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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1874. - Die Geramundssage, 1879. -
Maler Peters und sein Sohn Jakob
(E.), 1883. - Lexikon der schlesw.-
holst.-lauenb. u. eutinischen Schrift-
steller von 1829-66; II, 1867. Fort-
setzung (1866-82); II, 1884 ff. -
Gedichte zweier Brüder (Ed. u. Leo-
pold Alberti), 1898. - Die Jugend-
schriften: Wege u. Umwege zum Be-
rufe (E.), 1871. - Louis u. Jeannette
oder: Deutsche Marineleute in Frank-
reich (E.), 1871. - Am Rhein während
der Belagerung u. Übergabe Straß-
burgs 1870 (E.), 1871. - Die Probe-
zeit. Freunde fürs Leben (2 En.),
1872. - Emil u. Ehlka auf der Jnsel
und Hallig der Nordsee (E.), 1872.

Albert, Konrad,

Pseudon. für
Konrad Sittenfeld; s. d.!

Alberti, Konrad,

geb. am 20. Juni
1845 in Klein Hauswalde (Sachsen),
lebt (1907) als Oberstleutnant a. D.
in Berlin.

S:

Lang ist's her (En. u.
Sk.), 1902. - Erlebtes u. Erlauschtes
(Kurze und wahre Geschn.), 1904.

Alberti, Leopold David Schar-
lau,

Bruder des vorhin genannten
Eduard A., wurde am 30. November
1816 zu Rendsburg geboren, besuchte
die Stadtschulen zu Friedrichstadt,
wohin sein Vater als Stadt- und
Gerichtsschout versetzt worden war,
hielt sich 1831 eine Zeitlang in Finn-
marken u. 1833 in Hamburg auf und
lebte dann längere Zeit teils als Be-
vollmächtigter auf dem Stadtsekre-
tariat, teils im elterlichen Hause zu
Friedrichstadt. Jm Febr. 1846 ging
er nach Amerika, wo er sich zunächst
als deutscher Schriftsteller und Zei-
tungsredakteur in Neuyork nieder-
ließ, dann aber seit 1854 zu Kolumbus
im Staate Ohio Theologie studierte
und darauf Prediger zu Portsmouth
in demselben Staate wurde. Später
wirkte er als Geistlicher an verschie-
denen anderen Orten, zuletzt in Long-
grove, war 1864-66 Präses der in-
korporierten evangel. Synode des
Nordwestens der Verein. Staaten u.
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während dieser Zeit auch Mitbegrün-
der u. Dirigent des Predigerseminars
dieser Synode in Waukegan, trat
dann in sein Pfarramt zu Longgrove
zurück und wurde 1868 Altester des
nördlichen Synodaldistrikts. Jm
Jahre 1871 kehrte er seiner geschwäch-
ten Gesundheit wegen in die Heimat
zurück u. lebte seitdem erst in Oldes-
loe (Holstein) und danach in Sülfeld
bei Oldesloe, wo er am 4. April 1892
starb.

S:

Palingenesie der Hölle (Ep.
G.), 1865. - Gedichte zweier Brüder
(Leop. u. Eduard Alberti), 1898.

Alberti, Paul,

Pseud. für Paul
Albers;
s. d.!

*Alberti, Sophie,

pseud. Sophie
Verena,
wurde am 5. August 1826
zu Potsdam als die Tochter des durch
sein Wirken u. Leben hochgeachteten
Geh. Rats Mödinger geboren.
Jhre Eltern waren ausgezeichnete
Menschen, talentvoll, geistig anregend
und veredelnd wirkend, und unter
ihrer Leitung wurde denn in Sophie
schon frühzeitig die Liebe zur Kunst
und Poesie u. Begeisterung für alles
Gute, Wahre u. Schöne geweckt und
gefördert. Neben einer ausgesproche-
nen Vorliebe für Gesang lag dem
talentvollen Kinde Lesen und Dichten
am Herzen. Mit sieben Jahren schrieb
Sophie ihr erstes Gedicht, das voll-
kommen richtig im Reim war, mit
neun Jahren verfaßte sie ein kleines
Lustspiel u. mit 13 Jahren eine No-
velle in französischer Sprache. Wenn
nun auch diese Übungen durch viele
Jahre fortgesetzt wurden, so trat doch
Sophie verhältnismäßig erst spät in
die Öffentlichkeit, aber der glänzende
Erfolg, den die erste Novelle "Else"
erreichte -- sie wurde, gleich den
übrigen Romanen, in mehrere fremde
Sprachen übersetzt -- gab der Dich-
terin Vertrauen und Mut, die einmal
betretene Laufbahn als Schriftstel-
lerin weiter zu verfolgen. Eine nur
kurze, aber vollkommen glückliche Ehe
verband Sophie mit dem Schulrat

*


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Alb
1874. – Die Geramundsſage, 1879. –
Maler Peters und ſein Sohn Jakob
(E.), 1883. – Lexikon der ſchlesw.-
holſt.-lauenb. u. eutiniſchen Schrift-
ſteller von 1829–66; II, 1867. Fort-
ſetzung (1866–82); II, 1884 ff. –
Gedichte zweier Brüder (Ed. u. Leo-
pold Alberti), 1898. – Die Jugend-
ſchriften: Wege u. Umwege zum Be-
rufe (E.), 1871. – Louis u. Jeannette
oder: Deutſche Marineleute in Frank-
reich (E.), 1871. – Am Rhein während
der Belagerung u. Übergabe Straß-
burgs 1870 (E.), 1871. – Die Probe-
zeit. Freunde fürs Leben (2 En.),
1872. – Emil u. Ehlka auf der Jnſel
und Hallig der Nordſee (E.), 1872.

Albert, Konrad,

Pſeudon. für
Konrad Sittenfeld; ſ. d.!

Alberti, Konrad,

geb. am 20. Juni
1845 in Klein Hauswalde (Sachſen),
lebt (1907) als Oberſtleutnant a. D.
in Berlin.

S:

Lang iſt’s her (En. u.
Sk.), 1902. – Erlebtes u. Erlauſchtes
(Kurze und wahre Geſchn.), 1904.

Alberti, Leopold David Schar-
lau,

Bruder des vorhin genannten
Eduard A., wurde am 30. November
1816 zu Rendsburg geboren, beſuchte
die Stadtſchulen zu Friedrichſtadt,
wohin ſein Vater als Stadt- und
Gerichtsſchout verſetzt worden war,
hielt ſich 1831 eine Zeitlang in Finn-
marken u. 1833 in Hamburg auf und
lebte dann längere Zeit teils als Be-
vollmächtigter auf dem Stadtſekre-
tariat, teils im elterlichen Hauſe zu
Friedrichſtadt. Jm Febr. 1846 ging
er nach Amerika, wo er ſich zunächſt
als deutſcher Schriftſteller und Zei-
tungsredakteur in Neuyork nieder-
ließ, dann aber ſeit 1854 zu Kolumbus
im Staate Ohio Theologie ſtudierte
und darauf Prediger zu Portsmouth
in demſelben Staate wurde. Später
wirkte er als Geiſtlicher an verſchie-
denen anderen Orten, zuletzt in Long-
grove, war 1864–66 Präſes der in-
korporierten evangel. Synode des
Nordweſtens der Verein. Staaten u.
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während dieſer Zeit auch Mitbegrün-
der u. Dirigent des Predigerſeminars
dieſer Synode in Waukegan, trat
dann in ſein Pfarramt zu Longgrove
zurück und wurde 1868 Alteſter des
nördlichen Synodaldiſtrikts. Jm
Jahre 1871 kehrte er ſeiner geſchwäch-
ten Geſundheit wegen in die Heimat
zurück u. lebte ſeitdem erſt in Oldes-
loe (Holſtein) und danach in Sülfeld
bei Oldesloe, wo er am 4. April 1892
ſtarb.

S:

Palingeneſie der Hölle (Ep.
G.), 1865. – Gedichte zweier Brüder
(Leop. u. Eduard Alberti), 1898.

Alberti, Paul,

Pſeud. für Paul
Albers;
ſ. d.!

*Alberti, Sophie,

pſeud. Sophie
Verena,
wurde am 5. Auguſt 1826
zu Potsdam als die Tochter des durch
ſein Wirken u. Leben hochgeachteten
Geh. Rats Mödinger geboren.
Jhre Eltern waren ausgezeichnete
Menſchen, talentvoll, geiſtig anregend
und veredelnd wirkend, und unter
ihrer Leitung wurde denn in Sophie
ſchon frühzeitig die Liebe zur Kunſt
und Poeſie u. Begeiſterung für alles
Gute, Wahre u. Schöne geweckt und
gefördert. Neben einer ausgeſproche-
nen Vorliebe für Geſang lag dem
talentvollen Kinde Leſen und Dichten
am Herzen. Mit ſieben Jahren ſchrieb
Sophie ihr erſtes Gedicht, das voll-
kommen richtig im Reim war, mit
neun Jahren verfaßte ſie ein kleines
Luſtſpiel u. mit 13 Jahren eine No-
velle in franzöſiſcher Sprache. Wenn
nun auch dieſe Übungen durch viele
Jahre fortgeſetzt wurden, ſo trat doch
Sophie verhältnismäßig erſt ſpät in
die Öffentlichkeit, aber der glänzende
Erfolg, den die erſte Novelle „Elſe“
erreichte — ſie wurde, gleich den
übrigen Romanen, in mehrere fremde
Sprachen überſetzt — gab der Dich-
terin Vertrauen und Mut, die einmal
betretene Laufbahn als Schriftſtel-
lerin weiter zu verfolgen. Eine nur
kurze, aber vollkommen glückliche Ehe
verband Sophie mit dem Schulrat

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[43/0047] Alb Alb 1874. – Die Geramundsſage, 1879. – Maler Peters und ſein Sohn Jakob (E.), 1883. – Lexikon der ſchlesw.- holſt.-lauenb. u. eutiniſchen Schrift- ſteller von 1829–66; II, 1867. Fort- ſetzung (1866–82); II, 1884 ff. – Gedichte zweier Brüder (Ed. u. Leo- pold Alberti), 1898. – Die Jugend- ſchriften: Wege u. Umwege zum Be- rufe (E.), 1871. – Louis u. Jeannette oder: Deutſche Marineleute in Frank- reich (E.), 1871. – Am Rhein während der Belagerung u. Übergabe Straß- burgs 1870 (E.), 1871. – Die Probe- zeit. Freunde fürs Leben (2 En.), 1872. – Emil u. Ehlka auf der Jnſel und Hallig der Nordſee (E.), 1872. Albert, Konrad, Pſeudon. für Konrad Sittenfeld; ſ. d.! Alberti, Konrad, geb. am 20. Juni 1845 in Klein Hauswalde (Sachſen), lebt (1907) als Oberſtleutnant a. D. in Berlin. S: Lang iſt’s her (En. u. Sk.), 1902. – Erlebtes u. Erlauſchtes (Kurze und wahre Geſchn.), 1904. Alberti, Leopold David Schar- lau, Bruder des vorhin genannten Eduard A., wurde am 30. November 1816 zu Rendsburg geboren, beſuchte die Stadtſchulen zu Friedrichſtadt, wohin ſein Vater als Stadt- und Gerichtsſchout verſetzt worden war, hielt ſich 1831 eine Zeitlang in Finn- marken u. 1833 in Hamburg auf und lebte dann längere Zeit teils als Be- vollmächtigter auf dem Stadtſekre- tariat, teils im elterlichen Hauſe zu Friedrichſtadt. Jm Febr. 1846 ging er nach Amerika, wo er ſich zunächſt als deutſcher Schriftſteller und Zei- tungsredakteur in Neuyork nieder- ließ, dann aber ſeit 1854 zu Kolumbus im Staate Ohio Theologie ſtudierte und darauf Prediger zu Portsmouth in demſelben Staate wurde. Später wirkte er als Geiſtlicher an verſchie- denen anderen Orten, zuletzt in Long- grove, war 1864–66 Präſes der in- korporierten evangel. Synode des Nordweſtens der Verein. Staaten u. während dieſer Zeit auch Mitbegrün- der u. Dirigent des Predigerſeminars dieſer Synode in Waukegan, trat dann in ſein Pfarramt zu Longgrove zurück und wurde 1868 Alteſter des nördlichen Synodaldiſtrikts. Jm Jahre 1871 kehrte er ſeiner geſchwäch- ten Geſundheit wegen in die Heimat zurück u. lebte ſeitdem erſt in Oldes- loe (Holſtein) und danach in Sülfeld bei Oldesloe, wo er am 4. April 1892 ſtarb. S: Palingeneſie der Hölle (Ep. G.), 1865. – Gedichte zweier Brüder (Leop. u. Eduard Alberti), 1898. Alberti, Paul, Pſeud. für Paul Albers; ſ. d.! *Alberti, Sophie, pſeud. Sophie Verena, wurde am 5. Auguſt 1826 zu Potsdam als die Tochter des durch ſein Wirken u. Leben hochgeachteten Geh. Rats Mödinger geboren. Jhre Eltern waren ausgezeichnete Menſchen, talentvoll, geiſtig anregend und veredelnd wirkend, und unter ihrer Leitung wurde denn in Sophie ſchon frühzeitig die Liebe zur Kunſt und Poeſie u. Begeiſterung für alles Gute, Wahre u. Schöne geweckt und gefördert. Neben einer ausgeſproche- nen Vorliebe für Geſang lag dem talentvollen Kinde Leſen und Dichten am Herzen. Mit ſieben Jahren ſchrieb Sophie ihr erſtes Gedicht, das voll- kommen richtig im Reim war, mit neun Jahren verfaßte ſie ein kleines Luſtſpiel u. mit 13 Jahren eine No- velle in franzöſiſcher Sprache. Wenn nun auch dieſe Übungen durch viele Jahre fortgeſetzt wurden, ſo trat doch Sophie verhältnismäßig erſt ſpät in die Öffentlichkeit, aber der glänzende Erfolg, den die erſte Novelle „Elſe“ erreichte — ſie wurde, gleich den übrigen Romanen, in mehrere fremde Sprachen überſetzt — gab der Dich- terin Vertrauen und Mut, die einmal betretene Laufbahn als Schriftſtel- lerin weiter zu verfolgen. Eine nur kurze, aber vollkommen glückliche Ehe verband Sophie mit dem Schulrat *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/47>, abgerufen am 24.11.2024.