Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Bei *Beier, Theodor, pseud. John S: Vor dem Mast (Kleinig- Beilhack, Max, wurde am 17. Okt. Bei zurück und widmete sich in Münchender klassischen u. germanischen Philo- logie. Jm Jahre 1860 bestand er die Lehramtsprüfung für Realien an Gewerbeschulen und wirkte seit 1863 als Lehrer an der königl. Gewerbe- schule zu Aschaffenburg, wo er am 23. Dezbr. 1885 starb. S: Gedichte, *Beisenherz, Friedrich Ludwig,
S: Else, die *Beisler, Karl Rudolf, geb. am *
[Spaltenumbruch] Bei *Beier, Theodor, pſeud. John S: Vor dem Maſt (Kleinig- Beilhack, Max, wurde am 17. Okt. Bei zurück und widmete ſich in Münchender klaſſiſchen u. germaniſchen Philo- logie. Jm Jahre 1860 beſtand er die Lehramtsprüfung für Realien an Gewerbeſchulen und wirkte ſeit 1863 als Lehrer an der königl. Gewerbe- ſchule zu Aſchaffenburg, wo er am 23. Dezbr. 1885 ſtarb. S: Gedichte, *Beiſenherz, Friedrich Ludwig,
S: Elſe, die *Beisler, Karl Rudolf, geb. am *
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Als Schiffs-<lb/> junge trat er darauf in die kaiſerliche<lb/> Marine ein, rückte im Lauſe der Jahre<lb/> zum Schiffsjungenunteroffizier, Ober-<lb/> matroſen, Bootsmanns-, Steuer-<lb/> manns- und Oberſteuermannsmaat<lb/> vor, wurde nach Beſuch der kaiſerlichen<lb/> Deckoffizierſchule in Kiel Steuermann<lb/> und endlich Oberſteuermann. Als<lb/> ſolcher ſchied er 1901 mit der geſetz-<lb/> lichen Penſion aus dem Dienſt. Seine<lb/> vielen Reiſen durch alle Meere, außer<lb/> den Polargewäſſern, veranlaßten ihn,<lb/> ſeine Erfahrungen u. Beobachtungen<lb/> literariſch durch Beiträge für ver-<lb/> ſchiedene Zeitſchriften zu verwerten.<lb/> Nach ſeiner Verabſchiedung trat er in<lb/> die Redaktion der „Wilhelmshavener<lb/> Zeitung“ ein, 1903 in die des „Olden-<lb/> burger Generalanzeigers“, welches<lb/> Blatt er im Februar 1905 als Her-<lb/> ausgeber und alleiniger Redakteur<lb/> übernahm, u. ging 1906 nach Straß-<lb/> burg i. 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Bei
Bei
*Beier, Theodor, pſeud. John
Wilmers, wurde am 16. April 1867
in Berlin als der Sohn eines Tiſchlers
geboren. Der Vater, der 1870 als
Landwehrmann eingezogen worden
war, ſtarb während des Krieges; die
Mutter, die dann ſpäter ein Wild- u.
Geflügelgeſchäft betrieb, geriet in Ver-
mögensverfall, und ſo kam Theodor
mit ſeinem jüngeren Bruder 1877 in
das Militär-Waiſenhaus in Potsdam,
wo er bis 1882 blieb. Als Schiffs-
junge trat er darauf in die kaiſerliche
Marine ein, rückte im Lauſe der Jahre
zum Schiffsjungenunteroffizier, Ober-
matroſen, Bootsmanns-, Steuer-
manns- und Oberſteuermannsmaat
vor, wurde nach Beſuch der kaiſerlichen
Deckoffizierſchule in Kiel Steuermann
und endlich Oberſteuermann. Als
ſolcher ſchied er 1901 mit der geſetz-
lichen Penſion aus dem Dienſt. Seine
vielen Reiſen durch alle Meere, außer
den Polargewäſſern, veranlaßten ihn,
ſeine Erfahrungen u. Beobachtungen
literariſch durch Beiträge für ver-
ſchiedene Zeitſchriften zu verwerten.
Nach ſeiner Verabſchiedung trat er in
die Redaktion der „Wilhelmshavener
Zeitung“ ein, 1903 in die des „Olden-
burger Generalanzeigers“, welches
Blatt er im Februar 1905 als Her-
ausgeber und alleiniger Redakteur
übernahm, u. ging 1906 nach Straß-
burg i. E., wo er dem Redaktions-
verbande der „Straßburger Zeitung“
angehört.
S: Vor dem Maſt (Kleinig-
keiten, a. d. großen Waſſer geſchöpft),
1899. – Marine-Allerlei (Humores-
ken), 1904.
Beilhack, Max, wurde am 17. Okt.
1835 zu Landshut in Niederbayern
als der Sohn eines kgl. Gymnaſial-
profeſſors geboren, abſolvierte 1854
das Max-Gymnaſium in München u.
bezog dann die dortige Univerſität.
Nach einem Jahre begab er ſich nach
Stuttgart, um ſich im dramatiſchen
Geſange auszubilden, kehrte indes
1856 zu ſeinen Univerſitätsſtudien
zurück und widmete ſich in München
der klaſſiſchen u. germaniſchen Philo-
logie. Jm Jahre 1860 beſtand er die
Lehramtsprüfung für Realien an
Gewerbeſchulen und wirkte ſeit 1863
als Lehrer an der königl. Gewerbe-
ſchule zu Aſchaffenburg, wo er am
23. Dezbr. 1885 ſtarb.
S: Gedichte,
1857. – Gedichte, 1874. – Für den
Speſſart. Ein Dichterbuch (mit W.
Müller aus Amorbach), 1880.
*Beiſenherz, Friedrich Ludwig,
geb. am 29. Oktober 1872 in Courl
(Kr. Dortmund, Weſtfalen) als Sohn
weniger bemittelter Eltern, bereitete
ſich auf den Lehrerberuf vor u. wurde
nach Beendigung des Seminarkurſus
zur Verwaltung einer Lehrerſtelle nach
der Provinz Poſen geſandt, wo er
während mehr als dreijähriger Tätig-
keit an einer mit Fremdſprachlern
überfüllten Schule einen ſchweren
Dienſt hatte, aber gleichzeitig auch
manche Anregung zu ſchriftſtelleriſcher
Betätigung fand. Er kehrte dann
nach Weſtfalen zurück und wirkt jetzt
als Lehrer in Caſtrop.
S: Elſe, die
Tochter des Webers Gerth (R.), 1905.
– Adelgundes denkwürdigſte Nacht u.
andere Novellen, 1907.
*Beisler, Karl Rudolf, geb. am
17. Juli 1837 zu Nidda in Heſſen als
der Sohn eines Juſtizbeamten, ver-
lebte ſeine erſte Jugend in Büdingen
und Seligenſtadt und widmete ſich
nach Abſolvierung des Gymnaſiums
zu Büdingen erſt dem Studium der
Theologie, dann aber in München u.
Gießen dem Studium der Rechte.
Nachdem er 1861 ſeine Fakultätsprü-
fung und 1863 ſeine Staatsprüfung
beſtanden, arbeitete er an verſchie-
denen Orten bei Anwälten und als
Hilfsrichter, bis er 1870 ſeine erſte
Anſtellung als Landgerichtsaſſeſſor
in Seligenſtadt erhielt. Von hier kam
er 1874 an das Landgericht Reinheim
u. mit Einführung der neuen Juſtiz-
organiſation 1879 als Amtsrichter
nach Darmſtadt. Am 1. März 1894
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