1908. - Das Kreuz im Venn (R.), 1908. - Das letzte Glück (Schsp.), 1909.
Cohn, M.,
siehe A. Mels!
*Cohn, Martha,
pseud. L. Marco, wurde am 19. Novbr. 1867 in Berlin geboren und erhielt daselbst auch ihre Bildung. Heiteren Temperaments u. mit viel Lebensluft begabt, erfreute sie schon frühe ihre Familie und an- dere gesellige Kreise durch den Vor- trag ihrer heiteren Musenkinder; doch trat sie damit öffentlich erst nach Grün- dung von Wolzogens "Überbrettl" hervor, bei welchem viele ihrer Dich- tungen, von namhaften Künstlern vertont, allabendlich vorgetragen wurden. Seitdem erschienen auch in Berliner Tagesblättern ihre Skizzen und Humoresken, die später gesam- melt zur Ausgabe gelangten. Die Schriftstellerin lebt als Gattin eines Fabrikbesitzers noch jetzt in Berlin.
S:
Shocking? (Satirisches u. Harm- loses), 1900. 3. A. 1901. - Wie sie lieben (Bunte Geschn.), 1901. - ... die Menschen, die nennen es Liebe (Ge- schichten), 1906.
*Cohn, Moritz,
pseud. Conimor, * am 8. Jan. 1844 zu Kreuzburg in Schlesien, besuchte das Gymnasium in Brieg, trat dann in ein Produk- tengeschäft zu Breslau und später in das Bankgeschäft seines Bruders zu Görlitz, beteiligte sich mit diesem an Eisenbahnbauten, die seine mehrjäh- rige Anwesenheit in Berlin, Rathe- now und Schönhausen erforderten, erwarb 1873 das Rittergut Peters- hain in der Lausitz, verkaufte dasselbe aber schon 1875 u. siedelte nach Wien über, wo er seitdem als Schriftsteller lebt.
S:
Der Jmprovisator (Dr.), 1874. - Ein Ritt durch Wien auf dra- matischem Felde (G.), 1876. - Vor der Ehe (Lsp.), 1876. - Eine Visiten- karte (Lsp.), 1877. - Der goldene Reif (Lsp.), 1878. - Jn eigener Falle (Lsp.), 1881. - Jm Lichte der Wahrheit (Dr.), 1882. - Lieder und Gedichte, 1884. 2. A. 1890. - Wie gefällt Jhnen meine [Spaltenumbruch]
Coh
Frau (Nn. u. Causerien), 1886. - Der beste Gegner (Schsp.), 1892. - Lust- und Schauspiele, 1. Bd., 1905.
*Cohn, Oskar Justinus,
pseudon. Oskar Justinus, wurde am 21. Febr. 1839 zu Breslau geboren und für das von seinen Eltern begründete und zur Blüte gebrachte Handlungs- haus bestimmt u. erzogen. Das Vor- bild seines Vaters, der noch in vor- gerücktem Alter zum Doktor promo- vierte und als österreichischer Konsul und Geh. Rat seine ganze Zeit öffent- lichen Arbeiten widmete, sowie das seiner Brüder, von denen zwei Pro- fessoren von großem Rufe sind, und endlich seine eigene Veranlagung und Gemütsrichtung erweckten aber bei ihm wenig Jnteresse für den Kauf- mannsstand, u. schon als Knabe machte er sich durch eine große Anzahl abge- rundeter u. pointenreicher Festlieder u. Festspiele einen Namen. Jm Jahre 1861 wurde ohne sein Wissen zum erstenmal ein Lustspiel von ihm, "Der Vereinsheld", vom Theaterdirektor Schwemer aufgeführt. Größere ge- schäftliche Unternehmungen nahmen dann seine Zeit u. seinen Sinn der- art in Anspruch, daß er erst nach sech- zehnjähriger Pause mit einem neuen Lustspiel an die Öffentlichkeit trat. Jetzt folgten rasch aufeinander meh- rere Dramen, die sich bald den Weg über die deutschen Bühnen bahnten. Jm Jahre 1880 liquidierte C. mit dem Verluste alles Vermögens seine sämtlichen Geschäfte und siedelte nach Berlin über, wo er seitdem ausschließ- lich seiner literarischen Beschäftigung lebte. Er starb am 6. Aug. 1893 im Bade Nauheim, wo er Heilung von einem Herzleiden gesucht hatte.
S:
Als Manuskript gedruckt: Die Ge- treidespekulanten (Lsp.), 1876. - Eine Episode aus den Pickwickiern (Schw.), 1876. - Der Bauherr (Dr.), 1877. - Zu spät (Lsp.), 1877. - Die Grün- dung aus Liebe (P.), 1878. - Das Jnventar (Schw.), 1878. - Öl und
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[Spaltenumbruch]
Coh
1908. – Das Kreuz im Venn (R.), 1908. – Das letzte Glück (Schſp.), 1909.
Cohn, M.,
ſiehe A. Mels!
*Cohn, Martha,
pſeud. L. Marco, wurde am 19. Novbr. 1867 in Berlin geboren und erhielt daſelbſt auch ihre Bildung. Heiteren Temperaments u. mit viel Lebensluft begabt, erfreute ſie ſchon frühe ihre Familie und an- dere geſellige Kreiſe durch den Vor- trag ihrer heiteren Muſenkinder; doch trat ſie damit öffentlich erſt nach Grün- dung von Wolzogens „Überbrettl“ hervor, bei welchem viele ihrer Dich- tungen, von namhaften Künſtlern vertont, allabendlich vorgetragen wurden. Seitdem erſchienen auch in Berliner Tagesblättern ihre Skizzen und Humoresken, die ſpäter geſam- melt zur Ausgabe gelangten. Die Schriftſtellerin lebt als Gattin eines Fabrikbeſitzers noch jetzt in Berlin.
S:
Shocking? (Satiriſches u. Harm- loſes), 1900. 3. A. 1901. – Wie ſie lieben (Bunte Geſchn.), 1901. – ... die Menſchen, die nennen es Liebe (Ge- ſchichten), 1906.
*Cohn, Moritz,
pſeud. Conimor, * am 8. Jan. 1844 zu Kreuzburg in Schleſien, beſuchte das Gymnaſium in Brieg, trat dann in ein Produk- tengeſchäft zu Breslau und ſpäter in das Bankgeſchäft ſeines Bruders zu Görlitz, beteiligte ſich mit dieſem an Eiſenbahnbauten, die ſeine mehrjäh- rige Anweſenheit in Berlin, Rathe- now und Schönhauſen erforderten, erwarb 1873 das Rittergut Peters- hain in der Lauſitz, verkaufte dasſelbe aber ſchon 1875 u. ſiedelte nach Wien über, wo er ſeitdem als Schriftſteller lebt.
S:
Der Jmproviſator (Dr.), 1874. – Ein Ritt durch Wien auf dra- matiſchem Felde (G.), 1876. – Vor der Ehe (Lſp.), 1876. – Eine Viſiten- karte (Lſp.), 1877. – Der goldene Reif (Lſp.), 1878. – Jn eigener Falle (Lſp.), 1881. – Jm Lichte der Wahrheit (Dr.), 1882. – Lieder und Gedichte, 1884. 2. A. 1890. – Wie gefällt Jhnen meine [Spaltenumbruch]
Coh
Frau (Nn. u. Cauſerien), 1886. – Der beſte Gegner (Schſp.), 1892. – Luſt- und Schauſpiele, 1. Bd., 1905.
*Cohn, Oskar Juſtinus,
pſeudon. Oskar Juſtinus, wurde am 21. Febr. 1839 zu Breslau geboren und für das von ſeinen Eltern begründete und zur Blüte gebrachte Handlungs- haus beſtimmt u. erzogen. Das Vor- bild ſeines Vaters, der noch in vor- gerücktem Alter zum Doktor promo- vierte und als öſterreichiſcher Konſul und Geh. Rat ſeine ganze Zeit öffent- lichen Arbeiten widmete, ſowie das ſeiner Brüder, von denen zwei Pro- feſſoren von großem Rufe ſind, und endlich ſeine eigene Veranlagung und Gemütsrichtung erweckten aber bei ihm wenig Jntereſſe für den Kauf- mannsſtand, u. ſchon als Knabe machte er ſich durch eine große Anzahl abge- rundeter u. pointenreicher Feſtlieder u. Feſtſpiele einen Namen. Jm Jahre 1861 wurde ohne ſein Wiſſen zum erſtenmal ein Luſtſpiel von ihm, „Der Vereinsheld“, vom Theaterdirektor Schwemer aufgeführt. Größere ge- ſchäftliche Unternehmungen nahmen dann ſeine Zeit u. ſeinen Sinn der- art in Anſpruch, daß er erſt nach ſech- zehnjähriger Pauſe mit einem neuen Luſtſpiel an die Öffentlichkeit trat. Jetzt folgten raſch aufeinander meh- rere Dramen, die ſich bald den Weg über die deutſchen Bühnen bahnten. Jm Jahre 1880 liquidierte C. mit dem Verluſte alles Vermögens ſeine ſämtlichen Geſchäfte und ſiedelte nach Berlin über, wo er ſeitdem ausſchließ- lich ſeiner literariſchen Beſchäftigung lebte. Er ſtarb am 6. Aug. 1893 im Bade Nauheim, wo er Heilung von einem Herzleiden geſucht hatte.
S:
Als Manuſkript gedruckt: Die Ge- treideſpekulanten (Lſp.), 1876. – Eine Epiſode aus den Pickwickiern (Schw.), 1876. – Der Bauherr (Dr.), 1877. – Zu ſpät (Lſp.), 1877. – Die Grün- dung aus Liebe (P.), 1878. – Das Jnventar (Schw.), 1878. – Öl und
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Coh
Coh
1908. – Das Kreuz im Venn (R.), 1908.
– Das letzte Glück (Schſp.), 1909.
Cohn, M., ſiehe A. Mels!
*Cohn, Martha, pſeud. L. Marco,
wurde am 19. Novbr. 1867 in Berlin
geboren und erhielt daſelbſt auch ihre
Bildung. Heiteren Temperaments u.
mit viel Lebensluft begabt, erfreute
ſie ſchon frühe ihre Familie und an-
dere geſellige Kreiſe durch den Vor-
trag ihrer heiteren Muſenkinder; doch
trat ſie damit öffentlich erſt nach Grün-
dung von Wolzogens „Überbrettl“
hervor, bei welchem viele ihrer Dich-
tungen, von namhaften Künſtlern
vertont, allabendlich vorgetragen
wurden. Seitdem erſchienen auch in
Berliner Tagesblättern ihre Skizzen
und Humoresken, die ſpäter geſam-
melt zur Ausgabe gelangten. Die
Schriftſtellerin lebt als Gattin eines
Fabrikbeſitzers noch jetzt in Berlin.
S: Shocking? (Satiriſches u. Harm-
loſes), 1900. 3. A. 1901. – Wie ſie
lieben (Bunte Geſchn.), 1901. – ... die
Menſchen, die nennen es Liebe (Ge-
ſchichten), 1906.
*Cohn, Moritz, pſeud. Conimor,
* am 8. Jan. 1844 zu Kreuzburg in
Schleſien, beſuchte das Gymnaſium
in Brieg, trat dann in ein Produk-
tengeſchäft zu Breslau und ſpäter in
das Bankgeſchäft ſeines Bruders zu
Görlitz, beteiligte ſich mit dieſem an
Eiſenbahnbauten, die ſeine mehrjäh-
rige Anweſenheit in Berlin, Rathe-
now und Schönhauſen erforderten,
erwarb 1873 das Rittergut Peters-
hain in der Lauſitz, verkaufte dasſelbe
aber ſchon 1875 u. ſiedelte nach Wien
über, wo er ſeitdem als Schriftſteller
lebt.
S: Der Jmproviſator (Dr.),
1874. – Ein Ritt durch Wien auf dra-
matiſchem Felde (G.), 1876. – Vor
der Ehe (Lſp.), 1876. – Eine Viſiten-
karte (Lſp.), 1877. – Der goldene Reif
(Lſp.), 1878. – Jn eigener Falle (Lſp.),
1881. – Jm Lichte der Wahrheit (Dr.),
1882. – Lieder und Gedichte, 1884.
2. A. 1890. – Wie gefällt Jhnen meine
Frau (Nn. u. Cauſerien), 1886. – Der
beſte Gegner (Schſp.), 1892. – Luſt-
und Schauſpiele, 1. Bd., 1905.
*Cohn, Oskar Juſtinus, pſeudon.
Oskar Juſtinus, wurde am 21.
Febr. 1839 zu Breslau geboren und
für das von ſeinen Eltern begründete
und zur Blüte gebrachte Handlungs-
haus beſtimmt u. erzogen. Das Vor-
bild ſeines Vaters, der noch in vor-
gerücktem Alter zum Doktor promo-
vierte und als öſterreichiſcher Konſul
und Geh. Rat ſeine ganze Zeit öffent-
lichen Arbeiten widmete, ſowie das
ſeiner Brüder, von denen zwei Pro-
feſſoren von großem Rufe ſind, und
endlich ſeine eigene Veranlagung und
Gemütsrichtung erweckten aber bei
ihm wenig Jntereſſe für den Kauf-
mannsſtand, u. ſchon als Knabe machte
er ſich durch eine große Anzahl abge-
rundeter u. pointenreicher Feſtlieder
u. Feſtſpiele einen Namen. Jm Jahre
1861 wurde ohne ſein Wiſſen zum
erſtenmal ein Luſtſpiel von ihm, „Der
Vereinsheld“, vom Theaterdirektor
Schwemer aufgeführt. Größere ge-
ſchäftliche Unternehmungen nahmen
dann ſeine Zeit u. ſeinen Sinn der-
art in Anſpruch, daß er erſt nach ſech-
zehnjähriger Pauſe mit einem neuen
Luſtſpiel an die Öffentlichkeit trat.
Jetzt folgten raſch aufeinander meh-
rere Dramen, die ſich bald den Weg
über die deutſchen Bühnen bahnten.
Jm Jahre 1880 liquidierte C. mit
dem Verluſte alles Vermögens ſeine
ſämtlichen Geſchäfte und ſiedelte nach
Berlin über, wo er ſeitdem ausſchließ-
lich ſeiner literariſchen Beſchäftigung
lebte. Er ſtarb am 6. Aug. 1893 im
Bade Nauheim, wo er Heilung von
einem Herzleiden geſucht hatte.
S:
Als Manuſkript gedruckt: Die Ge-
treideſpekulanten (Lſp.), 1876. – Eine
Epiſode aus den Pickwickiern (Schw.),
1876. – Der Bauherr (Dr.), 1877. –
Zu ſpät (Lſp.), 1877. – Die Grün-
dung aus Liebe (P.), 1878. – Das
Jnventar (Schw.), 1878. – Öl und
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/435>, abgerufen am 16.07.2024.
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