Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bre starb die Dichterin am 24. Okt. 1885.S: Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858. Bredow, Georg Heinrich Eduard Freiherr von, geb. am 31. Juli 1810, S: Heinrich von Braun- *Bredow, Wusso Graf von, Sohn Bre historische Vorlesungen bei Curtiusu. deutsche Reichs- u. Rechtsgeschichte bei Brunner. Um seine Mittel behufs Teilnahme an dem Corpsleben der akademischen Jugend zu vermehren, kam er auf den Gedanken, sein Talent als Schriftsteller zu verwerten. Zu- nächst veröffentlichte er, durch den Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter dem Namen C. von Utis mehrere Novellen in Zeitschriften, bis er sich 1887 mit einem größeren Roman her- vorwagte, denen nach sechs Jahren, die er seiner beruflichen Ausbildung widmete, ein zweiter folgte. B. wurde 1895 zum Assessor und 1900 zum Staatsanwalt in Stargard i. Pom- mern ernannt. S: Der Goldschmied *Bredt, Friedrich Wilhelm, geb. S: Minne-, Wein- und Bredt, Viktor Richard, entstammte * 22*
Bre ſtarb die Dichterin am 24. Okt. 1885.S: Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858. Bredow, Georg Heinrich Eduard Freiherr von, geb. am 31. Juli 1810, S: Heinrich von Braun- *Bredow, Wuſſo Graf von, Sohn Bre hiſtoriſche Vorleſungen bei Curtiusu. deutſche Reichs- u. Rechtsgeſchichte bei Brunner. Um ſeine Mittel behufs Teilnahme an dem Corpsleben der akademiſchen Jugend zu vermehren, kam er auf den Gedanken, ſein Talent als Schriftſteller zu verwerten. Zu- nächſt veröffentlichte er, durch den Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter dem Namen C. von Utis mehrere Novellen in Zeitſchriften, bis er ſich 1887 mit einem größeren Roman her- vorwagte, denen nach ſechs Jahren, die er ſeiner beruflichen Ausbildung widmete, ein zweiter folgte. B. wurde 1895 zum Aſſeſſor und 1900 zum Staatsanwalt in Stargard i. Pom- mern ernannt. S: Der Goldſchmied *Bredt, Friedrich Wilhelm, geb. S: Minne-, Wein- und Bredt, Viktor Richard, entſtammte * 22*
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0343" n="339"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bre</hi></fw><lb/> ſtarb die Dichterin am 24. Okt. 1885.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858.<lb/> – Gedanken, 3. A. 1863. – Ekkehard<lb/> (G.), 1868. – Kinderſcherz fürs Kin-<lb/> derherz, 1867–68. – Der Lauf der<lb/> Welt (Lſp.), 1871. – Gute Freunde<lb/> (Dramat. Scherz), 1871. – Ein Fen-<lb/> ſter beim Einzuge (Lſp.), 1871. – Freie<lb/> Wahl (Dr.), 1872. – Ein verlorner<lb/> Sohn (Tr.), 1873. – Diana von La-<lb/> vergne (Tr.), 1875. – Hypatia (Tr.),<lb/> 1878.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Bredow,</hi><hi rendition="#g">Georg</hi> Heinrich Eduard<lb/> Freiherr von,</head> <p> geb. am 31. Juli 1810,<lb/> lebte meiſt auf ſeinem Gute Wagnitz<lb/> bei Frieſack ſeinen Studien und der<lb/> Bereicherung ſeiner großen Samm-<lb/> lungen und ſtarb am 8. Mai 1883 zu<lb/> Hannover. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Heinrich von Braun-<lb/> ſchweig (Dr.), 1842.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Bredow,</hi> Wuſſo Graf von,</head> <p> Sohn<lb/> des als Oberſtleutnant verſtorbenen<lb/> Grafen Albert v. Bredow, wurde am<lb/> 3. Novbr. 1856 zu Potsdam im Hauſe<lb/> ſeines Großvaters mütterlicherſeits,<lb/> des Regierungsbaurats Jacobi, ge-<lb/> boren. Seit dem vierten Lebensjahre<lb/> kränkelnd, wuchs der Knabe teils bei<lb/> den Großeltern in Potsdam, teils bei<lb/> Verwandten auf dem Lande in großer<lb/> Abgeſchiedenheit von Altersgenoſſen<lb/> auf, was auf ſeine Charakterentwick-<lb/> lung nicht ohne Einfluß blieb. Da-<lb/> gegen wurden ſeine Phantaſie u. ſeine<lb/> Liebe zur Natur in ſolchem Stilleben<lb/> mächtig angeregt und gefördert. Erſt<lb/> mit 16 Jahren war ſein Geſundheits-<lb/> zuſtand derartig gekräftigt, daß er ge-<lb/> regelten Unterricht empfangen konnte.<lb/> Drei Jahre ſpäter trat er in die Ober-<lb/> tertia des Askaniſchen Gymnaſiums<lb/> zu Berlin ein, das er bis zur Prima<lb/> beſuchte. Geſundheitsrückſichten nö-<lb/> tigten ihn dann abermals, die Groß-<lb/> ſtadt zu verlaſſen. Er bezog 1880 die<lb/> Prima des Güſtrower Domgymna-<lb/> ſiums, abſolvierte dasſelbe im Herbſt<lb/> 1882 und widmete ſich nun bis 1886<lb/> an der Univerſität Berlin dem Stu-<lb/> dium der Rechte, hörte daneben auch<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bre</hi></fw><lb/> hiſtoriſche Vorleſungen bei Curtius<lb/> u. deutſche Reichs- u. Rechtsgeſchichte<lb/> bei Brunner. Um ſeine Mittel behufs<lb/> Teilnahme an dem Corpsleben der<lb/> akademiſchen Jugend zu vermehren,<lb/> kam er auf den Gedanken, ſein Talent<lb/> als Schriftſteller zu verwerten. Zu-<lb/> nächſt veröffentlichte er, durch den<lb/> Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter<lb/> dem Namen C. <hi rendition="#g">von Utis</hi> mehrere<lb/> Novellen in Zeitſchriften, bis er ſich<lb/> 1887 mit einem größeren Roman her-<lb/> vorwagte, denen nach ſechs Jahren,<lb/> die er ſeiner beruflichen Ausbildung<lb/> widmete, ein zweiter folgte. B. wurde<lb/> 1895 zum Aſſeſſor und 1900 zum<lb/> Staatsanwalt in Stargard i. Pom-<lb/> mern ernannt. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der Goldſchmied<lb/> (Hiſt. R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1887. – Die beiden<lb/> Rittmeiſter (Hiſt. R.), 1893. – Junker<lb/> Hans Achim von Kerkow (Hiſt. R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1902.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Bredt,</hi> Friedrich Wilhelm,</head> <p> geb.<lb/> am 9. Mai 1863 zu Barmen, ent-<lb/> ſtammt einer bergiſchen Patrizier-<lb/> familie, die ſeit langer Zeit im Wup-<lb/> pertale anſäſſig iſt. Er ſtudierte in<lb/> Bonn und Leipzig die Rechte, abſol-<lb/> vierte das Referendarexamen in Köln,<lb/> erlangte die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> in<lb/> Leipzig u. beſtand 1895 in Berlin die<lb/> große juriſtiſche Staatsprüfung. Jn<lb/> den Jahren 1895–98 weilte er, be-<lb/> ſonders zu ſprachlichen Studien, in<lb/> Frankreich, England und Jtalien.<lb/> Danach (1900) war er als Aſſeſſor bei<lb/> der kaiſerl. Regierung in Straßburg<lb/> i. E. tätig. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Minne-, Wein- und<lb/> Wanderklänge (Ge.), 1897. – Der<lb/> Rappoltſteiner (Hiſt. R.), 1898. – Das<lb/> Corps Hanſea zu Bonn (50 Jahre<lb/> ſeiner Geſchichte, erzählt), 1899. – Aus<lb/> der Burſchenzeit (Bilder deutſchen<lb/> Studentenlebens), 1900. – Concordia<lb/> (Kulturhiſt. Studie a. d. Wuppertal),<lb/> 1900. – Sein Vaterland (R. a. d. El-<lb/> ſaß), 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Bredt,</hi> Viktor Richard,</head> <p> entſtammte<lb/> einer angeſehenen Familie Barmens<lb/> und wurde daſelbſt am 2. Juni 1849<lb/> <fw type="sig" place="bottom">* 22*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [339/0343]
Bre
Bre
ſtarb die Dichterin am 24. Okt. 1885.
S: Ein flüchtiger Traum (Ge.), 1858.
– Gedanken, 3. A. 1863. – Ekkehard
(G.), 1868. – Kinderſcherz fürs Kin-
derherz, 1867–68. – Der Lauf der
Welt (Lſp.), 1871. – Gute Freunde
(Dramat. Scherz), 1871. – Ein Fen-
ſter beim Einzuge (Lſp.), 1871. – Freie
Wahl (Dr.), 1872. – Ein verlorner
Sohn (Tr.), 1873. – Diana von La-
vergne (Tr.), 1875. – Hypatia (Tr.),
1878.
Bredow, Georg Heinrich Eduard
Freiherr von, geb. am 31. Juli 1810,
lebte meiſt auf ſeinem Gute Wagnitz
bei Frieſack ſeinen Studien und der
Bereicherung ſeiner großen Samm-
lungen und ſtarb am 8. Mai 1883 zu
Hannover.
S: Heinrich von Braun-
ſchweig (Dr.), 1842.
*Bredow, Wuſſo Graf von, Sohn
des als Oberſtleutnant verſtorbenen
Grafen Albert v. Bredow, wurde am
3. Novbr. 1856 zu Potsdam im Hauſe
ſeines Großvaters mütterlicherſeits,
des Regierungsbaurats Jacobi, ge-
boren. Seit dem vierten Lebensjahre
kränkelnd, wuchs der Knabe teils bei
den Großeltern in Potsdam, teils bei
Verwandten auf dem Lande in großer
Abgeſchiedenheit von Altersgenoſſen
auf, was auf ſeine Charakterentwick-
lung nicht ohne Einfluß blieb. Da-
gegen wurden ſeine Phantaſie u. ſeine
Liebe zur Natur in ſolchem Stilleben
mächtig angeregt und gefördert. Erſt
mit 16 Jahren war ſein Geſundheits-
zuſtand derartig gekräftigt, daß er ge-
regelten Unterricht empfangen konnte.
Drei Jahre ſpäter trat er in die Ober-
tertia des Askaniſchen Gymnaſiums
zu Berlin ein, das er bis zur Prima
beſuchte. Geſundheitsrückſichten nö-
tigten ihn dann abermals, die Groß-
ſtadt zu verlaſſen. Er bezog 1880 die
Prima des Güſtrower Domgymna-
ſiums, abſolvierte dasſelbe im Herbſt
1882 und widmete ſich nun bis 1886
an der Univerſität Berlin dem Stu-
dium der Rechte, hörte daneben auch
hiſtoriſche Vorleſungen bei Curtius
u. deutſche Reichs- u. Rechtsgeſchichte
bei Brunner. Um ſeine Mittel behufs
Teilnahme an dem Corpsleben der
akademiſchen Jugend zu vermehren,
kam er auf den Gedanken, ſein Talent
als Schriftſteller zu verwerten. Zu-
nächſt veröffentlichte er, durch den
Beifall Hans Herrigs ermutigt, unter
dem Namen C. von Utis mehrere
Novellen in Zeitſchriften, bis er ſich
1887 mit einem größeren Roman her-
vorwagte, denen nach ſechs Jahren,
die er ſeiner beruflichen Ausbildung
widmete, ein zweiter folgte. B. wurde
1895 zum Aſſeſſor und 1900 zum
Staatsanwalt in Stargard i. Pom-
mern ernannt.
S: Der Goldſchmied
(Hiſt. R.); III, 1887. – Die beiden
Rittmeiſter (Hiſt. R.), 1893. – Junker
Hans Achim von Kerkow (Hiſt. R.);
III, 1902.
*Bredt, Friedrich Wilhelm, geb.
am 9. Mai 1863 zu Barmen, ent-
ſtammt einer bergiſchen Patrizier-
familie, die ſeit langer Zeit im Wup-
pertale anſäſſig iſt. Er ſtudierte in
Bonn und Leipzig die Rechte, abſol-
vierte das Referendarexamen in Köln,
erlangte die Würde eines Dr. jur. in
Leipzig u. beſtand 1895 in Berlin die
große juriſtiſche Staatsprüfung. Jn
den Jahren 1895–98 weilte er, be-
ſonders zu ſprachlichen Studien, in
Frankreich, England und Jtalien.
Danach (1900) war er als Aſſeſſor bei
der kaiſerl. Regierung in Straßburg
i. E. tätig.
S: Minne-, Wein- und
Wanderklänge (Ge.), 1897. – Der
Rappoltſteiner (Hiſt. R.), 1898. – Das
Corps Hanſea zu Bonn (50 Jahre
ſeiner Geſchichte, erzählt), 1899. – Aus
der Burſchenzeit (Bilder deutſchen
Studentenlebens), 1900. – Concordia
(Kulturhiſt. Studie a. d. Wuppertal),
1900. – Sein Vaterland (R. a. d. El-
ſaß), 1905.
Bredt, Viktor Richard, entſtammte
einer angeſehenen Familie Barmens
und wurde daſelbſt am 2. Juni 1849
* 22*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/343 |
Zitationshilfe: | Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/343>, abgerufen am 03.07.2024. |