Mutter ist die bekannte Schrift-
stellerin Lina Morgenstern (s. d.).
Nachdem Olga vom 7. bis 16. Jahre
die Bussesche höhere Töchterschule be-
sucht hatte, trat sie mit dem schon
lange gehegten Wunsche hervor, sich
der Bühne widmen zu dürfen, doch
scheiterte die Erfüllung desselben an
dem entschiedenen Widerspruch des
Vaters. Sie besuchte daher, um sich
in anderer Weise nützlich zu machen,
zwei Jahre hindurch das Seminar

*


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Are
arbeiterin an vielen Journalen tätig
war, nebenbei Muſik und Malerei
pflegte und ſchließlich auch, veranlaßt
durch eine ſchwere Krankheit, Medizin
ſtudierte. Sie ſtarb in Wien Ende
Dezbr. 1858.

S:

Lenzblätter (Ge.),
1835.

Aren, F. M.,

Pſeud. für Karo-
line von Gizycka-Gosdawa;

ſ. d.!

*Aren, N.,

geb. am 24. Dezbr. 1843
in Stettin, lebt (1904) in Berlin.

S:


Das Leben iſt doch ſchön (R.), 1903.
– Liebe und Leid (Nn.), 1908.

Arenberg, Sophie Karoline


Marie Prinzeſſin von, geb. am 8. Ja-
nuar 1811 in Prag als die Tochter
des (1847 †) Fürſten Karl v. Auers-
perg,
vermählte ſich am 26. Septbr.
1842 mit dem Prinzen Ernſt v. Aren-
berg, deſſen zweite Gemahlin ſie ward,
u. den ſie am 20. Novbr. 1857 durch
den Tod verlor. Sie war k. k. Palaſt-
dame und lebte teils in Wien, teils
in Salzburg. An letzterem Orte ſtarb
ſie am 15. Febr. 1901.

S:

Gedichte
(geſammelt u. hrsg. von ihrer Toch-
ter Eleonore, verw. Herzogin von
Arenberg), 2. A. 1900.

Arend, C. W.,

geb. 1804 zu Mar-
burg, ſtudierte daſelbſt von 1820–23
Mathematik, widmete ſich dann ſpe-
ziell der Baukunſt, wurde 1828 Bau-
kommiſſar in kurheſſiſchen Dienſten
und 1846 Jngenieur bei der Main-
Weſerbahn.

S:

Harfentöne (Ge.),
1826.

*Arends, Leopold Alexander
Friedrich,

pſeud. Arend, wurde am
22. Novbr. (4. Dezbr. n. St.) 1817 zu
Rakiſchi im Gouvernement Wilna ge-
boren, wo ſein Vater Verwalter der
gräflich Platenſchen Gärten war.
Dieſer ſtarb 1822. Die Mutter heira-
tete dann den Kunſtgärtner Gradcke,
der in der Folge in Ruhenthal (Kur-
land) und Riga lebte. Hier beſuchte
der Sohn die Domſchule, mußte aber
nach dem Tode ſeines Stiefvaters
1834 dieſelbe verlaſſen und trat 1835
[Spaltenumbruch]

Are
als Lehrling in eine Apotheke in Riga
ein. Nachdem er 1838 die Gehilfen-
prüfung an der Dorpater Univerſität
beſtanden, ſtudierte er daſelbſt Phar-
mazie, betrieb aber daneben natur-
wiſſenſchaftliche, ſprachliche, geſchicht-
liche u. philoſophiſche Studien. Aus
Mangel an Mitteln verließ er 1840
die Hochſchule und nahm dann eine
Hauslehrerſtelle in Roſenhof (Kur-
land) an. Jm Jahre 1843 ging er
nach Berlin, ſich dort eine feſte Le-
bensſtellung zu gründen. Er ſetzte
hier neben ſchriftſtelleriſcher Beſchäf-
tigung ſeine philoſophiſchen Studien
fort, ſchloß ſich 1848 dem Berliner
Freikorps an, um in Schleswig gegen
die Dänen zu kämpfen, und widmete
ſich nach ſeiner Rückkehr den ſchon auf
der Rigaer Domſchule begonnenen
paläographiſchen Studien, die ihn
ſchließlich zur Begründung ein. neuen
ſtenographiſchen Syſtems führten,
das bereits 1899 in Deutſchland von
mehr als 100 Vereinen angenommen
war. A. hat auf dieſem Gebiete zahl-
reiche Schriften veröffentlicht. Er
ſtarb in Berlin am 22. Dezbr. 1882.

S:

Libuſſas Wahl, oder: Der wür-
digſte Mann (Dr.), 1844. – Demoſthe-
nes, oder: Hellas’ Untergang (Tr.),
1848. – Eine Feſtgabe für Gemüt und
Verſtand (Ge.), 1878.

*Arendt(-Morgenſtern), Olga,


bekannt auch unter ihrem Mädchen-
namen Olga Morgenſtern, wurde
am 19. Novbr. 1859 in Berlin als die
Tochter eines Kaufmanns geboren;
ihre Mutter iſt die bekannte Schrift-
ſtellerin Lina Morgenſtern (ſ. d.).
Nachdem Olga vom 7. bis 16. Jahre
die Buſſeſche höhere Töchterſchule be-
ſucht hatte, trat ſie mit dem ſchon
lange gehegten Wunſche hervor, ſich
der Bühne widmen zu dürfen, doch
ſcheiterte die Erfüllung desſelben an
dem entſchiedenen Widerſpruch des
Vaters. Sie beſuchte daher, um ſich
in anderer Weiſe nützlich zu machen,
zwei Jahre hindurch das Seminar

*
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[72/0076] Are Are arbeiterin an vielen Journalen tätig war, nebenbei Muſik und Malerei pflegte und ſchließlich auch, veranlaßt durch eine ſchwere Krankheit, Medizin ſtudierte. Sie ſtarb in Wien Ende Dezbr. 1858. S: Lenzblätter (Ge.), 1835. Aren, F. M., Pſeud. für Karo- line von Gizycka-Gosdawa; ſ. d.! *Aren, N., geb. am 24. Dezbr. 1843 in Stettin, lebt (1904) in Berlin. S: Das Leben iſt doch ſchön (R.), 1903. – Liebe und Leid (Nn.), 1908. Arenberg, Sophie Karoline Marie Prinzeſſin von, geb. am 8. Ja- nuar 1811 in Prag als die Tochter des (1847 †) Fürſten Karl v. Auers- perg, vermählte ſich am 26. Septbr. 1842 mit dem Prinzen Ernſt v. Aren- berg, deſſen zweite Gemahlin ſie ward, u. den ſie am 20. Novbr. 1857 durch den Tod verlor. Sie war k. k. Palaſt- dame und lebte teils in Wien, teils in Salzburg. An letzterem Orte ſtarb ſie am 15. Febr. 1901. S: Gedichte (geſammelt u. hrsg. von ihrer Toch- ter Eleonore, verw. Herzogin von Arenberg), 2. A. 1900. Arend, C. W., geb. 1804 zu Mar- burg, ſtudierte daſelbſt von 1820–23 Mathematik, widmete ſich dann ſpe- ziell der Baukunſt, wurde 1828 Bau- kommiſſar in kurheſſiſchen Dienſten und 1846 Jngenieur bei der Main- Weſerbahn. S: Harfentöne (Ge.), 1826. *Arends, Leopold Alexander Friedrich, pſeud. Arend, wurde am 22. Novbr. (4. Dezbr. n. St.) 1817 zu Rakiſchi im Gouvernement Wilna ge- boren, wo ſein Vater Verwalter der gräflich Platenſchen Gärten war. Dieſer ſtarb 1822. Die Mutter heira- tete dann den Kunſtgärtner Gradcke, der in der Folge in Ruhenthal (Kur- land) und Riga lebte. Hier beſuchte der Sohn die Domſchule, mußte aber nach dem Tode ſeines Stiefvaters 1834 dieſelbe verlaſſen und trat 1835 als Lehrling in eine Apotheke in Riga ein. Nachdem er 1838 die Gehilfen- prüfung an der Dorpater Univerſität beſtanden, ſtudierte er daſelbſt Phar- mazie, betrieb aber daneben natur- wiſſenſchaftliche, ſprachliche, geſchicht- liche u. philoſophiſche Studien. Aus Mangel an Mitteln verließ er 1840 die Hochſchule und nahm dann eine Hauslehrerſtelle in Roſenhof (Kur- land) an. Jm Jahre 1843 ging er nach Berlin, ſich dort eine feſte Le- bensſtellung zu gründen. Er ſetzte hier neben ſchriftſtelleriſcher Beſchäf- tigung ſeine philoſophiſchen Studien fort, ſchloß ſich 1848 dem Berliner Freikorps an, um in Schleswig gegen die Dänen zu kämpfen, und widmete ſich nach ſeiner Rückkehr den ſchon auf der Rigaer Domſchule begonnenen paläographiſchen Studien, die ihn ſchließlich zur Begründung ein. neuen ſtenographiſchen Syſtems führten, das bereits 1899 in Deutſchland von mehr als 100 Vereinen angenommen war. A. hat auf dieſem Gebiete zahl- reiche Schriften veröffentlicht. Er ſtarb in Berlin am 22. Dezbr. 1882. S: Libuſſas Wahl, oder: Der wür- digſte Mann (Dr.), 1844. – Demoſthe- nes, oder: Hellas’ Untergang (Tr.), 1848. – Eine Feſtgabe für Gemüt und Verſtand (Ge.), 1878. *Arendt(-Morgenſtern), Olga, bekannt auch unter ihrem Mädchen- namen Olga Morgenſtern, wurde am 19. Novbr. 1859 in Berlin als die Tochter eines Kaufmanns geboren; ihre Mutter iſt die bekannte Schrift- ſtellerin Lina Morgenſtern (ſ. d.). Nachdem Olga vom 7. bis 16. Jahre die Buſſeſche höhere Töchterſchule be- ſucht hatte, trat ſie mit dem ſchon lange gehegten Wunſche hervor, ſich der Bühne widmen zu dürfen, doch ſcheiterte die Erfüllung desſelben an dem entſchiedenen Widerſpruch des Vaters. Sie beſuchte daher, um ſich in anderer Weiſe nützlich zu machen, zwei Jahre hindurch das Seminar *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/76>, abgerufen am 24.11.2024.