Der Sing- schwan (Lyr.-ep. D.), 1882. 9. A. 1891. - Bertram Gomez (Ep. D.), 1884. - Waldenhorst (Romant. D.), 1886.
Brinckman, John,
geb. am 3. Juli 1814 zu Rostock als der Sohn eines ehemaligen Kaufmanns und späte- ren Schiffseigentümers, verlor den letzteren in einem Seesturm im Jahre 1824, erhielt aber durch seine tatkräf- tige Mutter eine vorzügliche Erzie- hung. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und widmete sich 1834-39 auf der dortigen Universität erst dem Studium der Rechte, dann dem der neueren Sprachen, der Phi- losophie u. Geschichte. Schon damals entstanden viele Gedichte u. eine Er- zählung, die er in den in Wismar er- scheinenden "Baltischen Blüten" ver- öffentlichte. Noch während seiner Studien unterrichtete er zwei Jahre lang an einer Privatschule in Ro- stock und wurde in dieser Zeit "we- gen Teilnahme an verbotenen Ver- bindungen während seiner Studien- zeit" zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, welche Strafe ihm aber durch den Landesherrn im Gnaden- wege erlassen wurde. Jm September 1839 reiste Br. über England nach Neuyork, wo ein Bruder von ihm als Kaufmann lebte. Er verlegte sich hier besonders auf das Studium der eng- lischen Sprache, beschäftigte sich viel mit literarischen Arbeiten und arbei- tete bei mehreren Gesandtschaften u. Konsuln, so daß er schließlich auch die italienische und spanische Sprache be- herrschte. Nach drei Jahren bestimm- ten Gesundheitsverhältnisse seine Rückkehr. Er wirkte nun zunächst als Hauslehrer (1842-44 in Rey u. 1844 bis 1846 in Dobbertin), leitete dann eine Privatschule in Goldberg in Mecklenburg u. wurde 1849 als Leh- rer der neueren Sprachen an die Real- schule in Güstrow berufen, an welcher er aber erst 1858 seine definitive An- [Spaltenumbruch]
Bri
stellung erhielt. Er starb am 20. Sep- tember 1870.
S:
Der heilige Damm (Lg. in 4 Gesängen), 1839. - Aus dem Volk für das Volk (Plattd. Geschn.); II, 1854-55. (Jnhalt: I. Dat Brüden geiht üm [Neue Ausg. u. d. T.: Voß un Swinegel]. - II. Kasper Ohm un ick [sep. 7. A. 1901].) - Ausgewählte plattdeutsche Erzählgn.; 3. Bd., 1886 (Höger up. - Mottje Spinkus un der Pelz. - De Generalreder). - Vagel Griep (En. Doenkenbock), 1859. Neue Ausg. 1901. - Peter Lurenz bi Abu- kir, 1868. - Uns Herrgott up Reisen, 1870. Neue Ausg. 1901. - Ausge- wählte plattdeutsche Erzählungen; II, 1890. 3. A. 1895. - Sämtliche Werke in plattdeutscher Sprache; IV, 1901. - Sämtliche Werke, hrsg. von Otto Weltzien; V, 1903. - John Brinkmans Nachlaß, hrsg. von Dr. A. Römer. Plattdeutscher Teil; IV, 1904-06 (Jnhalt: I. Humoristische Erzählun- gen. - II-III. Von Anno Toback. - IV. Urform von Kaspar-Ohm und anderes). Hochdeutscher Teil; II, 1908 (Jnhalt: I. Gedichte. - II. Prosa).
Brinckmeier, Johann Peter Lud- wig Eduard,
* am 28. April 1811 zu Wolfenbüttel als der Sohn eines Rentmeisters, absolvierte das Gym- nasium seiner Vaterstadt, konnte aber erst ein Jahr später die Universität beziehen, da infolge des plötzlichen Todes seines Vaters die Mittel der Familie ziemlich beschränkt geworden waren. Jn dieser Zwischenzeit er- warb er sich ein Stipendium u. einen Staatsfreitisch. Er studierte in Göt- tingen, Jena, Halle Theologie, kehrte darauf nach Göttingen zurück, wo er sich nun geschichtlichen und linguisti- schen Studien zuwandte, denen er dann auch sein ganzes Leben hindurch treu geblieben ist. Nach Beendigung der Universitätszeit (1833) kehrte er nach Wolfenbüttel zurück und wurde bald darauf in eine Untersuchung wegen burschenschaftlicher Verbin- dungen gezogen, die sich bis 1837
*
[Spaltenumbruch]
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am 17. Novbr. 1886.
S:
Der Sing- ſchwan (Lyr.-ep. D.), 1882. 9. A. 1891. – Bertram Gomez (Ep. D.), 1884. – Waldenhorſt (Romant. D.), 1886.
Brinckman, John,
geb. am 3. Juli 1814 zu Roſtock als der Sohn eines ehemaligen Kaufmanns und ſpäte- ren Schiffseigentümers, verlor den letzteren in einem Seeſturm im Jahre 1824, erhielt aber durch ſeine tatkräf- tige Mutter eine vorzügliche Erzie- hung. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und widmete ſich 1834–39 auf der dortigen Univerſität erſt dem Studium der Rechte, dann dem der neueren Sprachen, der Phi- loſophie u. Geſchichte. Schon damals entſtanden viele Gedichte u. eine Er- zählung, die er in den in Wismar er- ſcheinenden „Baltiſchen Blüten“ ver- öffentlichte. Noch während ſeiner Studien unterrichtete er zwei Jahre lang an einer Privatſchule in Ro- ſtock und wurde in dieſer Zeit „we- gen Teilnahme an verbotenen Ver- bindungen während ſeiner Studien- zeit“ zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, welche Strafe ihm aber durch den Landesherrn im Gnaden- wege erlaſſen wurde. Jm September 1839 reiſte Br. über England nach Neuyork, wo ein Bruder von ihm als Kaufmann lebte. Er verlegte ſich hier beſonders auf das Studium der eng- liſchen Sprache, beſchäftigte ſich viel mit literariſchen Arbeiten und arbei- tete bei mehreren Geſandtſchaften u. Konſuln, ſo daß er ſchließlich auch die italieniſche und ſpaniſche Sprache be- herrſchte. Nach drei Jahren beſtimm- ten Geſundheitsverhältniſſe ſeine Rückkehr. Er wirkte nun zunächſt als Hauslehrer (1842–44 in Rey u. 1844 bis 1846 in Dobbertin), leitete dann eine Privatſchule in Goldberg in Mecklenburg u. wurde 1849 als Leh- rer der neueren Sprachen an die Real- ſchule in Güſtrow berufen, an welcher er aber erſt 1858 ſeine definitive An- [Spaltenumbruch]
Bri
ſtellung erhielt. Er ſtarb am 20. Sep- tember 1870.
S:
Der heilige Damm (Lg. in 4 Geſängen), 1839. – Aus dem Volk für das Volk (Plattd. Geſchn.); II, 1854–55. (Jnhalt: I. Dat Brüden geiht üm [Neue Ausg. u. d. T.: Voß un Swinegel]. – II. Kaſper Ohm un ick [ſep. 7. A. 1901].) – Ausgewählte plattdeutſche Erzählgn.; 3. Bd., 1886 (Höger up. – Mottje Spinkus un der Pelz. – De Generalreder). – Vagel Griep (En. Doenkenbock), 1859. Neue Ausg. 1901. – Peter Lurenz bi Abu- kir, 1868. – Uns Herrgott up Reiſen, 1870. Neue Ausg. 1901. – Ausge- wählte plattdeutſche Erzählungen; II, 1890. 3. A. 1895. – Sämtliche Werke in plattdeutſcher Sprache; IV, 1901. – Sämtliche Werke, hrsg. von Otto Weltzien; V, 1903. – John Brinkmans Nachlaß, hrsg. von Dr. A. Römer. Plattdeutſcher Teil; IV, 1904–06 (Jnhalt: I. Humoriſtiſche Erzählun- gen. – II–III. Von Anno Toback. – IV. Urform von Kaſpar-Ohm und anderes). Hochdeutſcher Teil; II, 1908 (Jnhalt: I. Gedichte. – II. Proſa).
Brinckmeier, Johann Peter Lud- wig Eduard,
* am 28. April 1811 zu Wolfenbüttel als der Sohn eines Rentmeiſters, abſolvierte das Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt, konnte aber erſt ein Jahr ſpäter die Univerſität beziehen, da infolge des plötzlichen Todes ſeines Vaters die Mittel der Familie ziemlich beſchränkt geworden waren. Jn dieſer Zwiſchenzeit er- warb er ſich ein Stipendium u. einen Staatsfreitiſch. Er ſtudierte in Göt- tingen, Jena, Halle Theologie, kehrte darauf nach Göttingen zurück, wo er ſich nun geſchichtlichen und linguiſti- ſchen Studien zuwandte, denen er dann auch ſein ganzes Leben hindurch treu geblieben iſt. Nach Beendigung der Univerſitätszeit (1833) kehrte er nach Wolfenbüttel zurück und wurde bald darauf in eine Unterſuchung wegen burſchenſchaftlicher Verbin- dungen gezogen, die ſich bis 1837
*
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[352/0356]
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Bri
am 17. Novbr. 1886.
S: Der Sing-
ſchwan (Lyr.-ep. D.), 1882. 9. A.
1891. – Bertram Gomez (Ep. D.),
1884. – Waldenhorſt (Romant. D.),
1886.
Brinckman, John, geb. am 3. Juli
1814 zu Roſtock als der Sohn eines
ehemaligen Kaufmanns und ſpäte-
ren Schiffseigentümers, verlor den
letzteren in einem Seeſturm im Jahre
1824, erhielt aber durch ſeine tatkräf-
tige Mutter eine vorzügliche Erzie-
hung. Er beſuchte das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und widmete ſich
1834–39 auf der dortigen Univerſität
erſt dem Studium der Rechte, dann
dem der neueren Sprachen, der Phi-
loſophie u. Geſchichte. Schon damals
entſtanden viele Gedichte u. eine Er-
zählung, die er in den in Wismar er-
ſcheinenden „Baltiſchen Blüten“ ver-
öffentlichte. Noch während ſeiner
Studien unterrichtete er zwei Jahre
lang an einer Privatſchule in Ro-
ſtock und wurde in dieſer Zeit „we-
gen Teilnahme an verbotenen Ver-
bindungen während ſeiner Studien-
zeit“ zu drei Monaten Gefängnis
verurteilt, welche Strafe ihm aber
durch den Landesherrn im Gnaden-
wege erlaſſen wurde. Jm September
1839 reiſte Br. über England nach
Neuyork, wo ein Bruder von ihm als
Kaufmann lebte. Er verlegte ſich hier
beſonders auf das Studium der eng-
liſchen Sprache, beſchäftigte ſich viel
mit literariſchen Arbeiten und arbei-
tete bei mehreren Geſandtſchaften u.
Konſuln, ſo daß er ſchließlich auch die
italieniſche und ſpaniſche Sprache be-
herrſchte. Nach drei Jahren beſtimm-
ten Geſundheitsverhältniſſe ſeine
Rückkehr. Er wirkte nun zunächſt als
Hauslehrer (1842–44 in Rey u. 1844
bis 1846 in Dobbertin), leitete dann
eine Privatſchule in Goldberg in
Mecklenburg u. wurde 1849 als Leh-
rer der neueren Sprachen an die Real-
ſchule in Güſtrow berufen, an welcher
er aber erſt 1858 ſeine definitive An-
ſtellung erhielt. Er ſtarb am 20. Sep-
tember 1870.
S: Der heilige Damm
(Lg. in 4 Geſängen), 1839. – Aus dem
Volk für das Volk (Plattd. Geſchn.);
II, 1854–55. (Jnhalt: I. Dat Brüden
geiht üm [Neue Ausg. u. d. T.: Voß
un Swinegel]. – II. Kaſper Ohm un
ick [ſep. 7. A. 1901].) – Ausgewählte
plattdeutſche Erzählgn.; 3. Bd., 1886
(Höger up. – Mottje Spinkus un der
Pelz. – De Generalreder). – Vagel
Griep (En. Doenkenbock), 1859. Neue
Ausg. 1901. – Peter Lurenz bi Abu-
kir, 1868. – Uns Herrgott up Reiſen,
1870. Neue Ausg. 1901. – Ausge-
wählte plattdeutſche Erzählungen; II,
1890. 3. A. 1895. – Sämtliche Werke
in plattdeutſcher Sprache; IV, 1901.
– Sämtliche Werke, hrsg. von Otto
Weltzien; V, 1903. – John Brinkmans
Nachlaß, hrsg. von Dr. A. Römer.
Plattdeutſcher Teil; IV, 1904–06
(Jnhalt: I. Humoriſtiſche Erzählun-
gen. – II–III. Von Anno Toback. –
IV. Urform von Kaſpar-Ohm und
anderes). Hochdeutſcher Teil; II,
1908 (Jnhalt: I. Gedichte. – II. Proſa).
Brinckmeier, Johann Peter Lud-
wig Eduard, * am 28. April 1811
zu Wolfenbüttel als der Sohn eines
Rentmeiſters, abſolvierte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt, konnte aber
erſt ein Jahr ſpäter die Univerſität
beziehen, da infolge des plötzlichen
Todes ſeines Vaters die Mittel der
Familie ziemlich beſchränkt geworden
waren. Jn dieſer Zwiſchenzeit er-
warb er ſich ein Stipendium u. einen
Staatsfreitiſch. Er ſtudierte in Göt-
tingen, Jena, Halle Theologie, kehrte
darauf nach Göttingen zurück, wo er
ſich nun geſchichtlichen und linguiſti-
ſchen Studien zuwandte, denen er
dann auch ſein ganzes Leben hindurch
treu geblieben iſt. Nach Beendigung
der Univerſitätszeit (1833) kehrte er
nach Wolfenbüttel zurück und wurde
bald darauf in eine Unterſuchung
wegen burſchenſchaftlicher Verbin-
dungen gezogen, die ſich bis 1837
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/356>, abgerufen am 03.07.2024.
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