Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Blu "Hamburg-Altonaer Volksblatt";nach dessen Unterdrückung redigierte er die "Gerichtszeitung", bis im No- vember 1880 der kleine Belagerungs- zustand über Hamburg verhängt und Blos ausgewiesen ward. Über Mainz ging er nach Bremen, lebte seit 1883 in Cannstatt und seit 1890 in Stutt- gart, 1901 als Redaktieur der "Leip- ziger Volkszeitung" in Leipzig, seit 1903 in Bruchsal und seit 1905 wieder in Cannstatt. Jn den Jahren 1877, 1881, 1884 und 1890 wurde er teils für Reuß, teils für Braunschweig in den Reichstag gewählt, dem er auch seit 1893-1907 wieder angehörte. Von seinen historisch-politischen Schriften haben besonders "Die deutsche Revo- lution" (Gesch. d. deutschen Bewegung von 1848-49), 37. T. 1906 und "Die französische Revolution" (Volkstüm- liche Darstellung der Ereignisse 1789 bis 1804), 37. T. 1906 weite Ver- breitung gefunden. S: Der König Blum, Johann Karl Georg,
Blu eine größere Reise durch das nörd-liche Deutschland und wirkt seit 1846 wieder als Lehrer in seiner Vater- stadt. S: Meerblumen (Lr.), 1845. - Blum, Hans, der älteste Sohn des S:
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Blu „Hamburg-Altonaer Volksblatt“;nach deſſen Unterdrückung redigierte er die „Gerichtszeitung“, bis im No- vember 1880 der kleine Belagerungs- zuſtand über Hamburg verhängt und Blos ausgewieſen ward. Über Mainz ging er nach Bremen, lebte ſeit 1883 in Cannſtatt und ſeit 1890 in Stutt- gart, 1901 als Redaktieur der „Leip- ziger Volkszeitung“ in Leipzig, ſeit 1903 in Bruchſal und ſeit 1905 wieder in Cannſtatt. Jn den Jahren 1877, 1881, 1884 und 1890 wurde er teils für Reuß, teils für Braunſchweig in den Reichstag gewählt, dem er auch ſeit 1893–1907 wieder angehörte. Von ſeinen hiſtoriſch-politiſchen Schriften haben beſonders „Die deutſche Revo- lution“ (Geſch. d. deutſchen Bewegung von 1848–49), 37. T. 1906 und „Die franzöſiſche Revolution“ (Volkstüm- liche Darſtellung der Ereigniſſe 1789 bis 1804), 37. T. 1906 weite Ver- breitung gefunden. S: Der König Blum, Johann Karl Georg,
Blu eine größere Reiſe durch das nörd-liche Deutſchland und wirkt ſeit 1846 wieder als Lehrer in ſeiner Vater- ſtadt. S: Meerblumen (Lr.), 1845. – Blum, Hans, der älteſte Sohn des S:
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„Hamburg-Altonaer Volksblatt“;
nach deſſen Unterdrückung redigierte
er die „Gerichtszeitung“, bis im No-
vember 1880 der kleine Belagerungs-
zuſtand über Hamburg verhängt und
Blos ausgewieſen ward. Über Mainz
ging er nach Bremen, lebte ſeit 1883
in Cannſtatt und ſeit 1890 in Stutt-
gart, 1901 als Redaktieur der „Leip-
ziger Volkszeitung“ in Leipzig, ſeit
1903 in Bruchſal und ſeit 1905 wieder
in Cannſtatt. Jn den Jahren 1877,
1881, 1884 und 1890 wurde er teils
für Reuß, teils für Braunſchweig in
den Reichstag gewählt, dem er auch
ſeit 1893–1907 wieder angehörte. Von
ſeinen hiſtoriſch-politiſchen Schriften
haben beſonders „Die deutſche Revo-
lution“ (Geſch. d. deutſchen Bewegung
von 1848–49), 37. T. 1906 und „Die
franzöſiſche Revolution“ (Volkstüm-
liche Darſtellung der Ereigniſſe 1789
bis 1804), 37. T. 1906 weite Ver-
breitung gefunden.
S: Der König
von Korſika (Ep.-romantiſche D.),
1881. – Das Ende vom Lied (Soz.
R.), 1891. – Rothenburger Tage (R.),
1892. – Der Prinzipienreiter (Eine
Geſch. a. d. J. 1848), 1902. – Die Ge-
ächteten (Sozialpolit. R. a. d. Zeit des
Sozialiſtengeſetzes, 1908.
Blum, Johann Karl Georg,
wurde am 30. Juni 1821 zu Ham-
burg geboren, beſuchte die Kirchen-
ſchule der Vorſtadt St. Petri, war
ſeit 1838 Hilfslehrer in Hamburg u.
Altona, ſeit 1842 Poſtbevollmächtig-
ter in Wandsbeck und ſeit Ende des-
ſelben Jahres Schreiber in dem dor-
tigen Juſtiziariat. Jm Jahre 1843
trat er, nach vorher abgelegtem Exa-
men, als Lehrer der Realwiſſenſchaf-
ten in das Caravelloſche Jnſtitut zu
Wandsbeck, eine Vorſchule für den
Handels- und Gelehrtenſtand, doch
ging dasſelbe am Ende des Jahres
ſchon wieder ein. Seitdem wirkte B.
als Privatlehrer in Hamburg u. Al-
tona u. trat gleichzeitig als Schrift-
ſteller auf. Jm Jahre 1845 machte er
eine größere Reiſe durch das nörd-
liche Deutſchland und wirkt ſeit 1846
wieder als Lehrer in ſeiner Vater-
ſtadt.
S: Meerblumen (Lr.), 1845. –
Zur Dingſtadt auf Germanen! (Ge.
für Schleswig-Holſtein), 1846. – Ge-
dichte, 1847. – Strand u. See (Sg.,
M., En.), 3. A. 1849.
Blum, Hans, der älteſte Sohn des
am 9. Novbr. 1848 in Wien erſchoſ-
ſenen Hauptführers der ſächſiſchen
Demokratie, Robert Blum, wurde
am 8. Juni 1841 in Leipzig geboren,
erhielt teils dort, teils in dem Glad-
bachſchen Jnſtitut zu Wabern bei
Bern und ſeit 1856 auf dem Gym-
naſium zu Bern, wohin die Mutter
nach des Vaters Tode ſich begeben
hatte, ſeine Erziehung und ſtudierte
dann von 1860–64 in Leipzig u. Bern
die Rechte. Bald trat er tätig ein in
die politiſche und religiöſe Bewegung
Deutſchlands u. gehörte von 1867–70
dem norddeutſchen Reichstage als
Mitglied an. Jm Jahre 1869 wurde
er Rechtsanwalt in Leipzig u. machte
im folgenden Jahre den Feldzug nach
Frankreich als Korreſpondent des
„Daheim“ im großen Hauptquartier
mit. Jm Januar 1871 übernahm er
die Redaktion der „Grenzboten“, die
er bis 1878 fortführte, gab 1879–83
mit Karl Braun (ſ. d.) die „Annalen
des Reichsgerichts“ und 1884–85 die
„Urteile und Annalen des Reichsge-
richts“ heraus. Auch war er 1874–94
Direktor der Lebensverſicherungsge-
ſellſchaft Atropos. Nach ſeinem Aus-
ſcheiden aus dem Rechtsanwaltsſtande
(1897) nahm er 1899 ſeinen Wohnſitz
in Rheinfelden in der Schweiz.
S:
Dunkle Geſchichten (En.), 1875. (Jn-
halt: Schwarze Diamanten. – Das
erſte Geſchäft. – Auf falſcher Fährte.)
– Aus unſern Tagen (R.); II, 1876. –
Junius (Schſp.), 1883. – York (Sch.),
1884. – Der Überläufer (E.), 1884. –
Herzog Bernhard (E.), 1885. – Hall-
wyl und Bubenberg (Hiſt. E.), 1886.
– Die Äbtiſſin von Säckingen (R.);
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