Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Bac dem Kaiserthron, oder: Maximilianu. Juarez (Hist. R.), 1868. Bacciocco, Friedr. Albrecht,
S: Die Bach, Friedrich, wurde 1817 zu Bach B. Doktor der Chirurgie u. Magisterder Geburtshilfe und wirkte nun als praktischer Arzt in Prag u. der Um- gegend. Als im Frühjahr 1847 im Banater Bergdistrikte eine heftige Typhusepidemie ausbrach, ging er nach Oravicza im Banate, wo er mehrere Jahre mit Glück praktizierte, wurde 1851 Montanarzt in Steyer- dorf, kam 1855 in gleicher Eigenschaft nach Reschitza, wo er nach dem Ver- kaufe der Banater Bergwerke an die k. k. priv. österr. Staatseisenbahn- gesellschaft als Montanarzt in die Dienste derselben übertrat. Er + zu Werschetz im Banate am 5. Septbr. 1865 infolge eines Schlaganfalles. S: Sensitiven (Ge.), 1839. 2. A. als: Bach, Hugo, geb. am 30. Juni 1873 S:
Bach, Jenny, Pseudon. für *Bach, Ottilie, wurde am 6. *
Bac dem Kaiſerthron, oder: Maximilianu. Juarez (Hiſt. R.), 1868. Bacciocco, Friedr. Albrecht,
S: Die Bach, Friedrich, wurde 1817 zu Bach B. Doktor der Chirurgie u. Magiſterder Geburtshilfe und wirkte nun als praktiſcher Arzt in Prag u. der Um- gegend. Als im Frühjahr 1847 im Banater Bergdiſtrikte eine heftige Typhusepidemie ausbrach, ging er nach Oravicza im Banate, wo er mehrere Jahre mit Glück praktizierte, wurde 1851 Montanarzt in Steyer- dorf, kam 1855 in gleicher Eigenſchaft nach Reſchitza, wo er nach dem Ver- kaufe der Banater Bergwerke an die k. k. priv. öſterr. Staatseiſenbahn- geſellſchaft als Montanarzt in die Dienſte derſelben übertrat. Er † zu Werſchetz im Banate am 5. Septbr. 1865 infolge eines Schlaganfalles. S: Senſitiven (Ge.), 1839. 2. A. als: Bach, Hugo, geb. am 30. Juni 1873 S:
Bach, Jenny, Pſeudon. für *Bach, Ottilie, wurde am 6. *
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Bac
Bach
dem Kaiſerthron, oder: Maximilian
u. Juarez (Hiſt. R.), 1868.
Bacciocco, Friedr. Albrecht,
wurde am 10. Oktbr. 1834 zu Aachen
geboren, wo ſein Vater Landgerichts-
ſekretär war, wandte ſich nach vollen-
deten Studien der Journaliſtik zu,
ging 1856 nach Stuttgart, wo er Mit-
arbeiter an den „Hausblättern“ und
„Über Land u. Meer“ war und 1862
nach Wien, wo er Mitredakteur der
„Deutſchen Zeitung“ wurde. Jm
Jahre 1866 weilte er als Kriegskorre-
ſpondent im öſterreichiſchen Lager im
Venezianiſchen; 1867 erlebte er in
Rom die letzte Zeit der päpſtlichen
Herrſchaft, u. 1870 war er im deut-
ſchen Lager Berichterſtatter über den
Fortgang des Krieges für öſterreich.
u. deutſche Blätter, harrte auch wäh-
rend der ganzen Herrſchaft der Kom-
mune in Paris aus. Als Politiker
vertritt er ein entſchiedenes Zuſam-
mengehen Öſterreichs und Deutſch-
lands. Seine zahlreichen Novellen
ſind bisher nur in Zeitungen erſchie-
nen. B. lebt noch jetzt in Wien als
Mitarbeiter der größten deutſchen
Blätter u. führt ſeit 1889 die Redak-
tion der „Eleganten Welt“.
S: Die
neuen Schreckenstage in Paris, 1872.
Bach, Friedrich, wurde 1817 zu
Königgrätz in Böhmen als der Sohn
eines geachteten k. k. Baubeamten ge-
boren, ſiedelte 1824 mit ſeinen Eltern
nach Prag über und erhielt hier ſeine
erſte Schulbildung. Frühzeitig ent-
wickelte ſich in ihm der Trieb zu dich-
ten, den der ausgezeichnete Gelehrte
J. Jungmann nährte u. die Lektüre
deutſcher Klaſſiker förderte. Die Vor-
liebe für die Naturwiſſenſchaften be-
ſtimmte die Wahl der Medizin zum
Brotſtudium; doch blieb B. während
dieſer Zeit der Muſe treu, und die
freundſchaftliche Verbindung mit Al-
fred Meißner, Moritz Hartmann,
Sigfried Kapper und anderen wirkte
anregend auf Bachs poetiſche Geſtal-
tungsgabe. Jm Jahre 1842 wurde
B. Doktor der Chirurgie u. Magiſter
der Geburtshilfe und wirkte nun als
praktiſcher Arzt in Prag u. der Um-
gegend. Als im Frühjahr 1847 im
Banater Bergdiſtrikte eine heftige
Typhusepidemie ausbrach, ging er
nach Oravicza im Banate, wo er
mehrere Jahre mit Glück praktizierte,
wurde 1851 Montanarzt in Steyer-
dorf, kam 1855 in gleicher Eigenſchaft
nach Reſchitza, wo er nach dem Ver-
kaufe der Banater Bergwerke an die
k. k. priv. öſterr. Staatseiſenbahn-
geſellſchaft als Montanarzt in die
Dienſte derſelben übertrat. Er † zu
Werſchetz im Banate am 5. Septbr.
1865 infolge eines Schlaganfalles.
S: Senſitiven (Ge.), 1839. 2. A. als:
Gedichte, 1847. – Gedichte; hrsg. von
Julius Reinwarth, 1900.
Bach, Hugo, geb. am 30. Juni 1873
in Büdingen, lebt (1894) als Lehrer
in Albertshofen (Oberheſſen).
S:
Euterpe (Ein Gedichtbuch), 1892.
Bach, Jenny, Pſeudon. für
Jenny Fiſcher; ſ. d.!
*Bach, Ottilie, wurde am 6.
Juli 1836 zu Hirſchberg in Schleſien
als die Tochter eines Fabrikbeſitzers
geboren, ſiedelte aber in den früheſten
Kinderjahren mit ihren Eltern nach
Berlin über und erhielt hier ihre Er-
ziehung u. Ausbildung. Jhre Mäd-
chenjahre verfloſſen ihr in glücklichſter
Unbefangenheit, unter mancherlei
Studien, doch aber auch Vergnügun-
gen, im Kreiſe der zärtlich geliebten
Verwandten, inmitten des lebhaf-
teſten u. anregendſten Verkehrs. Der
Tod des Vaters machte den glücklichen
Verhältniſſen teilweiſe ein Ende, und
O. B. widmete ſich nun, gleichzeitig
beſeelt von dem Wunſche, ihre Men-
ſchenkenntnis zu erweitern, fremde
Länder und Sitten kennen zu lernen,
dem Berufe einer Lehrerin und Er-
zieherin, wirkte als ſolche in Ungarn,
in der Nähe von Berlin, in Prag u.
kehrte dann nach Berlin zurück, wo
ſie ſeitdem eine große Rührigkeit als
*
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