handel, ging dann 1867 nach Nord- amerika, wo er zu Columbus im Staate Nebraska einer Schule vor- stand u. am 21. Aug. 1869 +.
S:
Die Cherusker in Rom (Tr.), 1856. - Die letzten Stoßseufzer nach der ersten Wanderung durch Deutschland, nebst früheren u. neuesten Gedichten, 1857.
*Bachmann, Franz,
geb. am 1. Februar 1865 in Thurland (Anhalt), studierte Theologie und Philosophie, später auch bei Hugo Riemann in Hamburg, Ludwig Thuille in Mün- chen und Dräseke in Dresden Musik und Komposition, erwarb sich die Würde eines Dr. phil. und trat dann ins Pfarramt. Er ist zurzeit (1908) Geistlicher der deutsch-evangelischen Gemeinde in San Remo.
S:
Lucifer (Dr.), 1903. - Savonarola (Dr.), 1907.
*Bachmann, Georg,
geb. am 5. (17. n. St.) Febr. 1852 zu St. Peters- burg als der Sohn eines aus dem Kanton Thurgau eingewanderten Schweizers, kam in seinem fünften Jahre nach Moskau und erhielt hier 1862-68 seine erste Erziehung in der St. Michaelis-Kirchenschule. Einen großen Teil seiner Jugend verlebte er in dem nahen Ssobolew, wo sein Vater Beamter in einer Fabrik war. Nachdem er 1870-76 als Hauslehrer in Moskau und auf Landgütern pri- vatisiert hatte, erhielt er 1876 eine Kronsstelle als Lehrer der neueren Sprachen (deutsch und französisch) in der Kreisstadt Kolomna, absolvierte 1877 sein Examen als Gymnasial- lehrer u. wurde 1879 als Lehrer an das III. Knabengymnasium zu Mos- kau versetzt, an dem er bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er seit 1885 als Examinator für deutsche Sprache und Literatur in der Prü- fungskommission des Moskauer Lehr- bezirks und seit 1895 als Lektor der deutschen Sprache an der Landwirt- schaftl. Forstakademie zu Petromsko- Razumowskoje (nahe bei Moskau) [Spaltenumbruch]
Bach
tätig. Jm Jahre 1890 erhielt er den Titel "Staatsrat". Er starb am 29. Juni 1907.
S:
Gestalten und Töne (Ge.), 1897.
Bachmann, Hermann,
geb. am 21. Dez. 1856 in Elbogen (Böhmen) als der Sohn des nachmaligen Schul- rats und Direktors der Lehrerinnen- bildungsanstalt in Prag, Ferdinand B., besuchte das deutsche Gymnasium auf der Prager Kleinseite u. studierte an der Universität in Prag. Von 1876-81 wirkte er als Gymnasialleh- rer, ging dann zur Journalistik über, redigierte 1881-88 die "Pilsener Zei- tung", 1888-90 die "Deutsche Zei- tung" in Wien, 1890-92 die "Mün- chener Allgemeine Zeitung" und trat dann in die Redaktion der "Vossischen Zeitung" in Berlin ein, deren Chef- redakteur er seit 1900 ist.
S:
Jm Heidenhof (Eine Geschichte a. Süd- tirol), 1905.
*Bachmann, Johann,
geb. am 1. Febr. 1852 in dem böhmischen Dorfe Kulsam als Sohn des Oberlehrers der dortigen Volksschule, besuchte die Unterrealschule in Eger, die Lehrer- bildungsanstalten in Eger und Prag und erwarb sich 1872 die Lehrbefähi- gung für Deutsch, Geschichte u. Geo- graphie. Nach vierjähriger Wirksam- keit an Volks- und Bürgerschulen Böhmens wurde er Professor am deutschen Mädchenlyzeum in Prag, an dem er bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand (1902) wirkte. Dann nahm er seinen Wohnsitz in Leitmeritz a. d. Elbe. Außer verschiedenen Auf- sätzen in Zeitschriften schrieb er
S:
Egerländer Dorfbilder (Volkstüml. En. u. Schilderungen); II, 1909.
Bachmayr,Johann Nepo- muk,
* am 28. Febr. 1819 zu Neu- siedl in Niederösterreich, widmete sich der Rechtswissenschaft und erhielt in Wien die juridische Doktorwürde. Er arbeitete dann viele Jahre als Kon- zipient bei einem Advokaten in Wien u. bemühte sich vergeblich, eine Ad-
*
[Spaltenumbruch]
Bach
handel, ging dann 1867 nach Nord- amerika, wo er zu Columbus im Staate Nebraska einer Schule vor- ſtand u. am 21. Aug. 1869 †.
S:
Die Cherusker in Rom (Tr.), 1856. – Die letzten Stoßſeufzer nach der erſten Wanderung durch Deutſchland, nebſt früheren u. neueſten Gedichten, 1857.
*Bachmann, Franz,
geb. am 1. Februar 1865 in Thurland (Anhalt), ſtudierte Theologie und Philoſophie, ſpäter auch bei Hugo Riemann in Hamburg, Ludwig Thuille in Mün- chen und Dräſeke in Dresden Muſik und Kompoſition, erwarb ſich die Würde eines Dr. phil. und trat dann ins Pfarramt. Er iſt zurzeit (1908) Geiſtlicher der deutſch-evangeliſchen Gemeinde in San Remo.
S:
Lucifer (Dr.), 1903. – Savonarola (Dr.), 1907.
*Bachmann, Georg,
geb. am 5. (17. n. St.) Febr. 1852 zu St. Peters- burg als der Sohn eines aus dem Kanton Thurgau eingewanderten Schweizers, kam in ſeinem fünften Jahre nach Moskau und erhielt hier 1862–68 ſeine erſte Erziehung in der St. Michaelis-Kirchenſchule. Einen großen Teil ſeiner Jugend verlebte er in dem nahen Sſobolew, wo ſein Vater Beamter in einer Fabrik war. Nachdem er 1870–76 als Hauslehrer in Moskau und auf Landgütern pri- vatiſiert hatte, erhielt er 1876 eine Kronsſtelle als Lehrer der neueren Sprachen (deutſch und franzöſiſch) in der Kreisſtadt Kolomna, abſolvierte 1877 ſein Examen als Gymnaſial- lehrer u. wurde 1879 als Lehrer an das III. Knabengymnaſium zu Mos- kau verſetzt, an dem er bis zu ſeinem Tode wirkte. Daneben war er ſeit 1885 als Examinator für deutſche Sprache und Literatur in der Prü- fungskommiſſion des Moskauer Lehr- bezirks und ſeit 1895 als Lektor der deutſchen Sprache an der Landwirt- ſchaftl. Forſtakademie zu Petromsko- Razumowskoje (nahe bei Moskau) [Spaltenumbruch]
Bach
tätig. Jm Jahre 1890 erhielt er den Titel „Staatsrat“. Er ſtarb am 29. Juni 1907.
S:
Geſtalten und Töne (Ge.), 1897.
Bachmann, Hermann,
geb. am 21. Dez. 1856 in Elbogen (Böhmen) als der Sohn des nachmaligen Schul- rats und Direktors der Lehrerinnen- bildungsanſtalt in Prag, Ferdinand B., beſuchte das deutſche Gymnaſium auf der Prager Kleinſeite u. ſtudierte an der Univerſität in Prag. Von 1876–81 wirkte er als Gymnaſialleh- rer, ging dann zur Journaliſtik über, redigierte 1881–88 die „Pilſener Zei- tung“, 1888–90 die „Deutſche Zei- tung“ in Wien, 1890–92 die „Mün- chener Allgemeine Zeitung“ und trat dann in die Redaktion der „Voſſiſchen Zeitung“ in Berlin ein, deren Chef- redakteur er ſeit 1900 iſt.
S:
Jm Heidenhof (Eine Geſchichte a. Süd- tirol), 1905.
*Bachmann, Johann,
geb. am 1. Febr. 1852 in dem böhmiſchen Dorfe Kulſam als Sohn des Oberlehrers der dortigen Volksſchule, beſuchte die Unterrealſchule in Eger, die Lehrer- bildungsanſtalten in Eger und Prag und erwarb ſich 1872 die Lehrbefähi- gung für Deutſch, Geſchichte u. Geo- graphie. Nach vierjähriger Wirkſam- keit an Volks- und Bürgerſchulen Böhmens wurde er Profeſſor am deutſchen Mädchenlyzeum in Prag, an dem er bis zu ſeinem Übertritt in den Ruheſtand (1902) wirkte. Dann nahm er ſeinen Wohnſitz in Leitmeritz a. d. Elbe. Außer verſchiedenen Auf- ſätzen in Zeitſchriften ſchrieb er
S:
Egerländer Dorfbilder (Volkstüml. En. u. Schilderungen); II, 1909.
Bachmayr,Johann Nepo- muk,
* am 28. Febr. 1819 zu Neu- ſiedl in Niederöſterreich, widmete ſich der Rechtswiſſenſchaft und erhielt in Wien die juridiſche Doktorwürde. Er arbeitete dann viele Jahre als Kon- zipient bei einem Advokaten in Wien u. bemühte ſich vergeblich, eine Ad-
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0105"n="101"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Bach</hi></fw><lb/>
handel, ging dann 1867 nach Nord-<lb/>
amerika, wo er zu Columbus im<lb/>
Staate Nebraska einer Schule vor-<lb/>ſtand u. am 21. Aug. 1869 †. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Die<lb/>
Cherusker in Rom (Tr.), 1856. – Die<lb/>
letzten Stoßſeufzer nach der erſten<lb/>
Wanderung durch Deutſchland, nebſt<lb/>
früheren u. neueſten Gedichten, 1857.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Bachmann,</hi> Franz,</head><p> geb. am 1.<lb/>
Februar 1865 in Thurland (Anhalt),<lb/>ſtudierte Theologie und Philoſophie,<lb/>ſpäter auch bei Hugo Riemann in<lb/>
Hamburg, Ludwig Thuille in Mün-<lb/>
chen und Dräſeke in Dresden Muſik<lb/>
und Kompoſition, erwarb ſich die<lb/>
Würde eines <hirendition="#aq">Dr. phil.</hi> und trat dann<lb/>
ins Pfarramt. Er iſt zurzeit (1908)<lb/>
Geiſtlicher der deutſch-evangeliſchen<lb/>
Gemeinde in San Remo. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Lucifer<lb/>
(Dr.), 1903. – Savonarola (Dr.),<lb/>
1907.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Bachmann,</hi> Georg,</head><p> geb. am 5.<lb/>
(17. n. St.) Febr. 1852 zu St. Peters-<lb/>
burg als der Sohn eines aus dem<lb/>
Kanton Thurgau eingewanderten<lb/>
Schweizers, kam in ſeinem fünften<lb/>
Jahre nach Moskau und erhielt hier<lb/>
1862–68 ſeine erſte Erziehung in der<lb/>
St. Michaelis-Kirchenſchule. Einen<lb/>
großen Teil ſeiner Jugend verlebte<lb/>
er in dem nahen Sſobolew, wo ſein<lb/>
Vater Beamter in einer Fabrik war.<lb/>
Nachdem er 1870–76 als Hauslehrer<lb/>
in Moskau und auf Landgütern pri-<lb/>
vatiſiert hatte, erhielt er 1876 eine<lb/>
Kronsſtelle als Lehrer der neueren<lb/>
Sprachen (deutſch und franzöſiſch) in<lb/>
der Kreisſtadt Kolomna, abſolvierte<lb/>
1877 ſein Examen als Gymnaſial-<lb/>
lehrer u. wurde 1879 als Lehrer an<lb/>
das <hirendition="#aq">III.</hi> Knabengymnaſium zu Mos-<lb/>
kau verſetzt, an dem er bis zu ſeinem<lb/>
Tode wirkte. Daneben war er ſeit<lb/>
1885 als Examinator für deutſche<lb/>
Sprache und Literatur in der Prü-<lb/>
fungskommiſſion des Moskauer Lehr-<lb/>
bezirks und ſeit 1895 als Lektor der<lb/>
deutſchen Sprache an der Landwirt-<lb/>ſchaftl. Forſtakademie zu Petromsko-<lb/>
Razumowskoje (nahe bei Moskau)<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Bach</hi></fw><lb/>
tätig. Jm Jahre 1890 erhielt er den<lb/>
Titel „Staatsrat“. Er ſtarb am 29.<lb/>
Juni 1907. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Geſtalten und Töne<lb/>
(Ge.), 1897.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Bachmann,</hi> Hermann,</head><p> geb. am<lb/>
21. Dez. 1856 in Elbogen (Böhmen)<lb/>
als der Sohn des nachmaligen Schul-<lb/>
rats und Direktors der Lehrerinnen-<lb/>
bildungsanſtalt in Prag, Ferdinand<lb/>
B., beſuchte das deutſche Gymnaſium<lb/>
auf der Prager Kleinſeite u. ſtudierte<lb/>
an der Univerſität in Prag. Von<lb/>
1876–81 wirkte er als Gymnaſialleh-<lb/>
rer, ging dann zur Journaliſtik über,<lb/>
redigierte 1881–88 die „Pilſener Zei-<lb/>
tung“, 1888–90 die „Deutſche Zei-<lb/>
tung“ in Wien, 1890–92 die „Mün-<lb/>
chener Allgemeine Zeitung“ und trat<lb/>
dann in die Redaktion der „Voſſiſchen<lb/>
Zeitung“ in Berlin ein, deren Chef-<lb/>
redakteur er ſeit 1900 iſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Jm<lb/>
Heidenhof (Eine Geſchichte a. Süd-<lb/>
tirol), 1905.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Bachmann,</hi> Johann,</head><p> geb. am 1.<lb/>
Febr. 1852 in dem böhmiſchen Dorfe<lb/>
Kulſam als Sohn des Oberlehrers<lb/>
der dortigen Volksſchule, beſuchte die<lb/>
Unterrealſchule in Eger, die Lehrer-<lb/>
bildungsanſtalten in Eger und Prag<lb/>
und erwarb ſich 1872 die Lehrbefähi-<lb/>
gung für Deutſch, Geſchichte u. Geo-<lb/>
graphie. Nach vierjähriger Wirkſam-<lb/>
keit an Volks- und Bürgerſchulen<lb/>
Böhmens wurde er Profeſſor am<lb/>
deutſchen Mädchenlyzeum in Prag,<lb/>
an dem er bis zu ſeinem Übertritt in<lb/>
den Ruheſtand (1902) wirkte. Dann<lb/>
nahm er ſeinen Wohnſitz in Leitmeritz<lb/>
a. d. Elbe. Außer verſchiedenen Auf-<lb/>ſätzen in Zeitſchriften ſchrieb er </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Egerländer Dorfbilder (Volkstüml.<lb/>
En. u. Schilderungen); <hirendition="#aq">II,</hi> 1909.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><hirendition="#b">Bachmayr,</hi><hirendition="#g">Johann Nepo-<lb/>
muk,</hi></head><p> * am 28. Febr. 1819 zu Neu-<lb/>ſiedl in Niederöſterreich, widmete ſich<lb/>
der Rechtswiſſenſchaft und erhielt in<lb/>
Wien die juridiſche Doktorwürde. Er<lb/>
arbeitete dann viele Jahre als Kon-<lb/>
zipient bei einem Advokaten in Wien<lb/>
u. bemühte ſich vergeblich, eine Ad-<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[101/0105]
Bach
Bach
handel, ging dann 1867 nach Nord-
amerika, wo er zu Columbus im
Staate Nebraska einer Schule vor-
ſtand u. am 21. Aug. 1869 †.
S: Die
Cherusker in Rom (Tr.), 1856. – Die
letzten Stoßſeufzer nach der erſten
Wanderung durch Deutſchland, nebſt
früheren u. neueſten Gedichten, 1857.
*Bachmann, Franz, geb. am 1.
Februar 1865 in Thurland (Anhalt),
ſtudierte Theologie und Philoſophie,
ſpäter auch bei Hugo Riemann in
Hamburg, Ludwig Thuille in Mün-
chen und Dräſeke in Dresden Muſik
und Kompoſition, erwarb ſich die
Würde eines Dr. phil. und trat dann
ins Pfarramt. Er iſt zurzeit (1908)
Geiſtlicher der deutſch-evangeliſchen
Gemeinde in San Remo.
S: Lucifer
(Dr.), 1903. – Savonarola (Dr.),
1907.
*Bachmann, Georg, geb. am 5.
(17. n. St.) Febr. 1852 zu St. Peters-
burg als der Sohn eines aus dem
Kanton Thurgau eingewanderten
Schweizers, kam in ſeinem fünften
Jahre nach Moskau und erhielt hier
1862–68 ſeine erſte Erziehung in der
St. Michaelis-Kirchenſchule. Einen
großen Teil ſeiner Jugend verlebte
er in dem nahen Sſobolew, wo ſein
Vater Beamter in einer Fabrik war.
Nachdem er 1870–76 als Hauslehrer
in Moskau und auf Landgütern pri-
vatiſiert hatte, erhielt er 1876 eine
Kronsſtelle als Lehrer der neueren
Sprachen (deutſch und franzöſiſch) in
der Kreisſtadt Kolomna, abſolvierte
1877 ſein Examen als Gymnaſial-
lehrer u. wurde 1879 als Lehrer an
das III. Knabengymnaſium zu Mos-
kau verſetzt, an dem er bis zu ſeinem
Tode wirkte. Daneben war er ſeit
1885 als Examinator für deutſche
Sprache und Literatur in der Prü-
fungskommiſſion des Moskauer Lehr-
bezirks und ſeit 1895 als Lektor der
deutſchen Sprache an der Landwirt-
ſchaftl. Forſtakademie zu Petromsko-
Razumowskoje (nahe bei Moskau)
tätig. Jm Jahre 1890 erhielt er den
Titel „Staatsrat“. Er ſtarb am 29.
Juni 1907.
S: Geſtalten und Töne
(Ge.), 1897.
Bachmann, Hermann, geb. am
21. Dez. 1856 in Elbogen (Böhmen)
als der Sohn des nachmaligen Schul-
rats und Direktors der Lehrerinnen-
bildungsanſtalt in Prag, Ferdinand
B., beſuchte das deutſche Gymnaſium
auf der Prager Kleinſeite u. ſtudierte
an der Univerſität in Prag. Von
1876–81 wirkte er als Gymnaſialleh-
rer, ging dann zur Journaliſtik über,
redigierte 1881–88 die „Pilſener Zei-
tung“, 1888–90 die „Deutſche Zei-
tung“ in Wien, 1890–92 die „Mün-
chener Allgemeine Zeitung“ und trat
dann in die Redaktion der „Voſſiſchen
Zeitung“ in Berlin ein, deren Chef-
redakteur er ſeit 1900 iſt.
S: Jm
Heidenhof (Eine Geſchichte a. Süd-
tirol), 1905.
*Bachmann, Johann, geb. am 1.
Febr. 1852 in dem böhmiſchen Dorfe
Kulſam als Sohn des Oberlehrers
der dortigen Volksſchule, beſuchte die
Unterrealſchule in Eger, die Lehrer-
bildungsanſtalten in Eger und Prag
und erwarb ſich 1872 die Lehrbefähi-
gung für Deutſch, Geſchichte u. Geo-
graphie. Nach vierjähriger Wirkſam-
keit an Volks- und Bürgerſchulen
Böhmens wurde er Profeſſor am
deutſchen Mädchenlyzeum in Prag,
an dem er bis zu ſeinem Übertritt in
den Ruheſtand (1902) wirkte. Dann
nahm er ſeinen Wohnſitz in Leitmeritz
a. d. Elbe. Außer verſchiedenen Auf-
ſätzen in Zeitſchriften ſchrieb er
S:
Egerländer Dorfbilder (Volkstüml.
En. u. Schilderungen); II, 1909.
Bachmayr, Johann Nepo-
muk, * am 28. Febr. 1819 zu Neu-
ſiedl in Niederöſterreich, widmete ſich
der Rechtswiſſenſchaft und erhielt in
Wien die juridiſche Doktorwürde. Er
arbeitete dann viele Jahre als Kon-
zipient bei einem Advokaten in Wien
u. bemühte ſich vergeblich, eine Ad-
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/105>, abgerufen am 04.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.