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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bra
Reg. als Einjährig-Freiwilliger. Er
widmete sich dem Berufe eines Kauf-
manns und lebt als solcher seit meh-
reren Jahren in Berlin. Nebenher ist
er auch als dramatischer Dichter tätig.

S:

Marianne (Dr.), 1890. - Tobias
und Schuster (Schw.), 1902. - Sankta
Barbara (Preisgekröntes Dr.), 1903.

*Brantl, Maximilian,

geb. am
19. Novbr. 1881 in München, besuchte
das Klostergymnasium der Benedik-
tiner in Metten u. studierte 1901-05
in München, Genf, London, Berlin
und Würzburg neuere Sprachen und
Literaturen, Kunstgeschichte, Philo-
sophie und Jurisprudenz, vor allem
aber Leben und Menschen. Jn dieser
Zeit entstanden auch seine Gedichte.
Er lebt jetzt wieder in München.

S:


Meeresstille u. glückliche Fahrt (Ge.),
1906.

Brasch, Paul,

geb. am 20. Febr.
1871 in Bromberg, besuchte bis zum
Jahre 1889 das Realgymnasium und
wandte sich dann dem Baufach, spä-
ter dem Bankwesen u. schließlich der
Schriftstellerei zu.

S:

Am Osmanen-
hof (Histor. Schsp.), 1904.

Braß, August,

* am 30. Juli 1818
zu Berlin, besuchte Gymnasium und
Universität daselbst und beschäftigte
sich nach Beendigung seiner Studien
mit historischen u. schönwissenschaft-
lichen Arbeiten, bis ihn die politischen
Ereignisse der Jahre 1848-49 mehr
und mehr in die Journalistik hinein-
führten. Jm Jahre 1862 gründete
er die noch jetzt erscheinende "Nord-
deutsche Allgemeine Zeitung", deren
Redaktion er bis 1871 führte. Jm
folgenden Jahre trennte er sich gänz-
lich von diesem Blatte u. übernahm
die Zeitung "Post", die aber schon
1873 an die freikonservative Partei
überging. Seitdem lebte B. in stiller
Zurückgezogenheit in Berlin. Er starb
am 8. Dezbr. 1876 zu Wochowsee bei
Storkow.

S:

Das preußische Vater-
land (Sg.), 1843. - Der Scharfrichter
von Berlin (R.), 1843. - Der Bauer
[Spaltenumbruch]

Bra
u. Edelmann (R.), 1844. - Die Myste-
rien v. Berlin (R.); V, 1844. - Ein
Dichter des deutschen Volkes, 1844.
- Der Proselyt (R.); II, 1845-46. -
Das Weib aus dem düstern Keller.
Die Totenschenke (2 Nn.), 1844. -
Das Gespensterhaus (R.); II, 1847.
- Des Vaters Fluch (E.), 1850. - Die
Polen vor Frankfurt (Hist. R.), 1850.

*Brassel, Johannes,

* am 6. Mai
1848 zu St. Margareten im Rheintal,
besuchte die Ortsschule daselbst und
erlernte nach seiner Konfirmation
1862-64 in den Steinbrüchen v. St.
Margareten das Gewerbe eines Grob-
schmieds. Dann wandte er sich dem
Lehrberufe zu, war seit 1869 Pri-
marlehrer in Wattwil-Krumbach, in
Brunnadern und St. Fiden, wurde
1874 Sekundarlehrer in Schwanden,
Kt. Glarus, 1876 Lehrer an der Real-
schule Berneck u. 1878 Lehrer an der
Mädchenrealschule in St. Gallen, wo
er noch jetzt wirkt. Seit 1899 redi-
gierte er einige Jahre das illustrierte
Sonntagsblatt "Das Alphorn".

S:


Gesammelte Gedichte, 1886. - Neue
Gedichte, 1898.

Brauer, Eduard,

* am 2. Novbr.
1811 in Karlsruhe als der Sohn des
um die badische Gesetzgebung hoch-
verdienten Staats- und Kabinetts-
rats B., verwaiste früh, studierte von
1830-33 in Göttingen u. Heidelberg
die Rechte, trat 1834 in die gericht-
liche Laufbahn und 1839 als Amts-
assessor in den wirklichen Staats-
dienst, wurde 1843 in gleicher Eigen-
schaft nach Karlsruhe versetzt, 1844
zum Amtmann befördert und 1845
als Hofgerichtsrat nach Mannheim
berufen. Seit 1858 wirkte er in glei-
cher Eigenschaft in Bruchsal, wurde
hier 1864 zum Oberhofgerichtsrat er-
nannt und starb 7./8. Januar 1871.

S:

Gedichte, 1834. - Gedichte. Neue
Samml. 1839.

*Brauer, Emma,

Pseudon. Erna
Almers,
wurde am 9. April 1841
in Kassel als die Tochter des dortigen

*


[Spaltenumbruch]

Bra
Reg. als Einjährig-Freiwilliger. Er
widmete ſich dem Berufe eines Kauf-
manns und lebt als ſolcher ſeit meh-
reren Jahren in Berlin. Nebenher iſt
er auch als dramatiſcher Dichter tätig.

S:

Marianne (Dr.), 1890. – Tobias
und Schuſter (Schw.), 1902. – Sankta
Barbara (Preisgekröntes Dr.), 1903.

*Brantl, Maximilian,

geb. am
19. Novbr. 1881 in München, beſuchte
das Kloſtergymnaſium der Benedik-
tiner in Metten u. ſtudierte 1901–05
in München, Genf, London, Berlin
und Würzburg neuere Sprachen und
Literaturen, Kunſtgeſchichte, Philo-
ſophie und Jurisprudenz, vor allem
aber Leben und Menſchen. Jn dieſer
Zeit entſtanden auch ſeine Gedichte.
Er lebt jetzt wieder in München.

S:


Meeresſtille u. glückliche Fahrt (Ge.),
1906.

Braſch, Paul,

geb. am 20. Febr.
1871 in Bromberg, beſuchte bis zum
Jahre 1889 das Realgymnaſium und
wandte ſich dann dem Baufach, ſpä-
ter dem Bankweſen u. ſchließlich der
Schriftſtellerei zu.

S:

Am Osmanen-
hof (Hiſtor. Schſp.), 1904.

Braß, Auguſt,

* am 30. Juli 1818
zu Berlin, beſuchte Gymnaſium und
Univerſität daſelbſt und beſchäftigte
ſich nach Beendigung ſeiner Studien
mit hiſtoriſchen u. ſchönwiſſenſchaft-
lichen Arbeiten, bis ihn die politiſchen
Ereigniſſe der Jahre 1848-49 mehr
und mehr in die Journaliſtik hinein-
führten. Jm Jahre 1862 gründete
er die noch jetzt erſcheinende „Nord-
deutſche Allgemeine Zeitung“, deren
Redaktion er bis 1871 führte. Jm
folgenden Jahre trennte er ſich gänz-
lich von dieſem Blatte u. übernahm
die Zeitung „Poſt“, die aber ſchon
1873 an die freikonſervative Partei
überging. Seitdem lebte B. in ſtiller
Zurückgezogenheit in Berlin. Er ſtarb
am 8. Dezbr. 1876 zu Wochowſee bei
Storkow.

S:

Das preußiſche Vater-
land (Sg.), 1843. – Der Scharfrichter
von Berlin (R.), 1843. – Der Bauer
[Spaltenumbruch]

Bra
u. Edelmann (R.), 1844. – Die Myſte-
rien v. Berlin (R.); V, 1844. – Ein
Dichter des deutſchen Volkes, 1844.
– Der Proſelyt (R.); II, 1845–46. –
Das Weib aus dem düſtern Keller.
Die Totenſchenke (2 Nn.), 1844. –
Das Geſpenſterhaus (R.); II, 1847.
– Des Vaters Fluch (E.), 1850. – Die
Polen vor Frankfurt (Hiſt. R.), 1850.

*Braſſel, Johannes,

* am 6. Mai
1848 zu St. Margareten im Rheintal,
beſuchte die Ortsſchule daſelbſt und
erlernte nach ſeiner Konfirmation
1862–64 in den Steinbrüchen v. St.
Margareten das Gewerbe eines Grob-
ſchmieds. Dann wandte er ſich dem
Lehrberufe zu, war ſeit 1869 Pri-
marlehrer in Wattwil-Krumbach, in
Brunnadern und St. Fiden, wurde
1874 Sekundarlehrer in Schwanden,
Kt. Glarus, 1876 Lehrer an der Real-
ſchule Berneck u. 1878 Lehrer an der
Mädchenrealſchule in St. Gallen, wo
er noch jetzt wirkt. Seit 1899 redi-
gierte er einige Jahre das illuſtrierte
Sonntagsblatt „Das Alphorn“.

S:


Geſammelte Gedichte, 1886. – Neue
Gedichte, 1898.

Brauer, Eduard,

* am 2. Novbr.
1811 in Karlsruhe als der Sohn des
um die badiſche Geſetzgebung hoch-
verdienten Staats- und Kabinetts-
rats B., verwaiſte früh, ſtudierte von
1830–33 in Göttingen u. Heidelberg
die Rechte, trat 1834 in die gericht-
liche Laufbahn und 1839 als Amts-
aſſeſſor in den wirklichen Staats-
dienſt, wurde 1843 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Karlsruhe verſetzt, 1844
zum Amtmann befördert und 1845
als Hofgerichtsrat nach Mannheim
berufen. Seit 1858 wirkte er in glei-
cher Eigenſchaft in Bruchſal, wurde
hier 1864 zum Oberhofgerichtsrat er-
nannt und ſtarb 7./8. Januar 1871.

S:

Gedichte, 1834. – Gedichte. Neue
Samml. 1839.

*Brauer, Emma,

Pſeudon. Erna
Almers,
wurde am 9. April 1841
in Kaſſel als die Tochter des dortigen

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[327/0331] Bra Bra Reg. als Einjährig-Freiwilliger. Er widmete ſich dem Berufe eines Kauf- manns und lebt als ſolcher ſeit meh- reren Jahren in Berlin. Nebenher iſt er auch als dramatiſcher Dichter tätig. S: Marianne (Dr.), 1890. – Tobias und Schuſter (Schw.), 1902. – Sankta Barbara (Preisgekröntes Dr.), 1903. *Brantl, Maximilian, geb. am 19. Novbr. 1881 in München, beſuchte das Kloſtergymnaſium der Benedik- tiner in Metten u. ſtudierte 1901–05 in München, Genf, London, Berlin und Würzburg neuere Sprachen und Literaturen, Kunſtgeſchichte, Philo- ſophie und Jurisprudenz, vor allem aber Leben und Menſchen. Jn dieſer Zeit entſtanden auch ſeine Gedichte. Er lebt jetzt wieder in München. S: Meeresſtille u. glückliche Fahrt (Ge.), 1906. Braſch, Paul, geb. am 20. Febr. 1871 in Bromberg, beſuchte bis zum Jahre 1889 das Realgymnaſium und wandte ſich dann dem Baufach, ſpä- ter dem Bankweſen u. ſchließlich der Schriftſtellerei zu. S: Am Osmanen- hof (Hiſtor. Schſp.), 1904. Braß, Auguſt, * am 30. Juli 1818 zu Berlin, beſuchte Gymnaſium und Univerſität daſelbſt und beſchäftigte ſich nach Beendigung ſeiner Studien mit hiſtoriſchen u. ſchönwiſſenſchaft- lichen Arbeiten, bis ihn die politiſchen Ereigniſſe der Jahre 1848-49 mehr und mehr in die Journaliſtik hinein- führten. Jm Jahre 1862 gründete er die noch jetzt erſcheinende „Nord- deutſche Allgemeine Zeitung“, deren Redaktion er bis 1871 führte. Jm folgenden Jahre trennte er ſich gänz- lich von dieſem Blatte u. übernahm die Zeitung „Poſt“, die aber ſchon 1873 an die freikonſervative Partei überging. Seitdem lebte B. in ſtiller Zurückgezogenheit in Berlin. Er ſtarb am 8. Dezbr. 1876 zu Wochowſee bei Storkow. S: Das preußiſche Vater- land (Sg.), 1843. – Der Scharfrichter von Berlin (R.), 1843. – Der Bauer u. Edelmann (R.), 1844. – Die Myſte- rien v. Berlin (R.); V, 1844. – Ein Dichter des deutſchen Volkes, 1844. – Der Proſelyt (R.); II, 1845–46. – Das Weib aus dem düſtern Keller. Die Totenſchenke (2 Nn.), 1844. – Das Geſpenſterhaus (R.); II, 1847. – Des Vaters Fluch (E.), 1850. – Die Polen vor Frankfurt (Hiſt. R.), 1850. *Braſſel, Johannes, * am 6. Mai 1848 zu St. Margareten im Rheintal, beſuchte die Ortsſchule daſelbſt und erlernte nach ſeiner Konfirmation 1862–64 in den Steinbrüchen v. St. Margareten das Gewerbe eines Grob- ſchmieds. Dann wandte er ſich dem Lehrberufe zu, war ſeit 1869 Pri- marlehrer in Wattwil-Krumbach, in Brunnadern und St. Fiden, wurde 1874 Sekundarlehrer in Schwanden, Kt. Glarus, 1876 Lehrer an der Real- ſchule Berneck u. 1878 Lehrer an der Mädchenrealſchule in St. Gallen, wo er noch jetzt wirkt. Seit 1899 redi- gierte er einige Jahre das illuſtrierte Sonntagsblatt „Das Alphorn“. S: Geſammelte Gedichte, 1886. – Neue Gedichte, 1898. Brauer, Eduard, * am 2. Novbr. 1811 in Karlsruhe als der Sohn des um die badiſche Geſetzgebung hoch- verdienten Staats- und Kabinetts- rats B., verwaiſte früh, ſtudierte von 1830–33 in Göttingen u. Heidelberg die Rechte, trat 1834 in die gericht- liche Laufbahn und 1839 als Amts- aſſeſſor in den wirklichen Staats- dienſt, wurde 1843 in gleicher Eigen- ſchaft nach Karlsruhe verſetzt, 1844 zum Amtmann befördert und 1845 als Hofgerichtsrat nach Mannheim berufen. Seit 1858 wirkte er in glei- cher Eigenſchaft in Bruchſal, wurde hier 1864 zum Oberhofgerichtsrat er- nannt und ſtarb 7./8. Januar 1871. S: Gedichte, 1834. – Gedichte. Neue Samml. 1839. *Brauer, Emma, Pſeudon. Erna Almers, wurde am 9. April 1841 in Kaſſel als die Tochter des dortigen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/331>, abgerufen am 24.11.2024.