Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Blo
Block, Paul,

geb. am 30. Mai 1862
in Memel, besuchte das dortige Gym-
nasium u. das Wilhelms-Gymnasium
in Königsberg i. Pr., betrieb dann
literar- und kunsthistorische Privat-
studien und trat früh in die journa-
listische Laufbahn ein. Jn Leipzig
war er bis 1885 Redakteur von "Nah
und Fern" und gleichzeitig Mitarbei-
ter der Königsberger "Allgemeinen
Zeitung", darauf 1885-95 Drama-
turg u. Direktionssekretär des Resi-
denztheaters in Berlin, und seit 1899
gehört er der Redaktion des "Ber-
liner Tageblatt" an. Seit 1906 hat
er als Pariser Korrespondent dieses
Blattes seinen Wohnsitz in Paris.

S:


Der Graumönch von Königsberg
(Eine alte Stadtgesch.), 1886. - Für
jedermann (Nn.), 1887. - Am Leucht-
turm (E. a. Preußens traurigen Ta-
gen), 1888. - Anno Sturm (Hist. R.),
1888. - Die Diamanten der Herzogin
(R.), 1888. - Als Manuskr. gedruckt:
Rübezahl (Weihnachtsmärchen), 1888.
- Der Rächer (Schsp.), 1888. - Ro-
lands Knappen (Zauberposse), 1888.
- Jn der Tiefe (Schsp.), 1889. - Berg-
manns Glück (Volksst.), 1889. - Gift
(Schsp.), 1890.

Blöde, Marie Antoinette Fran-
ziska,

geborene Jungnitz, pseud.
Marie Westland, wurde am 29.
September 1821 zu Breslau als die
Tochter des Justizkommissars Jung-
nitz geboren, verheiratete sich 1844
mit dem Dr. Gustav Blöde, einem
Dresdener Advokaten, u. folgte ihm,
als er, wegen Hochverrats zu zehn
Jahren Zuchthaus verurteilt, 1850
nach Amerika ging. Sie starb am
12. März 1870 zu Brooklyn, Neuyork.

S:

Prinzessin Saba. Vittoria. Go-
diva (3 erzählende Ge.), 1868. - Enoch
Arden v. A. Tennyson, übers. 1869.

*Bloem, Walter Julius Gustav,


pseud. B. Walter, wurde am 20.
Juni 1868 zu Elberfeld als der Sohn
des Rechtsanwalts Julius B. gebo-
ren, besuchte seit 1874 das dortige
[Spaltenumbruch]

Blo
Gymnasium u. studierte seit 1886 in
Heidelberg Philosophie und 1887-90
in Marburg, Leipzig und Bonn die
Rechte. Jm Jahre 1890 legte er die
erste juristische Staatsprüfung ab
und erwarb in Jena die Würde eines
Dr. jur. Während seiner Referendar-
zeit führte er auch 1893-94 die Re-
daktion des "Literarischen Unterhal-
tungsblattes für Westdeutschland" in
Elberfeld. Nachdem er im September
1895 sein Assessorexamen bestanden
hatte, ließ er sich sofort in Barmen
als Rechtsanwalt nieder. Der Er-
folg, den sein Schauspiel "Caub", das
er eigentlich nur für seine Freunde
geschrieben hatte, im Königlichen
Schauspielhause in Berlin errang,
und den auch drei weitere Dramen
erzielten, veranlaßte ihn, im Jahre
1904 aus dem Justizdienste zu schei-
den. Bloem siedelte nun nach Ber-
lin über, wo er als unabhängiger
Schriftsteller lebte und seit dem 1.
Juli 1906 auch als Dramaturg am
Neuen Theater tätig war. Er lebt
seit 1. Oktober 1911 als Dramaturg
des Hoftheaters in Stuttgart.

S:


Jung-Wuppertal (Ge., mit A. Her-
zog, Rudolf Herzog, Arthur Strauß),
1886. - Caub (Schsp.), 1897. - Hein-
rich von Plauen (Tr.), 1902. -
Schnapphähne (Ein Sommerspiel v.
Rhein), 1902. - Es werde Recht (Dr.),
1903. - Der Jubiläumsbrunnen
(Dr.), 1905. - Der krasse Fuchs (R.),
1.-4. A. 1906. - Der neue Wille (Dr.),
1907. - Der Paragraphenlehrling
(R.), 1.-6. T. 1907. - Das lockende
Spiel (R.), 1908. - Sonnenland (R.),
1909.

*Blomberg, Anna Freiin von,


Tochter des zu Landsberg a. W. ver-
storbenen Majors Freiherrn Wilhelm
von Bl., wurde am 2. Oktbr. 1858 in
Küstrin geboren, verlebte von ihrem
8. Jahre an ihre Jugend als Pflege-
tochter der Gräfin Marie v. Reichen-
bach-Goschütz, Stiftsdame in Bade-
witz bei Leobschütz (Oberschlesien) bis

* 17*

[Spaltenumbruch]
Blo
Block, Paul,

geb. am 30. Mai 1862
in Memel, beſuchte das dortige Gym-
naſium u. das Wilhelms-Gymnaſium
in Königsberg i. Pr., betrieb dann
literar- und kunſthiſtoriſche Privat-
ſtudien und trat früh in die journa-
liſtiſche Laufbahn ein. Jn Leipzig
war er bis 1885 Redakteur von „Nah
und Fern“ und gleichzeitig Mitarbei-
ter der Königsberger „Allgemeinen
Zeitung“, darauf 1885–95 Drama-
turg u. Direktionsſekretär des Reſi-
denztheaters in Berlin, und ſeit 1899
gehört er der Redaktion des „Ber-
liner Tageblatt“ an. Seit 1906 hat
er als Pariſer Korreſpondent dieſes
Blattes ſeinen Wohnſitz in Paris.

S:


Der Graumönch von Königsberg
(Eine alte Stadtgeſch.), 1886. – Für
jedermann (Nn.), 1887. – Am Leucht-
turm (E. a. Preußens traurigen Ta-
gen), 1888. – Anno Sturm (Hiſt. R.),
1888. – Die Diamanten der Herzogin
(R.), 1888. – Als Manuſkr. gedruckt:
Rübezahl (Weihnachtsmärchen), 1888.
– Der Rächer (Schſp.), 1888. – Ro-
lands Knappen (Zauberpoſſe), 1888.
– Jn der Tiefe (Schſp.), 1889. – Berg-
manns Glück (Volksſt.), 1889. – Gift
(Schſp.), 1890.

Blöde, Marie Antoinette Fran-
ziska,

geborene Jungnitz, pſeud.
Marie Weſtland, wurde am 29.
September 1821 zu Breslau als die
Tochter des Juſtizkommiſſars Jung-
nitz geboren, verheiratete ſich 1844
mit dem Dr. Guſtav Blöde, einem
Dresdener Advokaten, u. folgte ihm,
als er, wegen Hochverrats zu zehn
Jahren Zuchthaus verurteilt, 1850
nach Amerika ging. Sie ſtarb am
12. März 1870 zu Brooklyn, Neuyork.

S:

Prinzeſſin Saba. Vittoria. Go-
diva (3 erzählende Ge.), 1868. – Enoch
Arden v. A. Tennyſon, überſ. 1869.

*Bloem, Walter Julius Guſtav,


pſeud. B. Walter, wurde am 20.
Juni 1868 zu Elberfeld als der Sohn
des Rechtsanwalts Julius B. gebo-
ren, beſuchte ſeit 1874 das dortige
[Spaltenumbruch]

Blo
Gymnaſium u. ſtudierte ſeit 1886 in
Heidelberg Philoſophie und 1887–90
in Marburg, Leipzig und Bonn die
Rechte. Jm Jahre 1890 legte er die
erſte juriſtiſche Staatsprüfung ab
und erwarb in Jena die Würde eines
Dr. jur. Während ſeiner Referendar-
zeit führte er auch 1893–94 die Re-
daktion des „Literariſchen Unterhal-
tungsblattes für Weſtdeutſchland“ in
Elberfeld. Nachdem er im September
1895 ſein Aſſeſſorexamen beſtanden
hatte, ließ er ſich ſofort in Barmen
als Rechtsanwalt nieder. Der Er-
folg, den ſein Schauſpiel „Caub“, das
er eigentlich nur für ſeine Freunde
geſchrieben hatte, im Königlichen
Schauſpielhauſe in Berlin errang,
und den auch drei weitere Dramen
erzielten, veranlaßte ihn, im Jahre
1904 aus dem Juſtizdienſte zu ſchei-
den. Bloem ſiedelte nun nach Ber-
lin über, wo er als unabhängiger
Schriftſteller lebte und ſeit dem 1.
Juli 1906 auch als Dramaturg am
Neuen Theater tätig war. Er lebt
ſeit 1. Oktober 1911 als Dramaturg
des Hoftheaters in Stuttgart.

S:


Jung-Wuppertal (Ge., mit A. Her-
zog, Rudolf Herzog, Arthur Strauß),
1886. – Caub (Schſp.), 1897. – Hein-
rich von Plauen (Tr.), 1902. –
Schnapphähne (Ein Sommerſpiel v.
Rhein), 1902. – Es werde Recht (Dr.),
1903. – Der Jubiläumsbrunnen
(Dr.), 1905. – Der kraſſe Fuchs (R.),
1.–4. A. 1906. – Der neue Wille (Dr.),
1907. – Der Paragraphenlehrling
(R.), 1.–6. T. 1907. – Das lockende
Spiel (R.), 1908. – Sonnenland (R.),
1909.

*Blomberg, Anna Freiin von,


Tochter des zu Landsberg a. W. ver-
ſtorbenen Majors Freiherrn Wilhelm
von Bl., wurde am 2. Oktbr. 1858 in
Küſtrin geboren, verlebte von ihrem
8. Jahre an ihre Jugend als Pflege-
tochter der Gräfin Marie v. Reichen-
bach-Goſchütz, Stiftsdame in Bade-
witz bei Leobſchütz (Oberſchleſien) bis

* 17*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <pb facs="#f0263" n="259"/><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Blo</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Block,</hi> Paul,</head>
        <p> geb. am 30. Mai 1862<lb/>
in Memel, be&#x017F;uchte das dortige Gym-<lb/>
na&#x017F;ium u. das Wilhelms-Gymna&#x017F;ium<lb/>
in Königsberg i. Pr., betrieb dann<lb/>
literar- und kun&#x017F;thi&#x017F;tori&#x017F;che Privat-<lb/>
&#x017F;tudien und trat früh in die journa-<lb/>
li&#x017F;ti&#x017F;che Laufbahn ein. Jn Leipzig<lb/>
war er bis 1885 Redakteur von &#x201E;Nah<lb/>
und Fern&#x201C; und gleichzeitig Mitarbei-<lb/>
ter der Königsberger &#x201E;Allgemeinen<lb/>
Zeitung&#x201C;, darauf 1885&#x2013;95 Drama-<lb/>
turg u. Direktions&#x017F;ekretär des Re&#x017F;i-<lb/>
denztheaters in Berlin, und &#x017F;eit 1899<lb/>
gehört er der Redaktion des &#x201E;Ber-<lb/>
liner Tageblatt&#x201C; an. Seit 1906 hat<lb/>
er als Pari&#x017F;er Korre&#x017F;pondent die&#x017F;es<lb/>
Blattes &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Paris. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Der Graumönch von Königsberg<lb/>
(Eine alte Stadtge&#x017F;ch.), 1886. &#x2013; Für<lb/>
jedermann (Nn.), 1887. &#x2013; Am Leucht-<lb/>
turm (E. a. Preußens traurigen Ta-<lb/>
gen), 1888. &#x2013; Anno Sturm (Hi&#x017F;t. R.),<lb/>
1888. &#x2013; Die Diamanten der Herzogin<lb/>
(R.), 1888. &#x2013; Als Manu&#x017F;kr. gedruckt:<lb/>
Rübezahl (Weihnachtsmärchen), 1888.<lb/>
&#x2013; Der Rächer (Sch&#x017F;p.), 1888. &#x2013; Ro-<lb/>
lands Knappen (Zauberpo&#x017F;&#x017F;e), 1888.<lb/>
&#x2013; Jn der Tiefe (Sch&#x017F;p.), 1889. &#x2013; Berg-<lb/>
manns Glück (Volks&#x017F;t.), 1889. &#x2013; Gift<lb/>
(Sch&#x017F;p.), 1890.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Blöde,</hi> Marie Antoinette Fran-<lb/>
ziska,</head>
        <p> geborene <hi rendition="#g">Jungnitz</hi>, p&#x017F;eud.<lb/><hi rendition="#g">Marie We&#x017F;tland</hi>, wurde am 29.<lb/>
September 1821 zu Breslau als die<lb/>
Tochter des Ju&#x017F;tizkommi&#x017F;&#x017F;ars Jung-<lb/>
nitz geboren, verheiratete &#x017F;ich 1844<lb/>
mit dem <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Gu&#x017F;tav Blöde, einem<lb/>
Dresdener Advokaten, u. folgte ihm,<lb/>
als er, wegen Hochverrats zu zehn<lb/>
Jahren Zuchthaus verurteilt, 1850<lb/>
nach Amerika ging. Sie &#x017F;tarb am<lb/>
12. März 1870 zu Brooklyn, Neuyork.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Prinze&#x017F;&#x017F;in Saba. Vittoria. Go-<lb/>
diva (3 erzählende Ge.), 1868. &#x2013; Enoch<lb/>
Arden v. A. Tenny&#x017F;on, über&#x017F;. 1869.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bloem,</hi> <hi rendition="#g">Walter</hi> Julius Gu&#x017F;tav,</head>
        <p><lb/>
p&#x017F;eud. B. <hi rendition="#g">Walter</hi>, wurde am 20.<lb/>
Juni 1868 zu Elberfeld als der Sohn<lb/>
des Rechtsanwalts Julius B. gebo-<lb/>
ren, be&#x017F;uchte &#x017F;eit 1874 das dortige<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Blo</hi></fw><lb/>
Gymna&#x017F;ium u. &#x017F;tudierte &#x017F;eit 1886 in<lb/>
Heidelberg Philo&#x017F;ophie und 1887&#x2013;90<lb/>
in Marburg, Leipzig und Bonn die<lb/>
Rechte. Jm Jahre 1890 legte er die<lb/>
er&#x017F;te juri&#x017F;ti&#x017F;che Staatsprüfung ab<lb/>
und erwarb in Jena die Würde eines<lb/><hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> Während &#x017F;einer Referendar-<lb/>
zeit führte er auch 1893&#x2013;94 die Re-<lb/>
daktion des &#x201E;Literari&#x017F;chen Unterhal-<lb/>
tungsblattes für We&#x017F;tdeut&#x017F;chland&#x201C; in<lb/>
Elberfeld. Nachdem er im September<lb/>
1895 &#x017F;ein A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;orexamen be&#x017F;tanden<lb/>
hatte, ließ er &#x017F;ich &#x017F;ofort in Barmen<lb/>
als Rechtsanwalt nieder. Der Er-<lb/>
folg, den &#x017F;ein Schau&#x017F;piel &#x201E;Caub&#x201C;, das<lb/>
er eigentlich nur für &#x017F;eine Freunde<lb/>
ge&#x017F;chrieben hatte, im Königlichen<lb/>
Schau&#x017F;pielhau&#x017F;e in Berlin errang,<lb/>
und den auch drei weitere Dramen<lb/>
erzielten, veranlaßte ihn, im Jahre<lb/>
1904 aus dem Ju&#x017F;tizdien&#x017F;te zu &#x017F;chei-<lb/>
den. Bloem &#x017F;iedelte nun nach Ber-<lb/>
lin über, wo er als unabhängiger<lb/>
Schrift&#x017F;teller lebte und &#x017F;eit dem 1.<lb/>
Juli 1906 auch als Dramaturg am<lb/>
Neuen Theater tätig war. Er lebt<lb/>
&#x017F;eit 1. Oktober 1911 als Dramaturg<lb/>
des Hoftheaters in Stuttgart. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Jung-Wuppertal (Ge., mit A. Her-<lb/>
zog, Rudolf Herzog, Arthur Strauß),<lb/>
1886. &#x2013; Caub (Sch&#x017F;p.), 1897. &#x2013; Hein-<lb/>
rich von Plauen (Tr.), 1902. &#x2013;<lb/>
Schnapphähne (Ein Sommer&#x017F;piel v.<lb/>
Rhein), 1902. &#x2013; Es werde Recht (Dr.),<lb/>
1903. &#x2013; Der Jubiläumsbrunnen<lb/>
(Dr.), 1905. &#x2013; Der kra&#x017F;&#x017F;e Fuchs (R.),<lb/>
1.&#x2013;4. A. 1906. &#x2013; Der neue Wille (Dr.),<lb/>
1907. &#x2013; Der Paragraphenlehrling<lb/>
(R.), 1.&#x2013;6. T. 1907. &#x2013; Das lockende<lb/>
Spiel (R.), 1908. &#x2013; Sonnenland (R.),<lb/>
1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Blomberg,</hi> Anna Freiin von,</head>
        <p><lb/>
Tochter des zu Landsberg a. W. ver-<lb/>
&#x017F;torbenen Majors Freiherrn Wilhelm<lb/>
von Bl., wurde am 2. Oktbr. 1858 in<lb/>&#x017F;trin geboren, verlebte von ihrem<lb/>
8. Jahre an ihre Jugend als Pflege-<lb/>
tochter der Gräfin Marie v. Reichen-<lb/>
bach-Go&#x017F;chütz, Stiftsdame in Bade-<lb/>
witz bei Leob&#x017F;chütz (Ober&#x017F;chle&#x017F;ien) bis<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 17*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[259/0263] Blo Blo Block, Paul, geb. am 30. Mai 1862 in Memel, beſuchte das dortige Gym- naſium u. das Wilhelms-Gymnaſium in Königsberg i. Pr., betrieb dann literar- und kunſthiſtoriſche Privat- ſtudien und trat früh in die journa- liſtiſche Laufbahn ein. Jn Leipzig war er bis 1885 Redakteur von „Nah und Fern“ und gleichzeitig Mitarbei- ter der Königsberger „Allgemeinen Zeitung“, darauf 1885–95 Drama- turg u. Direktionsſekretär des Reſi- denztheaters in Berlin, und ſeit 1899 gehört er der Redaktion des „Ber- liner Tageblatt“ an. Seit 1906 hat er als Pariſer Korreſpondent dieſes Blattes ſeinen Wohnſitz in Paris. S: Der Graumönch von Königsberg (Eine alte Stadtgeſch.), 1886. – Für jedermann (Nn.), 1887. – Am Leucht- turm (E. a. Preußens traurigen Ta- gen), 1888. – Anno Sturm (Hiſt. R.), 1888. – Die Diamanten der Herzogin (R.), 1888. – Als Manuſkr. gedruckt: Rübezahl (Weihnachtsmärchen), 1888. – Der Rächer (Schſp.), 1888. – Ro- lands Knappen (Zauberpoſſe), 1888. – Jn der Tiefe (Schſp.), 1889. – Berg- manns Glück (Volksſt.), 1889. – Gift (Schſp.), 1890. Blöde, Marie Antoinette Fran- ziska, geborene Jungnitz, pſeud. Marie Weſtland, wurde am 29. September 1821 zu Breslau als die Tochter des Juſtizkommiſſars Jung- nitz geboren, verheiratete ſich 1844 mit dem Dr. Guſtav Blöde, einem Dresdener Advokaten, u. folgte ihm, als er, wegen Hochverrats zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, 1850 nach Amerika ging. Sie ſtarb am 12. März 1870 zu Brooklyn, Neuyork. S: Prinzeſſin Saba. Vittoria. Go- diva (3 erzählende Ge.), 1868. – Enoch Arden v. A. Tennyſon, überſ. 1869. *Bloem, Walter Julius Guſtav, pſeud. B. Walter, wurde am 20. Juni 1868 zu Elberfeld als der Sohn des Rechtsanwalts Julius B. gebo- ren, beſuchte ſeit 1874 das dortige Gymnaſium u. ſtudierte ſeit 1886 in Heidelberg Philoſophie und 1887–90 in Marburg, Leipzig und Bonn die Rechte. Jm Jahre 1890 legte er die erſte juriſtiſche Staatsprüfung ab und erwarb in Jena die Würde eines Dr. jur. Während ſeiner Referendar- zeit führte er auch 1893–94 die Re- daktion des „Literariſchen Unterhal- tungsblattes für Weſtdeutſchland“ in Elberfeld. Nachdem er im September 1895 ſein Aſſeſſorexamen beſtanden hatte, ließ er ſich ſofort in Barmen als Rechtsanwalt nieder. Der Er- folg, den ſein Schauſpiel „Caub“, das er eigentlich nur für ſeine Freunde geſchrieben hatte, im Königlichen Schauſpielhauſe in Berlin errang, und den auch drei weitere Dramen erzielten, veranlaßte ihn, im Jahre 1904 aus dem Juſtizdienſte zu ſchei- den. Bloem ſiedelte nun nach Ber- lin über, wo er als unabhängiger Schriftſteller lebte und ſeit dem 1. Juli 1906 auch als Dramaturg am Neuen Theater tätig war. Er lebt ſeit 1. Oktober 1911 als Dramaturg des Hoftheaters in Stuttgart. S: Jung-Wuppertal (Ge., mit A. Her- zog, Rudolf Herzog, Arthur Strauß), 1886. – Caub (Schſp.), 1897. – Hein- rich von Plauen (Tr.), 1902. – Schnapphähne (Ein Sommerſpiel v. Rhein), 1902. – Es werde Recht (Dr.), 1903. – Der Jubiläumsbrunnen (Dr.), 1905. – Der kraſſe Fuchs (R.), 1.–4. A. 1906. – Der neue Wille (Dr.), 1907. – Der Paragraphenlehrling (R.), 1.–6. T. 1907. – Das lockende Spiel (R.), 1908. – Sonnenland (R.), 1909. *Blomberg, Anna Freiin von, Tochter des zu Landsberg a. W. ver- ſtorbenen Majors Freiherrn Wilhelm von Bl., wurde am 2. Oktbr. 1858 in Küſtrin geboren, verlebte von ihrem 8. Jahre an ihre Jugend als Pflege- tochter der Gräfin Marie v. Reichen- bach-Goſchütz, Stiftsdame in Bade- witz bei Leobſchütz (Oberſchleſien) bis * 17*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/263
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/263>, abgerufen am 23.11.2024.