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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Beu
und ist er derselben auch als gelegent-
licher Feuilletonist bis heute treu ge-
blieben. Reisen durch Deutschland,
Spanien, Ägypten und ein längerer
Aufenthalt in Kairo gaben den An-
laß zur Herausgabe seiner "Wander-
fahrten". Er lebt seit einer Reihe
von Jahren wieder in seiner Vater-
stadt.

S:

Jugendtorheit (Ge. zweier
Freunde, anonym u. in Gemeinschaft
mit einem Freunde hrsg.), 1891. -
Malerfahrten im Orient u. in Spanien,
1899. - En passant (Sk. u. Plaude-
reien), 1902. - Chadigas Europareise
und andere Skizzen, 1906.

*Beust, Karl Freiherr von,

wurde
am 23. Juli 1851 in Freiberg in
Sachsen als Sohn des königl. sächs.
Oberberghauptmanns Frhrn. Kon-
stantin v. B. geboren, erhielt seine
Erziehung u. Bildung auf der Fürsten-
schule St. Afra in Meißen u. studierte
darauf 1871-72 in Wien die Rechte.
Dann trat er in das königl. sächsische
1. Ulanenregiment ein, wurde Anfang
1874 Leutnant, 1879 Oberleutnant
und nahm als solcher 1881 seinen Ab-
schied. Seitdem Privatmann, betätigt
er sich besonders als Schriftsteller.
Seinen Wohnsitz hat er gegenwärtig
(1909) in Torbolo (Tirol) oder in
Königssee (Oberbayern).

S:

Bunte
Blätter (Ge.), 1887. - Abadonna (Ein
Schattenbild), 1888. - Zeitgenossen
(E. aus unsern Tagen), 1891. - Das
Heiratsbureau (Dr.), 1891. - Jm
Frühlicht (Ge.), 1903. - Die Baglionen
(Tr.), 1907 (Sv.).

Beuthien, Angelius, Erich Wil-
helm,

wurde am 8. Dezbr. 1834 auf
dem Meierhofe Neukoppel im adeligen
Gute Pronsdorf (Holstein) als der
Sohn eines Hofbesitzers geboren, an-
fänglich von Hauslehrern gebildet u.
nach des Vaters Tode in Lübeck er-
zogen, wo er die Dom- u. Petrischule
besuchte. Er widmete sich der Land-
wirtschaft u. übernahm 1862 in Hol-
stein eine Pachtung, auf welche er aber
1866 verzichtete. Um den größten Teil
[Spaltenumbruch]

Bew
seines Vermögens gebracht, lebte er
anderthalb Jahre in einem lübischen
Dorfe, sich vergeblich um eine An-
stellung bemühend. Hier lernte er das
Bauernleben in allen seinen Zügen
kennen und fand den Stoff zu seinem
"Klas Hinnerk". Mit Hilfe seiner
Verwandten etablierte er endlich in
Lübeck ein Zigarrengeschäft, das er
aber nach einigen Jahren wieder auf-
geben mußte. Nun wurde er Geschäfts-
reisender, u. gab 1881 auch kurze Zeit
die humoristisch-satirische Wochen-
schrift "Der Spottvogel" heraus. Jm
Jahre 1889 siedelte er nach Leipzig
über, wo er eine Weinhandlung grün-
dete, die er noch heute leitet.

S:

Sles-
wig-Holsteener Buerngeschichten. 1.
Geschich. Klaas Hinnerk; III, 1876-78.
2. Geschich. De latinsch Buer un sien
Nabers, 1880. - Halfblod (R. ut
Sleswig-Holsteen); II., 1880-81. -
Die schwarze Dame (Schsp.), 1879. -
Senator Jaspersen (Schsp.), 1879. -
Pegasus' Jrrfahrt, 1887.

Beutler, Margarete,

siehe Mar-
garete Freksa!

*Beuttenmüller,

Hermann, geb.
am 6. August 1881 in Baden-Baden
als Sohn des Hofapothekers Ernst B.,
absolvierte das Gymnasium in seiner
Vaterstadt und studierte darauf in
Freiburg i. B., Kiel, Berlin, München
und Heidelberg Rechtswissenschaft u.
Philosophie, erwarb sich auch die
Würde eines Dr. jur. Er lebt jetzt
(1907) als Schriftsteller und Lieder-
komponist in seiner Vaterstadt.

S:


Lieder der Liebe u. des Leidens (Ge.),
1905. 2. A. 1906. - Fraue, du Süße
(Lr.), 1907. - Neue Lieder u. Gedichte
badisch. Dichter (Anthol., hrsg.), 1907.
- Neue deutsche Gedichte, zum Besten
der Richard-Wagner-Stipendienstif-
tung (Anthol.), 1908. - Stimmungen
(Ge., mit Frey, Ringwald, Stau-
dacher), 1909.

*Bewer, Max,

Sohn des Historien-
malers Prof. Klemens B., geb. am
19. Januar 1861 in Düsseldorf, lebte

*


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Beu
und iſt er derſelben auch als gelegent-
licher Feuilletoniſt bis heute treu ge-
blieben. Reiſen durch Deutſchland,
Spanien, Ägypten und ein längerer
Aufenthalt in Kairo gaben den An-
laß zur Herausgabe ſeiner „Wander-
fahrten“. Er lebt ſeit einer Reihe
von Jahren wieder in ſeiner Vater-
ſtadt.

S:

Jugendtorheit (Ge. zweier
Freunde, anonym u. in Gemeinſchaft
mit einem Freunde hrsg.), 1891. –
Malerfahrten im Orient u. in Spanien,
1899. – En passant (Sk. u. Plaude-
reien), 1902. – Chadigas Europareiſe
und andere Skizzen, 1906.

*Beuſt, Karl Freiherr von,

wurde
am 23. Juli 1851 in Freiberg in
Sachſen als Sohn des königl. ſächſ.
Oberberghauptmanns Frhrn. Kon-
ſtantin v. B. geboren, erhielt ſeine
Erziehung u. Bildung auf der Fürſten-
ſchule St. Afra in Meißen u. ſtudierte
darauf 1871–72 in Wien die Rechte.
Dann trat er in das königl. ſächſiſche
1. Ulanenregiment ein, wurde Anfang
1874 Leutnant, 1879 Oberleutnant
und nahm als ſolcher 1881 ſeinen Ab-
ſchied. Seitdem Privatmann, betätigt
er ſich beſonders als Schriftſteller.
Seinen Wohnſitz hat er gegenwärtig
(1909) in Torbolo (Tirol) oder in
Königsſee (Oberbayern).

S:

Bunte
Blätter (Ge.), 1887. – Abadonna (Ein
Schattenbild), 1888. – Zeitgenoſſen
(E. aus unſern Tagen), 1891. – Das
Heiratsbureau (Dr.), 1891. – Jm
Frühlicht (Ge.), 1903. – Die Baglionen
(Tr.), 1907 (Sv.).

Beuthien, Angelius, Erich Wil-
helm,

wurde am 8. Dezbr. 1834 auf
dem Meierhofe Neukoppel im adeligen
Gute Pronsdorf (Holſtein) als der
Sohn eines Hofbeſitzers geboren, an-
fänglich von Hauslehrern gebildet u.
nach des Vaters Tode in Lübeck er-
zogen, wo er die Dom- u. Petriſchule
beſuchte. Er widmete ſich der Land-
wirtſchaft u. übernahm 1862 in Hol-
ſtein eine Pachtung, auf welche er aber
1866 verzichtete. Um den größten Teil
[Spaltenumbruch]

Bew
ſeines Vermögens gebracht, lebte er
anderthalb Jahre in einem lübiſchen
Dorfe, ſich vergeblich um eine An-
ſtellung bemühend. Hier lernte er das
Bauernleben in allen ſeinen Zügen
kennen und fand den Stoff zu ſeinem
„Klas Hinnerk“. Mit Hilfe ſeiner
Verwandten etablierte er endlich in
Lübeck ein Zigarrengeſchäft, das er
aber nach einigen Jahren wieder auf-
geben mußte. Nun wurde er Geſchäfts-
reiſender, u. gab 1881 auch kurze Zeit
die humoriſtiſch-ſatiriſche Wochen-
ſchrift „Der Spottvogel“ heraus. Jm
Jahre 1889 ſiedelte er nach Leipzig
über, wo er eine Weinhandlung grün-
dete, die er noch heute leitet.

S:

Sles-
wig-Holſteener Buerngeſchichten. 1.
Geſchich. Klaas Hinnerk; III, 1876–78.
2. Geſchich. De latinſch Buer un ſien
Nabers, 1880. – Halfblod (R. ut
Sleswig-Holſteen); II., 1880–81. –
Die ſchwarze Dame (Schſp.), 1879. –
Senator Jasperſen (Schſp.), 1879. –
Pegaſus’ Jrrfahrt, 1887.

Beutler, Margarete,

ſiehe Mar-
garete Frekſa!

*Beuttenmüller,

Hermann, geb.
am 6. Auguſt 1881 in Baden-Baden
als Sohn des Hofapothekers Ernſt B.,
abſolvierte das Gymnaſium in ſeiner
Vaterſtadt und ſtudierte darauf in
Freiburg i. B., Kiel, Berlin, München
und Heidelberg Rechtswiſſenſchaft u.
Philoſophie, erwarb ſich auch die
Würde eines Dr. jur. Er lebt jetzt
(1907) als Schriftſteller und Lieder-
komponiſt in ſeiner Vaterſtadt.

S:


Lieder der Liebe u. des Leidens (Ge.),
1905. 2. A. 1906. – Fraue, du Süße
(Lr.), 1907. – Neue Lieder u. Gedichte
badiſch. Dichter (Anthol., hrsg.), 1907.
– Neue deutſche Gedichte, zum Beſten
der Richard-Wagner-Stipendienſtif-
tung (Anthol.), 1908. – Stimmungen
(Ge., mit Frey, Ringwald, Stau-
dacher), 1909.

*Bewer, Max,

Sohn des Hiſtorien-
malers Prof. Klemens B., geb. am
19. Januar 1861 in Düſſeldorf, lebte

*
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[221/0225] Beu Bew und iſt er derſelben auch als gelegent- licher Feuilletoniſt bis heute treu ge- blieben. Reiſen durch Deutſchland, Spanien, Ägypten und ein längerer Aufenthalt in Kairo gaben den An- laß zur Herausgabe ſeiner „Wander- fahrten“. Er lebt ſeit einer Reihe von Jahren wieder in ſeiner Vater- ſtadt. S: Jugendtorheit (Ge. zweier Freunde, anonym u. in Gemeinſchaft mit einem Freunde hrsg.), 1891. – Malerfahrten im Orient u. in Spanien, 1899. – En passant (Sk. u. Plaude- reien), 1902. – Chadigas Europareiſe und andere Skizzen, 1906. *Beuſt, Karl Freiherr von, wurde am 23. Juli 1851 in Freiberg in Sachſen als Sohn des königl. ſächſ. Oberberghauptmanns Frhrn. Kon- ſtantin v. B. geboren, erhielt ſeine Erziehung u. Bildung auf der Fürſten- ſchule St. Afra in Meißen u. ſtudierte darauf 1871–72 in Wien die Rechte. Dann trat er in das königl. ſächſiſche 1. Ulanenregiment ein, wurde Anfang 1874 Leutnant, 1879 Oberleutnant und nahm als ſolcher 1881 ſeinen Ab- ſchied. Seitdem Privatmann, betätigt er ſich beſonders als Schriftſteller. Seinen Wohnſitz hat er gegenwärtig (1909) in Torbolo (Tirol) oder in Königsſee (Oberbayern). S: Bunte Blätter (Ge.), 1887. – Abadonna (Ein Schattenbild), 1888. – Zeitgenoſſen (E. aus unſern Tagen), 1891. – Das Heiratsbureau (Dr.), 1891. – Jm Frühlicht (Ge.), 1903. – Die Baglionen (Tr.), 1907 (Sv.). Beuthien, Angelius, Erich Wil- helm, wurde am 8. Dezbr. 1834 auf dem Meierhofe Neukoppel im adeligen Gute Pronsdorf (Holſtein) als der Sohn eines Hofbeſitzers geboren, an- fänglich von Hauslehrern gebildet u. nach des Vaters Tode in Lübeck er- zogen, wo er die Dom- u. Petriſchule beſuchte. Er widmete ſich der Land- wirtſchaft u. übernahm 1862 in Hol- ſtein eine Pachtung, auf welche er aber 1866 verzichtete. Um den größten Teil ſeines Vermögens gebracht, lebte er anderthalb Jahre in einem lübiſchen Dorfe, ſich vergeblich um eine An- ſtellung bemühend. Hier lernte er das Bauernleben in allen ſeinen Zügen kennen und fand den Stoff zu ſeinem „Klas Hinnerk“. Mit Hilfe ſeiner Verwandten etablierte er endlich in Lübeck ein Zigarrengeſchäft, das er aber nach einigen Jahren wieder auf- geben mußte. Nun wurde er Geſchäfts- reiſender, u. gab 1881 auch kurze Zeit die humoriſtiſch-ſatiriſche Wochen- ſchrift „Der Spottvogel“ heraus. Jm Jahre 1889 ſiedelte er nach Leipzig über, wo er eine Weinhandlung grün- dete, die er noch heute leitet. S: Sles- wig-Holſteener Buerngeſchichten. 1. Geſchich. Klaas Hinnerk; III, 1876–78. 2. Geſchich. De latinſch Buer un ſien Nabers, 1880. – Halfblod (R. ut Sleswig-Holſteen); II., 1880–81. – Die ſchwarze Dame (Schſp.), 1879. – Senator Jasperſen (Schſp.), 1879. – Pegaſus’ Jrrfahrt, 1887. Beutler, Margarete, ſiehe Mar- garete Frekſa! *Beuttenmüller, Hermann, geb. am 6. Auguſt 1881 in Baden-Baden als Sohn des Hofapothekers Ernſt B., abſolvierte das Gymnaſium in ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte darauf in Freiburg i. B., Kiel, Berlin, München und Heidelberg Rechtswiſſenſchaft u. Philoſophie, erwarb ſich auch die Würde eines Dr. jur. Er lebt jetzt (1907) als Schriftſteller und Lieder- komponiſt in ſeiner Vaterſtadt. S: Lieder der Liebe u. des Leidens (Ge.), 1905. 2. A. 1906. – Fraue, du Süße (Lr.), 1907. – Neue Lieder u. Gedichte badiſch. Dichter (Anthol., hrsg.), 1907. – Neue deutſche Gedichte, zum Beſten der Richard-Wagner-Stipendienſtif- tung (Anthol.), 1908. – Stimmungen (Ge., mit Frey, Ringwald, Stau- dacher), 1909. *Bewer, Max, Sohn des Hiſtorien- malers Prof. Klemens B., geb. am 19. Januar 1861 in Düſſeldorf, lebte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/225>, abgerufen am 28.11.2024.