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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bau
18. T. 1899. - Abenteuer u. Schwänke
(alten Meistern nacherzählt), 1883.
22. T. 1903. - Truggold (E. a. d. 17.
Jahrh. von Paul Bach), 1883. 11.
T. 1899. Volksausg. 1895. 3. A.
1900. - Wanderlieder aus den Alpen,
1883. - Der Pate des Todes (D.),
1884. 16. T. 1900. - Erzählungen u.
Märchen, 1885. 16. T. 1903. - Krug
und Tintenfaß (Ge.), 1887. 18. T.
1901. - Kaiser Max und seine Jäger
(D.), 1888. 14. T. 1898. - Es war
einmal (M.), 1890. 14. T. 1901. -
Thüringer Lieder, 1891. 10. T. 1897.
- Aus der Jugendzeit (Das Habichts-
fräulein. - Der Schwiegersohn. - Die
Nonna. - Einbein), 1895. 8. T. 1900.
- Bunte Blätter (Gelegenheitsge-
dichte), 1.-4. T. 1897. - Neue Mär-
chen, 1894. 7. T. 1903.

Baumberg, Antonie,

Pseud. für
Antonie Kreiml; s. d.!

*Baumberger, Georg,

wurde am
16. August 1855 in Zug (Schweiz) als
der Sohn des Apothekers G. B., eines
Botanikers von Ruf, geboren u. von
seinen Eltern gleichfalls für den Be-
ruf eines Apothekers bestimmt. Er
ging aber bald zu literarischer Tätig-
keit auf politisch-volkswirtschaftlich.
Gebiet über, übernahm 1880 die Re-
daktion des "Appenzeller Tagblatt"
in Herisau und wurde 1886 Chef-
redakteur der "Ostschweiz" in St.
Gallen und 1904 Chefredakteur der
"Neuen Züricher Nachrichten" in Zü-
rich. Sein erstes größeres Werk, "Ge-
schichte des Stickerei-Verbandes der
Ostschweiz und Vorarlbergs" (1891)
fand in der Schweiz, in Deutschland
und Frankreich wohlwollende Auf-
nahme. Später warf er sich auf
künstlerisch abgerundete Schilderun-
gen von Landschaftsbildern u. Volks-
typen, wozu ihn seine vielen Reisen
ganz besonders befähigten.

S:

Questa
la via
(Volks- und Landschaftsbilder
aus Tirol), 1895. 2. A. 1906. - Aus
sonnigen Tagen (desgl. a. d. Schweiz),
1897. 2. A. 1907. - Grüß Gott!
[Spaltenumbruch]

Bau
(desgl. a. d. Schweiz), 1899. - Blaues
Meer und schwarze Berge (desgl. aus
Krain, Jstrien, Dalmatien u. Monte-
negro), 1901. - Jm Flug an südliche
Gestade (desgl. a. Frankreich, Spa-
nien, Jtalien), 1908. - Juhu-Juuhu!
Appenzellerland und Appenzellerleut'!
(Sk. u. Nn.), 1902. - St. Galler Land -
St. Galler Volk! (Sk.), 1903.

Baumblatt, Luitpold (Jakob),


pseud. Friedrich Haller, wurde
1806 zu Thalheim in Unterfranken
von unbemittelten jüdischen Eltern
geboren, die ihn zum Rabbiner be-
stimmten. So kam er im 14. Jahre
auf die jüdische hohe Schule zu Fürth,
wo er, da jedes profane Studium
streng verboten war, mit Widerwil-
len mehrere Jahre aushalten mußte.
Als aber 1825 die Verordnung er-
schien, daß die Rabbiner zu ihrer Aus-
bildung die Universität besuchen soll-
ten, verließ B. das Studium u. wid-
mete sich in Nürnberg dem Handel u.
kaufmännischen Beruf, trieb nebenher
aber fleißig französische und deutsche
Sprache. Später konditionierte er in
Fürth u. München. Jm Jahre 1835
trat er in Würzburg als Lehrer der
französischen Sprache auf und absol-
vierte 1838 in der Pfalz eine Prü-
fung in dieser Sprache, worauf er
Jnhaber und Vorstand einer Privat-
handelsschule in Landau ward. Jm
Jahre 1839 trat er in Frankenthal
zur katholischen Kirche über. Am 8.
Dezbr. 1850 wurde er zum Lehrer der
Handelswissenschaften an der königl.
Kreis-Gewerbeschule zu Kaiserslau-
tern ernannt, die später zur Real-
schule umgewandelt wurde; auch un-
terrichtete er seit 1867 an der mit
jener Schule verbundenen technischen
Fortbildungsschule, und beide Lehr-
ämter hatte er bis zu seinem Tode,
am 16. Febr. 1877, inne.

S:

Judith,
oder: Die Franzosen in Worms (Hist.
N.), 1857. - Das Fräulein v. Flörs-
heim auf Landstuhl (N.), 1860. - Die
Tochter des Bauherrn (Histor. N.),

* 10*


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Bau
18. T. 1899. – Abenteuer u. Schwänke
(alten Meiſtern nacherzählt), 1883.
22. T. 1903. – Truggold (E. a. d. 17.
Jahrh. von Paul Bach), 1883. 11.
T. 1899. Volksausg. 1895. 3. A.
1900. – Wanderlieder aus den Alpen,
1883. – Der Pate des Todes (D.),
1884. 16. T. 1900. – Erzählungen u.
Märchen, 1885. 16. T. 1903. – Krug
und Tintenfaß (Ge.), 1887. 18. T.
1901. – Kaiſer Max und ſeine Jäger
(D.), 1888. 14. T. 1898. – Es war
einmal (M.), 1890. 14. T. 1901. –
Thüringer Lieder, 1891. 10. T. 1897.
– Aus der Jugendzeit (Das Habichts-
fräulein. – Der Schwiegerſohn. – Die
Nonna. – Einbein), 1895. 8. T. 1900.
– Bunte Blätter (Gelegenheitsge-
dichte), 1.–4. T. 1897. – Neue Mär-
chen, 1894. 7. T. 1903.

Baumberg, Antonie,

Pſeud. für
Antonie Kreiml; ſ. d.!

*Baumberger, Georg,

wurde am
16. Auguſt 1855 in Zug (Schweiz) als
der Sohn des Apothekers G. B., eines
Botanikers von Ruf, geboren u. von
ſeinen Eltern gleichfalls für den Be-
ruf eines Apothekers beſtimmt. Er
ging aber bald zu literariſcher Tätig-
keit auf politiſch-volkswirtſchaftlich.
Gebiet über, übernahm 1880 die Re-
daktion des „Appenzeller Tagblatt“
in Heriſau und wurde 1886 Chef-
redakteur der „Oſtſchweiz“ in St.
Gallen und 1904 Chefredakteur der
„Neuen Züricher Nachrichten“ in Zü-
rich. Sein erſtes größeres Werk, „Ge-
ſchichte des Stickerei-Verbandes der
Oſtſchweiz und Vorarlbergs“ (1891)
fand in der Schweiz, in Deutſchland
und Frankreich wohlwollende Auf-
nahme. Später warf er ſich auf
künſtleriſch abgerundete Schilderun-
gen von Landſchaftsbildern u. Volks-
typen, wozu ihn ſeine vielen Reiſen
ganz beſonders befähigten.

S:

Questa
la via
(Volks- und Landſchaftsbilder
aus Tirol), 1895. 2. A. 1906. – Aus
ſonnigen Tagen (desgl. a. d. Schweiz),
1897. 2. A. 1907. – Grüß Gott!
[Spaltenumbruch]

Bau
(desgl. a. d. Schweiz), 1899. – Blaues
Meer und ſchwarze Berge (desgl. aus
Krain, Jſtrien, Dalmatien u. Monte-
negro), 1901. – Jm Flug an ſüdliche
Geſtade (desgl. a. Frankreich, Spa-
nien, Jtalien), 1908. – Juhu-Juuhu!
Appenzellerland und Appenzellerleut’!
(Sk. u. Nn.), 1902. – St. Galler Land –
St. Galler Volk! (Sk.), 1903.

Baumblatt, Luitpold (Jakob),


pſeud. Friedrich Haller, wurde
1806 zu Thalheim in Unterfranken
von unbemittelten jüdiſchen Eltern
geboren, die ihn zum Rabbiner be-
ſtimmten. So kam er im 14. Jahre
auf die jüdiſche hohe Schule zu Fürth,
wo er, da jedes profane Studium
ſtreng verboten war, mit Widerwil-
len mehrere Jahre aushalten mußte.
Als aber 1825 die Verordnung er-
ſchien, daß die Rabbiner zu ihrer Aus-
bildung die Univerſität beſuchen ſoll-
ten, verließ B. das Studium u. wid-
mete ſich in Nürnberg dem Handel u.
kaufmänniſchen Beruf, trieb nebenher
aber fleißig franzöſiſche und deutſche
Sprache. Später konditionierte er in
Fürth u. München. Jm Jahre 1835
trat er in Würzburg als Lehrer der
franzöſiſchen Sprache auf und abſol-
vierte 1838 in der Pfalz eine Prü-
fung in dieſer Sprache, worauf er
Jnhaber und Vorſtand einer Privat-
handelsſchule in Landau ward. Jm
Jahre 1839 trat er in Frankenthal
zur katholiſchen Kirche über. Am 8.
Dezbr. 1850 wurde er zum Lehrer der
Handelswiſſenſchaften an der königl.
Kreis-Gewerbeſchule zu Kaiſerslau-
tern ernannt, die ſpäter zur Real-
ſchule umgewandelt wurde; auch un-
terrichtete er ſeit 1867 an der mit
jener Schule verbundenen techniſchen
Fortbildungsſchule, und beide Lehr-
ämter hatte er bis zu ſeinem Tode,
am 16. Febr. 1877, inne.

S:

Judith,
oder: Die Franzoſen in Worms (Hiſt.
N.), 1857. – Das Fräulein v. Flörs-
heim auf Landſtuhl (N.), 1860. – Die
Tochter des Bauherrn (Hiſtor. N.),

* 10*
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[147/0151] Bau Bau 18. T. 1899. – Abenteuer u. Schwänke (alten Meiſtern nacherzählt), 1883. 22. T. 1903. – Truggold (E. a. d. 17. Jahrh. von Paul Bach), 1883. 11. T. 1899. Volksausg. 1895. 3. A. 1900. – Wanderlieder aus den Alpen, 1883. – Der Pate des Todes (D.), 1884. 16. T. 1900. – Erzählungen u. Märchen, 1885. 16. T. 1903. – Krug und Tintenfaß (Ge.), 1887. 18. T. 1901. – Kaiſer Max und ſeine Jäger (D.), 1888. 14. T. 1898. – Es war einmal (M.), 1890. 14. T. 1901. – Thüringer Lieder, 1891. 10. T. 1897. – Aus der Jugendzeit (Das Habichts- fräulein. – Der Schwiegerſohn. – Die Nonna. – Einbein), 1895. 8. T. 1900. – Bunte Blätter (Gelegenheitsge- dichte), 1.–4. T. 1897. – Neue Mär- chen, 1894. 7. T. 1903. Baumberg, Antonie, Pſeud. für Antonie Kreiml; ſ. d.! *Baumberger, Georg, wurde am 16. Auguſt 1855 in Zug (Schweiz) als der Sohn des Apothekers G. B., eines Botanikers von Ruf, geboren u. von ſeinen Eltern gleichfalls für den Be- ruf eines Apothekers beſtimmt. Er ging aber bald zu literariſcher Tätig- keit auf politiſch-volkswirtſchaftlich. Gebiet über, übernahm 1880 die Re- daktion des „Appenzeller Tagblatt“ in Heriſau und wurde 1886 Chef- redakteur der „Oſtſchweiz“ in St. Gallen und 1904 Chefredakteur der „Neuen Züricher Nachrichten“ in Zü- rich. Sein erſtes größeres Werk, „Ge- ſchichte des Stickerei-Verbandes der Oſtſchweiz und Vorarlbergs“ (1891) fand in der Schweiz, in Deutſchland und Frankreich wohlwollende Auf- nahme. Später warf er ſich auf künſtleriſch abgerundete Schilderun- gen von Landſchaftsbildern u. Volks- typen, wozu ihn ſeine vielen Reiſen ganz beſonders befähigten. S: Questa la via (Volks- und Landſchaftsbilder aus Tirol), 1895. 2. A. 1906. – Aus ſonnigen Tagen (desgl. a. d. Schweiz), 1897. 2. A. 1907. – Grüß Gott! (desgl. a. d. Schweiz), 1899. – Blaues Meer und ſchwarze Berge (desgl. aus Krain, Jſtrien, Dalmatien u. Monte- negro), 1901. – Jm Flug an ſüdliche Geſtade (desgl. a. Frankreich, Spa- nien, Jtalien), 1908. – Juhu-Juuhu! Appenzellerland und Appenzellerleut’! (Sk. u. Nn.), 1902. – St. Galler Land – St. Galler Volk! (Sk.), 1903. Baumblatt, Luitpold (Jakob), pſeud. Friedrich Haller, wurde 1806 zu Thalheim in Unterfranken von unbemittelten jüdiſchen Eltern geboren, die ihn zum Rabbiner be- ſtimmten. So kam er im 14. Jahre auf die jüdiſche hohe Schule zu Fürth, wo er, da jedes profane Studium ſtreng verboten war, mit Widerwil- len mehrere Jahre aushalten mußte. Als aber 1825 die Verordnung er- ſchien, daß die Rabbiner zu ihrer Aus- bildung die Univerſität beſuchen ſoll- ten, verließ B. das Studium u. wid- mete ſich in Nürnberg dem Handel u. kaufmänniſchen Beruf, trieb nebenher aber fleißig franzöſiſche und deutſche Sprache. Später konditionierte er in Fürth u. München. Jm Jahre 1835 trat er in Würzburg als Lehrer der franzöſiſchen Sprache auf und abſol- vierte 1838 in der Pfalz eine Prü- fung in dieſer Sprache, worauf er Jnhaber und Vorſtand einer Privat- handelsſchule in Landau ward. Jm Jahre 1839 trat er in Frankenthal zur katholiſchen Kirche über. Am 8. Dezbr. 1850 wurde er zum Lehrer der Handelswiſſenſchaften an der königl. Kreis-Gewerbeſchule zu Kaiſerslau- tern ernannt, die ſpäter zur Real- ſchule umgewandelt wurde; auch un- terrichtete er ſeit 1867 an der mit jener Schule verbundenen techniſchen Fortbildungsſchule, und beide Lehr- ämter hatte er bis zu ſeinem Tode, am 16. Febr. 1877, inne. S: Judith, oder: Die Franzoſen in Worms (Hiſt. N.), 1857. – Das Fräulein v. Flörs- heim auf Landſtuhl (N.), 1860. – Die Tochter des Bauherrn (Hiſtor. N.), * 10*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/151>, abgerufen am 27.11.2024.