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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dan
Danckelman, Eberhard Freiherr
von,

geb. am 19. Jan. 1875 in Pots-
dam, Sohn eines (1899 +) Oberst-
leutnants, studierte Philosophie, Ge-
schichte und Deutsch, wurde Dr. phil.,
war danach als Hilfslehrer an den
Kadettenhäusern in Plön und Groß-
Lichterfelde tätig u. wurde, nachdem
er im Mai 1904 sein Staatsexamen
abgelegt hatte, 1906 zum Oberlehrer
am Kadettenhause in Köslin beför-
dert. Seit Beginn d. J. 1908 wirkt
er in gleicher Eigenschaft an der deut-
schen Schule in Genua.

S:

Shake-
speare in seinen Sonetten, 1897. -
Die Verratenen (Zyklus von 4 hist.
Nn. aus dem 12. Jahrh.), 1897. -
Abbasah (Hist. N. a. dem 9. Jahrh.),
1898. - Alexander (Schsp.), 1903.

Danckelmann, Karoline von,


Adoptivtochter der Gräfin von D.,
wurde am 2. Mai 1806 zu Kalisch ge-
boren, vermählte sich 1822 mit dem
Major Freiherrn von Danckelmann
und nach dessen Tode mit dem Leut-
nant, späteren Oberstleutenant und
Militärgouverneur des Prinzen Al-
brecht Sohn von Preußen gleichen
Namens (1829). Jm Jahre 1855 zum
zweitenmal verwitwet, lebte sie seit-
dem in Potsdam und starb daselbst
im April 1881.

S:

Ernste Stunden
(Andachtsbuch für Frauen), 1846. -
Den Frauen (Ge.), 1848. - Der Ad-
lerstein (Sg.), 1854. - Erdenglück
(E.); II, 1850.

Daenell, E. R.,

geb. am 28. Aug.
1872 in Stettin, studierte Geschichte,
Dr. phil., habilitierte sich 1899 in
Leipzig, 1900 in Kiel und wird hier
1907 außerordentl. Professor. Außer
mehreren historischen Werken gab er
heraus

S:

Gedichte, 1896.

*Daniel, Heinr. Wilh.,

wurde am
1. Juli 1827 zu Pustleben in der
Grafschaft Hohnstein (Prov. Sach-
sen) als der Sohn eines Ackerguts-
besitzers geboren, besuchte bis zum
14. Jahre die Dorfschule u. erlernte
dann das Bäckerhandwerk. Als Ge-
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Dan
selle arbeitete er in Nordhausen, Ber-
lin und Spandau, trat 1847 in das
31. Jnfanterieregiment zu Weißen-
fels ein u. machte 1848 den Feldzug
gegen Dänemark mit. Jm Frühjahr
1851 entlassen, etablierte er sich noch
in demselben Jahre als Bäckermeister
in Bleicherode. Viele Jahre beklei-
dete er hier auch das Amt eines Stadt-
rats, u. in Anerkennung seiner Tätig-
keit als solcher ernannte ihn die Stadt
bei seiner 50 jähr. Zugehörigkeit zur
Gemeinde (1901) zum Stadtältesten.
Er starb am 25. Juni 1905.

S:

Feld-
und Waldblumenstrauß, gepflückt am
Wege des Lebens (Ge.), 3. A. 1882.

Daniaux, Frau Magdalene,

pseu-
don. Magdalene Dorn, geb. am
19. April 1852 in Klagenfurt, lebt
daselbst.

S:

Stanzl (Dorfgesch. aus
Kärnten), 1886.

*Dannbacher, Anton,

entstammte
einer deutschen Familie, die durch
mehrere Generationen in verschiede-
nen Beamtenstellungen tätig war, u.
wurde am 15. Juli 1859 in Temes-
var (Ungarn) geboren. Er absolvierte
1877 die Wiener Handelsakademie,
diente dann sein Jahr als Einjährig-
Freiwilliger -- in der Folge wurde
er Oberleutnant der Landwehr -- u.
trat darauf als Beamter in die öster-
reich.-ungar. Bank in Wien ein. Ob-
wohl in der Technik Autodidakt, suchte
er seinem Betätigungsdrange zuerst
auf dem Gebiete des Maschinenwesens
zu genügen und veröffentlichte auch
eine Reihe von originellen Erfindun-
gen in den "Neuesten Erfindungen u.
Erfahrungen" (Wien 1888-92), kehrte
aber dann als Schriftsteller zu seinem
eigentlichen Berufe, der epigramma-
tischen Dichtkunst zurück. Er lebt noch
jetzt als Beamter (seit 1899 als Kon-
trolleur) der genannten Bank in
Wien.

S:

Epigramme und Gnomen,
1894. - Bardus, der bekannte Dichter
(Sat.-epigr. D.), 1895. - Schimpf-
büchlein (Sat. Ge. und Epigramme),
1898.

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Dan
Danckelman, Eberhard Freiherr
von,

geb. am 19. Jan. 1875 in Pots-
dam, Sohn eines (1899 †) Oberſt-
leutnants, ſtudierte Philoſophie, Ge-
ſchichte und Deutſch, wurde Dr. phil.,
war danach als Hilfslehrer an den
Kadettenhäuſern in Plön und Groß-
Lichterfelde tätig u. wurde, nachdem
er im Mai 1904 ſein Staatsexamen
abgelegt hatte, 1906 zum Oberlehrer
am Kadettenhauſe in Köslin beför-
dert. Seit Beginn d. J. 1908 wirkt
er in gleicher Eigenſchaft an der deut-
ſchen Schule in Genua.

S:

Shake-
ſpeare in ſeinen Sonetten, 1897. –
Die Verratenen (Zyklus von 4 hiſt.
Nn. aus dem 12. Jahrh.), 1897. –
Abbaſah (Hiſt. N. a. dem 9. Jahrh.),
1898. – Alexander (Schſp.), 1903.

Danckelmann, Karoline von,


Adoptivtochter der Gräfin von D.,
wurde am 2. Mai 1806 zu Kaliſch ge-
boren, vermählte ſich 1822 mit dem
Major Freiherrn von Danckelmann
und nach deſſen Tode mit dem Leut-
nant, ſpäteren Oberſtleutenant und
Militärgouverneur des Prinzen Al-
brecht Sohn von Preußen gleichen
Namens (1829). Jm Jahre 1855 zum
zweitenmal verwitwet, lebte ſie ſeit-
dem in Potsdam und ſtarb daſelbſt
im April 1881.

S:

Ernſte Stunden
(Andachtsbuch für Frauen), 1846. –
Den Frauen (Ge.), 1848. – Der Ad-
lerſtein (Sg.), 1854. – Erdenglück
(E.); II, 1850.

Daenell, E. R.,

geb. am 28. Aug.
1872 in Stettin, ſtudierte Geſchichte,
Dr. phil., habilitierte ſich 1899 in
Leipzig, 1900 in Kiel und wird hier
1907 außerordentl. Profeſſor. Außer
mehreren hiſtoriſchen Werken gab er
heraus

S:

Gedichte, 1896.

*Daniel, Heinr. Wilh.,

wurde am
1. Juli 1827 zu Puſtleben in der
Grafſchaft Hohnſtein (Prov. Sach-
ſen) als der Sohn eines Ackerguts-
beſitzers geboren, beſuchte bis zum
14. Jahre die Dorfſchule u. erlernte
dann das Bäckerhandwerk. Als Ge-
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Dan
ſelle arbeitete er in Nordhauſen, Ber-
lin und Spandau, trat 1847 in das
31. Jnfanterieregiment zu Weißen-
fels ein u. machte 1848 den Feldzug
gegen Dänemark mit. Jm Frühjahr
1851 entlaſſen, etablierte er ſich noch
in demſelben Jahre als Bäckermeiſter
in Bleicherode. Viele Jahre beklei-
dete er hier auch das Amt eines Stadt-
rats, u. in Anerkennung ſeiner Tätig-
keit als ſolcher ernannte ihn die Stadt
bei ſeiner 50 jähr. Zugehörigkeit zur
Gemeinde (1901) zum Stadtälteſten.
Er ſtarb am 25. Juni 1905.

S:

Feld-
und Waldblumenſtrauß, gepflückt am
Wege des Lebens (Ge.), 3. A. 1882.

Daniaux, Frau Magdalene,

pſeu-
don. Magdalene Dorn, geb. am
19. April 1852 in Klagenfurt, lebt
daſelbſt.

S:

Stanzl (Dorfgeſch. aus
Kärnten), 1886.

*Dannbacher, Anton,

entſtammte
einer deutſchen Familie, die durch
mehrere Generationen in verſchiede-
nen Beamtenſtellungen tätig war, u.
wurde am 15. Juli 1859 in Temes-
var (Ungarn) geboren. Er abſolvierte
1877 die Wiener Handelsakademie,
diente dann ſein Jahr als Einjährig-
Freiwilliger — in der Folge wurde
er Oberleutnant der Landwehr — u.
trat darauf als Beamter in die öſter-
reich.-ungar. Bank in Wien ein. Ob-
wohl in der Technik Autodidakt, ſuchte
er ſeinem Betätigungsdrange zuerſt
auf dem Gebiete des Maſchinenweſens
zu genügen und veröffentlichte auch
eine Reihe von originellen Erfindun-
gen in den „Neueſten Erfindungen u.
Erfahrungen“ (Wien 1888–92), kehrte
aber dann als Schriftſteller zu ſeinem
eigentlichen Berufe, der epigramma-
tiſchen Dichtkunſt zurück. Er lebt noch
jetzt als Beamter (ſeit 1899 als Kon-
trolleur) der genannten Bank in
Wien.

S:

Epigramme und Gnomen,
1894. – Bardus, der bekannte Dichter
(Sat.-epigr. D.), 1895. – Schimpf-
büchlein (Sat. Ge. und Epigramme),
1898.

*
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[461/0465] Dan Dan Danckelman, Eberhard Freiherr von, geb. am 19. Jan. 1875 in Pots- dam, Sohn eines (1899 †) Oberſt- leutnants, ſtudierte Philoſophie, Ge- ſchichte und Deutſch, wurde Dr. phil., war danach als Hilfslehrer an den Kadettenhäuſern in Plön und Groß- Lichterfelde tätig u. wurde, nachdem er im Mai 1904 ſein Staatsexamen abgelegt hatte, 1906 zum Oberlehrer am Kadettenhauſe in Köslin beför- dert. Seit Beginn d. J. 1908 wirkt er in gleicher Eigenſchaft an der deut- ſchen Schule in Genua. S: Shake- ſpeare in ſeinen Sonetten, 1897. – Die Verratenen (Zyklus von 4 hiſt. Nn. aus dem 12. Jahrh.), 1897. – Abbaſah (Hiſt. N. a. dem 9. Jahrh.), 1898. – Alexander (Schſp.), 1903. Danckelmann, Karoline von, Adoptivtochter der Gräfin von D., wurde am 2. Mai 1806 zu Kaliſch ge- boren, vermählte ſich 1822 mit dem Major Freiherrn von Danckelmann und nach deſſen Tode mit dem Leut- nant, ſpäteren Oberſtleutenant und Militärgouverneur des Prinzen Al- brecht Sohn von Preußen gleichen Namens (1829). Jm Jahre 1855 zum zweitenmal verwitwet, lebte ſie ſeit- dem in Potsdam und ſtarb daſelbſt im April 1881. S: Ernſte Stunden (Andachtsbuch für Frauen), 1846. – Den Frauen (Ge.), 1848. – Der Ad- lerſtein (Sg.), 1854. – Erdenglück (E.); II, 1850. Daenell, E. R., geb. am 28. Aug. 1872 in Stettin, ſtudierte Geſchichte, Dr. phil., habilitierte ſich 1899 in Leipzig, 1900 in Kiel und wird hier 1907 außerordentl. Profeſſor. Außer mehreren hiſtoriſchen Werken gab er heraus S: Gedichte, 1896. *Daniel, Heinr. Wilh., wurde am 1. Juli 1827 zu Puſtleben in der Grafſchaft Hohnſtein (Prov. Sach- ſen) als der Sohn eines Ackerguts- beſitzers geboren, beſuchte bis zum 14. Jahre die Dorfſchule u. erlernte dann das Bäckerhandwerk. Als Ge- ſelle arbeitete er in Nordhauſen, Ber- lin und Spandau, trat 1847 in das 31. Jnfanterieregiment zu Weißen- fels ein u. machte 1848 den Feldzug gegen Dänemark mit. Jm Frühjahr 1851 entlaſſen, etablierte er ſich noch in demſelben Jahre als Bäckermeiſter in Bleicherode. Viele Jahre beklei- dete er hier auch das Amt eines Stadt- rats, u. in Anerkennung ſeiner Tätig- keit als ſolcher ernannte ihn die Stadt bei ſeiner 50 jähr. Zugehörigkeit zur Gemeinde (1901) zum Stadtälteſten. Er ſtarb am 25. Juni 1905. S: Feld- und Waldblumenſtrauß, gepflückt am Wege des Lebens (Ge.), 3. A. 1882. Daniaux, Frau Magdalene, pſeu- don. Magdalene Dorn, geb. am 19. April 1852 in Klagenfurt, lebt daſelbſt. S: Stanzl (Dorfgeſch. aus Kärnten), 1886. *Dannbacher, Anton, entſtammte einer deutſchen Familie, die durch mehrere Generationen in verſchiede- nen Beamtenſtellungen tätig war, u. wurde am 15. Juli 1859 in Temes- var (Ungarn) geboren. Er abſolvierte 1877 die Wiener Handelsakademie, diente dann ſein Jahr als Einjährig- Freiwilliger — in der Folge wurde er Oberleutnant der Landwehr — u. trat darauf als Beamter in die öſter- reich.-ungar. Bank in Wien ein. Ob- wohl in der Technik Autodidakt, ſuchte er ſeinem Betätigungsdrange zuerſt auf dem Gebiete des Maſchinenweſens zu genügen und veröffentlichte auch eine Reihe von originellen Erfindun- gen in den „Neueſten Erfindungen u. Erfahrungen“ (Wien 1888–92), kehrte aber dann als Schriftſteller zu ſeinem eigentlichen Berufe, der epigramma- tiſchen Dichtkunſt zurück. Er lebt noch jetzt als Beamter (ſeit 1899 als Kon- trolleur) der genannten Bank in Wien. S: Epigramme und Gnomen, 1894. – Bardus, der bekannte Dichter (Sat.-epigr. D.), 1895. – Schimpf- büchlein (Sat. Ge. und Epigramme), 1898. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/465>, abgerufen am 25.11.2024.