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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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zielbewußter Leitung, danach als Re-
dakteur und Mitarbeiter der Hall-
bergerschen Zeitschriften in Stuttgart,
wandte sich dann in reiferen Jahren
dem Theater zu und war als Leiter
von Volksspielen und als Dramaturg
am Stadttheater in Halle und am
Hof- und Nationaltheater in Mann-
heim tätig. Darauf lebte er mehrere
Jahre in München und seit 1905 in
Berlin, meist mit dramaturgischen
Arbeiten beschäftigt. Er starb Mitte
Juli 1908 in Meran.

S:

Dornrosen
(Ge.), 1891. - Als Manuskr. gedruckt:
Die Nonne (Lsp.). - Die Strandhexe
(Musikdrama). - Der Missionar (Schsp.
mit F. Kaibel). - Moor (Dr. mit F.
Kaibel). - Der Friedensfürst (Tr.). -
Der Hexengeiger (Volksoper).

*Beradt, Martin,

* am 26. Aug.
1881 in Magdeburg, besuchte das
dortige Domgymnasium u. seit 1892,
als seine Eltern nach Berlin über-
gesiedelt waren, das hiesige Gym-
nasium zum grauen Kloster, das er
1899 absolvierte. Nachdem er ein
Semester in Berlin römisches Recht
studiert hatte, trat er, unsicher ge-
worden u. irre geleitet, in das väter-
liche Geschäft ein, kehrte aber nach
anderthalb Jahren zur Jurisprudenz
zurück, studierte in Berlin, München
und Heidelberg, bestand im Januar
1904 sein Referendarexamen u. wurde
in demselben Jahre in Freiburg i. B.
zum Dr. jur. promoviert. Er arbeitete
dann als Referendar in Bitterfeld
und an verschiedenen Plätzen in Ber-
lin und Charlottenburg und wurde
im Dezember 1908 zum Assessor er-
nannt, worauf er sich 1909 als Rechts-
anwalt am Kammergericht in Berlin
niederließ.

S:

"Go" (R.), 1908.
2. A. 1909.

*Berberich, Julius,

geb. am 24.
November 1846 in Malsch bei Rastatt
(Baden), war katholischer Priester,
Dr. theol., Rektor des Gymnasialkon-
vikts u. Religionslehrer am Gymna-
sium in Tauberbischofsheim (Baden),
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Ber
wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchsal
und kam als solcher 1904 nach Bühl
(Baden).

S:

Das Leiden und die
Auferstehung Jesu Christi (Passions-
spiel), 1890. 2. A. 1897. - Die Zer-
störung Jerusalems durch Titus (Hist.
Schsp.), 1897.

*Berberich, Wilhelm August,

geb.
am 1. Januar 1861 zu Uissigheim in
der Taubergegend Badens als Sohn
eines Landwirts, bereitete sich in Tau-
berbischofsheim u. auf dem Seminar
in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor
und erhielt 1879 seine erste Anstellung
in Gernsbach im badischen Murgtal.
Dieser schöne Landstrich mit seinen
fröhlichen Bewohnern war für die
poetische Entwicklung des jungen Leh-
rers nicht ohne Bedeutung, und viele
Naturschilderungen in seinen späteren
Dichtungen sind auf die Eindrücke aus
jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre
1882 wurde B. nach Karlsruhe ver-
setzt, und dort wirkt er noch jetzt als
Hauptlehrer. Seit 1905 ist er 1. Vor-
sitzender des katholischen Lehrerver-
eins Badens und gibt seit 1906 die
"Badische Lehrerzeitung" heraus.

S:


Tannenburg (Ein Sang v. Spessart),
1898. - Der Ritter von Hohenrode
(Ep. G.), 1900.

Bercht, Julius,

wurde am
4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel
zwischen Leipzig u. Altenburg geboren.
Sein Vater, Dr. Joh. Christian B.,
Gutsbesitzer daselbst, lebte später als
Kriegsrat in Berlin. Von demselben
zum Juristen bestimmt, erhielt der
Sohn in Berlin eine sehr sorgfältige
Erziehung; doch trieb ihn die Liebe
zur Kunst frühe fort von der eben be-
tretenen Laufbahn hin zum Theater,
u. bereits 1827 debütierte er in Ber-
lin am Königsstädter Theater, das
damals durch das Zusammenwirken
bedeutender Kräfte in höchster Blüte
stand. Von hier aus ging er mit dem
Direktor Hurey u. seiner Truppe nach
Königsberg, Danzig, Memel u. a. O.,
kehrte aber bald nach Berlin zurück

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Ber
zielbewußter Leitung, danach als Re-
dakteur und Mitarbeiter der Hall-
bergerſchen Zeitſchriften in Stuttgart,
wandte ſich dann in reiferen Jahren
dem Theater zu und war als Leiter
von Volksſpielen und als Dramaturg
am Stadttheater in Halle und am
Hof- und Nationaltheater in Mann-
heim tätig. Darauf lebte er mehrere
Jahre in München und ſeit 1905 in
Berlin, meiſt mit dramaturgiſchen
Arbeiten beſchäftigt. Er ſtarb Mitte
Juli 1908 in Meran.

S:

Dornroſen
(Ge.), 1891. – Als Manuſkr. gedruckt:
Die Nonne (Lſp.). – Die Strandhexe
(Muſikdrama). – Der Miſſionar (Schſp.
mit F. Kaibel). – Moor (Dr. mit F.
Kaibel). – Der Friedensfürſt (Tr.). –
Der Hexengeiger (Volksoper).

*Beradt, Martin,

* am 26. Aug.
1881 in Magdeburg, beſuchte das
dortige Domgymnaſium u. ſeit 1892,
als ſeine Eltern nach Berlin über-
geſiedelt waren, das hieſige Gym-
naſium zum grauen Kloſter, das er
1899 abſolvierte. Nachdem er ein
Semeſter in Berlin römiſches Recht
ſtudiert hatte, trat er, unſicher ge-
worden u. irre geleitet, in das väter-
liche Geſchäft ein, kehrte aber nach
anderthalb Jahren zur Jurisprudenz
zurück, ſtudierte in Berlin, München
und Heidelberg, beſtand im Januar
1904 ſein Referendarexamen u. wurde
in demſelben Jahre in Freiburg i. B.
zum Dr. jur. promoviert. Er arbeitete
dann als Referendar in Bitterfeld
und an verſchiedenen Plätzen in Ber-
lin und Charlottenburg und wurde
im Dezember 1908 zum Aſſeſſor er-
nannt, worauf er ſich 1909 als Rechts-
anwalt am Kammergericht in Berlin
niederließ.

S:

„Go“ (R.), 1908.
2. A. 1909.

*Berberich, Julius,

geb. am 24.
November 1846 in Malſch bei Raſtatt
(Baden), war katholiſcher Prieſter,
Dr. theol., Rektor des Gymnaſialkon-
vikts u. Religionslehrer am Gymna-
ſium in Tauberbiſchofsheim (Baden),
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Ber
wurde 1901 Stadtpfarrer in Bruchſal
und kam als ſolcher 1904 nach Bühl
(Baden).

S:

Das Leiden und die
Auferſtehung Jeſu Chriſti (Paſſions-
ſpiel), 1890. 2. A. 1897. – Die Zer-
ſtörung Jeruſalems durch Titus (Hiſt.
Schſp.), 1897.

*Berberich, Wilhelm Auguſt,

geb.
am 1. Januar 1861 zu Uiſſigheim in
der Taubergegend Badens als Sohn
eines Landwirts, bereitete ſich in Tau-
berbiſchofsheim u. auf dem Seminar
in Karlsruhe für den Lehrerberuf vor
und erhielt 1879 ſeine erſte Anſtellung
in Gernsbach im badiſchen Murgtal.
Dieſer ſchöne Landſtrich mit ſeinen
fröhlichen Bewohnern war für die
poetiſche Entwicklung des jungen Leh-
rers nicht ohne Bedeutung, und viele
Naturſchilderungen in ſeinen ſpäteren
Dichtungen ſind auf die Eindrücke aus
jener Zeit zurückzuführen. Jm Jahre
1882 wurde B. nach Karlsruhe ver-
ſetzt, und dort wirkt er noch jetzt als
Hauptlehrer. Seit 1905 iſt er 1. Vor-
ſitzender des katholiſchen Lehrerver-
eins Badens und gibt ſeit 1906 die
„Badiſche Lehrerzeitung“ heraus.

S:


Tannenburg (Ein Sang v. Speſſart),
1898. – Der Ritter von Hohenrode
(Ep. G.), 1900.

Bercht, Julius,

wurde am
4. Mai 1811 auf dem Gute Prötel
zwiſchen Leipzig u. Altenburg geboren.
Sein Vater, Dr. Joh. Chriſtian B.,
Gutsbeſitzer daſelbſt, lebte ſpäter als
Kriegsrat in Berlin. Von demſelben
zum Juriſten beſtimmt, erhielt der
Sohn in Berlin eine ſehr ſorgfältige
Erziehung; doch trieb ihn die Liebe
zur Kunſt frühe fort von der eben be-
tretenen Laufbahn hin zum Theater,
u. bereits 1827 debütierte er in Ber-
lin am Königsſtädter Theater, das
damals durch das Zuſammenwirken
bedeutender Kräfte in höchſter Blüte
ſtand. Von hier aus ging er mit dem
Direktor Hurey u. ſeiner Truppe nach
Königsberg, Danzig, Memel u. a. O.,
kehrte aber bald nach Berlin zurück

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/192>, abgerufen am 25.11.2024.